Neues von der FIFA und UEFA

Begonnen von Sunlion79, 18. März 2014, 12:55:32

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--MariO91--

Zitat von: Homerclon am 28. April 2021, 23:23:27Er hat einen Denkfehler, und zwar bei den Kosten für die Zuschauer (im Stadion).

Dass den Verbänden, ob national oder international, die Zuschauer im Stadion relativ egal sind, zeigt sich doch schon an den Anstosszeiten, die wir teilweise haben. Wenn ich zum Beispiel ein Spiel am Montag um 20:30 zeige, dann ist das für das TV-Publikum eine tolle Zeit. Für die Fans, die eh schon n Haufen Geld/Urlaub investieren müssen, um ihrem Verein hinterher zu reisen, dann ist das zum Kotzen. Wenn das Spiel aus ist, macht der TV-Fan die Glotze aus und ist keine 2 Minuten später im Bett. Der Fan im Stadion hat nach Schlusspfiff noch 1-2 Stunden, bis er zu Hause ist. Gästefans sind noch ärmer dran, da man nicht nach Entfernungen ging, sondern nach Attraktivität des Spiels am jeweiligen Spieltag. Anders lassen sich Spiele wie Bremen gegen Stuttgart, Freiburg gegen Rostock, 60 gegen Pauli oder Kiel gegen Nürnberg nicht erklären. Als Geisterspiele juckt das keinen Fan, aber als aktiver Stadiongänger sind solche Entfernungen die pure Hölle!

Zitat von: Frosch am 28. April 2021, 23:47:10Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Die UEFA sollte eine Paneuropäissche Liga oberhalb der nationalen Ligen etablieren, gerne auch mit mehreren Divisions oder Conferences. Und deren Clubs spielen national wenn überhaupt noch im Pokal. Mit Auf- und Abstieg in die nationalen Ligen versteht sich.

Ist das dein Ernst? So nen Müll hab ich noch nie gehört. Wo bleibt da der Reiz für die kleinen Clubs? Stell dir vor, 1860 kommt irgendwann zurück in die erste Liga. Die könnten also 10 Jahre Bundesliga spielen, aber würden vielleicht NIE gegen die Bayern spielen? Gegen den Erzrivalen? NIE gegen die Mannschaft spielen, auf die man sich als Fan am Meisten freut? Was macht die Bundesliga oder generell die nationalen Ligen aus? Dass die kleinen (in Deutschland also Clubs wie Paderborn, demnächst auch Bochum, Fürth, etc.) vielleicht in ihrer Bundesliga-Saison NIE gegen die "Großen" wie Bayern oder Dortmund spielen können, weil die gerade in einer UEFA-geführten Super League spielen?? Und wer interessiert sich für diese Liga, wenn man die "Großen" in einer Liga spielen lässt? Richtig: KEIN MENSCH!

Das wäre doch nichts anderes als eine Super League, was du vorschlägst, nur eben unter dem Schirm der UEFA. Und wenn man ehrlich ist, ist die Champions League doch jetzt schon bereits das Selbe wie eine Super League...

Zudem haben sich vor einiger Zeit viele Funktionäre (u.a. Klopp, Guardiola und ich glaube auch KH Rummenigge) darüber beklagt, dass ihre Spieler so hohe Belastungen haben. Und wie reagieren FIFA/UEFA darauf? Sie stocken die WM auf, die EM auf, führen die Nations League ein, führen nen 3. Europapokal ein, erweitern die CL und wollen die Klub-WM erweitern.

Gerecht wäre eine Champions League dann, wenn die Meister bis zu einem gewissen Grad direkt qualifiziert wären (beispielsweise, die 15 Meister der 15 besten Länder nach UEFA-Wertung) und der Rest muss sich qualifizieren in einem K.O.-System.

Und in der Gruppenphase sollte man meiner Meinung nach NUR darauf achten, dass 2 Clubs aus dem selben Land nicht in die selbe Gruppe kommen dürfen. Das könnte auch zu "Todesgruppen" (z.B. ManCity, Bayern, Real, PSG) oder "leichten Gruppen" (z.B. mit Rapid Wien, Sparta Prag, Legia Warschau, FC Kopenhagen) führen.
2 "Große" würden SICHER aus der CL fliegen, während 2 andere "Underdogs" sicher in der nächsten Runde wären. Das wäre eine CL, die sich abwechseln würde und nicht ab Viertelfinale 7 von 8 Clubs aus dem Vorjahr dabei sind.
So könnten auch mal die "Kleinen" Clubs weit kommen und etwas vom "großen Geld" abbekommen, während die großen Clubs sich mal mit wenig zufrieden geben müssten.

