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[A3] Auf zu neuen Ufern...

Begonnen von robertob, 12. Februar 2016, 23:21:39

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robertob

Besten Dank euch. Die letzten Monate bin ich zum Spielen nicht gekommen - aber ab nächste Woche habe ich Urlaub und werde dort versuchen wieder ein bisschen Gas zu geben und die Sache fortzuführen.  :bier:

Stallone

Ja schön, da freue ich mich drauf robertop  :wave:


robertob

#47
Kapitel 21: Saison 2027/2028 - Leverkusener Partybus....




Rudiv V. reicht mit das Glas Prosecco. Stösschen! Alles geritzt. Der Klub und die Mannschaft verdienen es das ich nicht einfach so von Bord gehe, nach nur einem halben Jahr. One-Night-Stands können schön sein, aber so eine richtige Beziehung ist doch oft viel erfüllender.

Weichen wurden gestellt in den letzten Monaten - meine Aufgabe bei Bayer Leverkusen ist noch nicht abgeschlossen. Zumal der Reiz unglaublich groß ist mit diesem Team weiterzuarbeiten. Wir hatten so eine ungemein starke Rückrunde zusammen – was wohl erst möglich ist wenn wir eine komplette Spielzeit gemeinsam haben?!


Nun, wir werden es herausfinden. Ich einige mich mit Bayer auf einen neuen 1-Jahresvertrag. Leistungsbezogen und fair für beide Seiten.
Dennoch, die Zeit bleibt nicht stehen und so langsam nimmt der Bayer Kader meine Handschrift an. Es gibt vier Abgänge und sechs Neuzugänge: Hakan Calhanoglu beendet seine Karriere im Alter von 33 Jahren. Mittelfeldmann Matthias Hellmich zieht es nach Portugal zu Sporting Lissabon. Innenverteidiger Adam Prendergast darf künftig für Inter Milan auflaufen. Die Deals sind ein gutes Geschäft für uns, bringen rund 20 Millionen € in die Vereinskasse!


Zu- und Abgänge auf einen Blick:




Ein echter Coup: die Verpflichtung von Kris Commons. Ein Scout entdeckte den 23 Jährigen Spielmacher während eines Ligaspiels in Tschechien, war dort eigentlich für einen anderen Spieler vor Ort. Commons stach sofort ins Auge. Ich überzeugte mich selbst von seinem Talent kurze Zeit später: Korrekt, der Junge hat riesen Potential. Für 7.50 Millionen € Ablöse ist er ein echtes Schnäppchen, zumal Commons hier zum Trainingsauftakt, wo er jetzt doch ein hübsches Schwarz-Rotes Leibchen trägt, sogar einen noch viel stärkeren Eindruck macht!

Vor allem in der Breite wird der Kader aber verstärkt; mit den Verteidigern Andre Sanz & Martin Arndt, Linksaußen Frank Didot, sowie den beiden Mittelfeldakteuren Oliver Begum und Richie Hoolahan. Zum allergrößten Teil bereits ,,fertige Spieler", mit viel Erfahrung auf dem Buckel, die uns in erster Linie sofort weiterhelfen sollen.







Die Vorbereitung ist kurz und knackig. Ein knallhartes Trainingslager muss die Mannschaft fit machen denn Champions League Qualifikation und Ligapokal warten bereits: wir müssen nach Zypern zu Famagusta, mit schweren Beinen retten wir ein 2:2 auf Zypern, im Rückspiel reicht ein solider 2:0 Sieg um für die erste Gruppenphase  qualifiziert zu sein.







Saisonauftakt – Spieltag 1-3: Internationales Geschäft lautet das Ziel. Ich bin froh das man im Verein nicht gleich Wunder erwartet, bloß weil wir ein gutes halbes Jahr gemeinsam hatten. Zwei Murray Tore bringen zunächst einmal den ersten dreier der neuen Saison auf den Weg. 3:1 Sieg über Preußen Münster! Eine Woche später dreht Murrray erneut auf, Hattrick gegen den HSV, erneut ein 3:1 Erfolg! Der Deutsche Meister wartet als nöchstes. Abermals spielen wir furrios, doch zwei späte Gegentreffer versauen den perfekten Start; es reicht nur zu einem 3:3 in der Allianz Arena beim FC Bayern. Keine Blöße geben wir uns dagegen  im DFB Pokal bei Chemie Halle. 5:0.


4-6. Spieltag: Trotz Unterzahl in der kompletten zweite Hälfte gegen den SC Freiburg gelingt es eine 2:0 Führung über die Zeit zu bringen - einem Kupper Doppelschlag sei Dank. Eine Woche später steht Hamburg auf dem Programm, St. Pauli um genauer zu sein. Noch immer keine völlig unemotionale Angelegenheit, aber eine die normaler geworden ist seit dem das ,,erste mal" aus dem Weg geräumt wurde. Wie damals, so auch dieses mal, trennen wir uns schiedlich und friedlich 1:1. Ein anschließender 3:2 Erfolg über den VFB Stuttgart verhilft zu einem ganz ausgezeichneten Start in die neue Saison.








7-9. Spieltag: Fürs erste hält die Erfolgsserie an - ein knapper 2:1 Sieg über den VFL Wolfsburg bedeutet wir übernehmen erstmals sogar die Tabellenführung! Doch der fette Dämpfer folgt auf dem Fuße: 0:4 Heimklatsche gegen Dosenmüll Leipzig. In der Volgewoche siehts nicht viel besser aus, 0:2 in Hoffenheim.


Das anschließende Rheinderby gegen den 1. FC Köln ist ein besonders wichtiges – emotional auf der einen Seite - klar, das ist es schließlich immer - aber sportlich hat es dieses mal eine noch viel tiefere Bedeutung. Denn: Der FC grüsst von der Tabellenspitze - wir sind heißer Verfolger! Ausverkaufte Hütte - wir hätten die Bay Arena drei mal füllen können. Es hagelt dennoch die dritte Pleite in Folge! Ein gellendes Pfeidkonzert verabschiedetdie Mannschaft in die Kabine. Rudi V. wartet dort bereits – sein Blink ist finster. 

Krise. Drei Niederlagen Folge. Derby verloren im eigenen Haus. Und dann das: die anschließende Jahreshauptversammlung bringt nun auch noch ganz neue Umstände. Der alte Vorstand abgesägt; die Opposition hat jetzt das Sagen. Wie immer setze ich in solchen Situationen auf dass falsche Pferd; schlagartig wird auch meine Position im Verein intensiv hintergraft - besonders nach den letzten Pleiten.



11. Spieltag: Wichtiger denn je sind fortan sportliche Argumente: Punkte sind die Währung eines Trainers. Davon benötigt Bayer und meine Wenigkeit ein paar mehr.  Wir laufen Gefahr ins Niemandsland abzurutschen. Vor allem: jede weitere Niederlage könnte mich in ganz arge Probleme stürzen. Eine Entlassung? Tagträume vom Job im Ausland wären damit für die nächsten Jahre blanke Fabelei.

Die Anspannung versuche ich mir nicht anmerken zu lassen Mehr als ein Jahrzehnt an Erfahrung auf der Trainerbank – eine solche Situation ist nichts neues. Ruhe und Besonnenheit sind wichtig. Der Mannschaft den Rücken stärken ist meine Taktik. Videoanalyse und ein Highlightvideo vom vergangenen Pokaltriumph – es lockert die Stimmung sichtlich vor dem wichtigen Auswärtsspiel auf Schalke.


5:0! Ein Schützenfest in Gelsenkirchen lässt die Kritiker voerst verstummen. Krämer findet endlich zu seiner Form zurück, trifft doppelt. Anschließend DFP Pokal: Zweitligist Rot-Weiß Erfurt zwingst und fast in die Knie, doch ein Mehlem Tor in der Verlängerung verhindert die Blamage. Der Einzug ins Achtelfinale gesichert.


12-14. Spieltag: Einmal mehr Stephen Murray sichert drei Punkte in einem knappen Spiel gegen den SC Paderborn. Saisonsieg Nummer acht folgt, dank eines 2:0 in Dortmund. Gleiches Ergebnis - leider nicht für die Guten in der Folgewoche: 2:0 Heimniederlage gegen Hertha BSC bringt uns zurück auf den Boden der Tatsachen.


Es ist und bleibt eine einzige Achterbahnfahrt in dieser ersten Saisonhälfte. Ja, wir können eine Spitzenmannschaft sein.... sind aber möglicherweise noch kein echter Meisterkandidat.


Champions League - 1. Gruppenphase: Souverän sieht anders aus, doch wir setzen uns durch in einer Gruppe mit Olympique Marseille - die als Gruppenerster ebenfalls weiterkommen -Aberdeen und RS Belgrad. in der zweiten Gruppenphase warten dann unter anderem der Vizemeister Frankreichs Mountpellier, sowie Italiens, mit Inter Milan.





15-17. Spieltag: Drei Siege später - in Augsburg, dem KSC und zum Rückrundenende beim SV Sandhausen – die Welt sieht plötzlich wieder rosarot aus! Der Titel ist – man mag es kaum für möglich halten – mehr als nur in Sichtweite! Wir sind nicht überragend, doch die anderen spielen für uns! Unterdessen ist auch Operation Titelverteidigung im Pokal auf dem richtigen Weg. Eim hart erkämpfter 4:2 Erfolg beim VFL Osnabrück ist gleichbedeutend mit dem Einzig ins Viertelfinale. Dort kommt es dann zum Rematch des letztjährigen Finals, beim FC Bayern München!



Hinrundenfazit: Dieses ständige Auf- und Ab zehrt an den Nerven. Ein schwacher Saisonstart, Krise, neuer Vorstand, angesägte Trainerstühle, Siegesserien... alles dabei. Leverkusen lebt! Soviel ist sicher. Alles in allem kann und muss man auch mal zufrieden sein. Klingglöckchen kling - wir sind im Soll! Zwei Punkte hinter dem verhassten Lokalrivalen Köln; realistische Titelchancen intakt, vor allem aber das Ziel Qualifkation für die Champions League ganz fest im Blick. Krämer und Murray mit jeweils 13- und neun Toren sind die Leistungsträger im Team. Im Tor hat sich der 36 Jährige Veteran Bernd Leno den Job zurückerkämpft. Er war zuletzt ein enorm wichtiger Rückhalt wenn es brenzlig wurde.






Meine eigene Vertragssituation kommt einmal mehr auf den Tisch. Bei Spekulatius unterm Weihnachstbaum grüble ich gemeinsam mit der Familie. Wo es soll es hingehen? Soll es überhaupt irgendwo hingehen? Hier im Rheinland ist es ja eigentlich auch sehr schön. Doch was machen wenn die erhofften Angebote aus dem Ausland reinflattern? Swansea und West Ham wollen mich – sofort!

Die Hammers sind enorm reizvoll. Auf genau solch eine Chance habe ich all die Jahre gewartet – Premier League, ein Verein mit Historie und einem entwicklungsfähigen Kader noch dazu..... Doch ich kann nicht. Nicht jetzt, nicht sofort.

Verträge brechen? Nicht mein Ding. Nicht zu vergessen Bayer hat noch eine Chance auf das Tripple – wenn auch eher theoretischer Natur – dennoch, wir sind überall fett im Geschäft. Jetzt von Bord zu gehen wäre hundsgemeiner Blödsinn.




Rückrundenauftakt: Wir starten schwach ins neue Jahr. Niederlage gegen Preußen Münster, nur 2:2 Remis gegen den HSV trotz drückender Überlegenheit. Geht das schon wieder los? Achterbahnfahrt ich hör dir trapsen.

Nö! Denn es folgt der doppelte Befreiungsschlag gegen den FC Bayern: Die kleine Negativserie wird mit einem souveränen Heimsieg in der Liga über die Bayern beendet. Balsam für die geschundene Seele und Antrieb um nur Tage später ins schneeweiße München zu fahren und dort nicht klein bei zu geben – Pokalviertelfinale – Nervenstärke ist gefragt an jenem Abend. 120 Minuten Dramatik pur; es geht bis ins Elfmeterschießen - Bernd Leno avanciert zum großen Helden, pariert den entscheidenden Elfer!


21. Spieltag: Dieser Erfolg muss uns jetzt Schwung geben. Der SC Freiburg wartet bereits in der Liga. Im Eiskasten Dreisamtstadion kommt unser sonst so flüssiiges Kurzpassspiel zum Stocken. Der SC ist direkter, und erfolgreicher. Die Breisgauer führen, es sind noch zehn Minuten auf der Uhr. Wer Meister werden will muss gerade in solchen Situationen Charakter beweisen. Meine Jungs tun genau das. Sie könnten abdanken, den einfachen Weg gehen. Tun sie aber nicht.

Kapitän Wes O'Neill geht voran, schmeißt sich in die Zweikämpfe, ballt die Faust nach jedem gewonnen Tackling und wird belohnt. Nach einem indirekten Freistoß aus dem Halbfeld steigt er am höchsten,  wuchtet die Kugel mit seinem dicken Schädel ins lange Eck zum Ausgleich! Es ist die 82. Minute; sechzig Sekunden später liegt der Ball erneut im Netz! Der SC unkonzentriert, lamentiert noch über das Gegentor; da ist Krämer zur Stelle, plötzlich frei vor dem Tor – 2:1, Sieg & Tabellenführer!!!









