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[A3] Auf zu neuen Ufern...

Begonnen von robertob, 12. Februar 2016, 23:21:39

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Anstoss2005Fan

Eine Klasse Saison ! Respekt, dass du jenes Angebot der Bayern abgelehnt hast. Ich konnte es damals nicht, auch wenn ich sie eigentlich nicht sonderlich sympathisch finde. ;)
Aber ich finde, es ist gar nicht schlimm, dass du die Champions-League verpasst hast. So kannst du deine jungen Spieler wenigstens erstmal langsam an das grosse Glitzer-Abenteuer heranführen.
Viel Erfolg in der neuen Saison!!
Wo eiern eigentlich grad deine Ex-Clubs herum? Die werden sich garantiert in den A. beissen.  :evil2:

robertob

Besten Dank - war wirklich eine große Überraschung da oben mitdabei zu sein vor allem nach dem üblen Saisonstart. Alles auf den Klassenerhalt drauf war Zugabe. EL passt für den Anfang, haste absolut Recht. So verlockend Bayern war, aber diese geile Truppe die ich da zusammenbaue - wir sind noch lange nicht am Ende!  :bier:

Cottbus ist mittlerweile nicht mal mehr in der Regionalliga. Der FCS, zu dem ich irgendwann vielleicht doch mal zurückkehren möchte, schnuppert immer mal wieder am Aufstieg, aber zum großen Wurf reicht es nicht ganz.

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Kapitel 15: Pauli greift nach den Sternen


Neue Saison, altes Spiel – der Vorstand riecht Lunte und setzt ein markiges Ziel für die neue Saison: Mindestens die Qualifikation für den Internationalen Bereich wird angestrebt. Mir bleibt nichts anderes übrig als das zu akzeptieren, denn Argumente gegen diese Zielsetzung gibt es tatsächlich nicht viele. Innerlich bin ich jedoch ein wenig skeptischer. Wir haben eine ganze Reihe Neuzugänge zu integrieren, und das ,,verflixte zweite Jahr" zu überstehen. Es ist unbestritten das wir nach dem letzten Jahr gesteigerte Ansprüche haben, und die Neuzugänge und möglicherweise auf ein neues Level wuchten könnten - aber das alles im Konjunktiv, für den Moment. Time will tell.

Erstmal geht es ohnehin um das liebe Geld. Zum allerersten mal spielt der FC St. Pauli tatsächlich international! TV Veträge müssen ausgehandelt werden. Die öffentlich rechtlichen bieten kräftig mit, sehen das Potential die Spiele des Kultklubs zu übertragen. Und doch macht Sky das Rennen. 6.70 Millionen und zusätzliche 2.70 Millionen € pro Heimspiel sind ein unschlagbares Angebot.


Der Kader präsentiert sich deutlich verjüngt, jedoch nicht unbedingt entschlankt. Beides hat seine Ursachen. Durch diverse Zu- und Abgänge hat sich das Durschschnittsalter auf 23.1 Jahre gesenkt – wir sind das jüngste Team der Liga mit insgesamt 11 Spielern unter 22 Jahren und nur zwei Spielern im Alter von 30 Jahren oder drüber!



St. Pauli - Kader 2020/21 - vor Saisonstart



Es stoßen zum Team dazu – alle ablösefrei: Adnan Januzaj (OM), Damian Schenke (OM), Ricardo Garcia (ST), Davide Renzo (TO), Thomas Cleve und Wendell (LV). Darüber hinaus ziehen wir drei junge 17 Jährige aus der A-Jugend hoch, geben ihnen Gelegenheit erste Erfahrungen im Profifußball zu sammeln. Mit DFB- und Europapokalspielen vor der Brust, könnte da der ein oder andere Einsatz rausspringen für Marius Zenker (RM), Carsten Niedt (LV) und Leonard Griesel (RV). Allerdings würden wir alle drei auch durchaus abgeben wenn sich die Gelegenheit bietet. Die Chance auf Spielpraxis könnte bei anderen Klubs höher sein.

Die Vorbereitung auf diese neue Saison wird erstmals beeinträchtigt durch den Ligapokal für den wir uns qualifiziert haben. Eine Sinnlosigkeit die mich ärgert. Niemand braucht diesen Pokal, der keinen Wert hat. Ein kürzeres un intensiveres Programm wird zusammengestellt, die Jungs werden gnadenlos gescheucht. Ich baue die tollsten Zirkeltrainingsparcours zusammen... Felix Magaths berüchtiger ,,Berg der Leiden" ist Kindergeburtstag dagegen! Ich will euch kotzen sehen - so die Ansage vor dem ersten Laktattest.


Manchmal geht es schneller als man denkt: der junge Lenoard Griesel hat das Interesse vom FC Nantes geweckt. Der Rechtsverteidiger hat durchaus Zukunft im Profifußball, aber für 1.30 Millionen € Ablöse nicht bei uns, sondern in Frankreich. Das gleiche gilt für Carsten Niedt, der für 425.000 € nach Dresden verkauft wird. Die Investitionen in die Nachwuchsarbeit zahlen sich also jetzt schon aus - wenn auch erstmal nur finanziell.


Im Halbfinale des Ligapokals treffen wir auf Bayer Leverkusen. Es geht in die Verlängerung, in der wir mit als Verlierer vom Platz gehen. Wirklich unglücklich bin ich darüber nicht. Schon eher mit der Tatsache das Vertragsverhandlungen mit Laurenz Schaller über eine Verlängerung seines zum Saisonende auslaufenden Vertrags platzen. Was ein Geldgeier! Schaller ist stinkesauer - sowas braucht kein Mensch kurz vor dem Start der neuen Spielzeiz. Dagegen kommen wir mit Linksaußen Sebastien Giresse zu einer schnellen Einigung – der 23 Jährige Linksaußen bleibt für weitere 5 Jahre. Das ganze ist kostspielig, aber Giresse hat sich sein Gehalt redlich verdient!



Startelf zum Saisonauftakt:




1. Spieltag: Der FC Augsburg ist zu Gast am Millerntor – keine leichte Aufgabe denn der FCA hat aufgerüstet im Sommer und zählt zu den stärkeren Truppen in dieser Saison. Wir starten mit drei Neuzugängen in der ersten Elf. Januzaj und Schenke bilden die zentrale Achse im Mittelfeld, Renzo auf Rechtsaußen. Der Rest sind die gewohnten Leistungsträger um Kapitän Julien de Sart, Giresse, Philips und Gruber in der Verteidigung, Miller die einzige Spitze.

So richtig passen tut diese Kombination nocht nicht, denn es läuft nur bedingt etwas zusammen in der ersten Hälfte gegen den FCA. Doch ein wunderbarer Schenke Distanzschuß kurz vor Schluß bringt die ersten drei Punkte der ganz jungen Saison und das erste Tor im ersten Spiel für den Neuzugang. Viel mehr kann man eigentlich nicht erwarten!


2. Spieltag: Kleine Änderung: Schenke raus, Rzatkowski rein – der junge Schenke wirkte etwas müde und schlaff im Training unter der Woche. So richtig viel läuft erneut nicht zusammen, aber ein torloses Remis ist kein schlechtes Resultat bei Hertha BSC im ausverkauften Olympiastadion.


DFB Pokal & 3. Spieltag: ZumMeister RB Leipzig geht es in der ersten Runde des Pokals – ich bringe eine komplett umgestellte Mannschaft. Die vermeintlich zweite Garde zeigt warum sie momentan nur hinten dran stehen. Wir bekommen gar nichts auf die Reihe: 0:2. Zudem verletzt sich Holger Bastuber schwer. Drei Tage später sind wir erneut in Leipzig, diesmal für den dritten Spieltag. Umformiert, treten wir völlig anders auf – das Ergebnis bleibt dennoch fast das gleiche – 1:2, die erste Saisonniederlage in der Bundesliga.


4. Spieltag: Pflichtsieg über den SV Sandhausen. Wir gehen schnell mit zwei Toren in Führung, ruhen uns darauf aus, die Gäste gleichen noch vor der Pause aus. In der Kabine knallts zur Pause entsprechend - die Reaktion folgt prompt. 4:2 Sieg, Miller mit seinem ersten Saisontor, ebenso treffen Tratkowski und Buchtmann.


5. Spieltag: Zur Pause führen wir bereits mit 3:0 beim VFB Stuttgart – eine überlegen Leistung, Tore von Giresse und Conti, zudem trifft Neuzugang Davide Renzo zum ersten mal. Weiter so Jungs!


Europa League & 6. Spieltag: Pauli in Europa.... gabs noch nie! Der Gegner in der ersten Runde ist Rovaniemen PS aus Finnland, kein sonderlich attraktives Los, dennoch die Bude ist ausverkauft! Umso ärgerlicher das wir auf ganzer Linie enttäuschen. Ein frühes RPS Tor hat lange Bestand. Immerhin, Crivelli gleicht kurz vor Schluss aus und hält uns alle Türen offen. Doch der Wurm ist drinnen. Wir empfangen Tage später den VFL Wolfsburg. Dieser führt bereits mit 2:0 nach vier Minuten! Wir kommen noch einmal ran, aber verlieren. Eine ganz enttäuschende Woche in der meine Befürchtungen von vor der Saison wahr werden. Wir sind vielleicht doch noch nicht soweit - ein Spitzenteam? Bald ja - aber noch nicht jetzt.


7. Spieltag: Die Mannschaft wird vor dem Auswärtsspiel in Kaiserslautern einkaserniert. Der Fokus muss auf drei Punkten im kommenden Spiel liegen, egal wie. Der FCK ist in Abstiegsgefahr, bereits zu diesem frühen Zeitpunkt. Wir könnten in eine tiefe Krise schlittern. Dementsprechend ist es wahrlich kein schönes Spiel, die Jungs von der Sportschau werden Mühe haben etwas sehenswertes dem Zuschauer zu präesentierten - doch zwei späte Tore von Renzo und Miller bringen zumindest den erhofften Sieg. Drei Punkte, egal wie!









Europa League & 8. Spieltag: Wir reisen nach Finnland, wo es bereits zu diesem Zeitpunkt des Jahres scheiße kalt ist! Ich ahne schlimmes. Können meine kleinen verwöhnten Ballerinas hier die Sache zum guten drehen? Ja sie können! Wir lassen keine Zweifel aufkommen, knallen Rovaniemen mit 3:0 weg – bezahlen diesen Sieg aber bitter. Startsevs linkes Außenband reißt; Miller und Conti fliegen zum Ende des Spiels mit Gelb-Rot vom Platz. Aber egal, wir sind weiter. Nicht so wirklich weiterkommen wir dagegen im Ligaaltag. Gegen den 1.FC Köln gibts nur ein müdes 1:1 vor eigener Kulisse. Zuwenig für die gestiegenen Ansprüche rund ums Millerntor.


9. Spieltag: Bisher, das muss man so sagen, sind die beiden Neuzugänge Adnan januzaj und Damian Schenke weit hinter den Erwartungen zurück geblieben. Januzaj noch ohne Torbeteiligung, Schenke mit einem mickrigen Törchen. Viel zu wenig für zwei Mittelfeldkünstler die deutlich mehr drauf haben. Doch heute platzt der Knoten - endlich! Wir fahren nach Bremen, Januzaj schlägt zweifach zu, ist an weiteren Toren beteiligt, so auch Schenke – wir knallen Werder mit 6:1 vom Platz! Löst dieser nun Erfolg alle Spannungen, können wir darauf aufbauen?









Europa League & 10. Spieltag: Eine positive Nachricht gleich zu Beginn einer aufreibenden Woche: Laurenz Schaller setzt endlich eine Signatur unter einen neuen Vertrag! Der 22 Jährige Linkgsverteidiger wird viel Geld die nächsten Jahre verdienen – aber er ist zweifelsfrei auch einer der herausragenden Leistungsträger. Derweil sind mir in Bulgarien, treffen dort auf Botev Plovdiv. Ein 1:1 ist kein schlechtes Ergebnis für das Rückspiel, allerdings bezahlen wir dies bitter: Wendell zieht sich einen Ermüdungsbruch zu, wird uns Monatelang fehlen. Drei Tage später empfangen wir den KSC, ein Renzo Tor reicht für drei Punkte – wir übernehmen zudem erstmals die Tabellenführung! Allerdings wird die Verletztenliste immer größer: Laurenz Schaller wird mit einem Außenbandanriß diagnostiziert, fällt für einige Wochen aus.


11. Spieltag: Sechs-Punkte-Spiel in Dortmund. Dem Schicksalsort an dem wir in der letzten Saison am letzten Spieltag knapp an der ganz großen Sensation vorbeischlitterten. Diesmal nicht. Wir sind gnadenlos überlegen, lassen nichts zu. Der BVB kommt über 90 Minuten zu keiner einzigen Torgelegenheit. Stattdessen sind es Tore von de Sart und Marino, der heute auf der Position des Rechtsverteidigers aushelfen muss, die uns einen souveränen Sieg bescheren.


Europa League & 12. Spieltag: Rückspiel gegen Plovdiv. Wir tun uns schwer, aber haben nach dem Auswärtstor im Hinspiel die besseren Karten. Picault verwandelt einen schönen Angriff über die Außenbahn kurz vor der Pause zum Tor des Tages – eine Runde weiter! Ein wichtiger Boost fürs Selbstvertrauen unmittelbar vor dem großen Derby gegen den Hamburger SV. In der letzten Saison gingen beide Spiele gegen den verhassten Konkurrenten aus der eigenen Stadt noch verloren – Zeit das zu ändern. ich mache die Mannschaft vor dem Spiel nochmal richtig heiß - wer zu diesem Zeitpunkt noch nicht knusprig wie in Fett von gestern gebratene Mc Donnalds Pommes ist, dem dürften die knapp 30.000 im ausverkauften Millerntor helfen. Die Jungs sind wie auf Dope an diesem Tag. Wir spielen brutal, treten die Hamburger gleich zu Beginn mal schön um, zeigen wer Herr im Haus ist. Kommt bei den Mimosen vom HSV nicht so gut an. Die sind beeindruckt - wir sind dagegen entfesselt. Wir können hart spelen, aber auch schön! Kurz-Pass-Fußball im Mittelfeld, Bälle in die Schnittstellen auf den Außenpositionen, Großchance reiht sich an Großchance. Pauli fiedelt den HSV so richtig ab. Der wiedergenesene Startsev eröffnet den Torreigen, Giresse & Conti legen nach. 4:1 am Ende; der HSV gedemütigt; Das Millerntor ein einziges Tollhaus!










13. Spieltag: Wir haben Flügel, spielen mit einer Leichtigkeit die so vorher nicht zu sehen war. Man sollte meinen in der ausverkauften Schalke Arena erwartet einen ein schwerer Test - Pustekuchen, wir sind die deutlich bessere Mannschaft und führen bereits zur Pause mit 2:0, legen im zweiten Durchgang noch einen nach. Ricardo Garcia mit einem Doppelpack.








Europa League & 14. Spieltag: Ein wohl klingender Name, aber bei weitem keine unmachbare Aufgabe: Real Sociedad im Achtelfinale der Euro League macht uns keine Angst. Wir wollen keine Zitterpartie, gehen volle Pulle in das Hinspiel vor ausverkauftem Hütte in Hamburg und gewinnen standesgemäß mit 3:0. Gleiches Resultat, ungleicher Gegner: Der FC Bayern ist mal wieder zu Gast am Millerntor. Beim letzten mal bekamen die feinen her eine Packung Gegentore mit auf den Rückflug geschenkt – heute wieder. 3:0!


Länderspielpause: Es ist eine Ehre das zum allerersten mal der FC St. Pauli einen Deutschen Nationalspieler stellen wird. Wobei, nicht nur einen, sondern gleich zwei! Gruber und Schenke zählen aktuell zu den größten Talenten der Fußballwelt – auch der Bundestrainer hat es endlich eingesehen. Glückwunsch Jungs!

Ryo Miyaichi verlässt uns. Der Japaner, der so universell im Mittelfeld einsetzbar ist, ist kein Spieler den ich leicht ziehen lasse. Ryo hat uns treue Diense geleistet, ist ein harter Arbeiter – einen solchen Mann will man in seinem Team haben. Doch Lazio Rom bietet 3.80 Millionen €, für einen Spieler dessen Vertrag ausläuft, der mit 27 Jahren das ist was er ist; nicht mehr nicht weniger – alles gute für die Zukunft Ryo.

Die beiden frisch gekürten Nationalspieler kommen mit Verletzungen zurück. Schenke fällt nur für eine Woche aus, doch Gruber hat sich den Mittelfelfuß im Qualifkationsspiel gebrochen und wird uns monatelang fehlen. Ganz bitter! Aktuell sind das die Verletzten Nummer fünf und sechs. Es kommt knüppeldick momentan.


15. Spieltag: Fürs erste hat das keinen Einfluss auf unsere Leistungen. Rzatkowski rückt ins Offensive Mittelfeld, und ist zweifelsfrei ein exzellenter Ersatz. Beim Auswärtsspiel in Hoffenheim legt er gleich mal den Führungstreffer von Januzaj auf. Badstuber, erst kürzlich von seiner langwirigen Verletzung voll genesen und fit, rückt für Gruber ins Team und macht einen guten Job. Wir gewinnen mit 4:1 und legen uns so langsam ein kleines Punktepolster an!


Europa League & 16. Spieltag: Nach dem Hinspiel ist die Sache in Grunde gelaufen. Wir lassen im Rückspiel dann aber auch nichts anbrennen in Spanien bei Real Sociedad, gewinnen leicht und locker dank eines frühen de Sart Treffers. Als nächstes wartet nun ein Tänzchen mit keinem geringeren als Celtic Glasgow! In der Liga reißt die Siegesserie dagegen. Bayer Leverkusen ringt uns ein 1:1 Unentschieden ab.


Wir sind derweil geplagt von Verletzungen. Es ist unglaublich. Kaum kommt einer zurück, fällt der nächste aus. Mit Sebastian Giresse trifft es uns nun doppelt und dreifach hart. Er ist unser bester Mann – unersetzbar! Dazu verletzt sich auch noch Rechtsverteidiger Startsev. Es ist einfach nicht zu glauben. Wir können momentan nicht mal mehr eine Ersatzbank füllen. Und das obwohl wir nicht sonderlich hart- stattdessen relativ dosiert trainieren.


17. Spieltag. Die Verletzungsprobleme tun unserer Erfolgsserie keinen Abbruch. Letztes Spiel vor der Winterpause, ein souveräner 4:0 Erfolg beim FSV Mainz beendet die Hinserie – das elfte Ligaspiel in Folge one Niederlage - wir als Tabellenführer mit 6 Punkten Vorsprung auf den zweiten Augsburg und Meister RB mit sieben Punkten zurück. Nach Startproblemen kamen wir in den letzten Wochen so richtig ins Rollen. Sind in Europa stark dabei und haben den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte vor den Augen. Doch Obacht: Schon ganz andere Team standen im Winter am Platz an der Sonne, und fielen schlußendlich tief. Vor allem mit den schier unfassbaren Verletzungssorgen wird die Rückrunde alles andere als Spatziergang. Möglicherweise muss auf dem Transfermarkt nochmalnachgegriffen- oder aus der Nachwuchsabteilung jemand hochgezogen werden, wenn möglich.






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robertob

Kapitel 15: Reeperbahn Delight

Die Winterpause startet mit einem absoluten Knallertransfer: John A. Brooks wird heiß umworben vom FC Liverpool. Brooks ist ein richtig guter, solider Abwehrmann, der immer dann einspringt wenn Not am Mann ist, vor allem aber in dieser Saison zu Einsatzminuten im Europapokal kam. Am Stammduo Gruber und Philips, sofern beide fit sind, kommt er sonst aber nicht vorbei. Ein Mann den ich mag und nicht zwangsläufig abgeben möchte, aber dennoch interesiert bin was Liverpool auf den Tisch legt. Die Jungs aus England reisen mit dem dicksten Koffer an - ein Koffer voller Geldscheine! 8 Millionen € für den 27 Jährigen – eine Summe die deutlich über dem Marktwert ist. Vielen Dank und Gute Reise Herr Brooks!

Zur gleichen Zeit buhlt der FSV Mainz heftigst um unseren Holger Badstuber. Dessen Vertrag läuft aus – am Ende ist es alles eine Frage des Geldes: Brooks oder Bastuber. Bastuber bleibt, bekommt zwei Jahre und ist ein solider Ersatzmann für die Innenverteidigung.


Immer auf der Suche nach weiteren Juwelen für die Zukunft können wir an Land ziehen den 19 Jährigen Italiener mit dem typisch Italienisch klingenden Namen Jake Phillips - der Junge kommt vom US Palermo für eine Fixe Ablöse von 3.40 Millionen €. Phillips ist ein beidfüssiger Rechtsaußen der uns Flexibilität geben wird. Eigentlich sollte er erst in der kommenden Saison kommen, aber auf Grund der ngehenden Verletztenmisere wird seine Manpower hier und jetzt gebraucht!







18. Spieltag: Rückrundenauftakt gegen den FC Augsburg, aktuell Verfolger Nummer eins als Tabellenzweiter. Ein Meisterschaftsvorentscheidendes Spiel, zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison? Ja vielleicht - aber nur wenn wir gewinnen! Die Hütte in Augsburg ist bis unters Dach gefüllt, doch Schenke lässt die Puppenkiste gleich zu Beginn erstummen, bringt uns schnell in Führung. Hoffnung keimt auf für die FCA Anhänger, der Augleich in der 37. Minute! Wir sind in der Lage einen Gang hoch zu schalten, noch vor der Pause ist es Liborio Conti der uns abermals in Führung schießt. Wie gute Deutsche Panzer überollen wir Augsburg in der zweiten Halbzeit – 4:1 am Ende und plötzlich 11 Punkte Vorsprung in der Tabelle!


