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Alt 24.12.2007, 16:40   #2
BLiZz@rD
Der Mann den Sie Hund nannten auf der Suche nach Niveau
 
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BLiZz@rDs Anstoss-Senf Teil 1 - Die Jugend

Jaja, die Jugend. Die einen interessiert sie überhaupt nicht, die anderen empfinden sie als das wichtigste Feature eines Fußballmanagers. Ich gehöre zwar zu keiner der beiden extremen Parteien, dennoch stellt die Jugendarbeit in meinen Augen einen wichtigen Baustein eines FM dar. In der Folge stelle ich euch nun meine Ideen dar, die ich bezüglich eines hervorstechenden und wirklich brauchbaren Jugendparts habe.

Zuerst einmal möchte ich aber noch klar stellen, dass ich die FM-Reihe von EA nur in der 2003er Version gespielt habe. Eventuelle Parallelen mit neuen FM-Teilen sind also rein zufällig und ungewollt.

Allgemeines


Für mich ist es ein Rätsel, wieso in Anstoss bisher noch nie ein Jugendpart integriert war, der komplette Jugendmannschaften beinhaltet. Statt wie bisher nur einzelne Spieler zu erzeugen und eine A-Jugend mit 3 Spielern zu besitzen, müssen endlich vollständige Jugendteams her! Ebenso wichtig ist für mich die Implementierung von mehreren Jugendteams, d.h. nicht erst bei der B-Jugend anfangen wie z.B. bei A2005, sondern mit der E- oder D-Jugend beginnen. Das hat den Vorteil, dass es Spieler gibt, die man bereits von klein auf begleitet und ihre fußballerische Entwicklung mitverfolgt.

Erkennen von Stärken und Positionen

Die Position eines Spielers im sollte vorgegeben sein, d.h. von Beginn an feststehen und nicht erst noch herausgefunden werden. Es sollte es grobe Schätzwerte geben, die der Jugendtrainer von sich gibt und die dem jeweiligen Spieler zugeordnet werden. Das stelle ich mir ähnlich vor wie die Talentanzeige aus A2007 mit Werten zwischen 1 und 10. Je höher die Kompetenz des Jugendtrainers, desto genauer ist der Wert und desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer richtigen Einschätzung. Neben der Talentanzeige gibt es zusätzlich die Stärkeanzeige. Diese hat ebenfalls 10 Stufen und gibt den aktuellen Entwicklungsstand eines Jugendspielers im Rahmen seines Talentes wieder. Das bedeutet aber auch, dass ein wenig talentierter Spieler eine volle Stärkeanzeige haben kann, aber ein hoch talentierter Spieler mit einer niedrigen Stärkeanzeige besser sein kann, da beides immer im Verhältnis zueinander gesetzt wird. Im Endeffekt wird also einfach der Entwicklungsstand angegeben. Ein wenig untalentierter Spieler ist somit schneller am Limit angekommen als ein talentierter. Auch der später aufgeführte Motivationswert spielt hier eine Rolle, je höher die Motivation, desto besser die Entwicklung. Doch zum Motivationswert lest ihr weiter unten mehr. Der Talentwert soll übrigens auch nach der Jugend erhalten bleiben und die Entwicklung während der Profizeit maßgeblich beinflussen, doch dazu später mehr. Hat sich ein Spieler verbessert, so ist das an seinem Stärkewert erkennbar. Wie bisher erhält man z.B. per Mail direkt vom Jugendtrainer Bescheid, wenn sich ein Spieler verbessern konnte.

Ganz wichtig ist die Einführung eines Stärke-Maximums in der Jugend. So darf es nicht möglich sein, dass man (ausgehend vom A2007-Stärkesystem) einen 10.0-Jugi holt. Hier sollte die Grenze max. 2/3 des eigentlich maximalen Wertes (bei A2007 ist das 13.0, wenn man die Zusatzstärken weglässt) beträgt, bei A2007 wäre das also z.B. 8.0 oder 8.5. Aber nur hoch talentierte Spieler können in der A-Jugend diese Stärke erreichen. Der höhere Talentwert hingegen hilft auch gerade zu Beginn der Profi-Karriere, indem sich die Spieler dann schneller und effektiver entwickeln und somit auch ziemlich schnell bei gutem Umfeld zu Starspielern werden können.

Vorgaben an den Jugendtrainer und Training

Diese beiden Punkte gehören praktisch zusammen, denn natürlich soll man schon selber bestimmen können, welches Training in den Jugendmannschaften vorherrschen soll. Dabei wünsche ich mir die Unterteilung in Allgemeines Training und positionsbezogenes Training. So kann man zum einen zwei Trainingsarten einstellen, die der ganzen Mannschaft zu Gute kommen sollen, z.B. Kopfball und Technik. Zum anderen sollte es aber auch positionsbezogenes Training geben. So kann man z.B. vorgeben, dass Verteidiger vornehmlich am Zweikampf arbeiten, während die Mittelfeldspieler eher in Spielübersicht geschult werden sollen und die Stürmer in ihrer Sprintfähigkeit. Dadurch hat man die Möglichkeit, die Entwicklung der Spieler in gewissen Maßen in eine bestimmt Richtung zu lenken.