Gerade nach dem die Super League so krachend gescheitert ist und abgelehnt wurde, sollte die UEFA nun aufhören, vor den großen Clubs zu kuschen und ihnen alles recht zu machen, sondern sich hinstellen und sagen: "WIR sind die UEFA, WIR machen die Regeln! Wenn es EUCH nicht passt, dann GEHT! Achja: Das habt ihr ja schon versucht, hat NICHT funktioniert! Und jetzt machen WIR es so, wie WIR es wollen, ob es euch passt oder nicht!"
Deutscher Meister wird nur der FCN!

Frosch

#406
Zitat von: --MariO91-- am 29. April 2021, 00:32:12
Ist das dein Ernst?

Ja.

Zitat von: --MariO91-- am 29. April 2021, 00:32:12
So nen Müll hab ich noch nie gehört. Wo bleibt da der Reiz für die kleinen Clubs? Stell dir vor, 1860 kommt irgendwann zurück in die erste Liga. Die könnten also 10 Jahre Bundesliga spielen, aber würden vielleicht NIE gegen die Bayern spielen? Gegen den Erzrivalen? NIE gegen die Mannschaft spielen, auf die man sich als Fan am Meisten freut?

Da hast du natürlich mit dem Derby Bayern-1860 das Extrem-Beispiel herausgekramt. Dies beträfe aber auch die Derbys Dortmund-Schalke oder Gladbach Köln, da es in so einer Struktur nun mal nicht genügend Platz für alle Bundesligisten gäbe. Aber die jeweiligen Teams trennen sportlich nun mal Welten.

Zitat von: --MariO91-- am 29. April 2021, 00:32:12
Was macht die Bundesliga oder generell die nationalen Ligen aus? Dass die kleinen (in Deutschland also Clubs wie Paderborn, demnächst auch Bochum, Fürth, etc.) vielleicht in ihrer Bundesliga-Saison NIE gegen die "Großen" wie Bayern oder Dortmund spielen können, weil die gerade in einer UEFA-geführten Super League spielen?? Und wer interessiert sich für diese Liga, wenn man die "Großen" in einer Liga spielen lässt? Richtig: KEIN MENSCH!

Die nationalen Ligen werden dann erst wieder richtig interessant und ausgeglichen. Keine Dauermeister mehr (da der Meister ja aufsteigen würde), gerechtere Geldverteilung, sportlich unvorhersagbare Spiele. Dass die 3-5 größten Teams Deutschlands dann in einer höheren Liga spielen würden, wäre ja nicht schlimm. Jedes Jahr käme ja auch einer wieder runter. Die Hauptsache wäre doch eigentlich, dass jedes Team einer jeden Spielklasse auch in etwa die selben finanzielle Rahmenbedingungen haben - das ist derzeit einfach nicht gegeben, da die CL-Teams auch weiterhin in ihren nationalen Ligen spielen.

Dauermeister in Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich, Schweiz; Duopole in Spanien und vielen weiteren Ländern, usw... Alle anderen Teams in diesen Ligen sind nur schmückendes Beiwerk. Dieses parallele System ist am Ende! Dies spulen halt ihre Ligaspiele ab, aber eigentlich geht es ihnen nur um die CL. Dann sollte man auch den höchsten europäischen Wettbewerb entsprechend aufwerten und somit für alle gerechter machen.

Ich glaube auch, dass sich weiterhin viele für die nationalen Ligen interessieren. Zudem gäbe es ja noch den DFB-Pokal mit allen Top-Clubs, wo man auch mal auf die richtig großen treffen könnte.

Zitat von: --MariO91-- am 29. April 2021, 00:32:12
Das wäre doch nichts anderes als eine Super League, was du vorschlägst, nur eben unter dem Schirm der UEFA. Und wenn man ehrlich ist, ist die Champions League doch jetzt schon bereits das Selbe wie eine Super League...

Nein, was ich vorschlage wäre das Gegenteil der Super League, da theoretisch jeder Club Zugang dazu hätte. Die Super League hingegen wäre eine amerikanisierung des Fußballs, wovon nur wenige Clubs profitieren würden.