In der Folgewoche werden weitere Schritte Richtung Zukunft gelegt. Christopher Buchtmanns Vertrag läuft aus – wenn wir uns auf einen extrem Leistungsbezogenen Vertrag einigen können, würden wir den zentralen Mittelfeldmann durchaus halten wollen, andererseits spielt er nur noch ein untergeordnete Rolle im Team. Der Karlsruher SC ist allerdings richtig scharf auf den 28 Jährigen und bietet Unsummen die ich nicht bezahlen möchte für einen Ergänzungspieler. Buchtmann verlässt uns somit zum Saisonende.


Zurück von seiner Reise nach Südamerika ist Chefscout Hannes Bongartz – mit im Gepäck hat er einen ganz interessanten Spieler. Bryan Diaz, 22 Jähriger Kolumbianer, ein Offensiver Mittelfeldspieler der sich durch enorme Schnelligkeit auszeichnet. Diaz könnte alles sein, eine echte Wundertüte, nur was drin ist wissen  wir noch nicht so genau. Aber talentiert ist er, bescheinigt uns Bongartz. Wir gambeln und gehen Vertragsverhandlungen ein – für 4.80 Millionen kommt Diaz in der neuen Saison. Man darf gespannt sein!








19. Spieltag: Ein rares Ergebnis dieser Tage: Wir verlieren! Vor heimischer Kulisse gegen die stark abstiegsgefährdeten Herthaner erspielen wir uns zahlreiche Chancen, aber treffen nur ein mal. Hertha nutzt seine beiden einzigen Möglichkeiten an diesem Tage - 1:2.


Europa League & 20. Spieltag: Achtelfinale in der Europa League, bei Celtic Glasgow, das erste echte ,,Glamour Spiel". Kollektiv sind wir von der 61.000 Zuschauer Kulisse im im Celtic Park so beeindruckt, das wir das Fußballspielen vergessen, Pauli geht folgerichtig mit 0:3 unter – das Ender aller Europapokalträume? Es gibt die willkommene schnelle Möglichkeit zur Wiedergutmachung in der Bundesliga. Wir empfangen den Dritten  RB Leipzig. Es steht torlos zur Pause, doch wir drehen in der zweiten Hälfte so richtig auf. Januzaj, Schenke und de Sart, die komplette zentrale Mittelfeldachse – alle drei treffen. 3:0!


21. Spieltag: Abgeschlagen am Tabellenende, der SV Sandhausen sollte im Spatziergang erledigt werden. Doch wir tun uns richtig schwer. Nur dem Kopfballtor von Holger Bastuber nach einer Ecke haben wir es zu verdanken die drei Punkte mit nach Hamburg zu nehmen. Dreckige drei Punkte... doch danach fragt am Ende niemand mehr.


Andrej Startsevs Vertrag wird nicht verlängert. Der solide Rechte Außenverteidiger is nurmehr Ersatz, Hertha bekommt den Zuschlag. Startsev verlässt uns somit ablösefrei zum Saisonende.



Derweil ist unser Reise durch Europa vorbei. 2:2 im Rückspiel gegen Celtic Glasgow ist bei weitem nicht genug nach der ernüchternden Klatsche im Hinspiel. Wir sind raus im Achtelfinale. Finanziell hat es sich dennoch gelohnt – und es muss ganz sicher nicht der letzte Europapokalauftritt gewesen sein für den FC St. Pauli. Champions League im nächsten Jahr?


In der Liga bleibt es dagegen beim alten: Wir rollen weiter in Richtung erster Deutscher Meisterschaft! 22. Spieltag, der VFB Stuttgart ist zu Gast und sieht wenig bis gar nichts vom Spiel. Wir sind schnell mit drei Toren vorne; der VFB Anschlußtreffer ist nur ein kleiner, unbedeutender Schönheitsfleck. 12 Punkte Vorsprung!








Die ersten Angebote aus dem fernen Ausland schneien rein! WOW! Träume werden wahr? Natürlich ist es mein Ziel irgendwann einmal im Europäischen Ausland zu trainieren; Ligue 1 – meine heimliche Liebe vielleicht? Auch die Premier League hätte ganz sicher ihren Reiz. Und hier ist die Chance, die sich ganz plötzlich auftut, wie aus dem nichts. Ipswich Town, momentan in akuter Abstiegsgefahr in der Premier League will mich – sofort! Doch anders als bei Angeboten in der Vergangenheit fällt die Entscheidung für das ,,Nein" deutlich leichter. Ich schmeiße doch jetzt nicht die so gut wie sichere Deutsche Meisterschaft weg?! Okay, sicher ist nichts, und wer weiß ob eine solche Gelegenheit sich jemals wieder ergeben wird, aber dennoch, mein Herz hängt am FC St. Pauli.



23. Spieltag: Wir sind nicht unschlagbar. Beim VFL Wolfsburg bekommen wir wenig auf die Reihe, Schenke ist gelb gesperrt, Januazaj staucht sich das linke Fußgelenk im Spiel – wir verlieren mit 1:2. Das hält den BVB nicht ab mir ein unmoralisches Angebot zu unterbreiten – mein Marktwert steigt und steigt – Dortmund, aktuell nur fünfter, mit viel Qualität- aber auch einem alternden Kader, will einen Neuanfang in der neuen Saison starten, am liebsten mit mir, dem jungen, frischen, sexy Gesicht auf der Trainerbank. Durchaus verlockend, aber die Aussicht auf Champions League mit Pauli ist deutlich verlockender.


24. Spieltag: Schlittern wir in eine Krise? Die zweite Niederlage in Folge, erneut 1:2, diesmal gegen den 1. FC Kaiserslautern. Es läuft definitiv nicht ganz rund momentan. Vor allem enttäuschend, das wir eine Führung hier aus der Hand gaben. Eine Woche später in Köln treten wir nicht viel besser auf. Zum Glück ist der FC ebenfalls grottenschlecht an jenem Tag. Eine einzige echte Torgelegenheit im ganze Spiel – diese erspielen wir uns - Sebastien Giresse verwandelt einen Steilpass von Schenke zum Tor des Tages. Wie ausgewechselt präsentieren wir uns am 26. Spieltag, empfangen den Vorletzten SV Werder Bremen und spielen die Werderaner gnadenlos an die Wand. Nicht das wir unsere Chancen nutzen, aber wir erspielen sie uns, was das wichtigste ist. Ein 2:1 Sieg reicht dennoch um einen 11 Punkte Vorsprung auf den aktuell Tabellenzweiten Augsburg wiederherzustellen.


27. Spieltag: Mangelnde Chancenverwertung wird uns einmal mehr zum Verhängnis in Karlsruhe. Wir gehen noch vor der Pause in Führung, doch lassen uns zwei Buden vom KSC einschenken, während wir zahllose gute Gelegenheiten liegen lassen. Gleiches Spiel, anderes Resultat eine Woche später. Wir haben Borussia Dortmund zu Gast, erspielen uns ein unglaubliches Übergewicht, beeindruckend reflektiert in 10:0 Torchancen - auch wenn Liberio Contis Kopfballtor aus der 30. Minute das einzige bleibt, so ist zumindest das Resultat deutlich positiver als noch in den Vorwoche. Drei Punkte sind was zählt. Fußball ist und bleibt Ergebnissport!









29. Spieltag: Das Derby, beim Hamburger SV – es könnte kein besseres Spiel geben um einen Meistertitel einzutütten. Gewinnen wir hier im Volkspark ist zwar theoretisch noch immer nicht alles klar, aber bitteschön, fünf Spieltage vor dem Ende, mit einem zweistelligen Punktepolster ist uns die Meisterschaft praktisch nicht zu nehmen. Doch erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Es folgt ein Drama wie es kein Hollywoodregiseur schreiben könnte. Ein Schaller Distanzschuss bringt uns nach neun Minuten in Führung. Der HSV kommt zurück, schlägt binnen weniger Minuten doppelt zu; 1:2 zur Pause. In der Kabine wirds anschließend laut.

Zweite Halbzeit: Giresse gleicht in der 56. Minute aus, Schenke verwandelt einen Freistoß zur Führung nur drei Minuten später! Wars das? Nein, noch lange nicht! Direkt vom Anstoß weg, marschiert der HSV nach vorne, zwei Querpässe, ein Kracher aus 35 Metern.... plötzlich ist die Kugel im Netz - 3:3! Wir drücken anschließend auf die erneute Führung, ich schaue nervös auf die Uhr, 87. Minute, Davide Renzo mit dem Ball am Fuß auf der rechten Seite, dribbelt sich in den Strafraum, Hacken links, Hacken rechts, plötzlich eine Lücke, zack.... BANG! 4:3!!!! – der Siegtreffer!!! Im Pauliblock gibts kein Halten mehr, Renzo liegt derweil an der Eckefahne vor dem Gästeblock, begraben von einer Menschentraube – die erste Meisterschaft.... zum Greifen nahe!










Enzo Crivelli ist einer der letzten Moikaner von der Truppe die ich ganz zu Beginn einst hier bei Pauli übernahm. Für Pauli ist der Angreifer, mittlerweile 26 Jahre alt, ein teures Missverständnis gewesen. Noch vor meiner Zeit wurde er für schlappe 3.40 Millionen aus Bordeux verpflichtet, ohne jemals auch nur Ansatzweise diesen Preis zu rechtfertigen. Unter dem alten Management noch Stammspieler, unter mir dann aber selbst in der zweiten Liga oft nur Ersatz – in drei Jahren kam Crivelli auf 55 Einsätze und erzielte magere 8 Törchen. Seine Zeit ist abgelaufen. Ein Angebot von Greuther Fürth wird angenommen. Enzo verlässt uns für 2.15 Millionen €. Ende eines teuren Missverständnisses.



30. Spieltag: Man sollte meinen der Druck ist weg, doch die Enormität des Tages kratzt merklich am Nervenkostüm der Mannschaft. Kein Wunder bei einem solchen jungen Team – für jeden einzelnen wäre die Deutsche Meisterschaft der erste große Titel. Eine Hand haben wir bereits an der Schale.... zumindest rechnerisch ist noch immer nicht alles gegessen. Je nachdem wie die anderen Partien ausgehen, könnte heute aber der große Tag sein – wir wollen unseren Teil dazu tun um am Ende hier am Millerntor zu feiern! Das Spiel gegen den FC Schalke ist ein einziger Krampf. Doch es ist einmal mehr Sebastien Giresse der kühlen Kopf bewahrt und kurz vor der Halbzeitpause frei durch ist.... umspielt Torwart Fährmann leicht und schiebt ein – gleichzeitig der Siegtreffer! Banges warten im Anschluß – isses das? NEIN! RB verliert, Augsburg spielt nur Unentschieden... doch Wolfsburg gewinnt gegen den HSV; ausgerechnet der verhasste Lokalrivale, der uns keinen Gefallen tut. Wie soll es auch anders sein. Damit muss die Party für eine weitere Woche verschoben werden – 16 Punkte Vorsprung sind praktisch der Titel, aber eben rechnerisch noch nicht!



31. Spieltag: Also, auf ein neues. Wir hätten das Ding lieber zu Hause geholt, aber wenn das nicht geht wäs wäre dann das zweitbeste Szenario um eine Deutsche Meisterschaft zu feiern??? Na klar, beim FC Bayern in München!!! Bereits ein Punkt reicht heute, doch das ist gar keine Frage, wir wollen siegen und allen zeigen warum der FC St. Pauli das beste Team Deutschlands ist. Die Nervosität scheint wie weggeblasen bei den Jungs, der Fakt das uns den Titel niemand mehr nehmen kann hilft ungemein. Doch: bisher haben wir nicht gefeiert. Das soll heute nachgeholt werden. In der ausverkauften Allianz Arena gehen wir dann auch gleich mal in Führung, dank eines Diego Miller Elfmeters. Bernat gleich für den FCB nur Minuten später aus.... doch heute ist unser Tag. Doppelschlag von Schaller und Conti noch vor der Pause – wir spielen befreit und völlig entfesselt auf in der zweiten Halbzeit. Schenke und auch Kapitän de Sart lassen sich nicht lumpen – 5:1 das Endresultat in München!!! Klarer, deutlicher, beeindruckender kann man keine Deutsche Fußballmeisterschaft gewinnen! Da ist das DING!!!

Zahllose Weißbierduschen muss ich in der Folge über mich ergehen lassen.... die Spieler feiern wie kleine Kinder. Sie haben es sich verdient. Wir haben es uns verdient! Noch eine Stunde nach Spielschluß stehen wir alle gemeinsam vor dem Gästeblock.... werden gefeiert von den 15.000 mitgereisten Paulifans. Tränen fließen, Emotionen die raus müssen nach einem langen jahr. Fußball ist immer noch ,,the beautiful game"....










32. Spieltag: Der Kopf tut noch ein bisschen weh von den Feierlichkeiten, doch nur drei Tage später gehts schon wieder weiter. Es ist schließlich Englische Woche, und die Meisterparty am Millerntor wartet - sowie die Kleinigkeit eines Spiels gegen die TSG Hoffenheim. Klar, die Bude ist ausverkauft, davon angetrieben rollen wir Angriff über Angriff auf das Hoffenheimer Tor. Giresse bringt uns einmal mehr in Führung. Doch die Kräfte gehen zum Ende hin aus. Ausgleich für die TSG mit dem Schlußpfiff – wen störts?! Wir sind Meister und jetzt startet die Party erst so richtig!


Nach Spielschluß gehts im Autokorso über die Reeperbahn, selbst die Nutten an der Straßenecke winken, einige tragen stolz den jüngst ins Fanartikelsortiment aufgenommene Pauli-BH! So richtig zu fassen ist das ganze dennoch nicht, und wird vermutlich erst nach Saisonende zu verstehen sein. Fußball ist ein so schnelllebiges Geschäft. Hier bin ich, stehe auf dem Doppeldeckerbus, es geht durch den Pauli Kiez, feiern die Meisterschaft. Und doch vor knapp drei Jahren noch war meine Arbeit nicht gut genug für Energie Cottbus... und dennoch bin ich in diesem Moment unendlich dankbar... dankbar das die Lausitzer mir überhaupt die Möglichkeit gegeben haben Fuß zu fassen im Profifußball. Und auch der FCS darf nicht vergessen werden. In Saarbrücken bekam ich eine zweite Chance, nach einer eher desaströsen Zeit in Cottbus. Beim FCS, wo unsere geniale Rückrunde erst den FC St. Pauli auf mich aufmerksam machte. Ja, so lange ist das alles noch nicht her, und doch hier bin ich, hier sind wir, feiern die Deutsche Fußballmeisterschaft. Unglaublich!







33. & 34. Spieltag: Den Saisonabschluß bildet ein hart erkämpftes 2:2 Unentschieden bei Bayer Leverkusen, einem Spiel in dem wir einmal mehr Charakter beweisen. Es ist der letzte Angriff des Spiels, ein letzter langer Ball in den Bayer Strafraum, Chaos, Durcheinander, Laurenz Schaller ist plötzlich zur Stelle – Ausgleich in buchstäblich allerletzter Sekunde!

Vor dem letzten Spiel gebe ich dem jungen Florian Brandy aus der A-Jugend eine Chance. Er hat in der Junionenbundesliga fleißig getroffen, und ist bereits recht weit für sein Alter – realistisch betrachtet ist davon auszugehen das er nicht das Potential zum Superstar hat. Muss er aber nicht, denn: Für die neue Saison brauchen wir einen Ersatzstürmer der als Nummer drei hinter Miller und Garcia bereitsteht wenn er gebraucht wird. Statt für gutes Geld einen neuen Mann zu verpflichten gebe ich lieber der Jugend eine Chance. Brandy bekommt einen leistungsbezogenen 2-Jahresvertrag.

Am letzten Spieltag sind die Jungs mental und körperlich total platt. Es war eine lange Saison. Man kann es ihnen nicht verdenken – wir gehen mit 0:3 gegen den FSV Mainz unter, aber wirklich stören tut das am Ende niemanden. Wir sind Meister – nur das ist was zählt!








Elf Punkte Vorpsrung auf den Vizemeister Wolfsburg. Gewaltig! Wir erzielten dabei satte 77 Tore, knapp 2.30/Spiel, bei weitem die meisten der Liga. Offensive war eindeutig Trumpf in dieser Saison für uns, wobei das komplette Team zu diesem  beigetragen hat: Sturm, Mittelfeld und selbst die Abwehrspieler zeigten sich torgefährlich. Das war unsere Stärke. 






Waren wir ein überragendes Team? Nein. Nur das konstanteste über die gesamte Spielzeit hinweg. Dennoch, wir verloren sieben Spiele, und waren vor allem in der Rückrunde nicht immer voll fokusiert. Wolfsburg im Gegensatz spielte eine desolate Hinrunde, war jedoch im zweiten Teil der Saison überragend. In einem anderen Jahr geht die Geschichte weitaus knapper aus. Das ist der Antrieb für die Zukunft. Wir wollen besser werden. Wir müssen besser werden. Wir sind ganz oben, doch den Platz an der Sonne zu verteidigen - das ist die Schwierigkeit. Noch habe ich zwei Jahre Vertrag in Hamburg. Diese sollen möglichst mit weiteren Titeln garniert werden.







Wenn man individuelle Spieler herausheben möchte die maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben dann kommt man nicht an Sebastien Giresse vorbei - einmal mehr der überragende Mann. Nicht wezudenken aus dem Team auf seiner linken Seite im Mittelfeld. Und dann wäre da Anthony Phililps natürlich. Der junge Innenverteidiger, der über die letzten Jahre zum Weltklassemann reifte, in dieser Saison viel Verantwortung schultern musste, nachdem Partner Jakob Gruber für fast ein halbes Jahr ausfiel. Maximilian Terzinger, die unumstrittene Nummer eins im Tor. Mittlerweile 26 Jahre alt, ihn den ich einst in Saarbrücken bei den Amateuren entdeckte, zum Pofi machte und wie einen Ziehsohn nach Pauli lotste. Ein bisschen wie im Märchen. Liborio Conti, der junge Außenverteidiger, vor drei Jahren war er einer der Wünsche die Pauli mir erfüllte... so auch Julien de Sart. Beide sind feste Bestandteile des Meisterteams, de Sart sogar als Kapitän, durfte die Schale entgegennehmen.



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Toto-77

Zitat von: robertob am 01. März 2016, 23:55:51
30. Spieltag: Man sollte meinen der Druck ist weg, doch die Enormität des Tages kratzt merklich am Nervenkostüm der Mannschaft. Kein Wunder bei einem solchen jungen Team – für jeden einzelnen wäre die Deutsche Meisterschaft der erste große Titel. Eine Hand haben wir bereits an der Schale.... zumindest rechnerisch ist noch immer nicht alles gegessen. Je nachdem wie die anderen Partien ausgehen, könnte heute aber der große Tag sein – wir wollen unseren Teil dazu tun um am Ende hier am Millerntor zu feiern! Das Spiel gegen den FC Schalke ist ein einziger Krampf. Doch es ist einmal mehr Sebastien Giresse der kühlen Kopf bewahrt und kurz vor der Halbzeitpause frei durch ist.... umspielt Torwart Fährmann leicht und schiebt ein – gleichzeitig der Siegtreffer! Banges warten im Anschluß – isses das? NEIN! RB verliert, Augsburg spielt nur Unentschieden... doch Wolfsburg gewinnt gegen den HSV; ausgerechnet der verhasste Lokalrivale, der uns keinen Gefallen tut. Wie soll es auch anders sein. Damit muss die Party für eine weitere Woche verschoben werden – 16 Punkte Vorsprung sind praktisch der Titel, aber eben rechnerisch noch nicht!
Geile Story!  :ok:
Aber um mal Erbsen zu zählen: 16 Punkte bei noch 4 verbleibenden Spielen... das reicht!   :effe:  :bier:

Anstoss2005Fan

Zitat von: Toto-77 am 03. März 2016, 09:20:08
Geile Story!  :ok:
Aber um mal Erbsen zu zählen: 16 Punkte bei noch 4 verbleibenden Spielen... das reicht!   :effe:  :bier:

Jup, muss ich auch sagen. Glaub du hattest es schon am 28.in der Tüte.

Aber Glückwunsch zur geilen Saison. Jetzt wirds spannend, ob du den Haufen weiterhin motivieren kannst und ob dein Südamerikanisches Talent hält was der Scout verspricht  :kratz:

robertob

Danke euch - und natürlich habt ihr recht - noch gibt es nur drei Punkte für einen Sieg!!!!  :hui:

Jetzt geht es hier auf jeden Fall erstmal weiter - entschuldigt die lange Pause, bin zuletzt einfach nicht zum spielen gekommen. Dafür nun ein echtes Mammut Update! Eine komplette Saison, eine echte Achterbahn der Gefühle, soviel sei vorabi verraten!

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Kapitel 16: Saison 2021/2022 - Pauli mischt Europa auf!

Vor dem Spiel ist nach dem Spiel und bekanntlich ist es immer schwerer oben zu bleiben als nach oben zu kommen. Wir wären nicht der erste Verein der überraschend die Deutsche Meisterschaft holt und dann doch wieder Richtung Abgrund sinkt. FCK ich hör dir trapsen?!

Bevor es aber an die Titelverteidigung- und damit auch an all die neuen schweren Herausforderungen geht, gibt es noch einmal ein kleines Lerkerli für die tolle letzte Saison: die Wahl zum Trainer des Jahres! Zum zweiten mal in Folge  wird mir die Ehre zu teil. Es ist durchaus eine Auszeichnung die mir persönlich etwas bedeutet. Schließlich ist es doch in solchen Momenten in denen mir bewusst wird wie rasant der Aufstieg der letzten Jahre von statt ging. Über Cottbus, Saarbrücken und Pauli - wo meine Personalie in der ersten Saison auch mächtig wackelte, nun hin zu Meisterschaft und Europapokal. Es war kein leichter Weg, aber einer auf dem sich harte Arbeit am Ende ausgezahlt hat.