22. Spieltag: Einmal mehr ist die Vergangenheit zu Gast: Pauli kommt nach Leverkusen. Für uns beide ein enorm wichtiges Spiel, grüßen wir doch als Tabellenführer während Pauli, momentan dritter Verfolger, uns mit einem Sieg ganz dicht auf die Pelle rücken könnte. Es ist ein zähes Spiel, ein Kampf und Krampf um jeden Zentimeter – klar hier kann nur ein Standard die Entscheidung bringen: Oliver Begum zimmert die Kugel gekonnt in den Winkel aus 27 Metern! Es bleibt das Tor des Tages.



Champions League – 2. Gruppenphase: Gegen Montpellier, Vitesse Arnheim und Inter Milan haben wir wenig Probleme. Highlight ist zweifelsfrei ein knapper 1:0 Erfolg über den Italienischen Vizemeister Inter Milan in der restlos ausverkauften BayArena. Im Viertelfinale wartet nun Twente Entschede aus den Niederlanden.









Weichen für die Zukunft stellen – Football's coming Home?

Die Vertragssituation bleibt eine angespannte. Das Bayer mit mir verlängern möchte ist kein Geheimnis. Das Bayer auch langfristig Nägel mit Köpfen machen möchte ebenfalls nicht. Nach den zuletzt äußerst positiven Wochen hat sich das Blatt innerhalb des Vereins gewendet – waren da nach der Übernahme des neuen Vorstands noch starke Zweifel an meiner Person, so ist mittlerweile jeder im Klub davon überzeugt das es eine gemeinsame Zukunft geben kann.

Und da besteht kein Zweifel dran. Diese Zukunft gibt es – und sie ist vielversprechend. Ich fühle mich wohl, identifiziere mich mit der Truppe, die meine Handschift trägt..... das Angebot von Bayer liegt unterschriftsbereit auf meinem Schreibtisch. Es liegt dort bereits eine ganze Weile. Und doch, wie in den Jahren zuvor brennt in mir der Wunsch in einem anderen Land zu trainineren. Eine neue Herausforderung!

In den Jahren zuvor zögerte ich. Bin den letzten Schritt nicht konsequent gegangen. Ist das jetzt anders? Denn da ist noch dieses andere Angebot. Ein Angebot das hier vor mir liegt. Ein Angebot das kann keiner ausschlagen kann. Kann ich? Es ist der vermeintliche Traum eines jeden Trainers..... dieser Verein von der Insel, mit all seiner Geschichte & Tradition.  Ausgerechnet dieser möchte künftig ab der kommenden Saison auf Deutsche Tugenden setzen. Mit mir auf Trainerbank. Die Zeit ist reif für schwere Entscheidungen..... Zeit die Unterschrift unter den Vetrag meines Lebens zu setzen......



Doch das ist Zukunft. Jetzt ist jetzt. Und heute ist Leverkusen. Wir tanzen auf drei Hochzeiten, die wirklich wichtigen Spiele der Saison stehen erst noch bevor. Es gilt konzentriert zu bleiben und der Mannschaft keine Entschuldigungen für schwächere Leistungen zu geben – ja, der Rummel der letzten Tage war etwas grösser als sonst seit durchsickerte das ich Bayer möglicherweise zum Saisonende verlassen würde. Doch wir halten uns bedeckt. Rudi V. entscheidet: wir weisen alle Spekulationen um meine Person in das Reich der Fabeln und lenken den Fokus auf das aktuelle Geschehen. Recht hat er. Die Mannschaft ist der Star, nicht der Trainer.

Am Ende spielt hier jeder auch für seinen eigenen Erfolg. Das mache ich den Jungs im Abschlußtraining am Freitag noch mal klar. Für mich muss sich niemand reinhängen. Ein jeder muss sich vor sich selbst verantworten am Ende, muss in den Spiegel schauen und sich fragen: habe ich alles erreicht was ich erreichen kann? Wir haben die Möglichkeit auf eine historische Saison. Wem das nicht Motivation genug ist der hat den Beruf verfehlt.....



23-25. Spieltag: Ein arschkalter Märznachmittag im Neckarstadion. Gedanken an glamoröse Fußballfeste in der Premier League sind hier ganz weit weg. Wir kommen nicht über ein 2:2 beim VFB Stuttgart hinaus. Ich ärgere mich über Punkte die wir liegen lassen haben. Zahllose Chancen bleiben ungenutzt, unterdessen fangen wir uns dämliche Tore nach Standards. Es gilt diese Unkonzentriertheiten auszuradieren.

Das Richtungsweisende Heimspiel gegen den VFL Wolfsburg steht vor der Tür. Wir haben einige Personalsorgen. Können nur leicht trainieren, die Englischen Wochen sind belastend für den kleinen Kader. Die Golfstädter sind überlegen, haben mehr vom Ball. Wir spielen auf Konter, verteidigen souverän ohne Druck nach vorne zu entwickeln. Ein Punt wäre kein schlecher. Martin Krämer hat anderes im Sinn. Alles hat sich bereits auf das Remis eingestellt, nur Krämer nicht, der in der 93. Minute den zu weit vor dem Tor stehenden VFL Keeper bemerkt. Aus 45 Metern setzt er zu einen gekonnten Lupfer an – der Tormann hechtet panisch nach hinten.... zu spät! Der Ball ist unereichbar - Toooor!!! Tollhaus BayArena! Der Meistertraum jetzt greifbar! Die Punkte werden eine Woche später mit einem souveränen 2:0 in Leipzig vergoldet. Wir bauen die Tabellenführung auf fünf Punkte aus.



Champions League Viertelfinale: Mit dem Niederländischen Meister Twente Enschede haben wir kein schlechtes Los gezogen. Wir sind klar favorisiert. Trotz Frischeproblemen im Team und durchgewürfelter Aufstellung erspielen wir uns ein 2:0 in Enschede – eine starke Ausgangsposition.

Möglicherweise steigt uns das zu Kopf und die Jungs nehmen den Gegner im Rückspiel nicht mehr ganz so ernst. Zur Pause liegt Twente in Führung. Jedes weitere Tor könnte Verlängerung oder gar das Ausbedeuten. Eine einzige Zitterpartie. Twente rollt Angriff über Angriff auf das Tor von Bernd Leno. Wir überstehen alle unbeschadet. Auch den finalen Eckball in der fünften Nachspielminute!

Nicht schön gespielt, aber wen juckts? Wir stehen im Champions League Halbfinale – das ist was zählt! Dort treffen wir dann auf Olympique Marseille. Der FC Bayern und Celtic Glasgow tragen das zweite Halbfinale aus.


Die Knallerspiele kommen jetzt Schlag auf Schlag. DFB Pokalhalbinale – Zweitligist Ingolstadt hat sich bis ins Halbfinale vorgekämpft. Klar, die Hütte ist ausverkauft, und tatäschlich kann David sich lange schadlos halten. Bis in den letzten Minuten den Hausherren die Kräfte ausgehen. Pohlmann nach einer Ecke sowie einer Kontertor von Commons reichen uns zu einem glanzlosen Sieg: Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin!


26-27. Spieltag: Eine enttäuschende 1:3 Heimniederlage gegen die TSG Hoffenheim beendet die Erfolgsserie. Zum Glück patzt auch die Konkurrenz. Eine Woche später – ein möglicherweise Vorentscheidnedes Spiel: das große Rheinderby, wir beim FC, dem Verfolger Nummer eins! Köln ist momentan zweiter mit fünf Punkten Rückstand, könnte mit einem Sieg hier und heute die Meisterschaft wieder ganz eng und spannend machen.

Die Kölner sind sichtlich nervös und mit der Situation überfordert. Erste Minute, Rückpass zum Torwart zu kurz gespielt, Martin Krämer spritzt dazwischen, nimmt all seinen Speed um am rauseilenden FC Schlußmann vorbei zu stürmen, kann dann ins leere Tor einschieben. Wir bleiben abgeklärt, Wes O'Neill verwandelt einen Konter kurz vor dem Ende zum 2:0. Tabellenführung ausgebaut – sechs Punkte sind es nun auf keinen geringeren als den FC St. Pauli! 








Champions League Halbfinale: Der letztjährige Dritte der Französischen Ligue 1, Olympique Marseille, kann den eigenen Erwartungen im heimischen Ligaalltag nicht gerecht werden, doch der Einzug ins Halbfinale der Königsklasse ist kein schlechtes Trostpflaster. OM konnte sich in den letzten Wochen voll und ganz auf die wirklich wichtigen Spiele konzentrieren - wir dagegen tanzen auf drei Hochzeiten gleichzeitig.

Vorteil OM, der sich bezahlt macht hinten raus. Kupper bringt uns in der ersten Hälfte in Führung, doch wir brechen in der zweiten Hälfte gnadenlos ein. OM Superstar Michele Atik bricht in der zweiten Halbzeit mehrfach durch unsere Verteidigungslinien durch. Erst gelingt ihm der Ausgleich, kurz vor dem Ende kann Begum ihn dann nur mit einem Foul im Strafraum stoppen – Elfmeter und Gelb-Rot. 1:2 Niederlage!

Immerhin ein Auswärtstor. Für das Rückspiel in Leverkusen ist noch alles offen. Eine leicht offensivere Taktische Formation soll helfen mehr Druck zu generieren. Angepeitscht von 30.000 in der ausverkauften BayArena rollen wir wie gute Deutsche Panzer auf das Tor der Franzosen zu. Alleine der erfolgreiche Torabschluss fehlt. Zumindest in der ersten Halbzeit. Am Ende bezahlen wir für unsere intensive Anfangsphase. OM kontrolliert den Ball in den zweiten Fünfundvierzig Minuten.... ein Kontertor aus der 80. Minuten beendet endgültig alle Hoffnungen auf das historische Tripple.




28- 30. Spieltag: Die Null steht – erneut ein 2:0 Erfolg, diesmal über Schalke. In der Liga zuletzt sowas wie unser Standardresultat. Nicht so eine Woche später bei den Abstiegsgefährdeten Padebornern. Der SC schlägt sich wacker, geht in Führung, gleicht aus, doch am Ende reicht es – ich beweise ein glückliches Händchen... Jokertor von Marvin Mehlem kurz vor Toreschluss! Die Konkurrenz patzt erneut, wir bauen die Tabellenführung aus... für eine Woche, denn eine schwache 0:1 Heimniederlage gegen Borussia Dortmund macht die Sache doh nochmal spannend. Fünf Punkte auf den FC, vier Spieltage vor dem Ende – halten die Nerven?



31-32. Spieltag: Die obligatorische Englische Woche läutet den Endspurt in der Bundesliga ein. Wri brauchen ein Resultat, müssen das Dortmund Spiel aus den Köpfen bekommen. Unter der Woche baue ich ein paar Spaßeinheiten ins Training ein. Fußballtennisturnier, Schwimmhalle und Radausflug ins Grüne lockern die Stimmung und bringen uns gleichzeitig zusammen als Team, als Einheit, die nötig ist um zu bestehen.

Ausverkauftes Haus in Berlin bei Hertha BSC, 74.000 im Olympiastadion. Ein echter Härtetest für die geschundenen Körper der Bayerelf. Hertha haut alles raus, verlangt uns alles ab.... wir quälen uns zum knappsten aller knappen Resultate: 1:0!

Mit einem  Sechs-Punktepolster gehen wir in den Samstag, empfangen den Tabellenletzten aus Augsburg. Ein Sieg und wir sind Meister! Doch nicht so schnell! Eine Niederlage und......

Wir sind drückend überlegen, es ist ein Spiel auf ein Tor.... doch der Ball will nicht in jenes Tor! Augsburg, bereits abgestiegen, spielt frei auf und will uns die Meisterparty versauen. Ein Torloses Unentschieden nach Abpfiff. Enttäuschend.... denn wir müssen warten was auf den anderen Plätzen passiert..... nur langsam trudeln die Ergebnisse von den anderen Plätzen rein....

Köln in Wolfsburg ist bereits durch. Der FC verliert mit 2:0.... was macht meine alte Liebe St. Pauli? Läuft noch! Die letzten Minuten des Spiels werden live auf dem Videowürfel gezeigt.  Drei Minuten Nachspielzeit am Millerntor, Torlos steht es momentan. Drei Minuten die sich wie eine Ewigkeit anfühlen.....

Doch dann ist es AUS!!! Aus, vorbei – Der Innenraum der BayArena ein einziges Chaos. Fans fluten den Rasen, Jubelschreie, das ein oder andere Pyrotechnische Erzeugnis.... Bayer Leverkusen ist Deutscher Meister 2027/2028!

Mein fünfter Meistertitel. Man sollte meinen irgendwann gewöhnt man sich an solche Momente.... aber nein! Es ist jedes mal aufs neue einfach nur geil! Die Meisterschaft!!!! Wir haben das DING!!!!!






