JVA Landsberg - Bundi, Breno, Hoeneß und Co.

[alesch]

Ich find es interessant, wie man hier ohne Datenmaterial zu irgendwelchen Meinungen gegenüber einem (persönlich) völlig unbekannten Personen kommt...

[BorussenZwerg]

Wenn er in Revision geht, wird im "schlechtesten" Fall nur das Urteil bestätigt. Schlimmer kann es für ihn nur kommen, wenn die Staatsanwaltschaft in Revision geht. Und diese Möglichkeit besteht ja noch. Daher glaube ich nicht, dass er aus diesem Grund darauf verzichtet. Wahrscheinlich macht er es, um sein Ansehen nicht völlig zu ruinieren. Er hätte auch auch mit allen Mitteln versuchen können, sich da noch irgendwie rauszuwinden. Vermutlich hätte er es sogar geschafft. Aber dies hätte nicht zu dem Hoeneß gepasst, den wir "kennen", denn es hätte irgendwie komplett den Grundsätzen widersprochen, die er immer dargestellt hat. Daher finde ich es gut von ihm, dass er diesen Weg geht.

Wenn die Revision anerkannt worden wäre, wäre der Fall am OHG neu verhandelt worden und neu verhandelt heißt für mich auch, dass die Materialien dann nochmal genauer unter die Lupe genommen werden (Wenn Hoeneß in Revision gegangen wäre dann die Staatsanwaltschaft wahrscheinlich auch und dann wäre der Ausgang wieder völlig offen gewesen und die Strafe hätte höher ausfallen können)

Falls mein Denken falsch ist, kann Horatio das gerne korrigieren.

[HoratioII]

Wenn er in Revision geht, wird im "schlechtesten" Fall nur das Urteil bestätigt. Schlimmer kann es für ihn nur kommen, wenn die Staatsanwaltschaft in Revision geht.

Das stimmt so nicht. Bei einer Revision ist faktisch egal, wer sie beantragt. Sollte es zu einem Revisionsurteil kommen, wird neu verhandelt. Sollten dann noch neue Tatsachen aufkommen, kann es auch schlimmer ausgehen, oder besser, je nach Gesichtspunkt. Wichtig ist, dass Du begründest, warum Du in Revision gehst. Daraus lässt sich meistens ableiten, dass die Strafe in die gewollte Richtung revidiert wird, aber das ist nicht zwingend der Fall. Die Begründung für die Revision ist auch die Handlungsgrundlage für die Revisionsentscheidung. Wenn da steht, es wird allgemein das Verfahren gerügt, dann hat der BGH großen Spielraum, den gesamten Prozess zu beurteilen. Wird da haarklein begründet, welches kleine Detail (z.B. die falsche Würdigung der Selbstanzeige) falsch angewandt wurde, dann wird auch nur das geprüft und es ist eher unwahrscheinlich, dass es schlechter ausgeht, aber nicht ausgeschlossen.

[Ueberflieger]

Auch die Jungs bei der Heute Show ham sich amüsiert.

[youtube width=400]https://www.youtube.com/watch?v=wDMmQ5YBTJ8[/youtube]

der Part ab 04:00

Das Schlussplädoyer vom Vertediger.

[Lupito]

Das stimmt so nicht. Bei einer Revision ist faktisch egal, wer sie beantragt. Sollte es zu einem Revisionsurteil kommen, wird neu verhandelt. Sollten dann noch neue Tatsachen aufkommen, kann es auch schlimmer ausgehen, oder besser, je nach Gesichtspunkt. Wichtig ist, dass Du begründest, warum Du in Revision gehst. Daraus lässt sich meistens ableiten, dass die Strafe in die gewollte Richtung revidiert wird, aber das ist nicht zwingend der Fall. Die Begründung für die Revision ist auch die Handlungsgrundlage für die Revisionsentscheidung. Wenn da steht, es wird allgemein das Verfahren gerügt, dann hat der BGH großen Spielraum, den gesamten Prozess zu beurteilen. Wird da haarklein begründet, welches kleine Detail (z.B. die falsche Würdigung der Selbstanzeige) falsch angewandt wurde, dann wird auch nur das geprüft und es ist eher unwahrscheinlich, dass es schlechter ausgeht, aber nicht ausgeschlossen.

Aber gilt denn im Falle einer Neuverhandlung nicht das Verschlechterungsverbot, sofern nur der Angeklagte in Revision gegangen ist?

[BorussenZwerg]

Aber gilt denn im Falle einer Neuverhandlung nicht das Verschlechterungsverbot, sofern nur der Angeklagte in Revision gegangen ist?

Dann schon, soweit ich weiß

[HoratioII]

Aber gilt denn im Falle einer Neuverhandlung nicht das Verschlechterungsverbot, sofern nur der Angeklagte in Revision gegangen ist?

Stimmt, ich dachte, das gilt nur bei Berufungsverfahren.

[Sunlion79]

Staatsanwaltschaft verzichtet auf Revision

Nun ist es offiziell: Uli Hoeneß muss für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Soeben hat die Münchener Staatsanwaltschaft bekanntgegeben, auf eine Revision zu verzichten. Hoeneß selbt hatte bereits am vergangenen Freitag verkündet, das Urteil zu akzeptieren. Das Urteil ist somit rechtskräftig.

Ende.

[Sunlion79]

Das ist vielleicht noch ganz interessant.

Nachtrag zu Hoeneß

Der stellvertretende Pressesprecher der Staatsanwaltschaft München II, Florian Gliwitzky, äußerte sich gegenüber dem "SID" wie folgt zu den Beweggründen, auf eine Revision zu verzichten: "Das Gericht ist zwar hinter unserem Antrag zurückgeblieben, hat aber vertretbare Erwägungen angestellt. Die Rechtslage ist so, dass eine Revision nur dann vorgesehen ist, wenn das Urteil in einem offensichtlichen Missverhältnis zur Schuld steht. Das ist aber nicht der Fall. Die Begründung des Urteils ist in sich plausibel." Innerhalb der nächsten vier bis sechs Wochen soll Hoeneß den genauen Termin seines Haftantritts erfahren.

[scooter]

Schade, ich empfinde die Strafe als viel zu niedrig.

[Wohlstandsradler]

Allerdings ist deine Meinung so relevant wie n Ameisenfurz.

[scooter]

[Thuram]

Dann kann die Medienwelt jetzt auch mal über andere Themen berichten...

[dAb]

Bin nur mal gespannt wie lange er am Ende wirklich da drin sitzen wird bzw. er in den offenen Vollzug kann.

[dAb]