Zusätzlich wünsche ich mir zusätzliche Vorgabemöglichkeiten an den Jugendtrainer. So möchte ich spezielle Spieler besonders gefördert haben, was selbstverständlich aber auf eine bestimmte Anzahl pro Jugendteam begrenzt sein sollte. Zudem sollte die Auswahl des Spielsystems zusätzlichen Einfluss auf das Allgemeine Training haben, eventuell sogar dieses automatisch bestimmen. So wird das allgemeine Training bei offensiven Systemen eher Stürmer begünstigen, bei defensiven Systemen eher die Verteidiger usw. Weitere Vorgaben könnt ihr weiter unten beim Punkt "Jugendinternate" lesen. Auch der später aufgeführte Motivationswert spielt hier eine Rolle, aber dazu später mehr.

Motivationswert

Jetzt komme ich zu einem ganz wichtigen und zentralen Punkt, dem Motivationswert. Dieser soll maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der Spieler haben und durch vielerlei Dinge beeinflussbar sein. Erst einmal ist wichtig zu sagen, dass je höher der Motivationswert, desto höher die Entwicklungsgeschwindigkeit des Jugendspielers. Ein zufriedener Jugi soll also schneller Fortschritte machen als einer, der den Fußball nicht wirklich ernst nimmt. Ganz wichtig hierbei: Bis zur B-Jugend steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Jugendspieler das Fußballspielen vorzeitig an den Nagel hängt, proportional zur Motivation! Also ist es aus zweierlei Sicht wichtig, für gute Motivation (besonders bei den Talenten) zu sorgen. Denn dann spielen sie weiter und entwickeln sich schneller.

Auch der Motivationswert sollte zwischen 1 und 10 taxiert werden. Beeinflussbar ist dieser auf vielfältige Weise. So ist der Standardwert 5, er kann aber je nach Einflüssen nach oben und unten schwanken. Hauptpunkte für den Motivationswert stellen drei Punkte dar: die Strenge im Jugendinternat, Einzelgespräche und Probetraining. Die Strenge im Jugendinternat behandel ich später, nur so viel: Je strenger die Vorgaben, desto geringer die Motivation, desto höher die Wahrscheinlichkeit eines Karriereendes. Aber je geringer die Vorgaben, desto höher die Motivation, desto geringer die Wahrscheinlichkeit eines Karriereendes. Aber das gilt natürlich nicht für die Extreme, und der Trainingseffekt sollte auch nicht außer Acht gelassen werden...

Ab der B-Jugend sollten Einzelgespräche mit Jugendspielern möglich sein, in denen man den Spielern Zukunftsperspektiven eröffnen kann und somit ihre Motivation steigern kann. Andererseits kann man Spielern ins Gewissen reden oder sie vor die Wahl stellen, ob sie weiter Fußball spielen wollen oder nicht. Entscheiden sie sich für den Fußball, ist ihre Motivation dementsprechend größer.

Zudem sollte man A-Jugendspieler zum Probetraining ins Profiteam holen können. Dadruch steigt ihre Motivation, ihre Entwicklung erhält einen Schub. Aber nicht zu viele Jugendspieler mittrainieren lassen, sonst leidet das gesamte Profitraining darunter. Durch so ein Profitraining erhält man auch eine grobe Einsicht in die jeweiligen Spielerstärken und kann sich somit einen Überblick über den Spieler verschaffen.

Jugendinternat

So, als letzten Punkt hätte ich dann noch das Jugendinternat. Das gab es bisher ja auch, nur irgendwie habe ich nie Auswirkungen gespürt. Das Jugendinternat sollte in mehreren Ausbaustufen vorliegen, vielleicht vier oder fünf. Je größer das Jugendinternat, desto besser die Trainingsumstände (d.h. also auch die Trainingserfolge) und desto mehr Spieler können aufgenommen werden (im kleinsten 14, im größten 22 o.ä.).

Hinzu kommen verschiedene Optionen, die man im Jugendinternat anwählen kann. Am wichtigsten ist hierbei das Verhätnis aus Training / Freizeit. Haben die Spieler mehr Freiheiten, steigt ihre Motivation, die Spieler werden seltener die Schuhe an den Nagel hängen, dafür aber etwas Trainingsverlust haben. Wird den ganzen Tag trainiert, sinkt die Motivation, auch wenn gleichzeitig der Trainingserfolg steigt. In den Extremen jedoch gilt das logischerweise nicht, so dass ein passender Mittelweg gefunden werden sollte.

Zudem sollten im Jugendinternat die Charaktereigenschaften von Spielern noch in gewisser Art und Weise bis zu einem Alter von 15 oder 16 Jahren (also B-Jugend) formbar sein. So lassen sich egoistische Spielertypen noch "bearbeiten", indem zusätzliche Optionen wie z.B. gemeinsames Abendessen, gemeinsames Weihnachtsfest etc. eingestellt werden können. Dadurch können zwar wiederum die Motivationswerte sinken, aber es sind wie erwähnt Änderungen des Charakters möglich.

Mir ist schon klar, dass das einige überladen finden mögen, aber das ist alles mehr oder weniger freiwillig. Wer seine Spieler so haben will wie sie sind, braucht sich darum nicht zu kümmern.
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