Wahnsinn! Für Bayer Leverkusen ist es überhaupt er die zweite Meisterschale – nach 2016/17. Die glorreichen Zeiten sind  in Leverkusen zurück. Umso schöner das wir im eigenen Haus den Titel feiern können. Werkself hin oder her, auch in Leverkusen gibt es heißblütige Fans, die mit Leidenschaft durch Dick und Dünn mit dem Verein gingen und für ihre Treue mit Tagen wie diesen belohnt werden!


33-34. Spieltag: Für den Karlsruher SC geht es noch um solch Kleinigkeit wie den Klassenerhalt. Wettbewerbsverzehrung wollen wir uns nicht vorwerfen lassen. Als frisch gebackener Meister wollen wir uns keine Blöße geben. Routiniert spuhlt die Mannschaft ihr Programm ab. 2:0 Sieg. Zum Abschluß gibt es dann noch mal ein echtes Fußballfest in der BayArena. 3:2 gegen Sandhausen. Wild und entfesselt. Fußball Total!


Es macht Spaß, die Laolawelle nimmt keinen Abbruch. Nach Abpfiff kann endlich auch so richtig offiziell gefeiert werden –Kapitän Wes O'Neill streckt die Meisterschale in die Höhe! Konfetti wirbelt durch die Luft zu Technogedöns aus der Konserve – klar, die obligatorische Bierdusche für den Meistertrainer inklusive. Martin Krämer schleicht sich ganz gemein von hinten ran während ich geflissentlich den Interviewanfragen des Fernsehen nachkomme – plötzlich ist diese gelbe, stinckende, klebrige Flüssigmasse überall!

Vizemeister wird der FC St. Pauli – schön zu sehen das der Verein weiterhin erfolgreich ist, auch nach meinem Weggang. Überhaupt ist es eine gute Spielzeit für meinen Ex-Klub, auch wenn der ganze große Wurf nicht gelingt.







Pauli steht im Europa League Finale – ich wäre gerne live vor Ort in Paris, doch das DFB Pokal Finale wartet nur zwei Tage später. Pauli gegen Lazio Rom, das zweite Europokalfinale in der Geschichte des Vereins. Das erste und letzte bis dato war bekanntlich ein äußerst erfolgreiches: der Champions League Titel mit mir auf der Bank vor gut fünf Jahren! Heute gibt es leider kein Happy End. Lazio ist zu abgebrüht, erziehlt bereits nach zehn Minuten das Tor des Tages.





DFB Pokalfinale - RB Leipzig: Keinen anderen Verein ärgere ich so gerne wie die Dosen. Spiele gegen das Marketingtool von Red Bull? Ich nehme sie persönlich. Doch darauf kommt es heute nicht an. Das entscheidene: Wir können eine tolle Saison krönen. Nicht mit dem Tripple, aber immerhin mit einem Double. Es könnte der perfekte Abschluß nach zwei Jahren in Leverkusen sein.....






Das letzte Spiel also. Heute gibt es keine Ausreden. Wer hier nicht von Anfang an richtig drauf geht den wechsle ich sofort aus! Die Jungs sind richtig heiß. Es ist unser Tag. Nicht der Tag der Dosen. Knallhart gehen wir in die Zweikämpfe, setzen Zeichen. 11. Minute, Eckball: Müller zimmert das Leder scharf auf den kurzen Pfosten, dort wo Andre Sanz Sekunden später mit dem Kopf zum Ball hechtet und diesen unhaltbar unter der Latte versenkt! Keine Minute später muss RB Schlußmann Griffth erneut hinter sich greifen! RB vertendelt die Kugel direkt nach dem Anstoß, Oliver Begum fackelt nicht lange und gibt Hafer – das Leder schlägt links unten im Eck ein. Griffith bewegte sich nicht einmal. Leipzig hat heute nichts zu melden.

Wir legen noch zwei mal nach, machen die Sache so klar wie es nur geht: Bayer Leverkusen ist die mit Abstand beste Mannschaft der Saison 2027/2028! 4-0 steht es nach Schlußpfiff – wir verteidgen unseren Titel aus dem Vorjahr!









Das ist es also. Die Zeit in Leverkusen neigt sich dem Ende. Die Meister-und DFB Pokalfeier ist ausgelassen, feuch fröhlich – doch ich bin auch ein wenig wehmütig. Und ist da nicht immer die Angst vor dem Ungewissen? Vor dem Scheitern? Bei Bayer weiß ich was ich habe. In der neuen Heimat, in einem neuen Land, ein neuer Klub, neue Spieler....


Und doch glaube ich es wird die richtige Entscheidung sein. Bayer ist ein fertiges Team. Auf dem Zenit. Wir sind der zweitälteste Kader der Liga. Der Großteil besteht aus gemachten Spielern. Sicher, hier den Umbruch in zwei, drei Jahren einzuleiten wäre eine spannende Aufgabe. Doch die neue Herausforderung ist was mich reizt, für die ich innerlich brenne. Endlich, nach all den Jahren, der ersehnte Wechsel ins Ausland.....


Was war sonst noch? Nun, das hätte selbst vor wenigen Jahren auch noch niemand gewagt zu träumen: Celtic Glasgow gewinnt die Champions League in einem packenden Finale gegen Olympique Marseille – konnte den schottischen Meistertitel dagen nicht verteidigen. Dennoch, die Schottische Premier League hat stark aufgeholt in den letzten Jahren.

Doppelt Freude für Bayer Leverkusen: meine Wenigkeit wird zu Deutschlands Trainer des Jahres gewählt; Steven Murray wird Fußballer des Jahres. Europas Fußballer des Jahres ist Maximilan Terzinger, Torwart des FC St. Pauli; der Junge den ich damals in der Amateurmannschaft des FC Saarbrücken entdeckte. Lang, lang ist es her.

Achso, und nur um es erwähnt zu haben: England wird Europameister, schlägt Deutschland it 4:2 in einem hochdramatischen Finale! Wer hätts gedacht?!   


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Next: Ein neues Leben im Mutterland des Fußballs!

Anstoss2005Fan

Mal wieder ne astreine Story ! Endlich gab es wieder was zum lesen ! :)

robertob

#49
Besten Dank @ Anstoss2005Fan! :)

Und hier gibt es jetzt noch mehr zu lesen. Die Einleitung zur neuen Station folgt nämlich auf dem Fuße....

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Kapitel 22: Ein neues Leben im Mutterland des Fußballs...





Liverpool - Altersmüde. Abgenutzt. Ausgebrannt. Vorletzte Saison feierten die Reds  noch die zweite Meisterschaft in Folge. Heute ist der Klub nur noch ein Schatten seiner selbt. Ja, die die Truppe ist in die Jahre gekommen. Doch viel entscheidender: Die 2027/28 Spielzeit war ein einziges Desaster. Platz neun; die Qualifikation für Europa verpasst, die Titelverdeidung war zu keinem Zeitpunkt ein Thema.

Nach einer desolaten Hinrunde, und keinem merklich besseren Start in die zweite Saisonhälfte war klar: der Kredit für Trainer Jose Mourinho ist endgültig aufgebraucht. Ein Neuanfang muss her. Ein Neuanfang mit mir!


Vor drei Jahren schlug Mourinho seine Zelte an der Anfield Road auf. Liverpool stand mit dem Rücken zur Wand zu dem Zeitpunkt: Vorletzter, fünf Spieltage vor dem fast unausweichlichen Gang in die Zweitklassigkeit – das Risiko geringfügig für Pool dem grantligen Portugiese eine letzte Chance in der Premier League zu geben. Mourinho, der vor allem verbrannte Erde in Manchester hinterließ, tingelte zuletzt durch Fußballniemandsländer wie Katar oder China. In England hatten sie genug von seinen Spirenzchen; Mourinho fühlte sich unverstanden.

Für Liverpool war er dennoch ein Glücksgriff - Mourinho brachte Disziplin und Leidenschaft in eine zuvor leblose Truppe zurück. Am letzten Spieltag glückte der Klassenerhalt, Punktgleich mit Sunderland, nur die bessere Tordifferenz das Zünglein an Waage. Es folgten zwei brilliante Jahre mit Europapokal und Meisterschaften.

Dann im  dritten Jahr brach das Konstrukt zusammen. ,,He lost the dressing room" – wie es in der Presse zu lesen war. Nicht zum ersten mal in seiner Karriere, könnte man meinen. Liverpool zog jedenfalls die Reißleine.


Die erste Kontaktaufnahme mit dem Verein gab es um den 23. Spieltag der letzten Saison herum. Pool trennte sich zu jenem Zeitpunkt von Mourinho, ein Nachfolger wurde dringend gesucht. Vertreter des Klubs traten an mich ran: könnte ich mir ein Engagement vorstellen? Ja - aber erst in der kommenden Spielzeit. Für Liverpool kein Problem. Die Einigung auf einen 2-Jahresvertrag wurde mit einem virtuellen Handschlag via Skype bestätigt. Und so kommt es das nach fast einem Jahrzehnt  erstmals wieder ein Deutscher auf der Bank an der Anfield Road Platz nehmen wird.


Doch nicht nur das – es gibt auch die Rückkehr eines alten Bekannten: Jürgen Klopp! ,,Kloppo", der erste und bis heute letzte Deutsche Trainer des Liverpool FC, hatte hier vor einigen Jahren großartigen Erfolg. Bis sich das Blatt wendete in der Saison 2019/20. Liverpool beendete das Jahr enttäuschend nur im unteren Tabellendritter, verlor dann auch noch zu allem Überfluss das Champions League Finale! Klopp was done. Sein Glück aufgebraucht. Nun acht Jahre später ist Klopp zurück: als mein Co-Trainer! Er gilt nachwievor als hochangesehener Fußballfachman, doch hatte zuletzt nich mehr den ganz großen Erfolg. Als mein Anruf kam war für ihn sofort klar: er macht das! Zweifelsfrei wird er für seine Dienste fürstlich entlohnt. Das er tatäschlich sogar mehr verdient als "the manager"? Stecken wir der Presse lieber nicht.

Das Trainerteam wird durch Torwartreainer Ed de Goey kompletiert. Der Niederländer, der einst das Tor seines Landes bei der WM 1994 hütete und lange Jahre in der Premier League sein Geld verdiente, betrieb zuletzt eine Torwartschule - das passt gut zu den jungen Keepern die im Kader des FC Liverpool stehen.






Derweil kennt die Euphorie rund um Anfield kein Halten. Pressekonferenz, Vorstellung des neuen Trainerteams; der dunkle und viel zu kleine Pressraum ist bis unter die Kinnlade gefüllt. Anschließend wird - selbstverständlich medienwirksam - das erste offizielle Training gehalten. Es gibt mir auch die erste echte Gelegenheit die Mannschaft kennenzulernen und zu sehen was diese gut versicherten Fußballerbeine so hergeben.... derweil säumen tausende Fans den Trainingsplatz. Kloppo, der noch immer unglaublich beliebt ist in diesen Gefilden, schreibt sich die Finger mit Autogrammen wund Man könnte meinen ER wäre der neue Trainer! Ist mir im Grunde ganz recht. Soll er hier zu Anfang die Aufmerksamkeit auf sich ziehen – das gibt mir Zeit und Raum das Team kennenzulernen.


24 Spieler stehen im Kader. Die allgemeine Auffassung ist, sowohl im Verein aus auch den Fachjournalisten nach zu urteilen: Liverpool kann den Titel gewinnen und ist einer von vier, fünf Anwärtern die oben dabei sein werden in einem engen Kampf. Mein erster Eindruck der Spieler bestätigt dies durchaus: der Kader gibt einiges an Qualität her. Zwar wird auch schnell klar das vor allem in Punkto Jugendarbeit nicht sonderlich viel gutes hier getan wurde in den letzten Jahren - aber wen wundert es, wenn der Trainer Jose Mourinho hieß?! Einige der vermeintlich jungen ,,Talente" wurden dennoch hochgeozgen. Sie sind nicht mehr als Kaderfüller und herzlich talentfrei. Dennoch im großen und ganzenhat das Qualität was hier beim ersten Trainingsspiel den Ball kickt.

Der Stars der Mannschaft ist unumstritten Kapitän Eric Bonnet. Der zweikampfstarke Ukrainier ist auf der in diesen Tagen doch eher ungewohnten Liberoposition zu Hause. Er geht in seine zehnte Saison an der Anfield Road und es bereitet mir bereits jetzt Kopfzerbrechen wenn ich mir vorstelle wie ich einen Weltklasselibero in mein taktisches Konstrukt einbauen kann.





Transfer Policy:
- Nur Spieler auf der offiziellen Transferliste können verpflichtet werden
- Kein NORASCA
- Keine Jugendspieler abwerben


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Next: Saison 2028/29 & You'll never walk alone in Liverpool!

robertob

#50
Kapitel 23: Premier League Hinrunde 2028/29 - Tore schießen schwer gemacht....