Der persönliche Erfolg ist schön, doch als Trainer bin ich umso stolzer auf unseren Abwehrchef Anthony Phillips - 22 Jahre jung, und bereits absolute Weltklasse, krönte er seine großartige letzte Saison mit der ehrenvollen Auszeichnung zum Spieler des Jahres 2020/21!

Saisonvorbereitungstreffen mit dem Vorstand; baden im Erfolg ist fürs erste vorbei. Was war zählt nun nicht mehr. Was kommt ist was zählt. Wir wollen Meister werden! Hier bedarf es keinen weiteren Verhandlungen in denen mein Ansehen Schrammen bekommen könnte. Warum herumschachern wenn es eindeutig ist? Wir wollen Meister werden – ohne wenn und aber!

Die erste Champions League Saison der Vereinsgeschichte steht vor der Tür, dafür sichert sich die ARD die Übertragunsrechte. Wir streichen satte 5.20 Millionen € plus zusätzliche 2.70 Millionen € pro Heimspiel ein – kein schlechter Deal! Der Vertrag mit Hauptsponsor Mercedes ist ausgelaufen, einen Nachfolger zu finden ist nicht schwer. Wir quetschen Joghurtmacher Ehrmann 11 Millionen als Grundbetrag ab, mit dem ein oder anderen netten Bonus obendrauf.

Der Kader für die neue Saison ist fast gänzlich unverändert. Einziger Neuzugang ist der Kolumbianer Bryan Diaz. Der 22 Jährige Mittelfeldspieler war die Empfehlung unserer Scoutingabteilung. Wir machten ein paar Millönchen locker ohne wirklich zu wissen was wir kommen. ,,Überraschungsei" Diaz macht zumindest einen ganz ordentlichen Eindruck beim Trainingsauftakt. Er stolpert nicht über seine eigenen Füße und kann den Ball mehr als 100 mal hochhalten. Mit ihm wird was anzufangen sein.





Derweil weiß Liborio Conti sehr genau das er aktuell als bester Linksverteidiger der Welt bei den sogegnannten Experten gilt – sein Vertrag läuft zum Saisonende aus, und er will seinen gehobenen Status selbstverständlich im neuen Vertrag fürstlich reflektiert sehen. Conti, ein echter Geldgeier, nimmt ein erstes Angebot, das ihn zum Topverdiener im Team machen würde selbstverständlich nicht an. Stammkeeper Maximilan Terzinger zeigt sich dagegen dankbarer und verlängert ohne mit der Wimper zu zucken um vier Jahre.

Ligapokal: Zwei Januzaj Tore reichen um uns gegen den FC Augsburg durchzusetzen. Im Finale treffen wir auf Zweitligist Hannover 96. Dei Tage vor dem ersten Ligaspiel ein echter Nervtöter. Ich mag mich wiederholen, aber wer sich diesen Mist ausgedacht, gehört an die Wand gestellt – sofort! Zu allem Überfluss geht das Finalspiel bis ins Elfmeterschießen, aus dem wir zumindest erfolgreich hervorgehen. Der erste Titel der neuen Saison ist unserer!




Startelf zum Saisonauftakt


Bundesligaauftakt 2021/2022: Gleich ein Kracher zum Auftakt: Borussia M'Gladbach ist zu Gast, ein zäher Broken. Zäh wie halbgahres Filet ist das Spiel auch in der ersten Halbzeit. Einzige Überraschung in der Startelf ist Angreifer Ricardo Garcia, der den Vorzug vor Millar erhalten hat. Garcia dankt, in der zweiten Hälfte. Doppelpack binnen drei Minuten in der 67.- & 70. Minute. Schenke legt kurz darauf nach – 3:0.

Champions League: Neuland für den FC St. Pauli – wir sind in eine machbare Gruppe gelost mit Bursaspor aus der Türkei, Dundee aus Schottland und Luka Koper aus Slovenien. Die Euphorie rund ums Heiligengeistfeld ist groß, doch die Bude rennt uns zum ersten Spiel gegen Luka niemand ein – Grund ist das ich vielleicht doch ein bisschen zu extrem an der Preischraube gerdeht habe. Immerhin, wir gehen siegreich aus der Partie. Zwei Rzatkowski Toren sei dank.

Zweiter Spieltag und wir treffen auf den 1. FC Köln. Nach einer Viertelstunde steht es bereits 3:0. Kurzer Prozess. Die Mittelfeldachse um Schenke, Januzaj und Kapitän Julien de Sar -  der endlich, und vor allem ganz offensichtlich, einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung gemacht hat - dominieren das Spiel und machen die Tore unter sich aus.

Eine weitere Englische Woche wartet: DFB Pokal, bei Optik Rathenow. Der ein oder andere, der bisher noch nicht so sehr einen Platz im Team fand bekommt hier seine Chance. Das Ergebnis ist am Ende zweitrangig, so lange wir gewinnen. Wir quälen uns schlußendlich zu einem 2:1 gegen die Amateure. Nur einen Tag später macht der FC Bari ein Angebot für unseren jungen Florian Brandy. Der 17 Jährige Stürmer, der erst vor Ende der letzten Spielzeit aus der U18 hochgezogen wurde, wird am Ende für 1 Millionen € nach Italien verschachert. Unsere gute Jugendarbeit zahlt sich aus... auf dem Festgeldkonto!

3. Spieltag: RB Leipzig hatte keinen sonderlich guten Start in die neue Saison, gleiches könnte man über Sebastien Giresse sagen, unseren Linksaußen der in den letzten Jahren immer absoluter Leistungsträger war. Bisher konnte er nicht überzeugen – gegen RB blüht er jedoch auf, bereitet zwei Tore durch wunderbare Flanken vor. Ein Doppelpack von Conti sowie ein weiteres Tor von Renzo bringen einen weiteren klaren Erfolg.

Gegen zehn Mann von Dundee United tun wir uns ungemein schwer am zweiten Spieltag der Champions League Gruppenphase. Dundee's Taylor Moore fliegt bereits nach neun Minuten wegen einer Notbremse vom Platz, dennoch gehen die Hausherren, angefeuert von einem frenetischen Puplikum, noch vor der Pause in Führung. Ein Kraftakt ist nötig, doch wir können auf Rzatkowski zählen, der mit einem Doppelpack die Sache dreht.

Es folgt ein solider 2:0 Heimsieg über Bayer Leverkusen, wobei sich Bayer Torward Bernd Leno ein Ei selbst ins Nest legt. Wir sagen danke! Das tut auch der SC Paderborn eine Woche später. Der Tabellenvorletzte kann sein Glück vermutlich kaum glauben, erwischt uns auf dem völlig falschen Fuß. 0:1 – die erste Saisonniederlage.






Als Lyon durchklingelt um nach der Verfügbarkeit von Fafa Picault zu fragen springt mein Herz vor Freude. Seit gut zwei Jahren versuche ich den Rechtsaußen loszuwerden. Der 30 Jährige ist ein solider Mann, aber passt nun wirklich nicht ins Konzept. Gibts halt manchmal. Lyon knallt 5.90 Millionen € auf den Tisch. Danke für alles und Gute Reise Fafa!

Ein Laurenz Schaller Hattrick versenkt Bursaspor in der Champions League – neun Punkte nach drei Spielen bedeutet wir sind fast schon sicher in der nächsten Runde. Ein gutes Gefühl! Drei Tage später machen wir unser kleines Missgeschick der Vorwoche vergessen. Ein souveräner 3:1 Erfolg über den VFL Wolfsburg bringt uns in der Liga zurück in die Erfolgsspur. Gleiches Resultat eine Woche später beim VFB Stuttgart. Ein echtes Sechs-Punktespiel. Der VFB aktuell dritter, ist jedoch chancenlos. Richardo Garcia hat einen Sahnetag erwischt und buxt den Stuttgarter Verteidigern immer wieder aus, trifft dabei doppelt.

8. Spieltag: Eine mehrstündige Flugreise nach Slovenigen zu Luka unter der Woche ist sicher keine optimale Vorbereitung auf das Derby gegen den HSV. Immerhin kommen wir mit einem Punkt und der sicheren Qualifikation für die Hauptrunde im Gepäck zurück. Die Müdigkeit mag dem ein oder anderen beim Warmmachen am Millerntor noch in den Knochen stecken, doch wenn der Ball rollt um 15:30 sind die Jungs voll da – die Bude wie immer bis unters die Kinnlade voll, zerlegen wir den Hamburger SV nach allen Regeln der Kunst – 5:0!!! Selbst der eingwechselte Diego Miller trifft für sein erstes Saisontor.

Die gute Stimmung im Team hilft um gleich im Anschluß Nägel mit Köpfen zu machen: Liborio Conti unterschreibt endlich seinen neuen Vierjahresdeal. Er ist mit Julien de Sart und  Marc Rzatkowski nun der einzig verbliebene aus der Mannschaft die ich einst ganz zu Anfang übernahm. Wenig überraschend das de Sart und Conti seinerzeit meine Wunschspieler waren – Wünsche die Pauli im Zuge meiner Verpflichtung wahr machte und die sich nachhaltig ausgezahlt haben. Für Conti zahlt es sich ebenso aus. Er ist nun unumstrittener Topverdiener im Team.

Spitzenspiel bei Borussia Dortmund am 9. Spieltag: Kein guter Start, Heißsporn Januzaj ist etwas zu vollgepumpt mit Adrenalin gegen seinen alten Arbeitgeber, verpasst BVB Kapitän Bänder eine Kopfnuss in einem unüberlegten Augenblick. Wir gehen denoch kurz vor der Pause in Führung. Ein Giresse Freistoß, eigentlich als Flanke gedacht, segelt an allen vorbei ins lange Eck! Ein kurzer Moment von Heiterkeit, wärt nur kurz, als Minuten später Mittelfeldass Damian Schenke schreiend auf dem Platz liegt. Erste Diagnose Kapselriß im Knie! Es wird nicht besser, denn Dortmund kann zehn Minuten vor dem Ende noch ausgleichen. 1:1. Ein teuer erkaufter Punkt.

Pflichtprogramm in der Champions League. Ein solider 2:1 Erfolg über Dundee United bedeutet wir bleiben ungeschlagen. Nicht ohne Niederlage, aber dennoch auf einem guten Weg sind wir auch in der Bundesliga. Schalke 04 ist zu Gast, kein einfacher Gegner und entsprechend schwer tun wir uns. Es geht nicht viel, auf beiden Seiten. Es benötigt einen strammen Distanzschuß von Laurenz Schaller für den Durchbruch – sein 20 Meter Kracher bleibt das Tor des Tages – wir erobern die Tabellenführung zurück!






Derweil ist das Abenteuer DFB Pokal mal wieder frühzeitig vorbei. 2. Runde, Gladbach ist uns in allen Belangen überlegen und zieht verdient in die nächste Runde ein. Immerhin in der Liga geben wir uns keine Blöße. Beim Abstiegsgefährdeten FSV Mainz reicht ein spätes Diego Miller Tor für einen 1:0 Sieg.


Transfernews: Wir landen einen Knaller für die kommende Saison! Roderick Hill, 22 Jähriger Innenverteidiger, zeichnet sich durch seine enorme Flexibilität aus, kommt aus Swansea ablösefrei. Die Waliser fuhren schwere Geschütze auf, wollten Hill zu jedem Preis halten - es war ein gnadenloser Poker. Hill, mein absoluter Wunschspieler, kommt dennoch, wenn auch mit einem Kompromissvertrag im Gepäck. Wir einigten uns auf einen 1-Jahresvertrag mit Option für beide Seiten.





Ein 1:1 in der Türkei bei Bursaspor schließt die Champions League Vorunde ab. Die nächste Runde erwartet uns mit Spielen gegen Belenenses Lissabon, Wolfsburg und Real Madrid in einer Gruppe.





Spitzenspiel gegen den Karlsruher SC in der Liga. Der KSC spielt eine überraschend starke Hinrunde bisher, musste die Tabellenführung aber zuletzt an uns abgeben, wir haben mittlerweile vier Punkte in der Hand. Ein Sieg hier und wir könnten uns absetzen. Doch es kommt anders. Das runde will nicht ins Eckige - nicht für uns - während der KSC klug kontert und zwei schnelle Tempogegenstöße für zwei Tore nutzt. Hochmut kommt vor dem Fall. Eine Woche später gehts zum Rekordmeister. Der FC Bayern, einst mit dem Abbo auf die Schale, kämpft numehr um den Anschluß an die Spitze. Wir spielen nicht sonderlich gut, wir scheinen dem Ende unserer Hochform entgegenzulaufen. Immerhin ein Punkt lässt sich dank Terzinger Glanztaten im Kasten aus München entführen.

Bisher hatte unser Champions League Abenteuer mehr von Ui Cup als von Champagner Fußball! Doch jetzt endlich, Glanz und Glamour hält Einzug am Millerntor – die Galaktischen sind da! Oder das was von ihnen übrig geblieben sind. Real Madrid - das ist ein Schatten seiner Selbst dieser Tage. Sicher, noch immer eine Hausnummer, aber keine Mannschaft vor der wir uns verstecken müssen. Dennoch, die Hütte ist natürlich ausverkauft – erstmals in dieser Europapokalsaison – und wir zelebrieren den Sport den wir alle so lieben an diesem Abend. Wendell und Schaller - es sind vor allem die beiden Außenverteidiger die immer wieder über ihre jeweilige Seite marschieren und ein unvernünftig offensiv ausgerichtetes Real vor arge Probleme stellen. Ein souveränder 2:0 Erfolg am Ende, wir bleiben ungeschlagen in der Champions League.

Schlager folgt auf Schlager: Nordderby gegen Werder Bremen. Die Werderaner, ein bisschen wie Real, sind auch nicht mehr das was sie mal waren. Hier und heute aber sind sie mehr als uns lieb ist. Es ist eine ganz zerfahrene Angelegenheit, viele Fouls, wenig Spielfluß. Irgendwie ist Diego Millar in einem unbeobachteten Moment alleine durch und lässt sich nicht zwei mal bitten. 1:0, so auch der Endstand.

Der junge Pascal Maiwald verdient sich ein Profivertrag. Der 18 Jährige Rechtsverteidiger ist sicher kein Jahrhunderttalent, und langfristig mehr ein solider Back-Up, aber dennoch schon recht weit für sein Alter. Auf seiner Position gibt es wenig Konkurrenz, er dürfte somit zur ein oder anderen Spielminute kommen. Als günstige Alternative zu einem teueren Transfer für einen Ersatzmann - eine win-win Situation für uns.

15. Spieltag: Es geht zum FC Augsburg, aktuell Tabellenletzter und historisch gesehen einer unserer Lieblingsgegner. Das soll sich auch diesmal nicht ändern. Wir tun uns schwerer als erhofft, ein Conti Tor aus der 68. Minute reicht aber schlußendlich für drei Pflichtpunkte. Ein Pflichtpunkt fürs Weiterkommen in der Champions League ergattern wir anschließend beim VFL Wolfsburg. Drei Tage später steht ein Pflichtsieg über Aufsteiger Rot-Weiß Erfurt auf dem Programm... stattdessen hagelt es die dritte Saisonniederlage! Ich bin stinke sauer aufs Team. Eine unentschuldbare Leistung.... der freie Sonntag ist definitiv gestrichen. Wer Samstag nicht laufen will, muss das eben einen Tag später nachholen....

Das Thema Pflichtsiege ist noch nicht ganz vom Tisch. Champions League, Belenenses Lissabon ist zu Gast, eine vermeintlich leichte Aufgabe. Doch so ein bisschen scheint der Wurm drin zu sein. Ein torloses Remis ist eher nicht genug am Ende, denn nach der Hinrunde sind wir mit den Portugisen und Wolfsburg nun gleichauf mit fünf Punkten jeweils.

17. Spieltag: Abschluß der Hinrunde, leider kein guter. Beim 1.FCK gehen wir früh mit zwei Toren in Rückstand. Auch ein Donnerwetter in der Kabine hilft nur bedingt – 1:3 heißt es am Ende. Enttäuschend. Zum Glück ist Winterpause. Zeit zum sammeln und reflektieren. Was lief schief in den letzten Wochen?
Noch sind wir Tabellenführer und überwintern in der Champions League – es ist also nicht alles schlecht.






Winterpause 2021: Ohne weitere Zwischenfälle geht es durch die Winterpause.... bis völlig unerwartet das Telefon klingelt, mit BVB  Präsident Reinhard Rauball am anderen Ende. Ja was gibts denn? Geld! Viiiiiiiiiiieeeeeel Geld! Dortmund Trainer hat Wendell als fehlenden Baustein für sein aktuell nur auf Rang fünf rangierendes Team ausgemacht. Wendell, Linksverteidiger, Allrounder, ein guter Mann, der allerdings mehr ein exzellener Ersatz denn wirklich Stamm ist, seit seiner Verpflichtung vor zwei Jahren. Ein Qualitätsspieler der immer seine Leistung bringt wenn gefragt.

Dennoch, bei 30 Millionen € können wir als FC St. Pauli nicht nein sagen. Nicht das wir in Geldnöten wären, ganz im Gegenteil. Doch noch immer spielen wir im kleinen 30.000 Zuschauer fassenden Millerntorstadion. Auch infrastrukturell gibt es einiges zu tun. Das ist teuer. Dafür braucht es Geld. Wendell ist 28 Jahre, es gibt Konkurrenz für seine Position, und aus dem Nachwuchs berichten die Trainer immer wieder schwärmerisch über diesen einen Jungen.... Also Tschüss und alles gute im Pott, Wendell!

Da geht der Abgang von Spielmacher Marc Rzatkowski natürlich unter. Der 31 Jährige ist einer letzten verblieben der Pauli Anfangsmannschaft – nun nicht mehr. Sein Vertrag läuft aus, er passt nicht in mein Konzept, da kommt ein Angebot von Maccabi Haifa gelegen. Für 1.30 Millionen € verlässt der Pole uns sofort in Richtung Israel.

Die Drähte glühen, denn wo es Abgänge gibt muss es auch Zugänge geben. Mit nun mehr 21 Spielern auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen könnte schwer werden. Doch ich habe bereits zwei junge Talente im Auge: Rechtsaußen Kader Cetin gilt als unglaublich talentiert, ist aber zuletzt etwas stehen geblieben in seiner Entwicklung. Zumindest kommt der 21 Jährige in Metz nicht so recht zum Zuge. Manchmal hilft ja ein Tapetenwechsel – für fixe 1.87 Millionen € kommt er aus Frankreich in der nächsten Saison.

Eine ähnliche Geschichte: Gordon Morrison, 18 Jahre jung, Linksverteidiger, er wechselte erst vor einem halben Jahr aus Schottland zum FC Schalke, kommt dort ebenfalls nicht zum Zuge, Ich sehe das Potential und denke er hat bei uns bessere Chancen auf Spielminuten. Die 3.12 Millionen € Ablöse sind eine gute Anlage.





Der nächste Anruf ist eher persönlicher Natur. Wenn du plötzlich Roman Abramovich an der Strippe hast schluckst du natürlich im ersten Moment. Chelsea braucht mal wieder nen neuen Trainer. Nach einer katastrophalen Hinrunde aktuell nur auf Platz 15, hat der Gazprom Russe irgendsonen Italiener kürzlich vor die Tür gesetzt, soviel hab ich noch mitbekommen. Roman säuselt mir warme Floskeln ins Ohr. Danke Roman, aber nein, für den Moment ist es auf der Reeperbahn noch sehr schön und London mochte ich sowieso nie! Und Chelsea? Viel zu posh!

Natürlich bleibt es den Medien, und schon gar nicht dem Pauli Vorstand, verborgen was hier abgeht. Einen Tag später sitze ich auf der Geschäftsstelle -  Pauli bietet eine 110% Gehaltserhöhung, will mich um vier weitere Jahre halten. Das ist mal ein echter Vertrauensvorschuss! Gegenleistung? Titel! Wir einigen uns schließlich auf weitere zwei Jahre zusätzlich zu dem einen Jahr das ich ohnehin noch an den Klub gebunden wäre – inklusiver Ausstiegsklausel, versteht sich von selbst.



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Rückrunde 2012/2022


Champions League – 2. Gruppenphase, Rückrunde:

Nach der Hinrunde, liegen wir mit Wolfsburg und Belenenses gleichauf mit jeweils fünf Punkten – wir müssen also punkten wo es nur geht! Gleich zum Rückrundenauftakt geht es nach Madrid, ins mächte Santiago Bernabéu –ausverkauft mit über 85.000 Zuschauern. Das ist Champions League! Wir lassen uns nicht davon aber nicht beeindrucken, Anthony Phillips köpft uns – wie so oft – nach einem Standard in Führung. Es bleibt der einzige Treffer an diesem Abend.

Anschliessend empfangen wir den VFL Wolfsburg, kommen aber nicht über ein Torloses Remis hinaus, das jedoch kein schlechtes Resultat ist und uns alle Möglichkeiten offen lässt für letzten Spieltag gegen Tabellenführer Belenenses Lissabon. Nominell sind wir den Portugisen überlegen, sollte man meinen. Dennoch verlieren wir mit 0:1. Nicht weiter tragisch, da auch die Konkurrenz patzt. Bedeutet wir stehen im Viertelfinale der Champions League! Nun wird es also so richtig ernst - dabei treffen wir dann auf einen alten Bekannten – den FC Augsburg! Die weiteren Teams im 1/4 Finale sind Vitesse Arnheim, Belenenses natürlich, Gent, West Ham, Sporting Lissabon und Manchester City.






