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Wahlen

Begonnen von Frosch, 24. März 2012, 22:00:53

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Corns

Ich verstehe diese Grenze auch nicht wirklich. Von mir aus sollen alle wählen dürfen, oder man bindet es an das Einschulalter und macht es ab sechs Jahren oder so.

Was soll die fehlende "Wahlreife" sein? Das müsste mir erstmal jemand erklären. Und warum ist das bei Kindern ein relevanter Maßstab, bei anderen aber nicht? Es kommt auch niemand auf die Idee, Demenzkranke nicht mehr mitwählen zu lassen. Oder ganz konsequent: Alle mit einem Alter von Lebenserwartung minus 18 Jahre! Also Männer bis 65 Jahre, Frauen bis 68 Jahre. Dann hätte man die Altersdiskriminierung wenigstens spiegelbildlich. Das fordert auch niemand und es gäbe - zurecht - einen Aufschrei. Aber Kinder kann man ausschließen, weil es eben immer schon so war.

Daher freue ich mich, dass es mit dem Wahlalter unter der Ampel-Koalition voran geht. ("Fortschritt wagen" wäre allerdings eine Forderung ab 6 oder 12 Jahren gewesen.)

Schappi

Dann fordert konsequenterweise bitte auch, dass

*der 3-jährige mit seinem Bobby-Car am Straßenverkehr teilnehmen darf
*man als Baby bereits das Recht auf den Führerschein hat
*junge Kinder ebenso mit den Fahrrad nicht mehr auf dem Gehweg fahren dürfen, sondern auf der Straße fahren müssen
*Kinder bereits ab Geburt voll geschäftsfähig sind
*Kinder bereits ab Geburt voll strafmündig sind
*Kinder bereits ab Geburt sexuell aktiv sein dürfen

Da gibt es bestimmt noch mehr Punkte

:wave:

Corns

Zitat von: Löwenfan am 25. November 2021, 10:25:44
Dann fordert konsequenterweise bitte auch, dass

*der 3-jährige mit seinem Bobby-Car am Straßenverkehr teilnehmen darf
*man als Baby bereits das Recht auf den Führerschein hat
*junge Kinder ebenso mit den Fahrrad nicht mehr auf dem Gehweg fahren dürfen, sondern auf der Straße fahren müssen
*Kinder bereits ab Geburt voll geschäftsfähig sind
*Kinder bereits ab Geburt voll strafmündig sind
*Kinder bereits ab Geburt sexuell aktiv sein dürfen

Da gibt es bestimmt noch mehr Punkte

:wave:

Das sind doch Äpfel-Birnen-Vergleiche, die inhaltlich keine Relevanz haben, sondern durch nicht zulässige Pseudo-Analogiebildung Meinung machen.

Und ja, bei Fühererschein wäre ich dafür, dass man den im Alter oder aufgrund körperlicher Einschränkungen abgeben muss, wenn die Fahrtauglichkeit nicht mehr gegeben ist. Da ist eine Beschränkung nämlich sinnvoll. Sowohl für Junge als auch für Alte und Kranke.

Schappi

Apfel-Birne kommt oft, wenn man nichts erwidern kann. Argumentierte bitte gegen meine einzelnen Punkte, was daran anders ist als beim Wahlrecht.
bei den Wahlen soll dann Altersdiskrimierung gelten? Warum nicht bei der Geschäftstauglichkeit? Was bitte schön ist da anders?

Und ja der ein oder andere Punkt (gerade der letzte mag etwas unethisch sein), aber wenn man Rechte für alle fordert, dann muss man auch Pflichten für alle fordern.

Corns

Das kann man anders herum auch sagen. Wenn einem die Argumente fehlen, kommen die Äpfel-Birnen-Analogien.

Da wir hier eh nicht zueinander kommen und mir der Punkt es auch nicht wert ist, mich darum zu streiten, würde ich vorschlagen, dass wir uns darauf einigen, dass wir unterschiedlicher Meinung bezüglich des Wahlrechts für Kinder und Jugendliche sind. Damit habe ich keinen Klemmer. Okay?

:bier:

Schappi


XILEF

Wo wir schon bei "schwierig umzusetzenden Vorschlägen" und (potentieller) Diskriminierung von Altersklassen sind...
Warum nicht die Wahlzettel von "jungen" Leuten stärker gewichten als jene der älteren?
Du bist zum Zeipunkt der Wahl:
18-30, dann zählt deine Stimme z.B. 1,2 mal
31-40: 1,1 mal
41-50: 1,0 mal
51-60: 0,9 mal
61-...: 0,8 mal
oder wasweißich - geht ja um den Grundgedanken...
Schließlich müssen die jungen Menschen länger mit den politschen (Fehl-)Entscheidungen leben  :duckundweg:
Xtended Investigation and Lookup Engine for Footballplayers

AJFM:
Halemannia Hackebrettbeil, Erste Liga
Fast-Pokalsieger: S70, S73
Amateurmeister und Verbandspokalsieger Süd: S63, S64

angryflo

Zitat von: XILEF am 25. November 2021, 12:35:16
Wo wir schon bei "schwierig umzusetzenden Vorschlägen" und (potentieller) Diskriminierung von Altersklassen sind...
Warum nicht die Wahlzettel von "jungen" Leuten stärker gewichten als jene der älteren?
Du bist zum Zeipunkt der Wahl:
18-30, dann zählt deine Stimme z.B. 1,2 mal
31-40: 1,1 mal
41-50: 1,0 mal
51-60: 0,9 mal
61-...: 0,8 mal
oder wasweißich - geht ja um den Grundgedanken...
Schließlich müssen die jungen Menschen länger mit den politschen (Fehl-)Entscheidungen leben  :duckundweg:

Diese Idee ist nicht so schlecht finde ich, da fehlt dann diese Altersgruppe:
0 - 18 1,2 ausgeübt durch die Eltern ;-)  :duckundweg:

BONSTAR

Durch die Eltern finde ich keine gute Idee. Mein Vater ist FDP Wähler. Und wenn er jetzt hätte für mich wählen können? Die kriegen meine Stimme nie, nie, niemals :effe:

Schlimmer noch für viele Kinder in Sachsen, dessen Eltern die AfD wählen. Und für die Kinder mit riesiger Sicherheit ebenfalls die AfD wählen würden..
AJFM
ab S33 FS Teutonia Bonn: V-Pokal 43, Finalist 38, 41 & 42; N-Pokal 62, Finalist 60
ab S69 FS Rheinlöwen Bonn: V-Pokal 72

Louis Lavendel

Grundsätzlich sollte man nicht nur das komplette Wahlverfahren (wer darf wählen), sondern eben auch die sich daraus ergebenden Vertreter ändern. Momentan ist Erst-und Zweitstimme komplett identisch, da die Volksvertreter nach Parteipräsidiumsbeschluß abstimmen müssen. Dies war so ja nicht geplant und im GG steht es explizit auch anders drin.

Hinzu kommen dann nicht nur die Millionen U18, sondern auch noch andere Erwachsene (Migranten) oder meine Stimmen (5% Hürde; nicht gewählte Erststimme). Am Ende vertritt die Regierung (noch einmal die Hälfte aller Reststimmen) tatsächlich also in tatsächlichen Stimmen dann wie viele Millionen bzw % der Bürger? Und auch davon sollten nicht alle Ampel-Fans sein, von tatsächlichen Umsetzen von Wahlversprechen mal ganz zu schweigen.

Somit braucht es im Bundestag entsprechende Vertretung für Kinder, Migranten usw, aber eben auch andere die sich nicht wehren können, wie Tiere, Natur, ungeborene usw.
Dies wäre für mich eine Wissenschaftsvertretung (gibt es durch die Leopoldina theoretisch auch schon), welche nicht zwingend gewählt werden müsste oder gar sollte (Unabhängigkeit).
AJFM: FMC Jena; 1. Liga
FMp: FC Jena; Liga 1 DE
AFM: FC Lavendel; 2. Liga DE

angryflo

Zitat von: BONSTAR am 25. November 2021, 13:48:17
Durch die Eltern finde ich keine gute Idee. Mein Vater ist FDP Wähler. Und wenn er jetzt hätte für mich wählen können? Die kriegen meine Stimme nie, nie, niemals :effe:

Schlimmer noch für viele Kinder in Sachsen, dessen Eltern die AfD wählen. Und für die Kinder mit riesiger Sicherheit ebenfalls die AfD wählen würden..

die Wahl irgendwelcher Parteien hat aber nichts damit zu tun ob Kinder wählen sollten oder nicht. Direkt wählen durch Kinder geht nur ab einem gewissen Alter bis dahin mütssen es die Eltern ja ausüben.

dAb

Finde die Herabsetzung im Prinzip nicht gut. Würde es bei 18 belassen und durchaus mit dem Führerschein, Tabak, Alkohol und Co. gleichsetzen. Oder man überlegt eben alles herabzusetzen.

Ansonsten sollte man auf jeden Fall zusehen, dass man die ganze Wahlthematik samt Parteien und Zusammenhänge ordentlich in der Schule lernt. Gibt's ja aber vermutlich schon in der 8. / 9. Klasse.
AJFM:
Meister: 1, 5, 6, 7, 13, 16, 28, 32
Pokal: 23, 32
Supercup: 8, 14, 17, 20, 26

:joint:

Corns

Ich nehme meine Kinder immer mit zur Wahl. Je eher denen das in Fleisch und Blut übergeht, dass sie das Privileg haben, in einem Land und zu einer Zeit zu leben, in der demokratische Verhältnisse herrschen, desto besser.

Daher war das bei uns auch schon vor dem Schulalter ein Thema. Auch, dass Oma und Opa (und wahrscheinlich Mama auch) anders wählen als Papa - und dass das völlig okay ist.

Ueberflieger

Das haben meine Eltern auch mit mir gemacht. Die waren auch Wahlhelfer und haben mich abends mithelfen lassen bei der Auszählung. So war mein politisches Interesse schon in der Grundschule gewachsen.

If you wait until you can do everything for everybody, instead of something for somebody, you'll end up not doing nothing for nobody. - Malcolm Bane

Toto-77

Zitat von: Corns am 25. November 2021, 16:23:14
Ich nehme meine Kinder immer mit zur Wahl. Je eher denen das in Fleisch und Blut übergeht, dass sie das Privileg haben, in einem Land und zu einer Zeit zu leben, in der demokratische Verhältnisse herrschen, desto besser.

Daher war das bei uns auch schon vor dem Schulalter ein Thema. Auch, dass Oma und Opa (und wahrscheinlich Mama auch) anders wählen als Papa - und dass das völlig okay ist.
Unsere Jungs waren mit Oma und Opa im Wahlbüro.
Wir haben Briefwahl gemacht, aber ich habe mit dem Großen (5 J.) auch über den Wahlzettel gesprochen.
Jetzt weiß zwar der halbe Kindergarten, was ich gewählt habe, aber macht nix....