Kaderplanung: Für das Spielsystem das ich im Kopf habe wird noch der ein oder andere Spieler benötigt. Doch bleibt abzuwarten was der Transfermarkt über die Saison weg anzubieten hat. In erster Linie soll der Kader aber auch verjüngt werden. Neue Energie, mehr Spritzigkeit und jungfreuliche Euphorie sollen dem Team neuen Elan geben Selbstverständlich ist oberste Priorität die Klasse von Eric Bonnet zu nutzen. Den Weltklasselibero sehe ich als unumstrittenen Chef in diesem Team.


Abwehrstar Shane Massey erhält einen neuen Drei-Jahresvertrag geben. Gleiches gilt für Abwehrkollege Steven Mackie und Keeper William Carter. Hier wird gleich Nägel mit Köpfen gemacht; alle drei sind jung genug um eine langfristige Zukunft in Liverpool zu haben.

Aus dem Nachwuchs wird der einzig verbliebene Jungspund hochhgezogen: Tomislav O'Kane gilt als großes Talent fürs Defensiven Mittelfeld.


Neuzugänge: Der 19 Jährige Rechtsaußen Gregory Schmid kann aus der Französischen Ligue 1  von Stade Brest für die fixe Summe von 3.2 Millionen € losgeist werden. Er dürfte eine solide Ergänzung für die Flügel sein, ist flexibel einsetzbar und zeichnet sich durch gute Flanken aus. Für die Linke Seite kommt Christan Bell. 1.73 Millionen € legen wir für den 22 Jährigen hin der von West Brom kommt.

Für die Liberoposition können wir Ligakonkurrent Norwich den jungen Griechen Andread Kolokoudias abluxen. Satte 6.30 Millionen € kostet uns das große Talent. Der 20 Jährige hat aber bereits 30 Premier League Einsätze auf dem Buckel und die Hoffnung ist das er langfristig der Nachfolger von Bonnet sein könnte.

Chief Scout Dave Moss kehrt unmittelbar vor Saisonbeginn von einer Afrikareise zurück. Mit im Gepäck hat er einen reißerischen Scouting Report für den 20 Jährigen Angreifer Chris Essombe. Der Junge fiel positiv während eines LFC Development Camp in der Elfenbeinküste auf – wie gut Essombe wirklich ist muss sich erst noch zeigen. Trotzdem kaufen wir die Katze im Sack, schließlich kann der talentierte Jungstürmer für kleines Geld mit einem Leistungsbezogenen Zweijahresvertrag gebunden werden – das Risiko ist somit gering.

Abgänge: Die Spieler die wir abgeben wollen sind zum allergrößten Teil Ladenhüter. Leider. Denn der Kader ist eindeutig zu groß. Das wird unweigerlich zu Problemen führen. Einzig Louis Riley kann abgegeben werden – er wechselt zu Fortuna Kökn in die zweite Bundesliga für 740.000 €.







Aufstellung: Mein Erfolg als Trainer beruhte über die letzten Jahre in erster Linie auf einem flexiblen 4-1-2-2-1 System. All die großen Meisterschaften und Trophäen in Leverkusen und St. Pauli lagen diesem Spielsystem zu Grunde. Doch auch als Trainer muss man sich weiterentwickeln und vor allem daran orientieren was das Spielermaterial am Ende hergibt.

Gemeinsam mit Klopp tüftel ich am perfekten System für dieses Liverpool Team. Ein 3-4-3, mit Bonnet als zentralen Mann auf der Lberoposition in der Abwehr, erscheint uns die perfekte Taktische Formation für den Moment.




1. Spieltag: Saisonauftakt und gleich das wichtigste Spiel des Jahres vor der Brust - genauergesagt das traditonsreiche Merseyside Derby gegen den FC Everton! Nach Jahren auf der Achterbahn lechzen die Toffees nach Stabilität. Zwei dritte Plätze in der Premier League in den letzten fünf Jahren, aber ebenso viele Spielzeiten außerhalb der Top Ten; in der abgelaufenen Saison reicht es auch nur zu Platz 13.

Star des Teams ist zweifelsfrei Anfreifer Connor Garrett. 21 Jahre jung, ausgebildet bei den Blues, und zur absoluten Weltklasse über die letzten Jahre rangereift. Er könnte uns vor arge Probleme stellen. Darum wird er von Alexander Cooper - der als besonders zweikampfstark gilt - in eine enge Manndeckung genommen werden. Obs was hilft?





Anfield Road ist ausverkauft. Selbst in den Katakomben können wir die Fans singen hören .... ,,and you'll never walk alone....." Gänsehaut.... Meine erste Mannschaftsbesprechung: Stille in den ersten Sekunden, ich lasse die Spieler mit der energiegeladenen Atmosphäre die von draußen reindringt alleine für diese ersten Momente... ,,SIIIIEEEG!" brülle ich wie aus dem Nichts. ,,Dies ist das wichtigste Spiel des Jahres!!!" Der ein oder andere zuckt zusammen, doch die Jungs sind heißt; ich blicke in Gesichter die bereit sind alles zu geben. Come on!!!


Es läuft nicht gut. Nicht eine Torchance in der ersten Hälfte. Everton ist das bessere Team, kann aber nur bedingt Gefahr vor dem Tor entwickeln. Ich reagiere, bringe Stuart Young für den völlig desolaten Peter Matthews zur Pause.

Es wird nur bedingt besser. Eigentlich wird gar nichts besser. Außer drei vergäudeten Ecken bringen wir gar nichts, aber auch rein gar nichts zu stande! Erschräckend. Null zu null am Ende – verhaltender Applaus von den Fans, die sich nicht so richtig sicher sind was sie von dem Spiel halten sollen. Klar ist: wir müssen besser werden. Und zwar schnell!


2. Spieltag: Kleine Taktische Änderung vor dem Auswärtsspiel in Southampton: Emre Can weicht für Christoph Hähnel, was gleichbedeutend ist mit der Aufläsung der Doppelsechs. Wir müssen einfach mehr Offensive generieren und Bälle in die Spitze bringen.

Wir sind haushoher Favorit, die Experten erwarten ein Schützenfest..... dieses bleibt aus. Zwar machen sich die offensiven Änderungen bereits nach zwanzig Minuten bezahlt – Hähnel erzielt die Führung mit einem wunderbaren Distanzschuß – doch diese hat nur kurz Bestand. Southampton kann postwendend ausgleichen. Schlimmer: im ganzen Spiel erarbeiten wir uns sage und schreibe zwei magere Tormöglichkeiten. Deutlich zu wenig!


3. Spieltag: Auswärts gegen Chelsea, dem Titelanwärter Nummer eins. Ich entscheide mich für eine leicht defensivere Formation. Die Doppelsechs ist zurück. Ryan Brown bringt uns verdientermaßen vor dem Pausentee in Führung – doch wie gewonnen so zerronnen. Chelsea gleicht unmittelbar nach Wiederanpfiff aus. Erneut nur Remis nach Schlußpfliff – dennoch ein kleinerSchritt nach vorne, entwickelten wir doch viel Druck in Richtung gegnerisches Tor, vor allem nach Kontersituationen. Wir waren das bessere Team - das gibt Mut.



Nach drei Spielen in der Premier League bleibt festzuhalten: noch ungeschlagen. Erst zwei Gegentore kassiert, andererseits auch erst zwei selbst erzielt. Das Glas ist halbleer... oder ist halbvoll? Ansichtssache.



4. Spieltag: Endlich! Der erste Sieg! Die Anfield Road erbebt zum ersten mal in dieser noch jungen Saison. Da erste Heimtor, erzielt durch Abwehrrecke Steven Mackie, der sich nach ein einem scharfen Eckball am langen Pfosten hochschraubt und mühelos einköpfen kann.... Wir zerlegen Abstiegskandidat Norwich förmlich, lassen aber erneut die nötige Abschlußstärke vermissen. Immerhin Mustafa Canales legt in der zweiten Hälfte nach. Endstand 2:0 und somit die ersten Drei Punkte auf dem Konto – yes!


League Cup: Da Liverpool sich für Europa in der vergangenen Spielzeit nicht qualifiziert hat werden in erster Linie die Englischen Pokale eine mehr oder minder willkommene Abwechslung vom Ligaalltag sein. Weniger willkommen ist der League Cup wenn du auf einem Montag bei Farsley Celtic im League musst. Der Versuch so viele Stammspieler wie möglich zu schonen geht dann auch gleich mal nach hinten los. Nur ein spätes Tor von Chris Essombe – gleichzeitig das erste Pflichtspieltor für unsere Elfenbeinische Wundertüte – rettet uns in ein Rückspiel.... das wir nicht mit mehr Elan angehen, aber immerhin für uns entscheiden können und somit in die nächste Runde einziehen. Alles andere wäre die Peinlichkeit des Jahrzehnts gewesen.


5-7. Spieltag: In Unterzahl rettet Shane Massey einen Punkt gegen Hull City, nachdem Kenny Morris mit Rot noch vor der Pause vom Platz flog. Eine Woche später bringt das dritte Saisontor von Mustafa Canaleses den herbeigesehnten zweiten Saisonsieg beim Vorletzten Queens Park Rangers. Die Freude währt nur kurz: es hagelt anschließend die erste Saisonniederlages beim überraschend stark aufspielenden Watford FC. 0:1. Erneut fällt uns mangelnde Chancenverwertung auf den Fuß.


8. Spieltag: Es geht zu Manchester City. Die Medien schreiben vom ,,Gipfel der Geplagten" – der Grund ist eindeutig, bleiben sowohl wir als auch City bisher weit hinter den gesteckten Erwartungen zurück.

Mit umvormierter Elf setzen wir heute in Manchester auf Konterfußball. Statt drei Stürmern gibt es heute nur einen - dafür aber einen Spielmacher und fünf weitere Mittelfeldkollegen. Die Räume eng machen, und gegnerische Ballverluste in eigene Chancen umsetzen - das ist dass Ziel. City scheint von diesen Umstellungsmaßnahmen völlig überrumpelt. Wie erhofft können Manchesters Primadonas mit dem Übergewicht an Ballbesitz nichts anfangen. Im Gegenteil, sie leisten sich immer wieder haarsträubende Abspielfehler. Wir nutzen das ausnahmsweise mal gnadenlos. Hähnel und Dudziak, die in die Anfangself gerückt sind, bringen uns noch vor der Pause in Führung. Ryan Brown setzt mit dem Abpfiff den Schlußpunkt. 3:0 Sieg!







Der Befreiungsschlag? Wir springen zunächst auf den fünften Platz, stehen so gut wie zu keinem anderne Zeitpunkt in dieser Saison – doch der nächte Knaller wartet bereits. Im Grunde hätten wir gleich in Manchester bleiben können, wo als nächstes das Duell mit United wartet – die sind Punkgleich mit uns – man könnte also von einem echten Sechs-Punkte-Spiel sprechen!


9. Spieltag: Mit bewährter Kontertaktik machen wir auch dieses mal dem Gegner das Leben unglaublich schwer. Es ist ein Spiel das vor allem im Mittelfeld stattfindet, ohne echte Torgelegenheiten. Ein Spiel zum wegdösen! Die wenigen echten Tormöglichkeiten dies es gibt, sie bieten sich für uns: vor allem Kapitän Eric Bonnet leitet aus seiner Liberoposition mehrfach gefährliche Gegenangriffe ein, ganz in Manier eines Lothar Matthäus oder Matthias Sammer zu ihren besten Zeiten! Ein solcher Gegenstoss bring Hähnel in Position, der urplötzlich nur noch zwei Gegenspieler vor sich hat. Den Ball Richtung 16er treibend, sieht er den überlaufenden Ryan Brown; scharfer Pass in den Lauf, trockener Abschluß; die Kugel zwirbelt auf den kurzen Pfosten zu – Tooooooor!!! Es bleibt das einzige des Tages. Ein weiterer Minimalistensieg.


10-12. Spieltag: Das erste Tor im Profifußball für den jungen Tomislav O'Kane gegen Newcastle United genügt um weitere Drei Punkte - und damit auch den dritten 1:0 Sieg in Folge einzufahren! Erneut zu null, doch wir legen einen drauf – 2:0 über Tabellennachbar Arsenal - bedeutet wir rücken bis auf einen Punkt an die Gunners ran; vier weitere Zähler sind es bis zu Tabellenführer Aston Villa. Beim siebten Stoke City fliegt Innenverteidiger Steven Mackie bereits früh vom Platz. Nach einer harmlosen Entscheidung gegen ihn kann Mackie sich nicht beruhigen, redet wild auf den Referee ein, der sich das nicht bieten lässt und prompt die Arschkarte zieht. Dennoch bringt Ryan Brown uns vor der Pause in Führung. Es könnten unglaublich wichtige Drei Punkte sein. Könnten.... Stokes Finnischer Stürmerstar Risto Suikkanen kann praktisch mit dem letzten Eckball des Spiels den Ausgleich für die Hausherren erzwingen!








Mustafa Canales, der einst vom FC St. Pauli an die Merseyside wechselte, kann auch nach vier Jahren in England nur einige Brocken Englisch. Es bleibt festzustellen der 22 Jährige ist eindeutig nicht der hellste. Was hat er ein Glück das er mit mir einen Deutschen Trainer, mit dem er sich in seinr Landessprache austauschen kann. Dennoch Canales wirkt in diesen Tagen leicht depressiv.