Bundesliga Rückrunde: Auftakt beim vierten Borussia M'Gladbach, wir liegen früh mit zwei Toren zurück, doch nach einem Donnerwetter zur Halbzeit holen irgendwie noch einen Punkt am Ende. Tabellenführung ist aber futsch, erstmal an Bayern verloren - aber es hätte schlimmer kommen können. Und so kommt es dann auch, wenn auch eine Woche später. Heimspiel gegen den 1. FC Köln, erneut lassen wir uns zwei Dinger frühzeitig einschenken, kommen diesmal aber nur zu einem Anschlußtreffer. Das vierte Sieglose Ligaspiel in Folge. 

Die Chance zur Wiedergutmachung gibt es eine Woche später bei RB Leipzig, momentan Tabellenvierter. Diego Millar bringt uns mit einem wunderbaren Freistoßtor in der 70. Minute in Führung. Bann gebrochen? Nein! Kurz vor Schluss kassieren wir den Ausgleich – fünftes Spiel in Folge in Sieg! Und dennoch erobern wir die Tabellenführung zurück, da auch die Bayern schwächeln.

21. Spieltag: Vor dem Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen ziehen wir uns ins Trainingslager zurück. Drei Punkte müssen her beim Vorletzten. Doch erneut platzt der Knoten nicht. Trotz gnadenloser Überlegenheit reicht es nur zu einem 1:1 Unentschieden. Momentan ist der Wurm einfach drin.

22. Spieltag: Der Bann ist gebrochen! Nach sechs Spielen ohne Ligasieg, schlagen wir den SC Paderborn mit 2:1, dabei erzielt der junge Pascal Maiwald, ein weiteres Eigengewächs, sein erstes Tor. Kann dieser Sieg die Befreiung sein? Ja! Eine Woche später, ganz schweres Auswärtsspiel in Wolfsburg. Beim Stand von 1:1 fliegt Gruber vom Platz, es sind 60 Minuten gespielt. Doch das Glück scheint sich zu drehen, ein Distanzschuß von Kapitän Julien De Sart wird unhaltbar abgefälscht – 2:1 – Sieg! Was der Beginn einer kleinen Serie sein könnte, endet am 24. Spieltag mit einem enttäuschenden Heimremis gegen den VFB Stuttgart – 0:0 und wir ohne nennenswerte Torchance!

25. Spieltag: Derby beim HSV – hier sahen wir die letzten Jahre immer gut aus. Dieses mal nicht. Zur Halbzeit zwei null hinten, der Volkspark tobt. Ich auch, jedoch nur in der Kabine. Conti kann uns zwar noch mal auf ein Tor ranbringen, es hilft aber nichts, Niederlage, Tabellenführung futsch! Die Stimmung im Eimer... und das ausgerechnet vor dem Spiel des Jahres....



Champions League Viertelfinale: Zitronen muss man bis auf den letzten Tropfen auspressen, und auch wenn man glaubt es geht nichts mehr, dann einfach immer weiter drücken! So halte ich es auch mit den Eintrittspreisen für das CL ¼ Finale gegen Augsburg. 40€ für nen Stehplatz? Warum nicht?! Die Hütte ist trotzdem restlos ausverkauft! Leider halten wir sportlich nicht mit. Trotz Überlegenheit gelingt dem FCA ein Auswärtstor – 0:1 das ungünstigste von allen Hinspielergebnissen.



26. Spieltag: Angetrieben von der Champions League Euphorie emfangen wir Borussia Dortmund. Millar und Giresse bringen uns nach einer Viertelstunde mit zwei Toren in Führung. Alles easy, alles locker, wir sind gnadenlos überlegen.... bis ein gewisser Marco Reus seinen großen Auftritt hat. Ein umstrittender Elfmeter in der 63. Minute bringt den BVB zurück ins Spiel, Reus trifft vom Punkt, und legt innerhalb weniger Minuten noch zwei mal nach. 2:3 Niederlage.  Als ob das nicht genug wäre, gibts den nächsten Schlag ins Gesicht gleich im Anschluss – Pauli in der Krise, das weiß zu diesem Zeitpunkt jeder – ich habe zwei Nachrichten auf der Mailbox... zwei Doofe ein Gedanke könnte man meinen. Der HSV & RB Leipzig unterbreiten mir beide sehr unmoralische Angebote. Hallo, gehts noch??? Wenn es zwei Vereine gäbe zu denen ich nie gehen würde, dann sind es ja wohl diese beiden! Achso, und der FC Bayern natürlich. Ulli H. und Karl-Heinz sind mittlerweile echt penetrant geworden.Die vielen Anrufe mit der Vorwahl 089 haben sogar meine Herzensdame Mandy stutzig gemacht. "Gehst du fremd?!" Fragte sie kürzlich! Nein Mandy, keine Sorge. Das sind nur zwei labile ältere Herren.



Champions League 1/4 - Rückspiel: Alles oder nichts, es gibt keine Kompromisse, all Stars spielen, heute wieder keiner geschont! Von der ersten Minute an überrennen wir den FCA. Im ausverkauften Augsburg Stadion könnte man eine Stecknadel fallen lassen, und würde sie hören.... wären da nicht die zehn tausend Pauli Fans wären die ihr Team nach vorne treiben. Zur Pause steht es bereits 3:0 für die Guten. 3:17 Torchancen aus Sicht der Gastgeber am Ende. Zu keinem Moment gab es Zweifel das wir das Ding nicht gewinnen würden – wir ziehen verdient ins Halbfinale der Champions League ein.... wo uns erneut ein alter Bekannter empfängt: Belenenses Lissabon! Gegen die sahen wir in der 2. Hauptrunde in beiden Spielen ziemlich schlecht aus. Das zweite Halbfinale ist ein rein englisches: West Ham vs. Man City.



27. Spieltag: Auf Schalke rettet uns ein spätes Conti Tor zumindest einen Punkt. Dennoch rücken alle Meisterschaftsträume in weitere Ferne. Wir können uns nicht beschweren. Von zehn Rückrundenspielen gerade mal zwei gewonnen. Wir sind nicht gut genug. Zumindest nicht in der Liga. In Europa gehören wir jetzt zu den ganz großen...



Champions League Halbfinale: In unserer derzeitigen Situation kommt die Königsklasse als Ablenkung genau richtig. Sollte man meinen. Wir hatten mit Belenenses so unsere Probleme in der Gruppenphase, so auch heute. Zur Pause steht es 2:0 für die Portugiesen. Wir feuern aus allen Rohren in der zweiten Hälfte, Sebastian Giresse dreht das Spiel im Alleingang; eine Viertelstunde vor Schluß, Giresse hämmert einen Freistoß aus 20 Metern trocken unter die Latte: 3:2!!! Die Freude wehrt nicht lange. Belenenses stürmt vom Anstoß weg, wir noch im Euphorietaumel gefangen, Pass in die Spitze, zack – Ausgleich! 3:3, drei Auswärtstore zu viel kassiert, zumindest aber noch alles offen für das Rückspiel.

28. Spieltag: Endlich mal wieder was souveränes – wir knallen den FSV Mainz mit 3:0 vom Platz. Mit leicht verändertem taktischen Konstrukt – in diesem Fall Januzaij etwas offensiver eingestellt als zuvor, die Doppelzehn mit Schenke damit gesprengt. Positiv: Auch die Konkurrenz patzt, wir machen Punkte gut auf Leipzig und Gladbach. Daran anzuknüpfen, das wäre schön, alleine es gelingt nicht. Eine Woche später beim KSC reicht es nur zu einem 1:1. Wir kommen einfach nicht in Fahrt.



Champions 1/2 Finale – Rückspiel: Nach einem wilden Hinspiel, heißt es jetzt kühlen Kopf in Lissabon zu bewahren. Der Ball liegt bei uns, wir müssen attakieren, die Portugiesen sind mit einem jedem Remis bis 3:3 sicher weiter. Aber wir sind das bessere Fußballteam, daran gibt es gar keinen Zweifel. Genau das ist es was ich der Mannschaft mit auf den Weg gebe. Wir müssen an unsere eigene Stärke glauben. Dann klappt das!

Dennoch ist die Partie in der ersten Halbzeit von enorm viel Nervosität geprägt. Hüben wie drüben ist es Krampf und wenig Klasse. Torlos zur Pause, gut für Belenenses. Eine Halbzeitansprache spare ich mir, die Führungsspieler im Team sind jetzt gefragt. Liborio Conti allen voran und Julien de Sart, die bereits zu Zweitligazeiten die Stars waren, geben hier den Ton an - neben dem Platz, aber jetzt vor allem auch auf dem Platz. Conti in der 63. Minute tankt sich auf seiner linken Seite durch, Doppelpass mit de Sart, frei Bahn und rein damit!!! Mit jeder weiteren Minute steigt die Nervosität auf beiden Seiten, Belenenses wirft nun alles nach vorne, noch fünf Minuten zu spielen. Gruber gewinnt ein wichtiges Kopfballduell im Strafraum, Conti drischt die Kugel nach vorne, alle Mann von Belenenses sind weit aufgerückt, de Sart sprintet dem Leder hinterher, ist urplötzlich ganz alleine vor dem Tor und lässt sich nicht zweimal bitten!! Eine Ecke später steht 3:0 – wir stehen im Finale der Champions League!!! Gegen Manchester City.....



30. Spieltag: Der FC Bayern zu Gast am Millerntor, das ist immer eine heiße Angelegenheit. Heute mal nicht. Bayern ist nur fünfter, wird den eigenen Ansprüchen mal wieder nicht gerecht. Es kein gutes Spiel. Immerhin, wir lassen keine einzige Bayern Chance zu, nutzen aber immerhin eine der wenigenen eigenen Möglichkeiten. 1:0. Alle Träume die wir hiernach von einem grandiosen Comeback im Meisterschaftsrennen hegten sind eine Woche später dennoch zerstört. Englische Woche, einem torlosen Remis gegen Weder Bremen folgt eine trostlose 1:2 Heimpleite gegen den FC Augsburg, in der wir mal wieder eine Führung aus der Hand geben. Wir müssen nun sogar um die Champions League Qualifikation bangen.

33. Spieltag: Ist das der Tiefpunkt? Ganz sicher. Beim Drittletzten Rot-Weiß Erfurt führen wir zur Pause mit 2:0, am Ende drehen die Thüringer das Spiel dennoch, gewinnen mit 3:2. Man hat das Gefühl wir haben uns aufgegeben, zumindest in der Liga. Körperlich ist die Mannschaft völlig am Ende, sicher auch meinem Training geschuldet, aber auch Kopftechnisch ist diese lange Saison eine bisher ungewohnte Erfahrung. Wir werden daraus lernen müssen.


34. Spieltag: Der Tiefpunkte der Tiefpunkte. 90. Minute, Ecke für den 1. FC Kaiserslautern. 0:1 Niederlage. Wir rutschen auf den vierten Tabellenplatz ab. Kann eine Bundesligasaion enttäuschender enden? Ja! Wenn die Tordifferenz uns nicht gerettet hätte, wir hätten sogar noch weiter abrutschen könnten. So bleibt es dennoch eine tragische Rückrunde, in der wir die Doppelbelastung einfach nicht wegstecken konnten.









Champions League – Finale 2021/22: Und dennoch, das größte Spiel der St. Pauli Vereinsgeschichte steht noch aus. Hierfür gilt es sich neu zu sammeln, zu vergessen was war. Was ist, ist nun einzig und alleine wichtig. Hier und jetzt. Pauli gegen Manchester City. In Dortmund, im Westphalenstadion, dem Finalspielort. Wir trainieren in der Woche zum Spiel fast gar nicht. Regeneration ist angesagt, für Körper und Geist. So frisch wie möglich will ich die Jungs haben. Wir machen ein paar Spaßsachen, Fußballtennis, Yoga, Spatziergänge am See, Einheiten mit Psychologen wo wir über unsere Ängste sprechen...






Ein Deutsches Team im Champions League Finale, dazu noch in einem deutschen Stadion – der Medienrummel ist gewaltig. Das meißte versuche ich abzufangen und vom Team fern zu halten. Dies ist kein Ort für Zweifel – ich versuche Selbstbewußtsein auszustrahlen, meine innere Zerissenheit nicht zu zeigen. Natürlich hat der dramatische Negativlauf der letzten Monate die ein oder andere Narbe hinterlassen. Diese auszublenden wird entscheiden ob wir siegreich sind oder diese einmalige Chance verspielen.

In der finalen Ansprache unmittelbar vor dem großen Spiel sind genau das meine Worte. Vertraut auf eure eigenen Stärken. Was war das war, hier und jetzt hat ein jeder von euch die Möglichkeit Geschichte zu schreiben. Heute gibt es keine Ausreden. Heute gibt es nur alles oder nichts!


Das Westphalenstadion ist restlos ausverkauft, die überwigende Mehrheit trägt an diesem Abend Braun! Ein ungewöhntes Bild an diesem Ort. Die Kulisse, die Tragweite des Spiels, das alles lässt nicht jeden kalt. Der junge Davide Renzo hat in den ersten Minuten einen ganz üblen Wackelfuß.... drei missglückte Pässe - zum Glück bleibt alle Nervosität vorerst unbestraft. Und doch, mit jeder weiteren Minute nimmt hier der FC St. Pauli das Zepter in die Hand. Wir sind unseres eigenes Glückes Schmied, kontrollieren Ball und Gegner. Selbstbewusst und aggressiv.


Fünf Minuten vor der Pause, indirekter Freistoß von der linken Seite. Giresse zirkelt die Kugel scharf Richtung kurzer Pfosten, diese streift dabei den Kopf von Ricardo Garcia – unserer einzigen Spitze und eine reine Bauchentscheidung den zuletzt glücklosen Angreifer reinzuwerfen statt Diego Millar – und verändert leicht die Richtung vorbei am bereits hechtenden Joe Hart – Tooooor!! 1:0 zur Pause! In der Kabine ist es ruhig, besonnen. Wenig Worte werden gewechelt. Es bedarf auch keiner. Jeder weiß auf was es ankommt.

Man City findet es auch weiterhin schwer ins Spiel zu kommen. Sie kriegen keinen Fuß an die Kugel. Und wenn du das Leder nicht hast, kannst du auch keine Tore schießen. Ganz einfach alles, oder?! Dagegen kommen wir nun mehr und mehr gefährlich in den Strafraum. 55. Minute, Renzo tankt sich auf seiner rechten Seite durch, bringt eine Butterweiche Flanke in den 16er, diese wird von mehreren aneinanderschlagenden Köpfen verlängert genau auf den Fuß von Laurenz Schaller der aus elf Metern Volley direkt abzieht....... der Ball schlägt unter der Latte ein! 2:0!!!

Ruhig Blut, nur die Ruhe. Jetzt das Ding nicht aus der Hand geben, wie in so vielen Bundesligaspielen in diesem Jahr. Die Sorgen sind unbegründet. Es spielt nur ein Team: Pauliiiiiiiiii!!! Citys Rentnertruppe kommt einfach nicht hinterher, gegen eine junge, dynamische und vor allem eingespielte Einheit wie wir sie an diesem Abend sind. Kapitän Julien de Sart dirigiert vor der Abwehr, hat die meisten Ballkontakte, spielt die einfach Bälle, die so wichtig sind im Spielaufbau. Immer wieder stoßen wir anschließend über die Außenbahn vor. Die Flügelduos um Conti & Renzo, Schaller und Giresse - zu viel Klasse für Manchester! Hier brennt nichts mehr an. Nicht heute. Nicht an diesem Abend.

94. Minute: Abpfiff!!! Das wars - aus - vorbei! St. Pauli gewinnt die Champions League!!!!!



Es gibt kein halten mehr. Alle Sorgen, Nöte und Niederlagen sind in diesem Moment vergessen!Wen interessiert jetzt noch was gestern war? Vierter in der Buli? Who cares?! Champions League Sieger - das ist was zählt! Zugegen, so richtig zu fassen ist es in diesen ersten Minuten nach Spielschluss noch nicht. Für einen Moment sitze ich gedankenverloren auf der Trainerbank....

.... dann gehts auch schon zur Siegerehrung, rauf auf die Tribüne, Medallien, Handshake mit den Strippenziehern der UEFA, dann der Pokal.... der Kapitän streckt ihn in die Höhe, Julien de Sart, das Synonym für den Pauli Erfolg. Wer hätte vor fünf Jahren gedacht, als der damals 22 Jährige von Standard Lüttich für 5 Millionen € zu uns in die zweite Liga wechselte das diese Entwicklung möglich wäre, für ihn als Spieler, für Pauli als Klub.... seit dem, de Sart, Kapitän, unumstritten im Defensiven Mittelfeld. Hier steht er jetzt, mit dem Pott in den Händen.








Der Champus fließt in Ströhmen, die Nacht wird zum Tag gemacht; es ist das Adrenalin das einen durch den nächsten Tag pusht, an dem es im Pauli Bus begleitet von Autokorsos die A2 Richtung Hamburg geht, wo der Empfang auf dem Heiligengeistfeld stattfindet, aber nicht ohne vorher noch im Rathaus vorbeizuschauen. Wir tragen uns ins goldene Buch der Stadt ein – eine besondere Ehrung, ein besonderer Abschluß für eine besonderes Saison.



Das ist nicht einfach nur wenige Tage später nochmal an die Arbeit zu denken. Aber wir müssen! Ein Trip nach Argentinien steht an. Buenos Aires und das Klub WM Finale wartet auf uns! Noch so eine Erfindung die kein Mensch braucht. Aber gut, nun sind wir schon mal hier, also können wir auch noch ein letztes mal Vollgas geben.

Vor 150.000 Zuschauern treffen wir auf Real Potosi aus Bolivien. Nach all den Feierlichkeiten, langer Reise und Jetlag sind die tropischen Temperaturen nicht zwangsläufig hilfreich zur Aklimatisierung. Hier haben die Bolivianer klar Heimvorteil. Folgerichtig geht Potosi unmittelbar vor der Pause in Führung. Eine einzige Willensleistung bringt uns doch irgendwie noch, wenn auch völlig unerwartet, zurück ins Spiel: Davide Renzo mit einer feinen Einzelleistung zimmert den Ball von der Strafraumgrenze ins lange Eck zum Ausgleich – in der 89. Minute! Potosi ist im Anschluss platt, bringt in der Verlängerung nichts mehr zu stande. Renzo und Giresse treffen dafür und machen alles klar: 3:1 – Wir sind Weltpokalsieger!!!





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Eine unglaube Saison neigt sich dem Ende entgegen. Nicht zwangsläufig mit dem erwünschten Ausgang in der Bundesliga. Wir scheiterten grandios bem Versuch den Titel zu verteidigen. Doch was in Tränen der Trauer hätte enden können, endete in Freudentränen. Champions League und Weltpokal - man möchte sagen ein schönes Trostpflaster, aber doch so viel mehr. Trotzdem eine kritische Reflektion der historisch schwachen Rückrunde in der Liga ist wichtig:





Es lief nicht alles glatt in der ersten Halbserie, aber was in der Rückrunde schief lief ist mehr als nur Pech. Mangelnde Klasse? Ausgeschlossen. Ich muss mich hier an die eigene Nase packen. Habe ich in der Winterpause die Lage richtig eingeschätzt? Hätten wir ein Konditionstrainingslager das eine mal mehr aufsuchen müssen? Hab ich den Erfolg wegrotiert? Fakt ist mein Versuch das Team frisch zu halten, jedem im Kader Einsätze zu ermöglichen um Spieler für die wichtigsten Aufgaben frisch zu halten, haben nicht gefruchtet. Die Mannschaft war körperlich völlig am Boden in den letzten Wochen der Saison. Umso erstaunlicher das wir in der Champions League dennoch zupacken konnten wenn es zählte.




Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Mit Ausnahme von Kapitän Julien de Sart konnte kein einziger Spieler konnte an seine Leistungen aus der Meistersaison anknüpfen. Während Sebastian Giresse eine solide Spielzeit einmal mehr hatte, sind die Leistungsabfälle von Schaller und Conti auffällig, hingegen der von Davide Renzo dramatisch. Im letzten Jahr noch mit 14 Scorerpunkten, diese Saison mit mageren 2 Vorlagen und einem Törchen. Ebenfalls unter den Erwartungen blieben Schaller un Januzai. Hingegen ein gutes erstes Jahr für uns hatte Bryan Diaz, der trotz begrenzten Einsatzmöglichkeiten (13 Spiele) auf drei Tore und ebenso viele Vorlagen kam. Er hat Potential.

Was bleibt? Vor allem ein Gewinn von rund 100 Millionen €! Der Börsengang ruft in der neuen Saison. Den Verein weiter nach vorne bringen, an die Erfolge anknüpfen, vor allem in der Liga die Meisterschaft anpeilen und vielleicht das fast unmögliche möglich machen? Titelverteidigung Champions League!

robertob

Kapitel 17: Saison 2022/2023 - Geld regiert die Welt

Die Zukunft startet hier – Pauli wird eine AG! Die gesetzliche Auflage drei Jahre in Folge einen Gewinn vorzuzeigen haben mir erfüllt. Jetzt wird kassiert! 130 Millionen € - Geld das wir gut gebrauchen können. Die letzten Jahre war schließlich alles dem sportlichen Erfolg untergeordnet. Die Infrastruktur, das Stadion... total Nebensache. Doch wir wollen, ja wir müssen an diesen Punkten endlich auch Gas geben, wollen wir uns langfristig in der Europäischen Elite etablieren.


Große Transfers wird es künftig nicht mehr geben. Wir brauchen sie nicht. Der Kader steht! Wir machen starke Arbeit im Nachwuchs, von dort werden die besten Nachkommen künftig die Neuzgänge bilden - zum allergrößten Teil zumindest. Gänzlich kann und will ich nicht ausschließen doch noch mal auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. Aber es wichtig zu wissen das mein Konzept von "Jugend Forscht" sich jetzt zu seiner vollen Fülle entfaltet. Wir haben ein junges Topteam, in dem Talente von früh an gefördert und aufgebaut wurden. In der aktuellen Zusammenstellung kann dieses Team so noch weitere fünf bis sieben Jahre zusammenspielen! Genau das war das Ziel bei der gnadenlos auf  Jugend gemünzten Umstrukturierung seit meinem Amtsantritt.