Zitat von: --MariO91-- am 29. April 2021, 00:32:12
Zudem haben sich vor einiger Zeit viele Funktionäre (u.a. Klopp, Guardiola und ich glaube auch KH Rummenigge) darüber beklagt, dass ihre Spieler so hohe Belastungen haben. Und wie reagieren FIFA/UEFA darauf? Sie stocken die WM auf, die EM auf, führen die Nations League ein, führen nen 3. Europapokal ein, erweitern die CL und wollen die Klub-WM erweitern.

Richtig, es sind zu viele Spiele. Ein Grund mehr die nationalen Spiele für die Top-Teams zu reduzieren, nicht wahr?

Zitat von: --MariO91-- am 29. April 2021, 00:32:12
Gerecht wäre eine Champions League dann, wenn die Meister bis zu einem gewissen Grad direkt qualifiziert wären (beispielsweise, die 15 Meister der 15 besten Länder nach UEFA-Wertung) und der Rest muss sich qualifizieren in einem K.O.-System.

Nur ein Team pro Land? Damit die bisherige Monopolisierung in jedem Land weiter gefestigt wird und der sportliche Wert der CL wieder gesenkt wird? Interessanter Ansatz... :bang:

Zitat von: --MariO91-- am 29. April 2021, 00:32:12
Und in der Gruppenphase sollte man meiner Meinung nach NUR darauf achten, dass 2 Clubs aus dem selben Land nicht in die selbe Gruppe kommen dürfen. Das könnte auch zu "Todesgruppen" (z.B. ManCity, Bayern, Real, PSG) oder "leichten Gruppen" (z.B. mit Rapid Wien, Sparta Prag, Legia Warschau, FC Kopenhagen) führen.
2 "Große" würden SICHER aus der CL fliegen, während 2 andere "Underdogs" sicher in der nächsten Runde wären. Das wäre eine CL, die sich abwechseln würde und nicht ab Viertelfinale 7 von 8 Clubs aus dem Vorjahr dabei sind.
So könnten auch mal die "Kleinen" Clubs weit kommen und etwas vom "großen Geld" abbekommen, während die großen Clubs sich mal mit wenig zufrieden geben müssten.

Lediglich an den Lostöpfen was zu ändern und an der bisherigen Gruppenphase festzuhalten wäre jetzt aber auch nicht der große Wurf.

Zitat von: --MariO91-- am 29. April 2021, 00:32:12
Gerade nach dem die Super League so krachend gescheitert ist und abgelehnt wurde, sollte die UEFA nun aufhören, vor den großen Clubs zu kuschen und ihnen alles recht zu machen, sondern sich hinstellen und sagen: "WIR sind die UEFA, WIR machen die Regeln! Wenn es EUCH nicht passt, dann GEHT! Achja: Das habt ihr ja schon versucht, hat NICHT funktioniert! Und jetzt machen WIR es so, wie WIR es wollen, ob es euch passt oder nicht!"

Sag ich ja auch. :bier:

--MariO91--

Was ist das für eine - Entschuldigung - SCHEISS-LIGA, wenn ich nicht mal gegen meinen Erzrivalen spielen darf? Dazu schau ich doch Fussball, um den Rivalen zu schlagen. Natürlich liegen Welten zwischen den Clubs, aber diese Welten werden noch größer, wenn man eine "Eliteliga" einführt. Egal, ob es nach deinem Vorschlag ist oder eine Super League, für mich ist das im Prinzip das Selbe.
Gerechte Geldverteilung würde hier bedeuten: Da die sportlich besten 5 weg wären, gäbe es weniger Geld für die "übrigen" 13 Clubs. Das man am Prinzip "der Beste bekommt das Meiste" etwas verändert, glaub ich nicht. Zudem würden die 5 "Aufsteiger" nochmal mehr Geld verdienen. Kleines Beispiel, wenn nur einer aufsteigt: Bayern wird Meister und stiegt auf. Im 2. Jahr wird Dortmund Meister und steigt auf, Bayern kommt zurück. Im 3. Jahr wird Bayern Meister und steigt auf, Dortmund kommt zurück und immer so weiter...
Dann hast du eben einen abwechselnden "Serienmeister", das wäre auch nicht sonderlich gut.
Im Pokal hast du das selbe Prinzip wie jetzt in der CL, wo ab Halbfinale quasi jedes Jahr die selben Teams spielen. WENN man die Spiele der Top-Clubs reduzieren will, sollten die "Großen" Clubs und/oder Verbände endlich mal gegen diesen Schwachsinn aufstehen und die Verbände zur Reduzierung der Spiele zwingen wie bei EM/WM/CL/3. Europacup.
Man kann auch Meister und Vize-Meister zulassen, jedoch finde ich, dass eine CHAMPIONS League auch den MEISTERN eine direkte Qualifikation nicht verwehren darf. Es kann nicht sein, dass der 4. der Bundesliga oder ab 2024 vielleicht auch Bayern auf Platz 7 oder so in der CL spielen darf, während beispielsweise der polnische oder tschechische Meister in ne Quali muss...
Das ist genau so dämlich wie die Aufstiegsregelung der RL zur 3. Liga...
Naja, es wäre keine große Änderung, aber sie hätte gewaltige Auswirkungen, damit auch mal die "kleinen" Clubs in der CL eine Chance haben auf ein Viertel- oder Halbfinale der CL. Vielleicht würde das sogar bedeuten, dass die 4 Halbfinal-Clubs (aktuell City, Real, Chelsea, PSG) schon nach der Vorrunde raus sind und wir dann ein Halbfinale mit z.B. Porto, Ajax, Rapid Wien & Legia Warschau hätten.
Im Prinzip hat man doch das Prinzip "Serienmeister" in der CL bereits, denn der letzte "Überraschungssieger" war Porto. 2004. 17 Jahre ist das her...
Deutscher Meister wird nur der FCN!