13. Spieltag: Spitzenspiel beim amtierenden Meister Aston Villa. Wollen wir unseren Meisterambitionen Taten folgen lassen so ist dies zweifellos eine Begegnung die wir unter keinen Umständen verlieren dürfen. Sechs Punkte sind es momentan zu Villa; mit einem Punkt wäre ich heute zufrieden, lasse dementsprechend defensiver spielen. Wir können in Bestbesetzung antreten, Villa ebenfalls. Vor allem auf Topstürmer Edouard Petit werden wir aufpassen müssen. Letztes Jahr noch Torschützenkönig, führt der 29 Jährige Franzose die Torschützenliste erneut an. Alex Cooper soll den Wachhund geben..... doch
Petit löst sich  in der Anfangsphase gleich mehrfach und schiebt folgerichtig nach einer Viertelstunde für die Hausherren zur Führung  ein. Cooper kann noch vor dem Pausentee seinen Fehler ausbügeln, leitet einen indirekten Freistoß mit dem kahlen Schädel unhaltbar ins lange Eck zum nicht sonderlich verdienten Ausgleich! Zwei weitere Tore in der zweiten Halbzeit – eins auf jeder Seite – bringt zumindest den erhofften Punktgewinn!


14-17. Spieltag: Pflichtsieg über den Vorletzten Middlesbrough FC? Mit nichten! Ein mühevolles 2:2 bringt den positiven Aufwärtstrend der letzten Wochen erstmals ins Stocken. Es folgt ein 1:1 gegen die Tottenham Hotspurs und ein 2:2 bei Ipswich Town – das fünfte Remis in Folge! Wir treten förmlich auf der Stelle. Zu allem Überflüss: Rechtsaußen Peter Matthews humpelt nach Spielschluss in die Kabine... der Physio erkennt sofort was los ist: Knorpelschaden im Knie. Matthews, absoluter Stammspieler auf der Linken Außenbahn, wird das nächste halbe Jar  fehlen.

Mit seinem vierten Saisontor rettet David Britton - der sich zuletzt einen Stammplatz im Angriff erobern konnte  - einen hart erkämpften Punkt bei Tabellennachbar Bournemouth. Ryan Bryan flog mit einer Roten Karte nach 47. Minuten vom Platz. Wir müssen zufrieden sein. Sind es aber nicht. Es ist das sechste Unentschieden in Folge! Auf der anderen Seite sind wir seit nunmehr zehn Ligaspielen ungeschlagen. Dennoch, wir brauchen Siege!


League Cup: Dominant ist anders: ein sang- und klangloser eins zu null Erfolg über die Amateure vom Street AFC reicht fürs Weiterkommen in Runde zwei. Wir haben anschließend Heimvorteil im Achtelfinale gegen Crystal Palace. Ein Spiel das sich zu einem echten Krimi entwickelt.

Torlos nach 90 Minuten, doch es sind die Gäste denen in der Verlängerung der vermeintliche Killer Punch gelingt. Vermeintlich, denn praktisch mit dem Abpfiff hämmert Kenny Morris die Kugel aus 40 Metern unter die Latte zum Ausgleich! Elferlotterie: Die ersten fünf Schützen treffen. Kapitän Eric Bonnet steht als sechster Schütze am Punkt, knallt den Ball trocken in die Mitte. Palace Abwehrrecke Alfi Hall trottet als nächster zur Ausführung. Mit seinen langen, schlacksigen Beinen bekommt er jedoch nicht genug Druck hinter den Ball.... Wallace packt kräftig zu! Wir sind im Viertelfinale!!

Nicht so schön: Jeremy Dudziak nimmt aus der Partie einen Jochbeinbruch mit. Der quirlige Linksaußen ist ein herber Ausfall zu einer Zeit wo wir vor allem in der Liga endlich punkten müssen!


18. Spieltag: Als klarer Favorit gehen wir gegen den Tabellen-15. West Brom ins Spiel – ein ,,must win". Nach zuletzt eher wenigen Erfolgserlebnissen liegt die Last des Gewinnen müssens wie eine Zentnerlast auf den Schultern der Spieler. Uns gelingt nicht viel. Albion dagegen versucht erst gar nicht Fußball zu spielen. Es ist ein Graus. Sinnbildlich: 60. Minute, eine missratene Flanke von rechts landet auf dem Kopf von David Britton, der aber nur den Rücken eines Abwehrspielers trifft, der Ball landet erneut vor seinen Füßen, fackelt nicht lange, hämmert den Ball gegen die Latte.... Britton hechtet hinerher und drückt das Leder endlich über die Linie! Es bleibt das Tor des Tages – endlich, drei Punkte - egal wie, danach fragt in einer Woche schon niemand mehr.









Transfernews: Es ist kein Geheimnis das der aktuelle Kader deutlich überladen ist. Die Gehaltskosten fressen langsam aber allmälich in die Finanzreserven des Klubs hinein. Umso dankbarer bin ich als die TSG Hoffenheim ein Angebot für Emre Can macht. Der Defensive Mittelfeldmann hätte einen wichtigen Platz im Team wenn er zehen jahre jünger wäre – doch mittlerweile auch schon 34 Lenzen auf dem Buckel, gebe ich regelmässig jüngeren Kollegen die Spielpraxis wenn die Möglichkeit sich bietet. Hoffenheim zahlt 3.75 Millionen € für den Türken, der damit ab sofort wieder in der Bundeslia spielt.


FA Cup: Stadtderby mit dem Everton FC in der ersten Runde des ältesten Fußballwettbewerbs der Welt. Sicher wollen wir hier weiterkommen, doch der Fülle des Terminkalenders und der aktuellen Verletzunglage bedingt kann ich nur eine B-Garde bringen. Wir verlieren folgerichtig mit 0:1 – nach der Partie hagelt es heftige Kritik von den selbsternannten Experten im Sky Sports Studio.


Kritik die ich ertragen muss und ertragen kann. Das Ausscheiden im FA Cup ist gleichbedeutend mit dem Ende der Hinrunde. Zeit für ein kurzes Resume der aktuellen Lage, bevor es in einer Woche bereits weiter geht: dann mit dem nicht unbedeutenden League Cup Viertelfinale gegen Man United!


Ein Blick auf die Tabelle verrät schnell wo wir stehen, aber auch warum wir stehen wo wir stehen. Nur eine niederlage in 18 Ligaspielen - so wenige wie kein anderes Team in der Premier League. Eine stolze Leistung! Nur 14 Gegentore sind darüber hinaus der zweitbeste Wert der Liga. Auf der anderen Seite stehen auf der Habenseite da nur 24 Tore, sieben Siege und vor allem 10 Unentschieden!

Kein Grund zur Panik. Wir sind dran an der Spitzengruppe. Wir machen vieles richtig, wenn auch nicht alles. Die wohlklingende Idee vom attraktiven Offensivfußball - sie ist in dieser Hinrunde nur ein Hirngespinst in Kloppos Kopf - er versucht mich immer wieder zu überreden zum 3-4-3 zurückzukehren - hätte er ja vor Jahren selbst machen können als er der Chef war - heute treffe ich die Entscheidungen und sage: am Ende ist mir wurscht wie wir punkten, so lange wir erfolgreich sind!




ColtCobra

Immer wieder toll zu lesen :)

robertob

#52
Kapitel 24: Premier League Rückrunde 2028/2029

Santa hat einen neuen Drei-Jshresvertrag für Spielmacher Christoph Hähnel im Gepäck. Zu Saisonbeginn noch auf dem Abstellgleis, hat sich der 29 Jährige ins Team gespielt und wird nun mit einer Verlängerung seines auslaufenden Vertrags zu leicht verbesserten Bezügen belohnt.

Dennoch, wir können momentan auch jeden Mann an Deck gebrauchen. Es geht Schlag auf Schlag. Winterpause? Gibts in England nicht. Ein kleiner Schock für mich. So eine Woche auf den Kanaren, die Vitamin D Tanks auffüllen - das würde mir und den Jungs jetzt gut tun!


League Cup Viertelfinale: Dezimiert, angeschlagen, müde.... es ist Montag Abend, Anfield Road, Man United schickt sich an. Beide Teams finden es schwer ihren Rhythmus zu finden. Es ist eines dieser Spiele das durch ein Glückstor entschieden wird. Das Glück das nicht auf unserer Seite ist. Kurz vor Schluß – alles denkt bereits an die Verlängerung - ein Weitschuß von United Linksaußen Robertson geht weit am Tor vorbei.... trifft den in der Flugbahn stehenden Cooper an der Schulter, von dort prallt er in die lange Ecke, unhaltbar für Wallace im Kasten.


19-21. Spieltag: Die halbe Mannschaft fällt aus – Verletzungen und Sperren machen uns das Leben schwer. Gegen West Ham steht nur noch ein einziger gelernter Flügelspieler zur Verfügung. Das macht sich bemerkt. Erneut bleiben wir Torlos, erneut reicht es nur zu einem Remis. Zwar sind wir damit seit nunmehr 12 Spielen ungeschlagen in der Liga, doch kommen irgendwie nicht wirklich vom Fleck.

Das ändert sich auch eine Woche später nicht. Gegen Man City führen wir lange durch ein frühes Tor von Chris Hähnel. Doch City, Tabellennachbar auf dem siebten Platz, kommt kurz vor Schluß noch zum nicht unverdienten Ausgleich.

Endlich wieder drei Punkte! Am 21. Spieltag im Heimspiel gegen QPR, Canales und Massey mit den Toren – wir rücken prompt auf Rang fünf vor!


22. Spieltag: Beim Drittletzten Watford zählt nur ein Sieg. Doch es gilt Obacht. War es doch jenes Watford das uns die erste und bisher auch einzige Saisonniederlage zugefügt hat! Eine kleine Sensation damals. Sensationelles passiert auch heute: Wir schießen Tore! Tore! Tooooooooreeee!!! 6:0 nach Schlußpfiff, vier Stürmertore inklusive – da lacht das Trainerherz! Gleichzeitig sind wir damit nun seit über 15 Spielen ungeschlagen!








23-24. Spieltag: Die Serie setzt sich fort – die des ungeschlagen sein, leider nicht die Siegesserie. Gegen die kleinen tun wir uns oft schwer. Gegen den 17. West Ham reicht es nur zu einem ernüchternden 1:1. Trotz Unterzahl überstehen wir anschließend eine Zitterpartie bei Hull City, 2:1 Sieg.


25. Spieltag: Topspiel gegen Chelsea. Die Blues aktuelle dritter, wir einen Punkt dahinter. Personalsorgen plagen uns: Bell, Murphy und Matthews fallen verletzungsbedingt oder gesperrt aus. Auf der Außenbahn gibts nen Engpass. Chelsea ist favorisiert. Und wird dem frühzeitig gerecht. Der Deutsche Starstürmer in ihren Reihen, Moritz Kahlert, köpft die Führung – doch Schmid, mit einem perfekten Freistoß in den Winkel, gleicht postwendend aus! Kahlert ist Minuten später erneut zur Stelle, staubt einen Abpraller cool ab! Dudziak fliegt direkt nach Wiederanpfiff vom Platz.... alles scheint verloren.... bis Ryan Brown sich das Leder an der Mittellinie krallt, durch drei Mann marschiert und die Kugel aus gut 30 Metern mit Schmackes unter die Latte knallt! Eine Verzweiflungstat, die den unerwarteten späten Ausgleich bringt! Ein ganz wichtiger Punktgewinn.







26- 28. Spieltag: Nach 19 Spielen ist es soweit: Ausgerechnet beim bereits abgeschlagenen Vorletzten Norwich: Überheblich, pomadig, abgrundtief schlecht... es klatscht eine 0:3 Niederlage. Kann passieren. Wichtig ist darauf korrekt zu reagieren. Die erhoffte positive Reaktion kommt nicht. Eine Gold-Rote Karte für Kenny Morris läutet eine 0:2 Heimpleite gegen Southampton ein – eine Woche vor dem Derby gegen den FC Everton!

Das nicht schlechter starten könnte. Fünfte Minute. Gegentor nach einem Freistoßstandard. Wir sind in der Folge gnadenlos überlegen – doch es nützt nichts. 0:2 am Ende, die dritte Niederlage in Folge und wir rutschen aus den Top 5! So schnell kann es gehen: Die Krise ist da!


Man kann nicht sagen das es außerhalb des Platzes besser läuft. Nachwievor ist der Kader aufgebläht. Wir müssen Spieler abgeben. Da sind Kaufangebote Gold wert. Doch ich verzocke mich, bin nicht richtig bei der Sache, verpokere mich kräftig. Millionengebote für Gregory Schmid und Rene Nicholas werden zurückgezogen.... vor allem die geplatzten Verhandlungen für Rechtsverteidiger Nicholas, für den ich keinerlei Verwendung habe, tut richtig weh. Vermutlich war dies die einzige und letzte Möglichkeit ihn für gutes Geld zu verhökern. Im kommenden Jahr läuft sein Vertrag aus. Dann kann er ablösefrei gehen.....