Millerntor ade - Scheiden tut weh: Der Plan für ein neues Stadion liegt schon länger in der Schublade. Das Millerntorstadion ist schön und atmosphärisch. Aber mittlerweile zu klein für uns. Ein Ausbau kommt nicht in Frage, ist viel zu teuer. Weiterhin in der 30.000 Zuschauer fassenden Hütte zu spielen ist ebenfalls keine Alternative - auch wenns schon ein stück weit weh tut vom Heiligengeistfeld wegzuziehen, dort wo Fußballfeste gefeiert wurden wie nirgendwo sonst. Die Kohle vom Börsengang wird also gleich mal auf den Kopf gehauen - 1:1 re-investiert - in ein neues Stadion! Nein, keine Arena, sondern ein richtiges Fußballstadion! VIP Logen? Brauchen wir nicht! Pauli steht für Fannähe und Atmosphäre.







Die neue Hütte wird 86.500 fassen – 30.000 davon Stehplätze. 10.000 davon auf der Gegentribüne. Hier wird Tradition fortgesetzt. Knapp Eineinhalb Jahre müssen beträgt die Bauzeit, dann können wir einziehen in die noch namenlose Kampfbahn. Kostenpunkt für den Spaß: Knapp 200 Millionen € plus dem Schnickschnack wie Videowürfel, Heizstrahler und Sitzkissen.... für die die es brauchen.




Spielertransfers: Shalom Holgi

Zwei Abgänge gibt es bereits in der ersten Woche der neuen Saison. Holger Badstuber, mittlerweile auch schon 33 Jahre alt, hat keine Zukunft bei uns. Ein Angebot von Hapoel Tel Aiv kommt gelegen. Für 2.05 Millionen € verlässt er uns in Richtung Israel. Ebenfalls nicht länger im Braun-Weißen Trikot zu ,,bewundern" ist Jake Phillips. Der Rechtsaußen hat seit seiner Verpflichtung vor zwei Jahren nur ,,Baby Steps" gemacht und ist nach 29 Spielen immer noch Torlos. Mit 20 Jahren hat er noch Zeit; diese gibt ihm Hertha künftig. Die Berliner legen 5.80 Millionen € auf den Tisch. In die zweite Liga geht es dagegen für Pascal Maiwald. Der Junge Rechtsverteidiger wechselt nach Freiburg für 2.40 Millionen €.Doch wie gewonnen so zerronnen, denn die Vertragsverlängerungen des Weltklasseinnenverteidigerduos Gruber und Phillips kostet halt auch das ein oder andere Millönchen.




Ligapokal: Diesmal reicht es nur zum zweiten Platz. Zwar ziehen wir uns Finale ein nach einem 1:0 Sieg über den FCK, doch gegen Bayern im Endspiel gibts eine dramatische 3:4 Niederlage. Egal, wirklich wichtig ist das nicht. Wir sind in guter Form, das ist was zählt. Doch, man muss neidvoll sagen, die Bayern haben gnadenlos aufgerüstet und könnten nach Jahren tatsächlich mal wieder ernsthaft um die Meisterschaft mitspielen.





1. Spieltag: Es geht wild zu, der BVB ist zum Saisonauftakt zu Gast. Schreckgespenst Marco Reus ist auch dabei, er schenkt uns gleich mal zwei Buden ein. Doch wir fighten zurück, 3:3 zur Pause, 6:3 am Ende – Diego Miller mit einem Hattrick! Ich bin zufrieden mit der Offensivleistung, vor allem auch weil Adnan Januzaj die Kritik an seiner Person nach dem letzten schwachen Jahr augenscheinlich ernst genommen hat – ein Tor, zwei Vorlagen - aber natürlich sind die drei Gegentore etwas an dem wir arbeiten müssen.



2. Spieltag: Zu Gast bei Werder Bremen gibt es den ersten Dämpfer. Erneut unnötige Gegentore, diesmal zwei an der Zahl, wir verlieren mit 1:2. Werder gibts nur wenige Tage später noch mal. Wiedergutmachung im DFB Pokal, denn wir drehen den Spieß um, siegen mit 3:1 dank eines Doppelpacks von Garcia. Bitter: Januzaj zieht sich einen Oberschenkelbruch in diesem Spiel zu, fällt Wochenlang aus.



3. Spieltag: In der Liga kommen wir dennoch nicht weiter. Beim Meister in Gladbach hagelt es eine 0:3 Niederlage. Und es wird nicht besser. Heimspiel gegen Aufsteiger Preußen Münster..... 1:2. Zu allem Überfluss fliegt Kader Cetin mit Rot vom Platz – nach einer Tätlichkeit. Der DFB sieht soetwas wie Hände im Gesicht des gegnerischen Spielers gar nicht gerne. Cetin bekommt eine 8 Spiele Sperre. Es brennt der Baum in Pauli.




5. Spieltag: Sieg! Beim 1.FC Köln gelingt der erhoffte Befreiungsschlag. Hoffentlich. De Sart und Miller treffen, wir gewinnen mit 2:1. Können wir an diesen Erfolg anknüpfen? Die Antwort lautet: JA! Nicht das es ein Grund gibt stolz auf einen 2:0 Erfolg über Rot-Weiß Erfurt zu sein, aber dennoch bringt es uns zurück in die Erfolgsspur. So sind wir nach sechs Spielen doch nur vier Punkte vom Tabellenführer aus Stuttgart entfernt.











7. Spieltag: Es folgt ein knappes, dennoch aber überzeugendes 1:0 in Karlsruhe. Nicht weniger überzeugend, dafür doppelt so gut im Ergebnis besiegen wir den FCK. Der vierte Sieg in Folge!!! Wir kommen in Form, gerade rechtzeitig für das Topspiel am neunten Spieltag. Im ausverkauften Olympiastadion empfängt uns Tabellenführer Hertha BSC. Es ist eine ganz zerfahrene Angelegenheit, in der wir nicht viel zu stande bringen und nur dank Torwart Terzinger im Spiel bleiben. Solche Spiele muss man manchmal auf dreckige Art und Weise gewinnen, will man denn Titel holen. Das ist genau was wir wollen. Kapitän Julien de Sart ist einmal mehr Anführer. Ein misratener Weitschuß von Giresse kullert in den 16er, de Sart streckt sich weit, erreicht das Leder mit der Fußspitze vor dem rausstürmenden Keeper – 1:0! So auch der Endstand! Wir sind plötzlich Tabellenführer!



10. Spieltag: Schlager auf Schlager folgt nun. Der Dritte FC Augsburg schickt sich an uns die Tabellenführung streitig zu machen. Man möge sich erinnern, es war der FCA über den wir letztes Jahr den Weg ins Champions League Finale fanden. Heute hauen wir die Augsburger Puppenkiste weg. 4:1, Miller mit nem Doppelpack, auch de Sart und Conti treffen. Im Anschluß geben wir uns keine Blöße bei Optik Rathenow im DFB Pokal. 5:0, leicht und locker. Gleiches gilt drei Tage später in Leipzig. Wir vermöbeln die Dosen mit 4:0, allerdings auch dank drei Elfmetern, die alle sicher von Ricardo Garcia im Tor untergebracht werden. Tore von Abwehrchef Gruber und Sebastien Giresse sichern uns eine Woche später drei weitere Punkte, in diesem Fall gegen den VFL Wolfsburg, die über Jahre hinweg nun bereits weit unter den eigenen – theoretischen – Möglichkeiten bleiben. Es ist der achte Ligasieg in Folge, es ist das achte mal in Folge das wir in Führung gehen und es war zum 30 mal in Folge das Sebastien Giresse in einem Ligaspiel in der Anfangself stand!










13. Spieltag: Schalke 04 befindet sich in akuter Abstiegsgefahr. Der Negativtrend der letzten Jahre setzt sich also auch in dieser Saison nahtlos fort. Wir tun nur das nötigste ohne jemals in echte Gefahr zu geraten. Ein Januzaj Treffer kurz vor der Pause reicht für weitere drei Punkte. 





Champions League: 1. Gruppenphase: Mit Austria Wien, Neapel und St. Johnstone in der Gruppe, ist ein Einzug in die nächste Runde auf dem Papier nur Formsache. Wir machen kurzen Prozess mit der Wiener Austria Wien und den Schotten in den Hinspielen, schlagen auch die Neapolitaner, kommen in der Rückrunde aber nicht über Unentschieden in Österreich und Italien hinaus – egal, wir ziehen dennoch ungeschlagen und als Gruppenerster in die nächste Runde ein. Der Schwierigkeitsgrad erhöht sich in der zweiten Gruppenphase folgerichtig um ein vielfaches: Lyon, St. Etienne und kein geringerer als der FC Barcelona warten.









14. Spieltag: Immer etwas besonders ist es wenn der FC Bayern aus dem fernen München an die Reeperbahn kommt. Über die letzten Jahre war es vor allem der FCB der hartnäckig versuchte mich in eine Lederhose zu zwängen. Ohne Erfolg. Das Spiel ist wie so oft von viel Kampf geprägt. Eine feine Einzelaktion von Januzaj bringt die Führung. Mit seinen Dribbelkünsten ist er an manchen Tagen einfach nicht zu stoppen! Noch immer aktiv, noch immer gefährlich - lass Thomas Müller einmal aus den Augen und es klingelt. Soch auch diesmal. Grüber verliert ihn genau einmal aus den Augen..... zack da ist der Ausgleich, sieben Minuten vor dem Ende. Die Bayern juchzen vor Freude, dann folgt der große Auftritt von Damian Schenke. Giresse kommt auf der linken Seite schön in Strafraum, legt die Kugel zurück auf Schenke, der nicht lange fackelt und den Ball mit viel Gefühl ins lange Eck zwirbelt! 2:1 Sieg!!!! Zieht den Bayern die Lederhosen aus!!! Das wird einfach nie alt.



15. Spieltag: Die Siegesserie könnte keinen schlechteren Zeitpunkt finden um zu reißen. Derby beim HSV, über 28.000 Paulifans im ausverkauften Volkspark, und wir vergeben eine Gelgenenheit nach der anderen. Wenn du vorne die Dinger nicht machst, klingelt es irgendwann am anderen Ende – Pirmin Schwegler erzielt das Tor des Tages für den HSV. Eine Woche später empfangen wir den dritten VFB Stuttgart, kommen aber nicht über ein 1:1 hinaus. Tage danach ist auch noch Schluß im DFB Pokal – 1:3 bei Zweitligist Bochum. Der Wurm ist jetzt so richtig drin!



17. Spieltag: Ich ziehe alle Register vor dem letzten Hinrundenspiel bei Fürth. Die A-Elf läuft auf, und es wird ein Extrasiegbonus ausgelobt damit auch ja keine Schludereien aufkommen – das wirkt. Tore von Januzaj, Garcia und Schaller helfen zu einem 3:1 Sieg – und der klaren Tabellenführung zur Halbzeit der Saison! Sechs Punkte auf Hertha sind es, 34 insgesamt, drei Punkte mehr als noch im Vorjahr als wir ebenfalls die Herbstmeisterschaft holten – am Ende aber noch grandios abstürzten.




Winterpause 2022: Nachdem wir im Sommer mächtig investiert haben ist Geld nicht unbedingt etwas von dem wir zu viel auf der hohen Kante liegen haben. Es kommt somit immer gelegen wenn andere Vereine Interesse - vor allem Interesse aus freien Stücken! - an einem meiner Jungs zeigen. Nun, der FSV Mainz, nach einigen Jahren im Spitzenfeld der 1. Bundesliga, mittlerweile eine Liga tiefer anzutreffen, will wieder zurück ins Oberhaus und ist dafür bereit tief in die Tasche zu greifen. Für die nächste Saison wollen sie Ricardo Garcia verpflichten, unsere Nummer 1B im Sturm – der Mann der maßgeblichen Anteil mit seinem Tor im Finale zum Champions League Titel hatte – auch in dieser Saison konnte er wieder kräftig einnetzen. Doch 12 Millionen € sind eine Menge Geld, effektiv ist das mehr als das doppelte seines Marktwerts. Es ist ein guter Deal: wir behalten Garcia bis zum Saisonende, bekommen dann aber eine nette Ablöse und können uns bis dahin auch nach geeignetem Ersatz umschauen.


Politik, die gibt es auch auf Pauli! Die Jahreshauptversammlung steht an – es hat sich über die letzten Monate eine gewaltige Opposition zusammengebraut, eine Opposition die sich für eine weitere Kommerzialisierung des Vereins ausspricht, die die getätigten Investitionen in ein neues Stadion - das an kommerziellen Interessen im Grunde völlig vorbei geht (i.e. keine VIP Logen...) - selbstverständlich ablehnen – und für ihren eigenen, Kommerz ausgerichteten Kurs viele Fürsprecher gefunden haben. Pauli, das ist nun auch ein Unternehmen bei dem es um Geld und Macht geht. Beim Geschwafel der Opposition, das von Zukunft, Beständigkeit und einer weiteren Öffnung für Investitionen spricht wird mir spei übel. Im Vorfeld habe ich mich für die Leute entschieden die mich einst in den Klub holten und den langfristig den Rücken gestärkt haben - auch in schwierigen Situationen. Ich habe aufs falsche Pferd gesetzt. Die Opposition überzeugt mit großen Worten, lösst den amtierenden Vorstand mit Haushoher Überlegenheit ab. Wird der Verein nun einen neuen Weg einschlagen? Es wäre schade. Meine Position ist fortan nicht mehr ganz so bombensicher wie noch zuvor, so viel ist klar.



Ich setze meinen Weg unbeirrt fort, ziehe die jungen Zimmermann (LM) und Hübener (IV) aus der A-Jugend in den Profikader hoch. Beides womöglich keine kommenden Weltstars, dafür aber mit dem Potential sich zu soliden Ergänzungsspielern zu entwickeln.








18. Spieltag: Dramatisch, dramatisch! Wie immer wenn es gegen den BVB geht. In Dortmund zu bestehen ist einfach verdammt schwer. Doch wir sind mittlerweile erfahren was große Spiele betrifft – uns es ist einer erfahrensten der nach einer Ecke am kurzen Pfosten zur Stelle ist. Laurenz Schaller, in der 89. Minute - mit dem Siegtreffer! Wir bezahlen den Sieg teuer, denn Kapitän Julien de Sart bricht sich den linken Oberschenkel in einem krachenden Zweikampf – er fällt für gut zwei Monate aus. Es folgt ein souveräner 2:0 Erfolg im Nordderby bei Werder Bremen. Wir legen noch einen nach; der Meister Gladbach ist zu Gast, hinkt den gehobenen Ansprüchen brutal hinterher und muss momentan sogar mit Abstiegsgedanken spielen. Renzo, Marino und Phillips treffen, wir siegen leicht und locker mit 3:1.





UEFA Supercup: Die Doppel und Dreifachbelastung zährt. Umso schwerer ist es nachzuvollziehen das die UEFA es für eine gute Idee hält das Supercupspiel zwischen Champions League-– und Europa League Sieger nur zwei Tage nach unserem Gladbach Spiel anzusetzen. Dennoch, wenn wir schon mal dabei sind, und die Partie auch noch im heimischen Millerntorstadion stattfindet, wollen wir natürlich gewinnen! Und das tun wir. Wir sind schließlich Profis. Pool geht in Führung, doch Schenke und Giresse drehen die Begegnung – 2:1!











21. Spieltag: Den Dämpfer gibts kurz darauf. Beim Überraschungsdritten Preußen Münster verlieren wir mit 2:1. Ein klassischer Fall von Überheblichkeit! Den Fehler machen wir in der Folgewoche nicht noch mal. Köln ist zu Gast, geht früh in Führung. Ich scheiße die Mannschaft zur Pause richtig zusammen. Die spurrt in der zweiten Halbzeit. Januzaj mit einem Hattrick, entscheidet die Begegnung im Alleingang! Aufsteiger Rot-Weiß Erfurt sieht anschließend keinen Stich. Wir geben dem Underdog keine Handbreit unterm Kiel, schnürren den Sack bereits früh zu.








Champions League: 2. Gruppenphase: Zum Auftakt ist der glorreiche FC Barcelona am Millerntor zu Gast. Glanzvoller Name, wenig glanzvolles Team. Vor ausverkaufter Hütte gibts einen souveränden 2:0 Sieg. Eine anschließende 0:1 Niederlage gegen St. Etienne können wir schnell wett machen gegen die Französischen Kollegen aus Lyon. Alles offen für die Rückspiele.

Die Rückrunde startet mit einem negativen Ergebnis - eine 0:1 Niederlage in Barcelona bedeutet wir rutschen auf den zweiten Platz ab, nun mit sechs Punkten, ASSE mit acht Punkten vorne, Barcelona und Lyon drängen von hinten.

Das Rückspiel gegen St. Etienne ist vorentscheidend. Vorletzter Spieltag, wir siegen mit 2:1 und sind damit praktisch für das Viertelfinale qualifiziert. Das kann uns keiner mehr nehmen, mit unserer tollen Tordifferenz...... Also, letzter Spieltag bei Lyon, Formsache, eine knappe Niederlage reicht bereits......... wir verspielen alles. ALLES!!! Ein Totales Disaster. Nichts geht und wir sind raus. RAUS???? Ja. Raus so raus wie raus. 0:4 in Lyon. Das bedeutet: gleichauf mit ASSE und Olympique, aber der schlechteren Tordifferenz sei dank rutschen wir auf den dritten Rang ab! Titelverteidigung Tschüss!









24. Spieltag: Ein frühzeitiger Rückstand gegen den Karlsruher SC kann gedreht werden. 2:1 Sieg. Unsere Überheblichkeit kostet uns danach aber Punkte in Kaiserslautern. Nur 1:1. Unterdessen bietet der FC Kilarmnock 1 Million € Ablöse für Thomas Cleve, Tormann Nummber 3 – er spielt ab der nächsten Saison in Schottland. Nummer Zwei Steigelmann bekommt gegen Hertha mal wieder ein Spiel zwischen den Pfosten. Er macht seine Sache gut, hält den Kasten sauber, während ein frühes Garcia Tor zu drei Punkten reicht. In Augsburg regeln wir die Sache erneut schnell: nach fünf Minuten steht es bereits 2:0.



Chefscout Holger Stanislawski klingelt durch. Er ist aufgeregt. Da ist dieses Riesentalent. Engelhardt. Spielt beim verhassten Rivalen in der A-Jugend. Dort scheint aber noch immer nicht angekommen zu sein das der Junge das Potential zum Welststar hat! Verpflichten!!!!! Jetzt! Sofort! Schreit Stani. Gut Stani, wird gemacht. Die Eltern des Jungen hegen keine Zugehörigkeit zu dem einen oder anderen Verein, sind aber heilfroh das endlich mal einer mit nem Profivorvertrag vorbei kommt! Nicht viel später unterschreit Raphael Engelhardt auch gleich seinen ersten echten Profivertrag – wird sofort in die erste Mannschaft hochgezogen!








28. Spieltag: Capitano ist zurück! Julien de Sart, nach zwei monatiger Verletzungspause, zieht er gleich im Mittelfeld wieder die Fäden, bereitet ein Tor vor, erzielt eine Bude himself, Saisontor Nummer 7 – beim dramatischen 3:2 Erfolg über RB Leipzig. Der Sieg bedeutet wir haben nun 18 Punkte Vorsprung auf den Überraschungsverfolger Preußen Münster. Bei einer Tordifferent von +32 könnte man sagen der Titel ist uns jetzt nicht mehr zu nehmen! Sofern ich richtig gerechnet habe. Mathe war schließlich noch nie meine Stärke. Darum bin ich Trainer geworden..... natürlich, rein rechnerisch ist es noch möglich, aber hey wer glaubt schon das wir alle Spiele verlieren? Niemand! Ziel jetzt ist natürlich die 71 Punkte von der Meistersaison knacken und Diego Millar zum Torschüztenkönig zu verhelfen.








29. Spieltag: Von der Meisterschaftseuphorie getrieben knallen wir den VFL Wolfsburg vom Platz. Der junge Raphael Engelhardt mit seinem ersten Profitor, im zweiten Einsatz. Conti mit nem Doppelpack – it's Party Time!!! 5:2 Sieg, so wie es sich für einen Meister gehört! 20 Punkte Vorsprung fünf Spieltage vor Toreschluß – Deutscher Meister 2022/23 ist der FC. St.Pauli!!! Wir feiern, wir lassen uns feiern, der obligatorische Empfang auf der Reeperbahn nachts um halbs eins ist schön.... aber nach den großen Erfolgen der letzten Jahre irgendwie auch ein Stückweit schon Normalität. Die Erwartungshaltung ist nun eine andere. WIR sind die Gejagten. Und wir haben abgeliefert.



Ligaendspurt: Vom Feiern erschöpft verlieren wir gegen Schalke 04, ein ähnliches Resultat gibt es eine Woche Später in München bei den Bayern. Das dritte Spiel in Folge ohne Sieg folgt auf dem Fuße. Wir bleiben damit gleichzeitg ohne Derbysieg in dieser Saison, nach einem 1:1 gegen den HSV. Auch am 33. Spieltag bleiben wir Sieglos. 0:0 in Stuttgart. Die Luft ist einfach raus. Folgerichtig verlieren wir auch das letzte Saisonspiel. 1:3 gegen Fürth. Fünf Spiele in Folge ohne Sieg, wir beenden die Saison mit 70 Punkten, weniger als erhofft. Das ist enttäuschend. So endet eine Spielzeit die wir feiern sollten, auf eine brutal negative Art und Weise.


So stehen wir alle ein bisschen verloren im Mittelkreis nach Spielschluß. Die Fans ebenso unsicher.... so richtig zum feiern ist niemanden mehr zu mute. Dennoch, nach kurzem zögern gibt es noch einmal den verdienten Applaus, die Ehrenrunde durchs weite Rund. Dann wars das. Die Saison 2022/23 ist Geschichte....