köpper

Einen weiteren europäischen Wettbewerb. Lachhaft 2wenn  dann am besten am Wochentag noch gespielt wird. Als wären sieben Tage Fußball nicht genug.
Di-Mi Champions League
Do-Fr Euro League
Sa-So Bundesliga
Mo Super  League
:hui:

alesch

Mir gefällt der Umgangston (von einigen) hier nicht.

Die Gedankenexperimente und Diskussion(en) find ich interessant.
"Kalou ist kein Einzelfall." - Heiko Herrlich       "Es ist zum Haare raufen." - Sancho zu Akanjis Friseur.       "Ist das nun das Ende vom Anfang?" - Joshua Kimmich

Toto-77

Ich finde die Ideen auch interessant.
Und wie bei einem guten Brainstorming sollte auch nichts gleich verworfen werden.
Und immer den höflichen Ton wahren, das gefällt mir im Großen und Ganzen so sehr an diesem Forum.

Zu den Ideen:
Eine Liga über den nationalen Ligen finde ich auch nicht so toll, da auch ich diese Duelle Klein vs. Groß mag.
Aber es muss halt daran gearbeitet werden, dass die Rangfolge  in den Ligen nicht so zementiert ist, wie es momentan der Fall ist.
Das heißt letztendlich, dass das Geld der europäischen Wettbewerbe aber auch das Geld der nationalen Wettbewerbe fairer verteilt wird.
Ein echter Ausgleich zwischen Champions-League-Vereinen und nicht-Champions-League-Vereinen. Bis runter in die zweiten und dritten Ligen etc.

Da ich im (Home-)Office bin, habe ich jetzt keine Zeit, mehr zu schreiben. Aber ich hoffe, dass mein Ansatz klar ist.

köpper

#411
Zitat von: Toto-77 am 29. April 2021, 07:55:40
Zu den Ideen:
Eine Liga über den nationalen Ligen finde ich auch nicht so toll, da auch ich diese Duelle Klein vs. Groß mag.
Aber es muss halt daran gearbeitet werden, dass die Rangfolge  in den Ligen nicht so zementiert ist, wie es momentan der Fall ist.
Das heißt letztendlich, dass das Geld der europäischen Wettbewerbe aber auch das Geld der nationalen Wettbewerbe fairer verteilt wird.
Ein echter Ausgleich zwischen Champions-League-Vereinen und nicht-Champions-League-Vereinen. Bis runter in die zweiten und dritten Ligen etc.
In der Bundesliga ist die Verteilung im Vergleich zu anderen Ligen schon relativ gerecht. Der Meister erhält selbstverständlich den größten Anteil für den Titel. Der letztplatzierte sollte dennoch genügend abbekommen um wenigstens den Spielbetrieb ausgleichen zu können.  Was selbst in der ersten Liga zur Zeit nicht gegeben ist. VAR, Torkamera, Mindestanzahl Sitzplätze, Sicherheit usw. kosten schon Unsmen. Für viele Vereine käme daher eine Super League nicht in Frage. Reisen rund um die Welt, Spiele in den größten Stadien, sowie die Kosten für Sicherheit. Dies ist eine gigantomie die dem Fußball nur schaden kann, da es letztendlich ohne die geschlossene Liga keine Planungssicherheit geben kann. Es spielen praktisch Sponsoren statt Vereine einen Pokal aus. Sowas ist nicht mit dem sportlichen Gedanken einhergehend.  Es bleibt auch die Frage ob man nach zehn Spielen PSG gegen ManU noch ein Interesse daran haben kann. Letztendlich werden auch die handvoll Vereine sich gegenseitig mit noch höheren Ablösesummen übertrumpfen und am Ende spielen irgendwelche künstlichen Vereine, ohne Jugendmannschaften, die noch keinen Wettbewerb gespielt haben, da sie erst zur Super Leauge gegründet wurden, während ManU und weitere Mannschaften durch Misswirtschaft erneut Pleite gehen, diesen Pokal aus. Warum sollte es denn anders ablaufen als in der Ligastruktur der DFL, mit der ungleichen Verteilung zugunsten der Bundesliga?