29. Spieltag: Ein richtungsweisendes Heimspiel gegen Man United, aktuell Tabellenfünfter. Eine Niederlage und die Saison könnte endgültig das Klo runtergespült werden. Erneut sind wir von Ausfällen geplagt. In dieser und in so ziemlich jeder anderen Hinsicht waren wir zuletzt nicht vom Glück geküsst. Heute sind wir es! United Abwehrchef Dennis Reinert köpft den Ball ins eigene Tor nach einer scharfen Ecke; Eric Bonnert verwandelt einen zweifelhaften Elfmeter zum 2:0 Endstand!, egal wie – wir nehmen es!

Nicht so schön: David Britton, glücklos vor dem Tor seit nunmehr einigen Monaten bereits, wurde in den letzten Wochen von den Fans zum Sündenbock auserkoren. Vor zwei Wochen, während der bitteren Heimniederlage gegen Southampton gnadenlos ausgepfiffen bei seiner Auswechslung, erntet er auch heute - trotz des Siegs über United - Pfiffe bei fast ajeder Ballberührung. David ist nach Spielschluß völlig aufgelöst, möchte am liebsten den Verein sofort verlassen. Eine schwierige Situation für alle Beteiligten.... auf der anschließenden PK spreche ich von einer Hexenjagd, appelliere an die Fans das David jetzt vor allem ihre Unterstützung braucht.


30-34. Spieltag: Bem iAuswärtsspiel gegen Newcastle United ist Kapitän Eric Bonnet der alles überragende Mann, bereitet ein Tor vor und trifft selbst – genug für einen wichtigen 2:1 Sieg. Drei Tage später kommen wir zu Hause dann aber nicht über ein 2:2 gegen Tabellenführer Stoke hinaus – eine unglaubliche wichtige Gelegenheit noch mal oben anzugreifen verpasst, in einem Spiel in dem wir gnadenlos überlegen sind, unsere Chancen aber nicht nutzen und grobe Abwehrschnitzer die Punkte kosten.

Grobe Abwehrschnitzer sind es erneut eine Woche später die den Untergang einleiten. Wir gehen baden bei Arsenal - 0:3. Lange sieht es nach dem nächsten Tiefschlag aus, doch Tore Ryan Brown und ein last Minute Elfer von Mustafa Canales drehen den Spieß im Heimspiel gegen Aston Villa noch um!

Wie so häufig in dieser Spielzeit, folgt die Enttäuschung auf dem Fuße. Beim Tabellenletzten Middelsborough sollten wir dominieren, kommen aber nicht über ein bitter enttäuschendes Remis hinaus.







Läufts sportlich nicht so recht, musst du als Liverpool FC eben abseits des Platzes für Schlagzeilen sorgen. Die neue Fanartikelkollektion soll vor allem auch dem weiblichen Geschlecht Freude bereiten - Pinke Trikots sind da nett, aber ein Nacktkalender mit den Spielern sorgt eindeutig für mehr Aufregung... in jeglicher Hinsicht!



35-37. Spieltag: Endspurt in der Liga. Wir haben unser Schicksal nicht mehr in der eigenen Hand. Das Verpassen der Qualifikation für Europa ist ein Gedanke der vor der Saison undenkbar war, nun aber langsam gelebte Realität wird. Doch noch ist nicht alles verloren: 2:0 über Ipswich, anschließend reicht es nur zu einem Remis bei Tottenham. Nicht schlecht. Doch die Unfähigkeit Überlegenheit in Tore umzuwandeln bricht uns das Genick. Trotz gnadenloser Überlegenheit gegen Bournmouth kommen wir am vorletzten Spieltag nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Bedeutet mit maximal 90 Minuten vor der Brust um die Saison zu retten, braucht es jetzt ein kleines Wunder.


38. Spieltag: Alles oder nichts bei West Brom, doch die Ernsthaftigkeit des Tests lähmt vor allem, zumindest in der ersten Hälfte. Nur eine Torchance, keine Treffer zu Pause. Eine letzte Brandrede in der Kabine. Das hilft. Gregory Schmid und Kenny Morris mit einem Doppelschlag in der 62.- und 65. Minute – wir tun von unserer Seite somit das nötigste. Müssen nun aber hoffen das auf den anderen Plätzen für uns gespielt wird. Alles hängt vor allem an den Arsenal. Gewinnen die nicht, sind wir sechster.....

Man City, die Arsenal zu Hause empfangen, tun uns den Gefallen nicht. 1:2, drei Punkte für die Gunners - Platz 7 für uns eine riesen Enttäuschung. Das Aus aller Träume von Europa. Vom Titel waren wir ohnehin meilenweit entfernt – gefühlt zumindest, denn tatsächlich fehlen nur sieben Punkte zu Meister Stoke. Das zeigt wie unglaublich eng die Premier League in dieser Spielzeit war.








Nicht alles war schlecht, aber wenig gut. Wenn du mit dem Ziel Meisterschaft antrittst und nur siebter wirst hast du deine Mission nicht nur nicht erfüllt, du bist gnadenlos gescheitert. Das Problem liegt auf der Hand: mehr Spiele zu gewinnen als nicht zu gewinnen. Dabei gingen wir so selten als Verlierer vom Platz wie kein anderes Team. Meister Stoke im Vergleich gönnte sich satte 10 Pleiten. Doch die Drei-Punkte Regel bricht uns das Genick. 18 Unentschieden - diese hätten bei der 2-Punkte-Regel fast zum Titel gereicht..... hätte, hätte, Fahrradkette.

Kein einziger Stürmer konnte mehr als fünf Tore erzielen. Doch wer soll sie auch mit Vorlagen füttern? Trotz Doppelbelegung konnten die Außenbahnen nur 14 Tore vorbereiten - hier gilt es anzusetzen. Der einzige Spieler mit zweistelliger Trefferzahl ist Mustafa Canales. Ein echter Lichtblick. Nominell ein Angreifer, versuche ich ihn aber zum Spielmacher umzuschulen. Seine 10 Tore auf ungewohnter Position beweisen - er hat die richtigen Anlagen. 


Die Saison in Zahlen & Fakten:





Trotz enttäuschenden Saisonabschluß sind die Kritiker in und um den Verein nur bedingt vorhanden. Für Fans, Medien und Vereinsobere ist trotz verpasster Europaqualifikation das Glas Halbvoll. Dennoch, in meinem zweiten und finalen Vertragsjahr werden Resultate gefragt sein - ohne wenn und aber! Ich werde mir mit meinem kompetenten Trainerteam über den Sommer Gedanken machen müssen wo und vor allem wie wir uns verbesseren können ohne dabei die Portokasse zu sprengen....

robertob

Kapitel 25: Premier League Delight? Saison 2029/30



Während ich in Liverpool bereits die neue Saison plane, sitze ich an diesem Samstagabend noch einmal auf der Couch, konfrontiert mit der Vergangenheit. Es ist der Tag des Champions League Finals. 'Mein' FC St. Pauli steht kurz vor dem Gewinn der wichtigsten Klubtrophäe der Welt. Erinnerungen werden wach, an unseren sensationellen Triumph, damals vor sieben Jahren....

An diesem Abend einmal mehr wird es eine Nacht ohne Morgen geben - Pauli schlägt den Italienischen Meister Palermo mit 2:1 und gewinnt damit zum zweiten mal in seiner Vereinsgeschichte die Champions League. Glückwunsch!

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Nach einer enttäuschenden ersten Spielzeit unter meiner Führung ist in Liverpool so ziemlich alles von der anfänglichen Euphorie verflogen. Vollmundige, glorreiche Worte ganz zu Beginn – heute ist Realismus dass Wort der Stunde.

Realismus bei Fans und Vereinsführung. Realismus -dass bedeutet ich genieße weiterhin vollstes Vertrauen in und um die Merseyside – dennoch, die gesteckten Ziele für die neue Saison werden unterm Strich das sein woran ich mich messen lassen muss, wenn es dann in 12 Monaten um eine Vertragsverlängerung geht... sollte ich die Saison denn überstehen!

Es ist das zweite und letzte Jahr meines Vertrags – das Saisonziel lautet ganz klar Europa und damit verbunden ein Platz unter den ersten drei in der Premier League. Eine realistische Forderung. Eine mit der ich mit identifizieren kann.

Die Kernfrage in sportlicher Hinsicht, bezogen auf den aktuellen Kader, wird daher vielmehr dadrin liegen: schaffe ich es aus diesem Haufen talentierter- aber auch enorm von Ego geplagten Fußballern eine richtige Einheit zu formen? Dies glückte in der letzten Saison nicht. Zu viele unzufriedene Arroganzbolzen die glauben Sie hätten ein göttliches Anrecht auf einen Stammplatz – eine pikante Situation.


Dem Abgang von Angreifer Chris Esombe zu Manchester United steht ein einziger Neuzugang entgegen - der 21 Jährige Roman Ravet soll die rechte Außenbahn verstärken. Ein Ausnahmetalent ist er.... vielleicht ein Wunderkind? Auf jeden Fall ein ungeschliffener Diamant, der dennoch (hoffentlich) sofort eine Verstärkung sein kann.




Saisonauftakt 2029/2030 - August 2029:

Der Kader kann weiter verschlankt werden - das ist positiv und macht das Training umso kompakter und intensiver. ich arbeite gerne mit einem kleinen Kader, und habe jetzt noch mehr die Möglichkeit individuell mit meinen Jungs zu arbeiten.
Jeremy Dudziak, alternder Linksaußen, wird zu West Ham für 2.65 Millionen € verkauft. Zudem verlassen uns die jungen, eher talentfreien Denver Finn - den es für 2 Millionen zu Swansea nach Wales zieht – und Darren Daniels für den Olimpija Ljubiljaba immerhin noch 370.000 € bietet. Drei Klötze weniger am Bein!

Erster Spieltag: Trotz drückender Überlegenheit gibt es zum Auftakt nur ein 2:2 gegen Man City – ein spätes Gegentor kostet uns die drei Punkte. Habe ich in der Vorbereitung vielleicht die Mannschaft wieder ein  zu sehr gescheucht, sitzen die brutalen Trainingseinheiten mit den Magathischen Medizinbällen den Jungs noch in den Knochen? Die Zeit wirds zeigen.

Wir machen es besser in der Folgewoche: drei zu null bei Chelsea – die Sache ist bereits nach einer Viertelstunde erledigt; Morris, Mackie und Canales erzielten die unaufholbare Führung. Ein Doppelschlag von David Britton versenkt Southampton in der Folgewoche.




September 2029:

Ungeschlagen nach den ersten drei Spieltagen - drei ausgezeichnete Leistungen, souveräne Siege – es läuft. Sieht man auch so in der Führungsetage. Der auslaufende Vertrag des Cheftrainers soll nun natürlich so schnell wie möglich verlängert werden. Ich ziere mich noch. Die Saison ist lang, die Mission klar. Wird diese nicht erfüllt – welches Mandat würde ich am Saisonende besitzen? Abwarten und Tee trinken ist die Devise.


Die erste Saisonniederlage folgt auf dem Fuße: 0:1 zu Hause gegen West Brom. Und die zweite gleich hinterher bei Tottenham. War das was mit Euphorie? Pah, verflogen!

Der Knaller folgt nur Tage darauf: Aus Frankreich flattert ein Angebot für Angreifer David Britton herein. Der 30 Jährige konnte bereits zweimal einnetzen in, war dennoch in all den Jahren nie der ganz große Torjäger, zeigte sich zudem oft beleidigt wenn ausgewechselt und steht in seinen letzten Vertragsjahr. Bei 6 Millionen Ablösesumme die die Scheichs von PSG bieten werde ich weich.

6. Spieltag – 10. Spieltag: Trotz massiver Überlegenheit kommen wir nicht über ein 1:1 gegen QPR hinaus – ist es die Strafe für den Verkauf von David Britton? Ein sensationeller 3:0 Erfolg gegen Manchester United bringt zunächst in die Erfolgsspur zurück... für den Moment zumindest. Auch bei ManU läuft es eher bescheiden, wir achter, die neunter – ein ganz wichtiger Sieg. Mustafa Canales trifft doppelt, bereits Saisontor drei und vier für den gelernten Stürmer der in meinem System aber im Offensiven Mittelfeld auftrumpft.




Oktober 2029:

Die Berg- und Talfahrt nimmt kein Ende. Eine Heimniederlage gegen Tabellennachbar Bournmouth folgt eine Aufholjagd in Newcastle die in einem wilden 2:2 Comback-,,Sieg" endet, gefolgt eines schwachen, aber immerhin erfolgreichen 1:0 Erfolgs über Ipswich. Kontinuität? Was ist das?!


Zehn mal gespielt in der Premier League und wir liegen dort wo wir nicht schon wieder sein wollten: im Niemandsland! Nur Platz zehn – das ist gnadenlos weit weg von den eigenen Ansprüchen.