Was kommt als nächstes? Nun, ersteinmal die obligatorische Auszeichnung zum Trainer des Jahres – bereits die dritte! Doch mein Blick gilt bereits nach vorne gerichtet. Ich spüre so langsam neigt sich meine Zeit dem Ende entgegen. Sieben Jahre sind es jetzt hier in Hamburg. Ich bin hungrig nach einer neuen Erfahrung. Und auch die Mannschaft, die so nun doch im Grundgerüst bereits einige Jahre zusammenspielt könnte einen neuen Impuls vertragen. Angebote gab es genug. Dortmund wollte mich direkt nach Saisonende, interessante Offerten aus Frankreich, England und Schottland lagen ebenfalls auf dem Tisch....


Am Ende habe ich aber noch zwei Jahre Vertrag beim FC St. Pauli. Und zumindest die nächste Saison will ich noch dabei sein, will sehen wie wir ins ausverkaufte  neue Stadion einlaufen, angefeuert von 86.500 Fans! Und dann gilt es natürlich Titel zu verteidigen, und vielleicht endlich auch mal im DFB Pokal weiter zu kommen als zuletzt. Und die Champions League?! Auch dort wollen wir dick dabei sein, zurück ins Endspiel und den Pott holen Also, es gibt doch noch etwas zu tun hier für mich am Millerntor....

dAb

Hoffe die drei Jungs bekommen ihre Zeiten. Auch die mit normalen Talent können sich ja noch gut steigern. :bier:
AJFM:
Meister: 1, 5, 6, 7, 13, 16, 28, 32
Pokal: 23, 32
Supercup: 8, 14, 17, 20, 26

:joint:

robertob

Eigentlich sind mir die mit normalen Talent mittlerweile fast lieber.... nur davon hab ich gar keine mehr, bekomme im Grunde nur noch brauchbare groß und riesig Talente. So viele schon das ich die gar nicht alle mehr hochziehe. Der Nachwuchs bekommt aber auf jeden Fall schon immer ne Chance, um die Gesamtstärke der 11 Elf wenn nötig zu drücken da sonst - gefühlt - der Überheblichkeitsfaktor zu extrem greift.

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Kapitel 18: Saison 2023/2024

Wir gehen aus der alten Saison mit einem Defizit von über sieben Millionen € in die neue Spielzeit. Da kommt es gelegen das wir den ein oder anderen Sponsorvertrag neu verhandeln dürfen. O.tel.o wird künftig Hauptsonsor, lässt sich den Spaß 16 Millionen € plus den einen oder anderen netten Bonus kosten. Lotto überweist 8 Millionen als neuer Ausrüster für die nächsten zwei Jahre.


Zugänge gibt es keine. Nominell zumindest nicht. Es gibt nur die Abgänge von Garcia, Steger und Cleve. Jedoch werden Zugänge fortan vor allem aus dem eigenen Nachwuchs kommen. So geschehen mit Stürmer Mustafa Canales. Der 17 Jährige wird aus der A-Jugend hochgezogen und ist der 1-1 Ersatz für Garcia. Ebenfalls neu im Profikader sind innenverteidiger Bastian Gill und ein weiterer talentierter Nachwuchsangreifer mit Mark Proschwitz.







Der Ligapokal wartet mal wieder in der Vorbereitung. Wir schlagen Fürth und Darmstadt und gewinnen den sinnlosesten Pokal aller Pokale zum zweiten mal in drei Jahren. Davon kaufen kann man sich aber nüscht. Wenns nach mir geht: Weg damit"


Saisonauftakt: Es ist ein besonderes Gefühl als ich am Samstag früh das erste mal über den heiligen Rasen spatziere. Noch etwas verhalten, erstaunt, glücklich. Früher als erwartet ist ein erstes Teil des neuen Stadions fertig geworden – die Jungs auf der Baustelle haben richtig Gas gegeben. 40.000 Zuschauer passen nun bereits in die Baustelle die sich fortan De Sart Kampfbahn nennt – zum Heimauftakt ist die Kampfbahn voll ausverkauft und der Namensgeber lässt sich nicht lumpen, trifft standesgemäß gleich mal zur Führung! Julien De Sart, der langjährige Kapitän des FC St. Pauli nun, so lange beim Verein so lange ich hier Trainer bin, seinerzeit mein absoluter Wunschspieler, geht in sein nunmehr achtes Jahr. Julien und mich verbindet emotional so viel.

Es hätte keinen besseren Namensgeber geben können als die lebende Legende des FC St. Pauli. Aufstieg, erste Meisterschaft, Champions League... gemeinsam - ich Trainer, er mein verlänger Arm auf dem Platz - haben wir die schönen Momente erlebt. Die Einweihungsparty geht dennoch in die Hose. Trotz Überzahl gegen Gast Bayer Leverkusen reicht es nur zu einem 1:1.

2. Spieltag: In Gladbach kommen wir am zweiten Spieltag erneut nicht über ein Torloses Remis hinaus. Immerhin, in der ersten Runde des DFB Pokal geben wir uns unschließend keine Blöße gegen Drittligist Bochum, wenngleich die Tore spät fallen. 3:1 Sieg. Am dritten Spieltag der Fußballbundesliga ist es offensichtlich das Julien de Sart wie beflügelt ist von der Ehre das neue Stadion nach seinem Namen benannt zu sehen. Der FC Bayern ist zu Gast und El Capitano trifft doppelt, bereitet ein weites Tor vor in einem Spiel in dem wir mit 3:0 zur Pause führen...... am Ende trotzdem mit 3:4 verlieren. Wir warten damit weiterhin auf den ersten Saisonsieg, und vor allem den ersten Sieg in der neuen Kampfbahn. Hier zum Saisonauftakt bekommen wir einfach nur ganz wenig gebacken.

Wir sind körperlich noch nicht da wo ich die Mannschaft haben will. Nach einer brutalen Vorbereitung fehlt die Frische, doch Zeit zum durchatmen gibt es nicht, es kommt Spiel auf Spiel, jede Woche ist Englische Woche! Immerhin, einen Pflichtsieg gibts  endlich am vierten Spieltag über Preußen Münster. 2:0, keine Glanzleistung, aber es sind die Punkte die zählen. Trotzdem ist nicht alles gut: Anthony Phillips, unser Starinnenverteidiger zieht sich einen Bruch des Schienbeins zu: Er fällt für die komplette Hinrunde aus.



5. Spieltag: Beim Aufsteiger in Ingolstadt kommen wir nicht über ein Torloses 0:0 hinaus. Dafür fliegt Damian Schenke mit Rot vom Platz. Es läuft einfach nichts zusammen zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison. Und während das nicht zwangsläufig etwas neues war und wir immer eher langsam gestartet sind ist es doch eine extremere Situation als in den Jahren zuvor. Wann platzt also der Knoten?

Eine Woche später! Borussia Dortmund ist zu Gast, in der Ansprache vor dem Spiel mache ich deutlich das es hier und heute keine Ausreden gibt – die Mannschaft liefert ab. 5:1, Januzaj mit nem Doppelpack, Schaller und Conti mit Toren, und natürlich de Sart in ,,seinem" Wohnzimmer mit zwei Torvorlagen! Anschließend steht schon das Derby in Hamburg an. Ein Sieg liegt über ein Jahr zurück, und auch dieses mal reicht es nicht. Wir sind 0:2 zur Pause hinten, Conti fliegt mit Rot vom Platz, doch wir drehen das Ding in der zweiten Hälfte innerhalb weniger Minuten, gehen dann sogar mit zehn Minuten zu spielen in Führung.... nur um den Ausgleich mit dem letzten Angriff zu kassieren. 3:3. Bitter. Ganz bitter.









8. Spieltag: Überlegen von der ersten Minute an demontieren wir den VFB Stuttgart. 3:0 Sieg, dabei trifft der junge Stefan Hübner zum ersten mal! Eine Woche später schlagen wir die Hertha in Berlin, knapp mit 1:0, ein Schaller Tor sei dank – und rücken vor auf Platz 5. Ein Aufwärtstrend? Nö. Doch Uns kostet die Unbeständigkeit. Tage danach gehen wir mit 1:4 gegen den FCK unter - vor einem enttäuschten Heimpublik in der ausverkauften De Sart Kampfbahn. Anschließend DFB Pokal; wir bekleckern uns nicht mit Ruhm, immerhin tun die Jungs genug um Darmstadt zu bezwingen - 3:2.

Wir sitzen in einer Gondel auf einer Achterbahn auch weiterhin: einem souveränen 3:0 Sieg auf Schalke folgt eine ernüchternde 2:3 Heimpleite gegen die Dosen von RB. Tiefpunkt der Hinrunde: eine Woche später kommen wir selbst beim Letzten aus Karlsruhe nicht über ein 2:2 hinaus!




14. Spieltag: Was gibts heute? Mal wieder einen Sieg zur Abwechslung! Köln ist zur Gast. Wir spielen am Millerntor für dieses ,,kleinere Spiel" – die Hütte aus Nostalgiegründen rammelvoll, und wir lassen uns nicht lumpen. Nicht, ein, zwei, drei oder vier Tore – nein, 7! Tore – 7:0 Sieg!









Im Anschluß der Knaller: RB Leipzig will Roderick Hill! Unseren Starverteidiger, einer der absoluten Spitzenverdiener im Team – Bei 18 Millionen € Ablöse werde ich weich. Am Ende ist es eine Entscheidung die aus ökonomischer Sicht schlicht Sinn macht. Wir sind in der Innenverteidigung gut aufgestellt, besonders wenn Phillips wieder vollständig genesen ist. Zudem gibt es zwei junge Nachwuchsleute im Kader die bereits bewiesen haben das man ihnen vertrauen kann. Und haben wir nicht bereits genug Superstars? Möglicherweise sogar zu viele? All diese ganzen Primadonas die glauben sie wären die größten, besten und schönsten, die mit Ferrari beim Training vorfahren - eine halbe Stunde zu spät natürlich, denn warmlaufen ist nichts für die feinen Herren - dann aber jedes Wochenende auch noch in der Anfangself stehen wollen! Ich frage mich: Als Team, sind wir zu satt? Überheblich? Gut möglich. Mit diesem Verkauf will ich ein Zeichen setzen und den Hunger im Team neu wecken. Er nicht Gas gibt ist weg. So einfach ist das!




15. Spieltag: Die Rechnung geht auf. Wir fiedeln Greuther Fürth mit 3:1 ab, der junge Mustafa Canales mit seinem ersten Saisontor. Eine Woche später empfangen wir den FSV Frankfurt, Aufsteiger und DIE große Überraschung, grüßen die Hessen doch von der Tabellenspitze! Es ist das erste Spiel zu dem die De Sart Kampfbahn komplett ist – die neue Schüssel, gefüllt bis unter die Kinnlade mit 86.500 Pauli Fans - was einst eine Vision war, ist nun schillernde Realität. Gänsehaut! Wenn Pauli seit Jahren bereits die Nummer eins in Hamburg war in sportlicher Sicht, sind wir es nun auch Fan- und Stadiontechnisch! HSV steig ab! Frankfurt ist von der Atmosphäre enorm beeindruckt, bekommt nichts auf die Reihe. Im Gegesatz zu meinen Jungs. Wir marschieren mit Zug zum Tor. Januzaj und - selbstverständlich - Julien de Sart treffen für eine gelungene Einweihungsparty! Kleiner Randnote: es sind nur noch zwei Punkte zur Tabellenführung! A

Auch im DFB Pokal Achtelfinale geben wir uns keine Blöße. Ein 2:0 Sieg beim MSV Duisburg bedeutet erstmals nach vielen, vielen Jahren wieder den Einzug ins  Viertelfinale!



17. Spieltag: Spitzenspiel gegen den FC Augsburg, aktuell Tabellenführer. Wir könnten die Tabellenführung übernehmen bei einem Sieg – tun wir aber nicht. Der FSV Frankfurt siegt, wir aber auch. Ein Doppelpack von Laurenz Schaller sichert die Punkte und ein versönliches Jahresende.








Champions League – 1. Gruppenphase: In einer Gruppe mit Petrolul Ploiesti aus Rumänien, Real Sociedad und Krylia Samara aus Russland ist die Erwartungshaltung klar: Wir kommen hier weiter, ohne wenn und aber. Tatsächlich gelingt uns das als Gruppenerster, eher problemlos, auch wenn, wie schon in der Liga Die Konstanz nicht zu unseren Stärken zählt. Aber durch ist durch. Dennoch, wir werden uns steigern müssen, warten doch mit dem FC Sevilla, Newcastle und Sporting Lissabon Spitzenteams in der nächsten Runde.





Winterpause 2023: Die Investitionen in die Jugend wirken sich aus. Die nächsten zwei Talente können aus der A-Jugend hochgezogen werden. Dennis Frahn ist ein hochgeschossener, Kopfballstarker Stürmer, während Lukas Hoffmann als kommender Weltstar gilt – auf ihn habe ich gewartet – endlich kann er einen Profivertrag unterschreiben! Der Junge kann so unglaublich viel am Ball.

Dagegen verlässt uns Stürmer Mustafa Canales. Der 18 Jährige hat sich stark verbessert im letzten halben Jahr, ist aber nicht unerlässlich, haben wir doch zwei weitere junge Angreifer in der Hinterhand, neben Weltklassestürmer Diego Millar - der gesetzt ist. Der FC Liverpool legt 6.60 Millionen € auf den Tisch – Canales spielt damit in der nächsten Saison in England.







18. Spieltag: Wir starten mit einem grandiosen 5:1 Erfolg über Bayer Leverkusen. Miller mit einem Doppelpack, de Sart spielt ebenfalls groß auf. Und so langsam haben auch die Topklubs der Welt begriffen was ein Juwel unser Kapitän ist. Der FC Chelsea knallt 29 Millionen € auf den Tisch! Ökonomisch würde der Verkauf Sinn machen. De Sart wird 30 Jahre alt in ein paar Monaten, wir könnten mit ihm diese Saison noch zu Ende spielen, dann aber die Monsterablöse einstreichen. Dennoch, ein Verkauf steht außer Frage. De Sart wird seine Karriere auf Pauli beenden. Ende der Durschsage!



Champions League - 2. Gruppebphase: Wir starten mit einem hochdramatischen Punktgewinn an der Tyneside in Newcastle. Zwei Tore hinten zur Pause, ein Doppelschlag von Miller hilt zu einem 2:2 Remis schlußendlich. Wir machen es noch ein Stückchen besser beim Heimspiel gegen den FC Sevilla. 74.000 Zuschauer sind in die De Sart Kampfbahn gekommen – die Kulisse beflügelt, Giresse und Renzo Tore reichen zu einem 2:0 Sieg. Wir beenden die Hinrunde ungeschlagen dank eines 3:0 Erfolgs über Sporting Lissabon.

Beste Möglichkeiten also auf ein Weiterkommen – die letzte Saison ist uns eine Lehre. Wähne deine Schäfchen nie zu früh im trockenen. Diesmal nicht. Diesmal werden die nötigen Punkte geholt. Siege über Sevilla und Newcastle sichern bereits vor dem letzten Spieltag den ersten Platz in der Gruppe. Da ist eine 0:4 Klatsche in Lissabon zu verkraften. Der erste Platz hilft jedoch wenig. Das Losglück ist Arschloch. Wir treffen im Viertelfinale auf keinen geringern als..... Manchester City! Die Engländer haben nach dem verlorenen Champions League Finale von vor zwei Jahren sicher noch eine Rechnung offen.









19. Spieltag: Der Meister Gladbach hinkt weiterhin den eigenen Ansprüchen hinterher, als Tabellenzehnter empfangen wir sie in der ausverkauften De Sart Kampfbahn – ein Elfmeter von Diego Miller reicht zu wichtigen Drei Punkten und der erstmaligen Tabellenführung! Die Hiobsbotschaft folgt auf dem Fuße: auslaufen nach dem Spiel, plötzlich liegt Diego Miller schreiend auf dem Boden - erste Diagnose, Kreußbandriss, 4-6 Monate Ausfall, Operation und Reha. Miller führt aktuell die Torjägerliste der Bundesliga an.... Nun müssen es die jungen wilden richten – in der Hinterhand haben wir drei blutjunge 17 Jährige Angreifer...




20. Spieltag: Ohne Millar gibts eine 1:2 Niederlage beim FC Bayern. Bitter das wir dabei eine Führung aus der Hand geben. Noch bitterer kommt es Tage später im DFB Pokal Viertelfinale. Wir drehen ein 0:3 Halbzeitrückstand, verlieren dennoch in der Verlängerung, ein Tor in der 115. Minute bringt die 4:3 Entscheidung für den BVB. Der Pokal ist ein Buch mit sieben Siegeln für uns.

Anschließend tun wir uns schwer - wie so oft in den Jahren zuvor - in Münster. Preußen macht die Räume eng. Bis zur 79. Minute bleibt es Torlos, dann entscheidet ein Conti Doppelpack die Begegnung zu unseren Gunsten. Wichtig, denn wir behalten die Tabellenführung. Diese wird am kommenden Wochenende ausgebaut. 2:1 über Aufsteiger Ingolstadt. Vier Punkte sind es plötzlich auf Verfolger VFB Sttugart.

Pauli will verlängern. Noch läuft mein Vertrag für ein weiteres Jahr, doch Avancen werden beinahme wöchentlich an mich herangetragen - wenn auch auf sehr subtile Art und Weise. Dennoch ist es sicher kein Geheimnis das ein erfolger Fußballklub mit seinem Erfolgstrainer frühzeitig verlängern möchte. Nun liegt eine offizielle Einladung zu Vertragsgesprächen liegt im Briefkasten. Ich schlage sie aus. Eine Entscheidung über meine Zukunft wird am Saisonende gefällt. Nicht jetzt.



23. Spieltag: Eine schwere Grippewelle hat uns fest im Griff vor dem Auswärtsspiel in Dortmund. An intensives Training ist nicht zu denken. Wir gehen körperlich am Stock. Dennoch kommen wir irgendwie durch dieses unglaublich harte Spiel, schlagen den BVB mit viel Glück und ebenso viel Tüchtigkeit mit 2:1, Schaller mal wieder mit einem entscheidenden Treffer, einer äußert knappen Partie.




Champions League - Viertelfinale: Man City also. Das kann nur Schicksal sein. In der Mannschaftsbesprechung zeige ich den Jungs eine DVD mit den besten Szenen vom Finale, in dem wir City so wunderbar abfertigten. Das Gefühl das kommt richtig gut an, die Mannschaft ist heiß wie Frittenfett vor dem Hinspiel in Manchester. Bei Abpfiff sind alle Messen gesungen, City von Deutschen Panzern überrollt – 3:0. Ein unverändertes Bild zwei Wochen später, wir schlachten Man City förmlich ab – 5:1. Zwischen dem Champions League Finale und uns steht nun nur noch der Italienische Meister Sampdoria Genua im Halbfinale.




24. Spieltag: Seit nunmehr  zwei Jahren gab es keienDerbysieg über den Hamburger SV. Nun ist Schluß mit lustig! Das erste mal vor 86.500 Zuschauern in der bis unter die Kinnlade gefüllten Kampfbahn entzaubern wir den verhassten Stadtnachbarn nach allen Regeln der Kunst. 3:0 nach 53 Minuten bereits, der HSV gedemütigt. Derbysieger! Noch wichtiger aber ist der anschließende 2:1 Erfolg über den Tabellen-3. VFB Stuttgart. Er sichert uns einen Acht Punkte Vorsprung auf den zweiten Augsburg!









26. Spieltag: Ein herber Dämpfer. 0:4 im eigenen Haus gegen Hertha BSC – peinlich! Wir machen keinen Fehler eine Woche später, ein später Siegtreffer reicht um den FCK in die Knie zu zwingen. Die Konkurrenz patzt durch die Bank weg.



Champions League Halbfinale: Gegen den Italienischen Meister Samdoria aus Genua haben wir Heimvorteil im Hinspiel, nicht zwangsläufig ein Vorteil, aber wir müssen es nehmen wie es kommt. Die Hütte ist rammelvoll, doch es gibt eine Überraschung in der Startelf. Schenke raus, Diaz rein. In den Tagen vor dem Spiel platzten Vertragsverhandlungen mit dem Mittelfeldstar. Auch ohne ihn drehen wir einen Rückstand in der zweiten Halbzeit. Der eingewechselte Canales köpft den Ausgleich mit zwanzig Minuten zu spielen; direkt im Anschluß mit dem nächsten Angriff ist es Liborio Conti der plötzlich vogelfrei ist und sich nicht zweimal bitten: 2:1 Sieg! Rückspiel in Genua zwei Wochen später.

Wir haben es in der eigenen Hand. Ein Remis würde bereits reichen. Zur Pause ist alles gut, wir sind im Finale, Torlos, Unentschieden. Zweite Hälfte, die harten Spiele der letzten Wochen, die kleineren und größeren Verletzungen  sie zehren nun mehrklich. Durch die Bank weg wirken die Jungs fahrig und unkonzentriert mit jeder weiteren Minute des Spiels.... es gehen uns schlicht die Kräfte aus. Zwanzig Minuten vor Abpfiff, Sampdoria mit einem Doppelschlag nach zwei Standardsituationen. Es gibt wundersames Comeback.