P.S.: Die Uefa hat kein Interesse daran die Gelder zwischen den Wettbewerben zu verteilen sondern möchte diese separat haben. Die anderen Vereine der jeweiligen Ligen schon gar nicht unterstützten :shy:

--MariO91--

Naja, ich seh das immer aus meiner speziellen Perspektive als Fan eines kleinen Clubs in der 2. Liga. Eines Tages mal in Europa spielen wäre mein großer Traum und ich befürchte allerdings, dass das für die kleinen Clubs auf lange Sicht nur ein Traum bleiben wird. Möglich ist es zwar schnell, aber ich befürchte, dass solche Clubs dann in Europa abgeschossen werden und sportlich nichts zu melden haben. Ich hatte im letzten Jahr während der Unterbrechung der Ligen die Hoffnung, dass sich der Fussball selbst heilen könnte und Ablösesummen und Gehälter für Spieler wieder sinken werden und man sich quasi auf dem Niveau von 2010 bewegen könnte. Als man für den weltbesten Torhüter "nur" 30 Mio € hinlegen musste und keine 100. Zudem hab ich leider auch das Gefühl, dass man sowohl bei UEFA, als auch beim DFB sich nur um die großen Clubs kümmert und versucht, denen alles Recht zu machen. Das fängt bei uns an, wenn man sieht, was ein Regionalliga-Club für Auflagen hat, wenn er in die 3. Liga aufsteigen will (15.000 Plätze Stadion mindestens zum Beispiel) und hört bei der Reform der CL auf, die man offenbar nur für den Geldbeutel der Großen gemacht hat...
Eine europäische "Eliteliga", selbst, wenn sie ein offenes System mit Auf- und Absteigern hätte, würde meiner Ansicht nach nur dafür sorgen, dass die großen Clubs weiterhin die großen Gelder einstreichen und die kleinen Clubs klein bleiben würden und das fände ich eben sehr schade, denn so haben die Clubs, die in den letzten 10-15 Jahren in Europa gespielt haben - wie Bochum, Nürnberg, Aachen, Mainz, Freiburg oder Köln - vermutlich nie mehr die Chance auf internationalen Fussball als Pflichtspiele und ich befürchte auch, dass es ebenfalls die großen "kleinen" Clubs aus dem Ausland betrifft, denen man so die Chance nimmt, gegen die großen Clubs wie Real und Co. zu spielen und sie vielleicht sogar zu schlagen. Allein die Clubs, die ich als Beispiele erwähnt hab - Legia Warschau, Rapid Wien, etc. - sind für mich eine Bereicherung der Königsklasse, allein schon, was die Fans betrifft und haben aber jetzt schon quasi keine Chance, ins Achtelfinale der CL einzuziehen - vorausgesetzt, dass sie es als amtierende Landesmeister überhaupt in die Gruppenphase schaffen. Das geht derzeit offenbar nur, wenn man schon ein großer Club ist oder eben einen finanzstarken Geldgeber im Hintergrund hat.
Wobei mir dieses ganze Super League Chaos auch gezeigt hat, wie wichtig es ist, dass der eigene Club eben NICHT komplett in Investorenhände gegeben wird, wie es in England beispielsweise der Fall ist und ich darum froh bin, dass es bei uns die 50+1 Regelung (noch) gibt und ich persönlich hoffe, dass sie so lange wie möglich bestehen bleibt, da es genug Beispiele in Europa gibt, die gezeigt haben, dass man sehr schnell von der Bildfläche verschwinden kann, wenn ein Investor keine Lust mehr auf sein Spielzeug hat.
Eine weitere oder neue "Elite-Liga" und der Fall von 50+1 hätten vielleicht sogar zur Folge, dass sich mehr Investoren in Deutschland einnisten könnten und das könnte zur Folge haben, dass es wieder Clubs geben wird, die trotz Investor hinten runter fallen und dann schnell in der Versenkung der 2., 3. Liga oder noch tiefer versinken würden und darauf hätte ich überhaupt keine Lust...
Deutscher Meister wird nur der FCN!