Die Probleme liegen klar auf der Hand: Tore. Überlegenheiten wandeln wir oft nicht in zählbares um – vor allem an der heimischen Anfield Road tun wir uns ungemein schwer. Auswärts können wir erfolgreich konntern, dann abwarten und den Gegner ins offene Messer laufen lassen. Zu Hause wird von uns jedoch ein aktives Spiel erwartet erwartet. Die Fans wollen uns aggressiv den Gegner pressen sehen - zu recht! 

Im Winter muss personell möglicherweise nochmal nachgelegt werden. Vor allem wenn das neue Spielsystem mit zwei Offensiven Mittelfeldspielern und zwei Abräumern dahinter in den nächsten Wochen nicht zu mehr Durchschlagskraft führen sollte.


Doch erstmal heißt es weiter aufräumen. Rechtsaußen Peter Matthews ist in seinem letzten Vertragsjahr, hat in drei Jahren nur ein einziges Törchen für Pool zu Stande gebracht – da kommt ein Millionenschweres Angebot des AC Milan gerade recht. Matthews ist ein Topspieler von den Anlagen her, hat in Liverpool aber  schlicht zu wenig davon auf dem Spielfeld auch umgesetzt. Für 6.50 Millionen € läuft er künftig in der Serie A auf. Zudem sagen wir "Good Bye" Rene Nicolas. Der Rechtsverteidiger spiele nie eine Rolle in meinen Planungen. ,,Free Nicolas" nun in Bournmouth, denen der 29 Jährige immerhin noch 4.75 Millionen € wert ist.



November 2029:

11. – 13. Spieltag: Siege über Sunderland und West Ham – Pflicht, sollte man meinen – dennoch die ,,zu null" Erfolge tun der geschundenen Trainerseele gut. Geben dringend benötigte Kraft für das anstehende Merseyside Derby beim FC Everton. Eine zähe Angelegenheit. Tatsächlich zum Einschlafen. Vor allem Mustafa Canales hat einen äußerst üblen Tag erwischt, stolpert über den Platz wie ein hilfloses Entlein ohne Flügel. 62. Minute, länger gucke ich mir das nicht mehr an. Canales's Nummer 16 steht bereits auf der Digitalen Anzeigetafel des vierten Assistenten, der nur noch auf die nächste Unterbrechung wartet um diese in Höhe zu strecken.... genau in dem Moment fasst sich jener Spieler eins Herz, lässt im Mittelfeld drei Everton Spieler links liegen und hämmert die Kugel Sekunden später mit Krawall unter die Latte! Wie sagt man so schön? Es gibt diese wenigen Spieler die mit einer Aktion ein Spiel alleine entscheiden könnte. Heute gelang dies Mustafa Canales.

Der vierte Sieg in Folge – schwupps springen wir auf Platz vier! Unterdessen gehen die Kaderplanunen weiter voran. Ein blutjunges Risentalent für den Offensivbereich taucht auf dem Transfermarkt auf. Ein finnisches Juwel, der neue Jari Littmanen, so preisen ihn die Berater an.... 10 Millionen Eurönchen soll der Spaß kosten. Ich bin gewillt in die Zukunft zu investieren....

Doch eine kurze Google Suche ergibt wenig gutes. Italienische Klatschblätter – der Junge aktuell angestellt in Mailand – zeigen ältere und neuere Berichte eines dicken Klopses mit Fluppe zwischen den Kiemen. Könnten Bilder wie diese der wahre Grund sein warum der ACM gewillt ist den ,,neuen Jari Littmanen" ziehen zu lassen? Mein Interesse endet an dieser Stelle.


14.- 16. Spieltag: Erneut bricht uns Heimschwäche das Genick. Gegen den 17. Hull verlieren wir trotz gnadenloser Überlegenheit mit 1:2. Waren die letzten Wochen also doch nur ein kurzes Hurra? Ja! Eine Woche später geben wir gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Swansea – die bisher erst zwei magere Pünktchen sammeln konnten, eine 2:0 Führung ab! Ohne Worte.... Ein später Punktgewinn bei Tabellenführer Stoke, bei dem es einmal mehr Mustafa Canales ist der zur Rettung eilt, beendet einen turbulenten Monat.




Dezember 2029:

So kann es nicht weitergehen. Wir bleiben weit hinter den gesteckten Erwartungen zurück. Alle Zukunftsplanungen sind auf Eis – jetzt geht es um meinen Job! Ein guter Trainer ist wer in der Lage ist Entscheidungen zu treffen und vor Veränderungen nicht zurückzuschrecken. Das bedeutet vor allem Taktisch muss sich etwas ändern. Das bewährte Ein-Stürmer-System bringt uns Punkte und Stabilität – zweifelsfrei, nach eineinhalb Jahren sind wir mit diesem System, das in erster Linie auf einem geduldigen Spielaufbau beruht, durchaus solide gefahren. Wir sind schwer zu schlagen – doch wir tun uns ebenso schwer Spiele zu entscheiden und die so wichtige volle Punktausbeute zu erzielen.

Zuletzt agierten wir mit einer Doppelsechs – diese wird aufgelöst; zudem wird der Stoßstürmer ab sofort durch eine hängende Spitze unterstützt. Insgesamt möchte ich das wir fortan offensiver, aggressiver und euphorischer agieren. Waren das nicht genau die Tugenden die ich bei meinem Amtsantritt den leidgeprüften Pool Fans versprach? Es wird Zeit Taten folgen zu lassen.






League Cup: Ein souveräner 2:0 Erfolg über Norwich bringt uns eine Runde weiter. Sunderland wartet im Achtelfinale. Dem Zweitligisten sind wir gnadenlos überlegen. Ein 5:0 Schützenfest ist balsam für die geschundene Torjägerseele. Dennoch ist im Viertelfinale Schluß und Titelmöglichkeit Nummer eins verspielt: ein 0:2 in Stoke und wir sind raus.


Premier League: Neue Taktik, gleiches Spiel: Dem ebenfalls kriselnden Arsenal FC sind wir gnadenlos überlegen, kommen erneut aber nicht über ein 1:1 hinaus. Doch besserung ist in Sicht: gegen Tabellennachbar Crystal Palace nutzen wir unsere Chancen: 3:1, mit Canales einmal mehr der überragende Mann auf dem Feld.

FA Cup: Glanzlos überstehen wir die erste Runde gegen Non-League Klub Ramsgate und ziehen nach einem 2:0 über Watford in die dritte Runde ein.




Januar 2030:

Das neue Jahr startet mit Stagnation in der Liga: 2:2 Heimremis gegen Aston Villa folgt ein 1:1 in Bournemouth. Die Stimmung im Verein kippt. Gespräche über eine Vertragsverlängerung sind auf Eis. Gerüchte in der Yellow Press machen die Runde:Stephen Gerrard wurde auf dem Vereinsgelände gesichtet.... selbst bei den Fans, die so lange in mir den Messias sahen, schwindet der Kredit langsam und allmählich.








Trasnfernews: Ich muss handeln und das Team verstärken und bin bereit dafür die Bank zu sprengen: Das Italienische Jungtalent Guido Bertolacci kann aus Genua für 5 Millionen € losgeist werden. Der 19 Jährige, der vornämlich im zentralen Mittelfeld zu Hause ist, hat noch einiges zu lernen aber kann dennoch sofort eine Rolle im Team übernehmen.

Für den Angriff kommt Geoffrey Azamoum von Stade Rennes. Der bullige Franzose kostet satte 14 Millionen € Ablöse. Diese wird er hoffentlich mit Toren zurückzahlen. In der League 1 konnte er in diesem Jahr bereits sechs mal einnetzen bei nur Zwölf Einsätzen. Er ist ein vielversprechendes Sturmtalent.








21. Spieltag: Richtungsweisend in vielerlei Hinsicht – wir müsen an die Loftus Road zu QPR. Die Rangers aktuell achter, wir Tabellennachbar auf Rang Sieben; eine Niederlage wäre unverzeihlich. Bertolacci und Azamoum rücken sofort in die Startelf – ihr Einfluß bleibt minimal, aber da ist okay, denn Mustafa Canales – wer sonst – schnürt einen Doppelpack und sichert lebenswichtige drei Punkte im Kampf um Europa.

Man United ist zu Gast in Anfield. Eine Viertelstunde ist gespielt als eine scharfe Flanke von Brent Murphy Richtung kurzen Pfosten fliegt.... aus dem Nichts kommt Azamoum angesprungen und drückt die Kugel ins kurze Eck zum 1:0. Das erste Tor für unseren neuen Stürmerstar! Gleichzeitig das Tor des Tages!
Es folgt der dritte Sieg in Folge: beim sechsten Aston Villa genügt ein ganz später Treffer von Romain Ravet zu einem weiteren unglaublich wichtigen Erfolg – wir springen nach vielen Wochen erstmals wieder in die Top 5!



Februar 2030:

Die Erfolge der vergangenen Wochen haben die Stimmung im Klub gedreht. Stevie G WHO? Liverpool möchte mit mir verlängern! Doch immer langsam mit der Muter der Porzelankiste. Jetzt ist nicht die Zeit das Augenmerk vom sportlichen abzuwenden. Zweifelsfrei kann ich mir eine dritte Saison in Anfield mehr als nur gut vorstellen, doch dieses Mandat gebe ich mir nur wenn wir die gesteckten Ziele auch erreichen. Dies ist aktuell nicht der Fall. Also abwarten und Tee trinken.... und Spiele gewinnen!


Weichen für die Zukunft werden gestellt: die auslaufenden Verträge von Kent Morris und Mustafa Canales werden verlängert. Canales indes ist sich seines Werts für den Klub bewußt und pokert hoch... seine Tore lässt sich der Deutsche künftig deutlich besser bezahlen!

Spitzenspiel gegen Tottenham Hotspurs – aktuell Tabellendritter. Die perfekte Gelgenheit weiter Vortschritte in Richtung ,,erste drei" zu machen. Die Ansprache in der Kabine vor dem Spiel übernimmt Kapitän Eric Bonnet. Die Truppe ist heiß wie Frittenfett als sie in die ausverkaufte Anfield Road einläuft. Von der ersten Minute an überrennen wir die Spurs. Bonnet himself hämmert einen Freistoß aus 20 Metern zur Führung unter die Latte. Vom zwischenzeitlichen Ausgleich lässt sich die Truppe nicht aus der Bahn werfen – Hähnel schließt in 71. Minute einen Konter ab zum 2:1 – gleichzeitig der Endstand. Plötzlich sind wir Zweiter! So schnell kann das gehen....

 
Auch im FA Cup geht es voran. Eine vermeintlich leichte Aufgabe gegen den FC United of Manchester; wir lassen nichts anbrennen, gewinnen 2:0 und ziehen ins Viertelfinale ein.


25. Spieltag: Der Vorletzte Southampton macht uns große Probleme. Nach einer desolaten ersten Halbzeit liegen die Gäste vorne – doch das neu gewonnene Selbstvertrauen, sowie eine deftige Pausenansprache, bringen uns zurück in die Spur. Stuart Young und Geoffrey Azamoum drehen die Partie! Eine Woche später rettet uns Kevin Wallace mit zahllosen Glanztaten in den Schlußminuten beim Auswärtsspiel bei West Brom einen unglaublich wichtigen 2:1 Sieg über die Zeit....

Wir sind erster! Führen die Premier League an. What the f**K!!! Vor wenigen Wochen noch Krisenbewätigung und jetzt? Titelanwärter???









Ausgerechnet jetzt erwischt uns eine Grippewelle. Fast die komplette Truppe liegt flach. Es ist ein einziges Keuchen und Husten in der Kabine. Doch der Englische Fußball kennt kein Erbarmen.

Englische Woche: 2:2 bei Zweitligist Norwich im Pokalviertelfinale – wir müsen also ins Rückspiel. Drei Tage später Spitzenspiel in der Liga, gegen Chelsea. Ein echter Kraftakt, Brent Murphy im Mittelfeld der überragende Mann, erzielt den Führungstreffer und legt - nach zwischenzeitlichen Ausgleich - perfekt zum späten Siegtreffer durch Azamoum auf – 2:1 Sieg!

Wir bezahlen den Sieg schwer. Ryan Brown humpelt nach Spielschluß in die Kabine. Diagnose des Team Docs: Knorpelschaden im Knie, ein halbes Jahr Pause! Sein Ersatz im Defensiven Mittelfeld, Tomislav O'Kane befindet sich ebenfalls im Lazaret momentan – ein herber Schlag im Saisonendspurt.



März 2030:

Rückspiel im FA Cup; zwei Kenny Morris Tore gegen Norwich sind gleichbedeutend mit dem Einzug ins Halbfinale. Dort wartet dann Man United! Nur zwei Tage später müssen wir genau dorthin – wenn auch zum Lokalrivalen City, Verfolger Nummer eins in der Premier League! Vier Punkte haben wir auf City vor dem Spiel.... eine unverdiente Niederlage später können wir den heißen Atem der Konkurrenz wieder ganz nahe spüren
.
Keine Zeit zum grübeln – das dritte Spiel der Woche folgt auf dem Fuße! Die Belastung hat merklich Spuren hinterlassen. Ein torloses Remis gegen Newcastle United hilft da eher wenig.