28. Spieltag: Wir tun uns schwer gegen die Kleinen. Mittlerweile gehört Schalke zu den ganz kleinen Lichtern der Liga – Tabellenletzter. Ein später Morrison Distanzschuss rettet immerhin einen Punkt. Wir haben weiterhin neun Punkte auf den ersten Verfolger. Es folgt eine Woche die mal keine Englische Woche ist – Zeit für mich das erste mal auch aktiv zu schauen was der aktuelle Stellenmarkt eigentlich hergibt. Ich spüre nun doch mehr und mehr die innere Zerrissenheit zwischen Vertrag erfüllen und dem Reiz nach etwas neuen.... über einen Freund, der Hauptberuflich Agent für Fußballtrainer ist, bekomme ich Wind von den Wackelkandidaten. Celtic Glasgow und der FC Nantes spielen diese Saison weit unter den eigenen Möglichkeiten, die Trainer stehen auf der Kippe. Beides sind interessante Traditionsklubs....



29. Spieltag: Es wird ernst, noch fünf Ligaspiele, ein Sieg in Leipzig steht außer Frage, wir wollen den Sack zumachen. Das Team gehorcht. 5:2 Sieg, Kapitän de Sart trifft doppelt für Saisontor neun und zehn! El Capitano zeigt einmal mehr warum ein Stadion nach ihm benannt wurde. Weiterhin neun Punkte Vorsprung. Fast am Ziel.... dieses müssen wir leider ohne Laurenz Schaller ansteuern. Der starke Außenverteidiger zieht sich bei einem Routinezweikampf im Training einen Oberschenkelbruch zu.









Ligaendspurt: Der abstiegsbedrohte KSC kämpft um alles, ist hier in der ersten Hälfte deutlich frischer, führt schnell 2:0. Zur Pause steht es 1:3. Ein Donnerwetter später zeigt die Mannschaft Charakter. Spiel gedreht letzten Minuten - 5:3 Sieg! Ein Sieg fehlt noch zur praktischen Titelverteidigung. Dieser folgt am 31. Spieltag in beeindruckender Manier beim 1.FC Köln. Ein alter Weggefährte in Liborio Conti schnürrt nen Doppelpack, Januzaj setzt den Schlußpunkt beim 3:0 Erfolg. Mit drei ausstehenden Spielen, neun Punkten Vorsprung und einem 13 Tore besseren Torverhältnis als der aktuell schärfste Verfolger FC Bayern, ist die Meisterschaft praktisch in der Tasche!

Was noch nicht war, wird dann aber am 32. Spieltag ein unumstößlicher Fakt: Kader Cetin gelingt ein Hattrick und bringt damit Greuther Fürth ganz alleine zur Strecke. Meister!!! Die Saison wird abgerundet mit zwei weiteren Erfolgen über Augsburg und dem FSV Frankfurt – damit knacken wir unseren eigenen Punkterekord aus der ersten Meistersaison – ein Erfolg der aus genau diesem Grund so viel schöner ist als noch im Vorjahr. Wir haben nicht abgeschenkt, wir haben bis zum Ende Gas geben.









Das jüngste Team der Liga – mit Abstand! Die beste Heimmannschaft, dasbestes Auswärtsteam – nur eine einzige Niederlage auf fremden Platz in der gesamten Spielzeit, eine fast makellose Rückrunde – es ist eine Saison auf die der FC St. Pauli stolz sein kann. Auch weil Sebastien Giresse zu alter Klasse zurückfand: 14 Tore dazu acht Torvorbereitungen. Sein bisher bestes Karrierejahr konnte Adnan Januzaj vorweisen: 14 Scorerpunkte. ABER sie alle müssen zurücktreten wenn es um die unumstrittene Nummer eins geht: Julien de Sart, El Capitano. Der Abräumer im defensiven Mittelfeld, der Antreiber, der Vorbereiter, der Torjäger. 10 Tore, 15 Vorlagen. Eine aktive Legende.

Ja, zum ganz großen Wurf hat es nicht ganz gelangt, aber du kannst eben nicht jedes Jahr die Champions League gewinnen. Der Halbfinaleinzug ist ebenfalls nicht von ganz schlechten Eltern, zumal Sampdoria am Ende die Champions League für sich entschied. Und dann wäre da noch die Kleinigkeit das wir die 1 Millionen Zuschauermarke geknackt haben. Nicht nur das der St. Pauli mittlerweile der populärste Fußballklub Deutschland st, nein, wir sind auch der Verein mit dem höchsten Zuschauerschnitt und haben nicht zuletzt auch finanziell eine große Saison gespielt: 62 Millionen € Gewinn! Und zu guter letzt steht einmal mehr die Auszeichnung zum Trainer des Jahres für mich an
.
Den größten persönlichen Stolz empfinde ich allerdings das wir zum ersten mal Europas Fußball des Jahres stellen: Michael Terzinger, die unumstrittene Pauli Nummer 1! Eine Geschichte wie aus dem Märchenbuch. Über Saarbrückens Amateurmannschaft, aus der ich ihn einst ins Profiteam dort holte, dann als Ziesohn mit nach Pauli brachte – hier ist e nunr, die Nummer eins Deutschlands, die Nummer eins der Welt!


Und wieder die Frage: What't next? Nur ein Wechsel ins Ausland kommt für mich in Frage. In Deutschland gibts keinen anderen Verein für mich.... außer Hansa natürlich. Sollte der FCH irgendwann meine Hilfe brauchen, ich bin bereit! Das einzige interessante Angebot gibt es aus der Premier League. Bournmouth ist interessiert, doch es muss auch passen für mich, und ich habe das Gefühl Bournmouth ist nicht die passende Gelegenheit. Aber wer weiß, vielleicht passiert noch was über die Sommerpause.....?

dAb

Zitat von: robertob am 05. April 2016, 21:34:33
Eigentlich sind mir die mit normalen Talent mittlerweile fast lieber.... nur davon hab ich gar keine mehr, bekomme im Grunde nur noch brauchbare groß und riesig Talente. So viele schon das ich die gar nicht alle mehr hochziehe. Der Nachwuchs bekommt aber auf jeden Fall schon immer ne Chance, um die Gesamtstärke der 11 Elf wenn nötig zu drücken da sonst - gefühlt - der Überheblichkeitsfaktor zu extrem greift.

Wenn du das so haben willst, dann solltest vllt etwas weniger in den Jugendbereich investieren.
AJFM:
Meister: 1, 5, 6, 7, 13, 16, 28, 32
Pokal: 23, 32
Supercup: 8, 14, 17, 20, 26

:joint:

robertob

#40
Ein guter Tip für die Zukunft.  :ok:

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Kapitel 19: Saison 2024/2025 - Das wirklich letzte Jahr!


Hier bin ich also,noch immer König von St. Pauli. Der Gedanke nach einer neuen Herrausforderung wächst stetig, doch die wirklich interessanten Angebote blieben auch im Sommer aus, zumindest solche aus dem Ausland. Jetzt sagt es sich natürlich leicht: "hättest du mal".... ja, ja, ja: hätte, hätte, Fahrradkette! Hätte ich die Gelegenheit beim Schopfe packen sollen als Abramovitsch den Chelsea Job anpries? Nein! Denn dann ich hätte die letzten beiden Meisterschaften mit Pauli verpasst, nicht zuletzt war zu dem Zeitpunkt meine Mission beim FC St. pauli noch nicht abgeschlossen.


Also auf ein neues... das letzte Vertragsjahr beim FC St. Pauli, das achte um genau zu sein. Der Verein ist zwangsläufig hartnäckig, versucht bei jeder Gelegenheit einen neuen Vertrag zu unterzeichen - doch mein Entschluß steht fest: dies ist das wirklich letzte Jahr!


Im Klub ist man weniger euphorisch als noch in den Vorjahren. Ein Platz unter den ersten drei wird angestrebt. Wo sind die Ambitionen meine Herren?! Nun, auch die sogenannten Experten sind sich sicher das die Konkurrenz im Sommer nicht geschlafen hat und den Blinker bereits gesetzt hat um auf der linken Überholspur  am FC. Pauli vorbeizuziehen. Eine Titelverteidigung und damit der Meisterschaftshattrick wird uns schlicht nicht zugetraut! Soll mir recht sein. Das ist Ansporn und Motivation!


Im zweiten Jahr in Folge verpflichten wir keinen einzigen Spieler. Erneut rücken aus der A-Jugend dafür Talente auf:






Den Verein verlassen tut der junge Innenverteidiger Bastian Gil. Durchaus mit Potential, aber er hat im letzten Jahr nicht den erhofften nächsten Schritt nach vorne gemacht. Montpellier zahlt 2 Millionen € Ablöse.


Im Ligapokal scheitern wir zur Abwechslung mal im Halbfinale. 0:2 gegen Bayern. Stört niemanden. Ich erwarte einen langsamen Start, wie schon in den Vorjahren.




Saisonauftakt: Klar die Hütte ist voll, 86.500 in der De Sart Kampfbahn. Doch der Start gelingt nicht. Wir verspielen eine 2:0 Führung gegen den VFL Wolfsburg, gehen am Ende sogar noch mit 2:5 unter! Wiedergutmachung eine Woche später beim FCK: Wir schenken den Pfälzern vier Tore ein. Der Folgesieg über den VFB Suttgart ist wichtig, so sind wir nach drei Spielen doch im grunde ganz gut dabei.

Am vierten Spieltag ist die alte Dame Hertha zu Gast. Trotz Unterzahl hauen wie die Berliner mit 5:1 vom Platz. Der eingewechselte Proschwitz trifft zum ersten mal in seiner noch jungen Profilaufbahn. Mit Glück gibt es anschließend ein 2:2 Unentschieden in Hannover. Ein durchwachsener Start.



6. Spieltag: Wir überrennen den FC Bayern, spielerisch zumindest.... und das trotzdem wir lange auch noch in Unterzahl spielen müssen. Dennoch reicht es nur zu einem 1:1. Kapitän de Sart der Übeltäter, so bietet sich die Chance für Ersatzmann Raffaele Marino – der diese nutzt! Eine Torvorlage und eine Bude selbst, Marino entscheidet das Auswärtsspiel in Gladbach ganz alleine. Note 1! In der ersten Runde des DFB Pokals bezwingen wir problemlos wenn auch glanzlos die Amateure von Zweibrücken.










8. Spieltag: Einzig ein sensationeller Bernd Leno hält Leverkusen im Spiel. Wir dominieren die Gäste nach Belieben, das Ergebnis ist denoch knapper als mir lieb ist. Immerhin, ein spätes Diego Miller Tor entscheidet die Partie zu unseren Gunsten. Beim BVB reicht es trotz eines Bryan Diaz Hattrick nicht zu drei Punkten - 3:3, Ausgleich in der 90. Minute! Bitter. Bitterer: Ahwehrchef Phillips fällt mit einem Kniescheibenbruch für die nächsten vier Monate aus.

Diaz ist momentan in bestechender Form. Einst auf gut Glück aus Peru verpflichtet, schnürrt er einen weiteren Doppelpack gegen den Tabellenletzten FSV Frankfurt und macht mir tatsächlich die Entcheidung um die vergabe der Plätze im zentralen Mittelfeld schwer. Die beiden Weltstars Januazaj und Schenke haben hier erstmals seit Jahren richtig Konkurrenz! Hoffentlich ein stück weit auch Motivation für die beiden.

Ein anderer der zuletzt ein bisschen mehr Spielzeit bekam – vor allem um Kapitän de Sart zu entlasten - ist Raffaele Marino: 1 Tor, fünf Torvorbereitungen in den letzten vier Spielen. Stark!



DFB Pokal: Derby gegen HSV. Der verhasste Stadtrivale spielt nur noch zweitklassig, dennoch ist ein solches Spiel natürlich immer von extremen Emotionen geprägt. Und dieses ist ein besonders denkwürdiges. Bis zur 82. Minuten liegen wir in Rückstand, dann der Ausgleich. Miller vom Elfmeterpunkt! Verlängerung: Renzo erzielt die Führung direkt nach Wideranpfiff, doch der HSV antwortet ohne zaudern. Elfmeterlotterie: De Sart verschießt, Terzinger hält keinen, Morrisson vergibt ebenfalls. Wir sind raus. Mal wieder. Alle Jahre wieder, könnte man sagen. Pokal und Pauli das passt einfach nicht.



Champions League – 1. Gruppenphase: Wir sind in einer Gruppe mit Bilbao und zwei alten Bekannten: Sampdoria Genua und Belenenses Lissabon. Als Gruppenzweiter setzen wir uns sicher durch, das Highlight ein 3:0 Revancheerfolg über Sampdoria. In der nächsten Runde erwartet uns Monaco, Slak Wroclaw und Bournemouth – auch machbare Aufgaben.










11. Spieltag: Bei Pauli ist immer was los. Torreich, dramatisch - wir sind das Fun Team der Liga! In Münster biegen wir das Spiel, zwei Diego Miller Toren sei Dank, dazu fliegt Keeper Terzinger mit Rot vom Platz, wir kontern klug, siegen 3:1. Es folgt ein 2:1 Erfolg über Fürth, in dem ein alter bekannter die Begegnung noch mal spannend macht zum Ende hin - Ex-Paulistürmer Enzo Crivelli. Mit diesem Erfolg machen wir weiter Fortschritte in der Tabelle - Platz 3, und die ersten beiden Wolfsbug und RB in Sichtweite.








13. Spieltag: Wenig souverän, dafür erfolgreich: Ein einziges Tor reicht um Ingolstadt in die Knie zu zwingen. Besser machen wir es gegen den 1. FC Köln, einem unserer Lieblingsgegner: 4:1, Sebastian Giresse, gerade wieder fit geworden nach wochenlangen Knieproblemen entscheidet das Spiel im Alleingang.  Es folgen zwei deutlich weniger erfolgreiche Wochenenden: Niederlage in Augsburg mit anschließenden Remis beim SC Freiburg. Deutlich zu wenig für die eigenen Ansprüche.


17. Spieltag: Immerhin, die Hinrunde klingt auf einer positiven Note aus: wir müssen nach Leipzig zum Tabellenzweiten; eine Niederlage und wir wären schon ein deutliches stück weg von der Spitze. Doch wir wissen wodrauf es ankommt: die erfahrenen Kapitän de Sart, Schaller und Gruber mit Toren, Endstand 4:2. Dank einer Niederlage von Tabellenführer Wolfsburg, sind mir plötzlich auf zwei Punkte dran!










Rückrundenauftakt 24/25:


Topspiel in Wolfsburg, dem Tabellenführer. Die Chance auf Platz eins zu springen – vorerst vergeben. Ein 2:2 ist dennoch kein schlechtes Ergebnis. Konstant stark präsentiert sich die Mannschaft in den Folgewochen: ein 4:0 beim FCK, einem Hattrick von Kapitän Julien de Sart sei Dank,  ein unglückliches 1:1 in Stuttgart, anschließend überzeugen wir in Berlin:  3:1 Sieg bei der alten Dame. Ein 2:0 gegen Hannover 96 – ein Spiel in dem vor allem die blutjungen Weide und Proschwitz groß auftrumpfen – folgt ein Remis beim FC Bayern München. Manchmal muss man auch mit einem Punkt zufrieden sein, vor allem wenn dieser einem die Tabellenführung einbringt!



Champions League – 2. Gruppenphase: Zu keiner Zeit gibt es einen Zweifel am Weiterkommen. Mit Siegen in fünf der sechs Spiele ziehen wir als Gruppenerster ins Viertelfinale ein. Überraschend das der AS Monaco und Bournmouth beide rausfliegen. Die Polen aus Wroclaw kommen als zweiter in der Gruppe weiter. Im Viertelfinale wartet nun der KRC Genk. Überhaupt sind die Belgier stark in diesem Jahr, haben mir Brügge sogar noch ein zweites Team im Viertelfinale! Für Deutschland hat sich neben uns noch der FC Augsburg qualifiziert, sowie Lazio Rom und natürlich der Titelverteidiger Sampdoria Genua.








,,Raffzahn Miller geht von Bord!" – die Schlagzeile in der Hamburg Morgenpost. Was sich über die letzten Monate bereits andeutete ist nun Gewissheit: Diego Miller verlässt den FC St. Pauli! Nach fünf geplatzten Verhandlungen über eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrags konnte oder wollte ich am Ende nicht noch weiter über die Schmerzgrenze gehen. Die Zukunft des FC St. Pauli defniert sich nicht alleine über Miller. Die Scheichs bieten am Ende einfach mehr und Miller entscheidet sich für die Kohle. Unser letztes Angebot war bombastisch, doch wer nicht will der hat schon: Vier Jahre, 10 Millionen € Handgeld, 7 Millionen € Grundgehalt, 150.000 € Auflaufprämie. Für Diego Miller nicht genug. Reisende soll man nicht aufhalten.... ein Jammer ist es dennoch. Schließlich habe ich David vor über sechs Jahren aus der A-Jugend nach oben gezogen, ihn fortan gefördert, jede Chance geben sich zum Weltstar zu entwickeln. Ab der nächsten Saison läuft er nun aber in Paris beim PSG auf.


 
Champions League – Viertelfinale: Nominell sind wir klar besser und sollten den KRC Genk aus dem Weg räumen. Für Überheblichkeit ist hier dennoch kein Platz, immerhin ist das hier die Königsklasse. Und trotzdem nehmen die Jungs den Gegner im Hinspiel doch ein bisschen auf die leichte Schulter. Nur 2:2. Rückspiel: Genk geht früh in Führung, ich tobe zur Halbzeit in der Kabine, wir sind unterirdisch bis hier hin. Nicht dass das Team ein Feuerwerk in der zweiten Halbzeit abfackelt, aber ein Miller Tor reicht zum Weiterkommen, dank der Auswärtstorregel. Noch mal Schwein gehabt! Im Halbfinale treffen wir nun auf einen alten Bekannten: den FC Augsburg!



24. Spieltag: Zwei Gelb-Rote Karten, null Tore, zwei Gegentore gegen Gladbach. Zum Glück patzt auch Konkurrenz. Unterdessen fliegen auch die ein oder andere Offerte rein – die Entscheidung Pauli zu verlassen und den Vertrag nicht zu verlängern ist unumstösslich – Watford, Dundee, Leverkusen und na klar – auch der FC Bayern – sind scharf auf mich. Noch fällt in dieser Hinsicht aber keine Entscheidung. Erstmal liegt der Fokus sowieso auf dem aktuellen Geschehen: Leverkusen wird mit 3:2 bezwungen, anschließendschlachten wir Borussia Dortmund ab: 6:0 Sieg! Gut und wichtig für die Tordifferenz. Es ist ein Kopf an Kopfrennen mit Wolfsburg, die uns in diesem Bereich bisher überlegen waren.



27. Spieltag: Den FSV Frankfurt haben wir in den letzten Jahren immer wieder gerne mal richtig schön abgefiedelt. Für die Franfkurter ist im Gegensatz zu den Vorjahren der Abstieg diesmal aber bereits besiegelt – letzter mit unaufholbarem Rückstand auf das rettende Ufer – eine leichte Sache für uns: 5:1, der junge Jonas Wide erzielt den ersten Hattrick seiner Karriere, Kapitän de Sart mit einem Doppelpack!





Champions League – Halbfinale: Augsburg kann in der Liga nichts mehr holen, der ganze Fokus liegt auf der Champions League. Während der FCA sich also schonen kann, kommen wir körperlich geschlaucht ins Hinspiel. Trotzdem übernehmen wir klare Initiative von Beginn an. Müssen wir aber auch, denn dem FCA gelingt ein Glückstor direkt vom Anstoß weg, mauert im Anschluß. Trotz zahlreicher Chancen kommen wir nicht zum Ausgleich. Eine knifflige Ausgangssituation für das Rückspiel.

Die Hütte ist ausverkauft, na klar – ich schwöre die Truppe nochmal ein, wer heute nicht richtig drauf geht den wechsel ich sofort wieder aus! Es ist eine Nervenschlacht, Chancen auf beiden Seiten, doch es bleibt Torlos.... bis zur 80. Minute: Flanke von links, Schaller steigt hoch und köpft unbehelligt ein!!! Alles zeigt jetzt Richtung Verlängerung..... bis Augsburgs Mark Auguato Barros mit dem Schlußpfiff eine Granate aus 30 Metern abfeuert..... unerreichbar für Terzinger – 1:1!!! Alle aus, wir sind raus!




28. Spieltag: Sich nach der Europapokalenttäuschung gleich wieder auf die Liga zu konzentrieren fällt schwer, ist aber nötig. Preußen Münster hat sich die letzten Jahre in der ersten Liga etabliert, spielt auch diese Saison wieder um einen Platz in Europa. Kein einfaches Spiel doch wir drehen einen Rückstand; 3:1 Sieg. Eine Woche später braucht es in Fürth  das Quentchen Glück das du dir über die Saison hinweg erarbeitest - es reicht zu einem knappen 1:0 Erfolg. Am 30. Spieltag ist der FC Ingostadt zu Gast, einer unserer Lieblingsgegner, so auch dieses mal. 3:0 und weiterhin zwei Punkte Vorsprung auf Wolsburg!










Bundesligafinale: Noch vier Spiele, die letzten in meiner Pauli Karriere. So knapp war es in den letzten Jahren nie, ein echtes Herzschlagfinale kündigt sich an. Die erste Pflichtaugabe in Köln wird mit Bravour erfüllt. 2:0 Sieg. Erneut überzeugen vor allem die jungen Wilden. Drei Tage später gelingt uns die Revanche gegen den FC Augsburg; 1:0 Sieg. 33. Spieltag: Die Wölfe patzen, kommen nur zu einem Unentschieden in Frankfurt - wir können somit die Meisterschaft vorentscheiden.... wir machen es lieber spannend! 0:0 SC Freiburg. Es bleibt also als beim alten und wir bekommen das Herzschlagfinale am letzten Spieltag!










34. Spieltag: Für viele Dinge gibt es ein erstes mal, und oft tun sie weh - sagt man. Doch auch die letzten male können schmerzhaft sein. Das letzte Angebot des FC St. Pauli zur Vertragsverlängerung habe ich abgelehnt. Die Ungewissheit schmerzt, sowie das beißende Gefühl den Klub im Stich zu lassen. Die letzte Ansprache in der Kabine zur Mannschaft, das letzte mal in die ausverkaufte De Sart Kampfbahn treten.... Zeit für Sentiemtalitäten bleibt hier wenig. Es gilt ein Fußballspiel gewinnen!