Frosch

Zitat von: köpper am 29. April 2021, 04:45:56
Einen weiteren europäischen Wettbewerb. Lachhaft 2wenn  dann am besten am Wochentag noch gespielt wird. Als wären sieben Tage Fußball nicht genug.
Di-Mi Champions League
Do-Fr Euro League
Sa-So Bundesliga
Mo Super  League
:hui:

Ne, Ligabetrieb wäre ganz normal am Wochenende, egal ob "meine" Europaliga, Bundesliga oder Regionalliga.

Zitat von: Toto-77 am 29. April 2021, 07:55:40
Ich finde die Ideen auch interessant.
Und wie bei einem guten Brainstorming sollte auch nichts gleich verworfen werden.
Und immer den höflichen Ton wahren, das gefällt mir im Großen und Ganzen so sehr an diesem Forum.

Zu den Ideen:
Eine Liga über den nationalen Ligen finde ich auch nicht so toll, da auch ich diese Duelle Klein vs. Groß mag.

Klein und Groß sind immer relativ.

https://www.zeit.de/sport/2021-04/superliga-fussball-europaliga-super-league-umsetzung

ZitatDortmund und Köln wurden zu groß für die Konkurrenz

Schon im England des 19. Jahrhunderts gründeten Vereine gegen Widerstände Ligen mit unterschiedlichem Professionalisierungsgrad, während vor einer ökonomischen Spaltung zwischen dem Norden und dem Süden des Landes gewarnt wurde. Ähnliche kapitalismusskeptische Debatten, wie wir sie nun verfolgen, waren der Gründung des Europapokals der Landesmeister 1955 sowie der Champions League 1992 vorausgegangen. Lange wehrte sich auch der altbackene DFB gegen eine einheitliche Nationalliga, weil er am Amateurstatut festhalten wollte. Doch 1963 gründete man in Deutschland auf Initiative von Vereinen die Bundesliga.

All diese Neuschöpfungen brachten ökonomischen Erfolg und sportliche Innovation. Wie überhaupt die Kommerzialisierung im Fußball zwar seit 150 Jahren gegeißelt wird, die Qualität des Spiels selbst aber stets steigerte. "Berufsspieler sind Schädlinge des Sports", teilte der DFB in seinem Jahresbericht 1918/19 mit, als er eine private Fußballliga bekämpfte, bei der die Spieler statt der Funktionäre Geld verdienten. Auch die Scheinheiligkeit ist keine Erfindung des 21. Jahrhunderts.

Anfang der Sechziger waren Köln oder Dortmund einfach zu gut geworden für Westfalia Herne und die Sportfreunde Hamborn, ihre damaligen Lokalrivalen in der Oberliga West. Sie wollten sich lieber mit Hamburg und Nürnberg messen. Heute sind Juventus Turin, Paris Saint Germain, der FC Bayern oder Real, Barca, der FC Chelsea, City und United der Konkurrenz in ihren Heimatligen entwachsen.

Zitat von: köpper am 29. April 2021, 10:06:43
Es bleibt auch die Frage ob man nach zehn Spielen PSG gegen ManU noch ein Interesse daran haben kann.

10 ist übertrieben, die Anzahl ist doch nicht anders als national. Nur Vorrunde und dann wenn überhaupt nochmal in der KO-Runde, National trifft man derzeit auch in der Liga und evtl. in Pokal oder Europapokal aufeinander.

