Re: Bücher, Bücher, Bücherratten
Für Dich dürfte die Hölle wohl zu kein sein, aber in einem der Betrüger - Kapitel findet sich folgendes: # Ich fühlte Schmerz – jetzt fühl’ ich mindern kaum, Wenn ich zurück an das Erblickte denke, Und schärfer fass’ ich da des Geistes Zaum, # Damit ich nicht den Lauf vom Rechten lenke, Und, was zu meinem Wohl mein Stern bezweckt, Was höh’re Huld, mir selber feind, nicht kränke. # Soviel der Bau’r, am Hügel hingestreckt, Zur Zeit, da er, des Blick die Erde lichtet, Sein Antlitz uns am wenigsten versteckt, # Wenn sich die Fliege vor der Mücke flüchtet, Johanniswürmchen sieht im Tal entlang, Wo er mit Hipp’ und Pflug sein Tun verrichtet; # So viele Flammen sah den tiefen Gang Des achten Tals mein Auge jetzt verklären, Sobald ich dort war, wo’s zur Tiefe drang. # Wie der, der sich gerächt durch wilde Bären, Elias’ Wagen sah von dannen zieh’n, Als das Gespann aufstieg zu Himmelssphären, # Umonst ihm mit dem Auge folgt’ und ihn Gestaltlos nur als ferne Flamm’ erkannte. Die wie ein leichtes Abendwölkchen schien. # So war’s, wie wandelnd hier manch Flämmchen brannte, Doch keines war, das seine Beute wies, Ob jegliches gleich einem Geist entwandte.
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"Was ist Leben? Raserei! / Was ist Leben? Hohler Schaum, / Ein Gedicht, ein Schatten kaum! Wenig kann das Glück uns geben; / Denn ein Traum ist alles Leben / Und die Träume selbst ein Traum." (Pedro Calderon de la Barca: "Das Leben ein Traum")
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