RB Leipzig ist zu Gast:

6. Minute: Ecke, Gewühl im Strafraum, die Kugel fällt Liborio Conti genau auf den Schlappen  - klingeling!! Führung!
39. Minute: Diaz und Januzaj im Doppelpass spielen sich leicht und locker durch die gesamte Dosen Hintermannschaft, Sekunden später klingelts wieder – Januazaj schließt den Angriff souverän zur souveränen Pausenführung ab!
54. Minute: Leipzig wie ausgewechselt nach der Halbzeit, lange Freistoß fliegt in den Strafraum, Terzinger zögert, Kai Möhring nicht. Anschluß.
60. Minute: RB drückt auf den Ausgleich, währenddessen vibriert mein Handy: Livescore mit nem Update aus Wolfsburg: Der VFL ging soeben in Führung!
77. Minute: Da ist es passiert: Yussuf Poulsen wird nicht schnell genug angegangen als er die Kugel in Höhe des 16ers zugespielt bekommt, fackelt dann selbst nicht lange und wuchtet das Leder unter die Latte. Ausgleich! In Wolfsburg steht es noch immer 1:0 für die Wölfe. Geben wir das Ding jetzt komplett aus der Hand?
85. Minute: Freistoß, 25 Meter zentral vor dem RB Tor: Kader Cetin legt sich den Ball zurecht, trifft diesen präzise mit dem Innenspann.... über die Köpfe der Mauer hinweg.... IN DEN WINKEL!!!! 3:2!!!!
Abpfiff: Ein einziges Chaos aus Freude, Emotionen, Tränen, Jubel, Umarmungen, High Fiving.... wir sind Meister. Hattrick. Zum Dritten mal in Folge. Zum Vierten mal in Fünf Jahren. Es ist das Ende einer Ära....












Acht Jahre St. Pauli. Geimeinsam sind wir aus der Zweiten Liga aufgestiegen, haben uns in der ersten Bundesliga etabliert, Meisterschaften gewonnen, einen Champions League Titel geholt und ein neues Stadion gebaut. Es waren acht unglaublich erfolgreiche Jahre. In Zahlen ausgedrückt:

Amtsantritt: 1.July 2017
Vertragsende: 30 Juni 2025

2018/19: Aufstieg 1. Bundesliga
2020/21: Meister
2021/22: Champions League, Club WM, Ligapokal
2022/23: Meister,  UEFA Super Cup
2023/24: Meister, Ligapokal
2024/25: Meister



Nun ist es vorbei. Ich winke den Fans ein letztes mal zu, klopfe mir der geballten Faust aufs Herzen, dann wars das, ich trete von der Bühne.... hinein in die Ungewissheit..... Noch habe ich bei keinem Verein für die neue Saison unterschrieben. Das überzeugende Angebot kam einfach nicht. Bayern, der BVB und Leverkusen blieben bis zuletzt hartnäckig, doch es ist das Ausland das mich reizt. Wir werden sehen was passiert. Möglicherweise tut mir eine Auszeit gut, ein Sabbatical....





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Next: Sabbatical oder neue Herausforderung?

robertob

#41
Kapitel 20: Auf zu neuen Ufern....




21. Dezember 2026: Ich zwänge mich in den Rot-Schwarzen Traininganzug.... eine Nummer zu klein ist er ja schon, denke ich. Über die letzten Monate ist der Bauch einfach runder geworden.... Sommer, Sonne, Urlaub, gutes Essen... mit Millionen auf dem Bankkonto lässt es sich eben leben.

Jetzt ist der Spaß vorbei. Noch ist es ein ungewohnter Anblick hier so vor dem Spiegel, auch ein merkwürdiges Gefühl und noch bin ich nicht sicher: ist es die richtige Entscheidung? Ein zurück gibt es nicht mehr. ,,Die Farben stehen dir..." ruft Mandy aus der Küche, als sie mit erblickt....



Eineinhalb Jahre Arbeitslosigkeit.... es war Zeit das zu ändern. Nach meinem Ende auf St. Pauli hat die Auszeit gut getan. Geistig, wenn auch nicht der Figur. Ja, es gab immer wieder das ein oder andere Angebot. Eintracht Frankfurt buhlte im letzten Jahr besonders hartnäckig – und auch der HSV! Angebote aus dem Ausland dagegen? Fehlanzeige.

Mit jedem weiteren Monat steigt die Gefahr in Vergessenheit zu geraten. Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Die Erfolge von gestern zählen morgen schon wieder wenig. Es war Zeit für die Rückkehr auf den Trainingsplatz.


Ich sitze im Auto, es geht gen Süd-Westen, immer der A1 entlang. Es ist Vorstellung meiner Person für Medien und Öffentlichkeit. Pressekonferenz auch genannt. Ich bin aufgeregt. Ein bisschen nervös.....






Pressekonferenz Bayer 04 Leverkusen





Rudi V.:
Zitat,,Sehr geehrte Damen und Herren, wir freuen uns ihnen unseren neuen Cheftrainer vorzustellen: robertob wird mit sofortiger Wirkung bis zum Saisonende die Leitung der Lizenzspielermannschaft übernehmen. Wir freuen uns einen solch hochkarätigen Namen bei Bayer gegrüßen zu dürfen und glauben dass dieser Schritt zu diesem Zeitpunkt der richtige ist. Der Trainer wird nun noch ein paar Worte sagen."


Robertob:
Zitat,,Vielen Dank Rudi – ersteinmal möchte ich mich Bedanken für das Vertrauen das Bayer Leverkusen in mich setzt. Bayer, das war immer schon eine Hausnummer, und aus diesem Grund ist es eine Ehre hier heute zu sitzen. Die letzten Jahre waren sicher nicht immer einfach für Bayer und ich werde mich nicht hier hinstellen und das Blaue vom Himmel versprechen. Wunder gibt es im Märchen. Im Fußball muß man für den Erfolg hart arbeiten. Und das ist genau für was ich stehe. Ich sehe meine Aufgabe darin bis zum Saisonende die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen. Und freue mich auf diese spannende Herausforderung. Wenn es von beiden Seiten passt kann ich mir eine längerfristige Zusammenarbeit durchaus vorstellen. Für den Moment zählt das hier und jetzt."



Leverkusen also. Eine interessante Aufgabe. Bayer ist nach der Hinrunde nur Elfter und dem Abstieg mal wieder näher als dem Klub recht ist. 2016/17 konnte hier noch die Meisterschaft gefeiert werden; vier Jahre später dann der bittere Abstieg in die Zweitklassigkeit. Immerhin, der direkte Wiederaufstieg gelang, seit dem wird Bayer den eigenen Ansprüchen mal mehr, mal weniger gerecht.

Der Verein sah nach einer schwachen Hinrunde keine andere Möglichkeit als sich von Trainer Michael Ballack zu trennen. Ballack konnte dem Verein noch im letzten Jahr neues Leben einhauchen; Bayer schnupperte an Europa. Das weckte Erwartungen. Nun komme ich. Bis zum Saisonende. So bleiben alle Türen offen. Wenn es nicht passt können beide Seiten problemlos die Geschichte beenden.








Potential ist vorhanden. Es ist ein kleiner- dennoch talentierter Kader. Erste Amtshandlung: ich lasse mir vom Trainer der A-Jugend eine Liste mit Namen geben von Spielern in seinem Team denen er den Sprung ins Profiteam sofort zutraut. Das sind vor allem vier Jungs, die sofort den Profikader auffüllen werden.







Mit dem Nachwuchs hat Bayer gute Erfahrungen gemacht in der Vergangenheit. Star der Mannschaft ist Stürmer Martin Kramer. Ein Produkt der eigenen Talentschmiede. Mit Mittelfeldabräumer Wes O'Neill  und Rechtsaußen George Partel verfügt Bayer über weitere Weltklassespieler.


Ob Leverkusen eine Langzeitoption ist, wie einst Pauli – wer weiß. In erster Linie gilt es meinen Namen zurück in die Diskussion zu bringen, denn nach über einer Saison ohne Job steht muss man sich schnell wieder hinten an der Schlange anstellen. Das Ausland ist nachwievor der große Reiz....




Rückrundenauftakt 2027: Nach einem Jochbeinbruch im Wintertrainingslager in Sibirien fällt Topstar Martin Kramer noch für gut zwei Wochen aus. Ein herber Schlag. Auf der Torhüterposition habe ich dagegen die Qual der Wahl. Der erfahrene Bernd Leno oder der junge Ersatz Jake Holmes? Meine Entscheidung fällt auf die Zukunft. Holmes ist in meinen Augen ein riesen Talent und könnte mit entsprechender Förderung schon bald zur Torwartelite gehören.








Am 18. Spieltag müssen wir nach Paderborn, Tabellen-7. Bereits nach neun Minuten liegen wir gleich mal mit 2:0 hinten... der Auftakt geht damit mächtig in die Hose. Eine Woche später ist RB Leipzig zu Gast in der BayArena. Ein frühes Tor reicht den Gästen um die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. Mit zwei Niederlagen in einen neuen Job zu starten ist nie besonders schön. Es gilt den Gau zu verhindern. Verlierst du auch das dritte kannst du als Trainer im Grunde gleich wieder deine Sache packen...


Das mache ich den Jungs im Training unter der Woche klar. Wenn Sie mit mir nicht zusammenarbeiten möchten - okay. Ich halte mich für einen fairen und umgänglichen Trainer. Fliege ich wird Bayer nen richtigen Schleifer holen. Felix Magath ich hör dir trapsen! Einige Spieler zucken zusammen bei diesem Namen... Vor allem aber ist jetzt auch wichtig so schnell wie möglich dieser Mannschaft mein bevorzugtes 4-1-2-2-1 System einzubläuen. Es gibt viele spielerische Elemente im Trainer, ich unterbreche immer wieder, weise an, kommuniziere viel. Das kommt gut an. Das Team ist gehörig.




20. Spieltag: Der erste Sieg! Nur 18.000 Zuschauer verirren sich ins Berliner Olympiastadion. Eine echte Anti-Atmosphäre im weiten Rund, stört uns aber nicht. Martin Krämer steht im Team nach auskuriertem Jochbeinbruch. Der Starangreifer zeigt sein Können eindrucksvoll, bringt uns in Führung und bereitet ein weiteres Tor vor. Hakan Calahanoglu spielt ebenfalls stark auf. Ein Jammer das er seine Karriere nach dieser Saison beenden wird. 




DFB Pokal Viertelfinale: Der Zufall will es so, mit meinem neuen Verein geht es im Pokal ¼ Finale gegen den FC St. Pauli. Immerhin in der Bay Arena. Eine Rückkehr and die de Sart Kampfbahn wäre emotional sicher nochmal ein andere Kaliber gewesen. Pauli konnte nach meinem Abgang zuletzt nicht mehr ganz an die alten Erfolge anknüpfen, hat aber auch eine andere Richtung eingeschlagen unter neuem Management: Geld wurde in die Hand genommen um große Transfers zu tätigen, die alten Leistungsträger sind nicht mehr gefragt, unter anderen wurde Kapitän Julien De Sart verkauft! War die Mannschaft immer die jüngste der Liga unter mir, ist der Kader nicht einmal zwei Jahre später einer der älteren. Das reichte zwar noch zur Vizemeisterschaft in der letzten Saison. Dieses mal aber hinkt Pauli den eigenen Ansprüchen weit hinterher, trotz zahlloser Superstars im Kader.

Erstmals seit meiner Ankunft ist die BayArena ausverkauft. Die letzten Jahre hat Leverkusen oft den kürzeren gegen Pauli gezogen. Dieses mal nicht. Hellmich bringt uns nach zehn Minuten bereits in Führung. Pauli kann zwischenzeitlich ausgleichen, doch wir sind überlegen, mit mehr Biss und Eifer bei der Sache. Ein Traumfreistoß von Steven Murray bringt uns ins DFB Halbfinale! Wo wir dann auf Pokalschreck VFB Stuttgart II treffen!





21. Spieltag: Gegen Augsburg sind wir ab der 34. Minute in Unterzahl, Julian Brandt fliegt mit Rot vom Platz. Es ist hart erkämpfter Punktgewinn am Ende. Wir verspielen in der Folgewoche eine 2:0 Führung beim Hamburger SV; das gleiche Schicksal droht Tage später beim Tabellenletzten Ingolstadt, diesmal bringen wir es noch über die Linie. Es folgt ein Schlachtfest in München beim Meister und Tabellenführer... wir sind das Spahnferkel in diesem Fall – 1:6. Schlagartig wachsen die Kritiker im Umfeld von Bayer. Mein Stuhl fängt bereits an ganz leicht nach hinten zu kippenn....





DFB Pokal Halbfinale: Ausverkauftes Haus im Stuttgarter Amateurstadion, der VFB II hat es bis ins Halbfinale geschafft, nicht scheint unmöglich. Nach der herben Pleite in München erwarte ich eine Reaktion. Hier ist die große Chance die Saison zu retten. Der Einzug ins DFB Pokal Finale wäre ein echter Erfolg. Die Mannschaft reagiert in erhoffter Manier. Wir lassen keine Zweifel aufkommen, ein sicheres 3:0 lässt die mitgereisten Bayer Anhänger skandieren: ,,Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!".





25. Spieltag: Dank eines 2:0 Heimsiegs über Schalke finden wir den Weg zurück in die Erfolgsspur - und mein Job ist vorerst gerettet - bezahlen dafür aber teuer: Calhanoglu zieht sich einen Kapselriß zu, Alexander Müller fliegt mit Rot vom Platz. Trotz Ausfällen von drei Stammkräften, fahren wir mit neuem Selbstvertrauen nach Dortmund, gewinnen dort etwas überraschend überlegen mit 3:0, fiedeln anschließend dann auch noc Fürth mit 5:2 ab und springen damit erstmals tatsächlich auf einen einstelligen Tabellenplatz! Wie schnell sich das Blatt doch wenden kann!











28. Spieltag: Vier Tore, drei Elfmeter, Wolfsburg holt einen 0:2 Rückstand auf – das Heimspiel gegen den VFL ist äußerst lebhaft in den ersten 45 Minuten. Die zweite Hälfte steht dem in nichts nach, mit dem Unterschied das nach einer deftigen Ansprache in der Kabine meine Jungs groß aufspielen, noch drei mal treffen und wir das Ding schlußendlich mit 5:2 gewinnen!




29. Spieltag: Die Rückehr nach St. Pauli in die De Sart Kampfbahn. Es ist eine emotionale Angelegenheit, gleichzeitig aber auch ein enorm wichtiges Spiel - für beide Seiten. Wir auf Rang acht punktgleich mit Pauli. Mit einer Siegesserie wäre Europa noch möglich. Für Pauli wie für uns. Wo auch immer ich hinschaue an diesem Tag, überall blicke ich in freundliche Gesichte; Umarmungen, bisschen Small-Talk, schwelgen in Erinnerungen... "weißt du noch damals in Dortmund....". Es ist ein freudiges Wiedersehen. Es gibt warmen Applaus von den Fans als ich vor Anpiff den Innenraum betrete, ungewohnterweise nach links abbiegend zur Bank des Auswärtsteams.

Auf dem Platz ist es ein enges Spiel, Pauli geht durch Renzo in Führung, Calhanoglu gleicht mit einem seiner Trademark Freistöße aus – 1:1 am Ende. Ein friedliches Resultat, das so richtig aber keinem hilft.




30. Spieltag: Die große Chance an die Europapokalplätze nochmal ran zu kommen.... und wir verspielen sie dummerweise mit einem torlosen Remis gegen den sechsten Preußen Münster. Einem direkten Konkurrenten. Anschließend die Großkampftage 31. & 32. Spieltag, Englische Woche wir müssen zum Rheinderby nach Köln, gewinnen dort knapp mit 1:0 – toll für die Fans, doch wichtiger ist der anschließende 4:0 Heimerfolg über Stuttgart, denn er vergoldet die Derbypunkte - wir springen auf Platz 6!




33. Spieltag: Beim Tabellenzweiten KSC gelingt es einen Pausenrückstand noch zu drehen – und wie! 5:2 am Ende. Wir fliegen förmlich in den letzten Wochen! Das alles ist aber wurst wenn wir alles am letzten Spieltag wegschmeißten. Die harte Arbeit könnte belohnt werden, dafür muss aber Eintracht Frankfurt auf jeden Fall besiegt werden. Die Eintracht ist vorletzter und dem Abstieg bereits sicher geweiht, hat gleichzeitig aber auch nichts mehr zu verlieren. Zum Glück treten die Frankfurter wie eine Truppe auf die mit den Gedanken bereits ganz woanders ist: wir gewinnen leicht und locker - ein souveränes 3:0 vor ausverkauftem Haus – wir beenden die Saison auf Platz 4!!!














DFB Pokal Finale: Ein Meilenstein für mich als Trainer, endlich einmal im Pokalfinale mit meinem Team zu stehen. Mit Pauli blieb mir dies verwehrt, wir sind regelmäßig in den ersten Runden ausgeschieden. Jetzt mit Leverkusen hier vor fast 75.000 Zuschauern im restlos ausverkauften Olympiastadion - es ist das Highlight einer brillianten Rückrunde – für Bayern München reines Pflichtprogramm. Nach durchwachsenen Jahren ist Bayern wieder das Maß aller Dinge in Deutschland. Der amtierende Meister hat seinen Titel auch in dieser Saison verteidigt. Und uns bereits seine Klasse schmerzlich spüren lassen. Zuletzt gab es eine 1:6 Schmach in München – ist noch gar nicht so lange her!









Revanche im Pokal? Das wäre das schönste! Wir sind das Formteam der letzten Wochen, die Stimmung im Team ist überragend, heute kann, heute wird unser Tag sein so meine Ansprache zum Team! Wir gehen in Bestbesetzung in das Finale. Dennoch sind die Bayern favorisiert. Die Stimmung im Stadion ist gewaltig. Die Bayer Fans füllen das die Kurve rund um das Marathontor - es könnte der erste Titel seit über zehn Jahren sein! Nach so manch schweren Jahr gibt es Hoffnung.


Ist das hier gleichzeitig mein letztes Spiel auf der Bayer Bank? Wir werden es sehen. Diese Truppe macht auf jeden Fall Spaß und ich habe das Gefühl es wächst etwas zusammen.... die Jungs sind heiß wie Frittenfett! Der Stachel sitzt tief von der letzten Klatsche, aber na klar, das hier ist das DFB Pokal Finale, es geht um mehr als nur Revanche.


Bayern hat mehr vom Spiel in den Anfangsminuten, kommt durch Oldtimer Thomas Müller zu einer ausgezeichneten Gelegenheit, doch Leno - der sich in den letzten Wochen wieder ins Tor gekämpft hat - mit einem großartigen Reflex. Mit jeder weiteren Minute übernehmen übernehmen wir die Initiative. 25. Minute, Freistoß aus dem Halbfeld auf der linken Seite, Patel zieht den Ball scharf Richtung Tor, Brandt schraubt sich hoch und die Kugel streift seinen kahlen Schädel, genug um leicht die Richtung zu verändern - Toooor!!

Zwei Minuten später ein langer Abschlag von Leno, in der Bayern Hintermannschaft gucken sie sich nur blöd an, Kupper ist durch und lässt sich nicht zwei mal bitten - 2:0! Abermals fünf Minuten später kommt Martin Krämer frei zum Abschluß in Höhe des Elfmeterpunkts nach wunderbarer Vorarbeit von Calhanglu - 3:0! Krämer legt gleich noch einen nach gegen nun völlig verdutzte Bayern - 4:0 zur Pause!!! Ein Elfer setzt den Schlußpunkt in der zweiten Halbzeit – wir schlachten den FC Bayern mit 5:0 ab! Pokalsieger!!!!












Was ein Saisonabschluß! Es hat sich gelohnt das kleine Risiko einzugehen den Job in Leverkusen anzunehmen. Nach Anfangsschwierigkeiten haben wir uns gefangen, waren schließlich das drittbeste Rückrundenteam, haben uns für Europa qualifiziert und den Pokal gewonnen. Es war ein halbes Jahr der Superlative. Gut, niemand weiß ob Bayer weiter zu mir gestanden hätte ohne den DFB Pokalfinaleinzug und den anschließenden Sieg über Schalke am 25. Spieltag. Es war diese eine verrückte Woche die das Blatt wendete.

Das wars dann für mich in Leverkusen. Aufgabe erfüllt. Natürlich möchte Baye verlängern. Aber möchte ich auch bleiben?

Anstoss2005Fan

Wow, damit hätte ich als wenigstes gerechnet, dass es dich zu Bayer zieht. Interessante Story. Freut mich auch, das du den alten Haudegen Leno spielen lassen hast. Deine Mannschaften unterscheiden sich ganz krass von meinen. Hab kaum wirklich junge Spieler in meinen Kadern. Vertraue eher auf die erfahrenen Mannen, weshalb mein Altersdurchschnitt fast immer über 28,29liegt;)

Stallone

Hallo roberftop. Habe die letzten Tage mir deine Managerstory zu gemüte geführt (um die Wartezeit auf das neue Userfile zu verkürzen)
Wahnsinnig gut gemacht!!! Großen Respekt. Die beste Managerstory die ich kenne. Sehr umfangreich und interessant geschrieben. Auch toll bebildert.
Ich nehme an du hattest die letzten Monate keine Zeit mehr für Anstoss? Oder ist die Luft nach St.Pauli raus? Der Erfolg mit Leverkusen war ja dann mehr als ordentlich...

ColtCobra

Muss ich auch sagen, bin ich durch den neuen Post erst drüber gestolpert.
Einfach super gemacht. Ich hoffe, da kommt noch mehr. Ich wäre sehr dafür :)