Toto-77

Zitat von: Frosch am 29. April 2021, 12:37:25
Klein und Groß sind immer relativ.
Ja, aber die Relativierung ergibt sich ja aus dem Zusammenhang:
In diesem Fall und diesem Jahr wäre "klein" z.B. Arminia Bielefeld, Union oder Augsburg
"Groß" natürlich die Bayern oder Dortmund, auch Leipzig

Zitat von: Frosch am 29. April 2021, 12:37:25
https://www.zeit.de/sport/2021-04/superliga-fussball-europaliga-super-league-umsetzung
Ja, da magst Du recht haben, aber ich vermute, dass Du auch eine Liga zunehmend langweilig findest, in der aufgrund der (finanziellen) Monopolstellung immer nur ein Verein Meister wird.
Da wäre für mich der Ansatzpunkt nicht, diese in eine übergeordnete Liga zu bringen (ja, das war damals bei der Bundesliga auch so), sondern den Rahmen zu wahren, wo es auch auf nationaler Ebene gewisse Rivalitäten gibt, die für mich auch einen Teil des Reizes ausmachen.
Ich glaube auch, dass eine Super League (so wie Du sie vorgeschlagen hast) auf Dauer nicht den Zuschauer-Zuspruch haben würde. Und damit auch irgendwann nicht mehr die Werbe- und TV-Einnahmen, die ja immer vorausgesetzt werden.

köpper

#415
Was halt nervt, als Bundesligistfan hat man keine Relation dazu. Die 50+1 Regel ist praktisch der einzige Grund, übertrieben gesagt, warum es noch einen Wettbewerb gibt.
Anderes Szenario:
Angenommen dein Club, hier gibt es in fast ALLEN ausländischen Ligen Beispiele, außer vielleicht Schottland und Griechenland mit ihren ein, zwei bekannten Vereinen, dem du in der Champions League oder eventuell gar der Super League hinterher eiferst macht Milliardenschulden, der Verein wird an XY verkauft, umbenannt, Sponsor/Investor kauft Spieler die aufgrund des hohen Bekanntheitswerts gekauft werden, nicht wegen der Leistungen (bringt Trikotverkäufe/Einnahmen), baut ein Stadion in Oberwiesental und du als Fan musst nun einige Kilometer weiter fahren um das "Heimspiel" zu überteuerten Preisen zu sehen, denn irgendwo muss der Schuldenberg abgebaut werden. Wo sonst als beim Fußballfan lässt sich einfacher Geld machen. Dann ist der Wettbewerb, sprich der Kampfgeist, auf Dauer auch für die Vereine immer uninteressanter denn einen Startplatz hat man so gut wie sicher, dafür sorgt schon UEFA und Co denn den Verein der von unten drängt kann man praktisch nicht ernst nehmen. Die UEFA würde praktisch noch eine Finanzspritze locker machen um es dem Verein zu ermöglichen neue Spieler zu verpflichten, allein um Imageschäden des hachso tollen Konstrukt aufrecht zu halten :p

--MariO91--

#416
Genau das wäre mein Punkt. Ich bleib meinem FCN treu, egal, ob er die CL gewinnt oder in der Regionalliga kickt, solange es weiterhin "MEIN" Verein ist. Wenn man irgendwann in Würzburg spielt, grün und gelb trägt, sich easyCredit-Verein Nürnberg-Würzburg nennt und im BurgerKing-Menü-8-mit-Pommes-und-Coca-Cola-Stadion spielt, wo das billigste Ticket für ein Spiel 85 € kostet, weil man 900 Mio € Schulden angehäuft hat, dann ist das NICHT mehr mein Verein, den ich für unterstützenswert erachte.
Diese Gefahren sehe ich bei einem Fall von 50+1, genug Beispiele dafür gibt es in ganz Europa mit Malaga oder Bolton, sowie national mit den Löwen, bei denen der Investor ein Stadion mit Zoo bauen wollte, Champions League spielen wollte und am Ende landet man in der Regionalliga und wer weiß, was auch 1860 München geworden wäre, hätte Ismaik die Löwen komplett übernehmen dürfen...
Solang diese Gefahren für (m)einen FussballVEREIN durchaus noch möglich sind, werde ich als Vereinsmitglied IMMER gegen eine Ausgliederung stimmen. Die Aussicht auf Erfolg ist zwar verlockend, aber es gibt keine Garantie dafür. Und lieber verzichte ich auf die "großen Nächte im Europapokal" mit meinem Glubb und fahr dafür zum hundertsten Mal am Freitag-Abend zum Zweitliga-Spiel nach Heidenheim.

Zitat von: Toto-77 am 29. April 2021, 13:18:14
Da wäre für mich der Ansatzpunkt nicht, diese in eine übergeordnete Liga zu bringen (ja, das war damals bei der Bundesliga auch so), sondern den Rahmen zu wahren, wo es auch auf nationaler Ebene gewisse Rivalitäten gibt, die für mich auch einen Teil des Reizes ausmachen.
Ich glaube auch, dass eine Super League (so wie Du sie vorgeschlagen hast) auf Dauer nicht den Zuschauer-Zuspruch haben würde. Und damit auch irgendwann nicht mehr die Werbe- und TV-Einnahmen, die ja immer vorausgesetzt werden.

Die Bundesliga hat man damals eingeführt, um nicht immer das "Endspiel" um die deutsche Meisterschaft spielen zu müssen, wo der Meister oft nach Tagesform gekürt wurde. Hattest du ne super Saison, aber beim Endspiel n schlechten Tag, war eben ein anderer deutscher Meister. Darum die übergeordnete Bundesliga, wo man unter 16 Vereinen den besten der Besten ausgespielt hat. Ein ganz gutes System, wie ich finde.

Ich glaube auch, dass die Fans - und ich gehe von den Fans in ganz Europa aus - lieber ein schönes Derby gegen den Erzrivalen sehen wollen würde, als gefühlt jede Saison gegen Real Madrid zu spielen. Vor n paar Jahren haben die Bayern doch fast jedes Jahr gegen Juve und/oder Arsenal gespielt, das muss dir irgendwann auch auf n Geist gehen, wenn du es JEDES JAHR hast und immer wieder die selben Städte und Stadien siehst.
Daher finde ich eine CL oder einen Europapokal nicht übel, der wie mein Vorschlag ausgelost wird oder den UEFA-Cup-Modus von Anstoss 3, wo du nur im 2 Spiele K.O.-System spielst. Der kleine kann mal die Großen rausballern - ähnlich wie es Ajax mit Real gemacht hat - und steht dann urplötzlich im Halbfinale und jeder findet das klasse, weil es mal ein anderer Club ist und nicht immer die "üblichen Verdächtigen".

Mir persönlich hat auch das Champions League Finalturnier vom letzten Jahr gut gefallen, fand das nen klasse Modus, allerdings wird das auf Dauer eher schwer umsetzbar sein...
Deutscher Meister wird nur der FCN!

Dr. Zoidberg

#417
Die FIFA prüft die Machbarkeit einer WM im Zweijahres-Rhythmus, ach wie schön  :crazy:

https://www.kicker.de/erster-schritt-getan-fifa-oeffnet-tuer-fuer-wm-im-zweijahres-rhythmus-805562/artikel
Hamburg Squirrels

--MariO91--

Zitat von: Dr. Zoidberg am 21. Mai 2021, 20:17:55
Die FIFA prüft die Machbarkeit einer WM im Zweijahres-Rhythmus, ach wie schön  :crazy:

https://www.kicker.de/erster-schritt-getan-fifa-oeffnet-tuer-fuer-wm-im-zweijahres-rhythmus-805562/artikel

:reich: :reich: :reich:

Mehr fällt mir dazu nicht mehr ein. Ich war froh, als Blatter endlich weg war. Jetzt wünsch ich ihn mir zurück...
Deutscher Meister wird nur der FCN!

Homerclon

Das die weiter voranschreitende Kommerzialisierung Ziel Infantilis (oder so ähnlich) ist, ist ja allgemein bekannt. Es steht aber auch etwas interessantes im Artikel:

Die Abseitsregel soll überarbeitet werden:
Wenn dies wie geplant umgesetzt wird, dann geht es nicht mehr darum das ein Körperteil (mit dem der Ball gespielt werden darf) vor dem letzten Verteidiger ist, sondern ein Körperteil nicht vor dem letzten Verteidiger ist.
Wenn also die Ferse des Angreifers auf Höhe der Zehen des Verteidigers ist, dann ist es gleiche Höhe und es wird kein Abseits gepfiffen.
So hab ich das jedenfalls verstanden.

Das nicht mehr gleich bei 1/10mm weiter Vorne abseits gepfiffen würde, fände ich ja gut. Aber diese Änderung scheint mir etwas zu weit zu gehen.

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01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
AJFM - Atome Sprungfeld FC: Sieger des Verbandspokals West, S42
Meister der RL S/W, S44; 2. Liga S72
EP: Achtelfinale, S69