30. Spieltag: Es folgt die erste Niederlage nach vielen Wochen, 1:2 in Ipswich, wir verlieren gleichzeitig die Tabellenführung an Tottenham. Dies sind die kritischen Wochen. Lassen wir uns aus der Bahn werfen, verspielen was wir uns mühselig aufgebaut haben? Die Antwort im Heimspiel gegen West Ham ist deutlich. We're back! Ein 5:1 Schützenfest, Azamoum trifft doppelt, Kapitän Bonnet ebenso. Den Vorletzten Sunderland hauen wir vier Buden rein.... wir sind in Topform vor dem anstehenden Lokalderby gegen Everton!









April 2030:

Der Meisterschaftszug abgefahren? Eine Rote Karte für Alex Cooper besiegelt das Schicksal im Derby gegen Everton – 0:2 fiedeln uns die Toffies ab, der Rückstand auf Tottenham beträgt nun schon fünf Punkte. Es dürfte schwer werden das aufzuholen, denn die Spurs spulen ihr Programm derzeit wie eine gut geölte Maschine ab.

Es gibt Niederlagen die kleben länger an die dran als andere. Die Derbypleite ist so eine. Sie tut richtig weh, geht tief ins Mark, sie ist mentaler KO – nur Tage später fällt es mir schwer die Lethargie der Mannschaft in Positives Denken umzuwandeln. FA Cup Halbfinale gegen ManU: wo Zuversicht und Vorfreude herrschen sollte, steht in den Gesichtern meiner Jungs nur Nervosität geschrieben. Das kann nicht gut ausgehen.... und das tut es auch nicht. 1:6 Klatsche.... das Ende aller Träume von einer Saison mit Titeln.


May 2030:

Die Saison klingt langsam und allmählich aus. Einem 1:0 bei Hull City, folgt eine bitter enttäuschende Heimniederlage gegen Stoke. Den Tabellenletzten Swansea besiegen wir immerhin; ein Sieg der den Endspurt einläutet. Winterzugang Azamoum sorgt mit dem Tor des Tages gegen den FC Arsenal für den vermutlich wichtigsten Dreier der Saison – dieser Erfolg sichert uns zumindest die Vizemeisterschaft!

Das letzte Saisonspiel, bei Crystal Palace. Ein versöhnlicher Saisonabschluß? Nein, Pustekuchen. Wir verlieren mit 0:2. Es ist ein enttäuschendes Ende, zu einem eigentlich guten Jahr.








Vizemeister & Rückrundenmeister – nach einer desolaten Hinrunde, gemessen an Liverpools Ansprüchen, konnten wir den Schalter umlegen und in der zweiten Saisonhälfte vor allem Spiele für uns entscheiden aus denen wir in der Hinrunde vermutlich nur einen Punkt geholt hätten.

Und dennoch: Die durch Langzeitverletzungen bedingen Ausfälle vor allem in den letzten zwei Monaten der Saison haben uns am Ende einen Strich durch die Rechnung gemacht - der ganz große Wurf blieb uns verwehrt. Was bleibt ist eine gelungene Spielzeit 2029/30, mit Pokalhalbfinalteilnahme und der Qualifikation für die Champions League. Nach einer schwachen ersten Saison unter meiner Regie sind die Weichen nun auf eine erfolgreiche Zukunft gestellt....

.... eine gemeinsamme Zukunft???





Mein Vertrag läuft aus, die Reds wollen verlängern, fast täglich klingelte in den vergangenen Wochen das Telefon – wann setze ich mein Siegel unter den unterschrifsreifen Vertrag? Nun, Zeit wollte ich mir lassen bis zum Saisonende. Das habe ich immer gesagt. Die Verantwortlichen wissen das. Ja, es ging bergauf, die Mannschaft trägt meine Handschrift und zweifelsfrei das Projekt Liverpool ist nicht abgeschlossen. Dennoch bleibt unterm Strich: Einen Titel konnte ich nicht liefern in zwei Jahren.

Die Entscheidung wird mir nicht unbedingt erleichtert wo doch bereits seit längeren einige interessante Alternativen um meine Dienste buhlen. Eine Rückkehr nach Deutschland vielleicht? Zugegebenermaßen, die lange Saison, der nie enden wollende Terminkalender des Englischen Fußballs, er hat an mir genagt.

Wo geht die Reise hin?

Anstoss2005Fan

Wieder super gut geschrieben. Bin gespannt ob du in Pool bleibst. Und wenn nicht, musst du unbedingt Azamoum mitnehmen. Der scheint perfekt zu sein.

robertob

Danke dir @Anstoss2005Fan - du darfst zu recht gespannt sein!  :bier:

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Kapitel 26: Die Rückkehr ins Unbekannte - Saison 2030/31





Das Angebot? Lächerlich! Einen 2-Jahresvertrag zu stark reduzierten Bezügen. Wer ist hier der Bittsteller? Nun, betteln muss ich um einen Arbeitsplatz jedenfalls nicht.

Es ist vorbei. Die Liverpool Bosse zeigen mit ihrem skandalösen Angebot – welches eine Gehaltskürzung von knapp 60% vorsieht - das es ihnen nicht wirklich ernst ist um eine gemeinsame Zukunft. Doch wer kann es ihnen verdenken? Als Messias angekündigt, mit einem Millionenvertrag ausgestattet, war die Marschrichtung bei meinem Amtsantritt klar: Titel sollten her!

Zweifelsfrei, die vergangene Saison war ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung. Vizemeister und FA Cup Halbfinale sind eine solide Ausbeute, bedenkt man das wir finanziell und auch von der sportlichen Qualität des Kaders hinter Vereinen wie Chelsea, Man United, City oder Tottenham stehen. Und trotzdem: das Versprechen von einer goldenen Zukunft wurde nicht gehalten.

Am Ende ist die Trennung also konsequent – von beiden Seiten. Schade? Ja. Traurig? Nein. Liverpool und ich, die raue Arbeiterstadt an der Englischen Westküste - wir sind nie wirklich warm miteinander geworden in den zwei Jahren. Und das obwohl meine alte Heimat Dublin nur eine Fährfahrt über die Irische See entfernt liegt.
Möglicherweise lag dies auch an der Plastikwelt welche die Premier League mittlerweile ist. Wo Fußball nur noch Nebensache- und der normale Fan im Stadion unerwünscht ist.

Merke: das ist in der Bundesliga nicht so viel anderes - insofern ist dieser Grund für den Weggang aus Liverpool möglicherweise ein scheinheiliger. Und bin nicht ich es als Trainer im modernen Fußballgeschäft, der wie eine Wanderhure von Station zu Station zieht, lechzend nach noch mehr Kohle, geilen Weibern, fetten Karren, und na klar, auch dem ein oder anderen Pokal?

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Auf zu neuen Ufern, so lautet mein Motto. Und irgendwann, irgendwo ist dieses Ufer ein solches das man eigentlich nie erreichen wollte. Und da sind wir wieder bei der Scheinheiligkeit. Früher, also damals als junger Bursche, als 'Hippitrainer' beim FC St. Pauli spuckte ich große Töne: ,,Bayern München? Keinesfalls, niemals, unter keinen Umständen, unvorstellbar!"

Wie sich die Zeiten ändern....

Nun ist es ein gutes Jahrzehnt her das ein gewisser Karl-Heinz R. mir am Rande eines Bundesliaspiels meines damaligen Arbeitgebers, dem FC St. Pauli, in der Münchener Allianz Arena eine unalautere Offerten ins Ohr flüsterte. Ich lachte ihn aus. Und heute? Heute sitze ich hier oben, throne förmlich auf dem roten Podest im Presseraum an der Säbener Straße – Trainervorstellung!


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,Kalle' ist nicht mehr da. Er verließ den Klub nach der letzten Saison - ebenso wie Erfolgstrainer Mehmet Scholl und Sportdirektor Philipp Lahm. Die komplette sportliche Führung weg – ungewöhnlich für einen amtierenden Deutschen Meister! Doch ganz ehrlich: nach dem Warum habe ich bisher nicht gefragt. Wozu auch? Einem geschenkten Gaul schaut man schließlich nicht ins Maul!







PK: Joshua Kimmich, der neue Sportdirektor des FC Bayern, sitzt neben mir und spricht zu den zahllosen Journalisten:

,,Hier beim FC Bayern setzen wir die höchsten Standards. Die Nummer eins in Deutschland, die Nummer eins in Europa, die Nummer eins in der Welt – das ist wofür der FC Bayern noch deutlicher stehen möchte in Zukunft. Darum bin ich froh ihnen heute unseren neuen Cheftrainer vorstellen zu können! Er ist ein Mann der wie kein zweiter für Erfolg im Deutschen Fußball steht. Er bringt die Qualitäten mit die jetzt für wichtig erachten, um die Vision die wir für den FC Bayern haben, zu verwirklichen. Er hat es oft genug unter Beweis gestellt: er schreckt nicht zurück vor Herausforderungen – genau das sind die Tugenden die wir brauchen in dieser schwierigen Situationen. Strukturen aufzubauen und Vereine zu in Notsituationen zu sanieren darauf wird es jetzt...."

Warte, was??? Hat der Kimmich da eben von Notsituation und Sanierung gesprochen? Beim FC Bayern???? Hab ich was verpasst? Ich glaub mir wird schlecht!

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Der Schock sitzt tief. Mein erster offizieller Arbeitstag beim FC Hollywood und jetzt erfahre ich: Die Bayern stecken knietief in einem dunkelroten Schuldenberg! Transfers? Ja, aber bitte nur Verkäufe! ,,Wieviel? .... Joschua wieviel???" meine  energische Frage an den neuen Sportdirektor des FC Bayern ,,....ach das sind nur 40 Millionen € oder so...."


Möglicherweise hätte ich in den vergangenen Wochen doch ein wenig intensiver die Deutsche Sportpresse verfolgen sollen. Denn jetzt wird klar warum Rummenigge, Scholl und Co. gehen mussten: Die beiden kassierten bei Transfers mächtig mit, waren an perfiden Geschäften mit windigen Spielerberatern involviert, haben unter der Hand mitverdient und den Verein nach und nach in den Ruin getrieben.... die ganze Palette eben.

Was bleibt ist ein aufgeblähter Kader und das realistische Szenario eines Bankrotts. Tolle Aussichten! 28 Spieler tummeln sich auf dem überfüllten Trainingsplatz zum Trainingsauftakt.  Unter ihnen auch der teuerste Neuzugang der Vereinsgeschichte: Gerald Watson, kam aus Bologna für 45 Millionen €.... ein 32 Jähriger Mittelfeldstratege, dem immer schon das Stigma des Jokers anheftete. Oder Andrea Seculin, 30 Jahre jung, der für 35 Millionen € künftig das Trikot der Roten überstreift.

Diese beiden – sie sind das I-Tüpfelchen der bizarren und vor allem Millionenschweren Transfers die der FC Bayern in den letzten Jahren tätigte. Zweistellige Ablösesummen wurden bezahlt für Spieler die bereits mit einem Bein im fußballerischen Karrieregrab stehen. Gaggatransfers.

Und wer darf den Mist ausbaden? Ich! Im Grunde gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder können wir das angestaubte Tafelsilber schnellstmöglich verschachern bevor uns die Liqidatoren den Hahn zudrehen, oder der Lizenzentzug ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Gut das ich nur einen 1-Jahresvertrag unterschrieben habe, wohlweislich das ein schnelles Ende jederzeitig möglich ist, sofern der FC Bayern und ich nicht zusammenpassen sollten.





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Transfers: Alles das jung und charakterlos ist wandert sofort auf die Transferliste. In der Hoffnung das wir Käufer finden. Immerhin, wir werden dann doch den ein oder anderen los – Balsam für das tiefrote Bankkonto: Ruslan Schmitt, ein 18 Jähriges Talent ohne Zukunft kann zu Union Berlin für 560.000 € verscherbelt werden. RB Leipzigist Abnehmer für Keeper Michael Vander– ein junges Toptalent, das wir ziehen lassen müssen - die Dosen bieten 11.50 Millionen €. Richtig weh tut der Verkauf von Andres Yi. Ein Wunderkind, hat alle Jugendmannschaften der Bayern durchlaufen – den jungen Mann müssen wir völlig unter Wert nach Jablonec für 1.55 Millionen € ziehen lassen. Ein Jammer!

Ebenfalls nicht länger mit uns sind Miachel Schlomm, ein weiterer junger Keeper (500.000 €) sowie der variabel einsetzbare Außenverteidiger James Davies – ein absoluter Weltklassemann der für 7 Millionen € an Olympiakos völlig unter Wert verscherbelt wird.


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August 2030:

Unter den gegebenen Bedingungen ist eine normale Saisonvorbereitung fast unmöglich. Die Problem abseits des Rasens vom Team fern zu halten wird eine meiner wichtigsten Aufgaben sein. Mit Trainingslagern in der Fremde, so weit wie möglich weg vom Freistaat Bayern und lästigen Skyreportern, versuche ich die Mannschaft in bestmöglicher Ruhe vorzubereiten. Ich lasse Co-Trainr Victor Skripnic viele der Trainingseinheiten leiten, schaue lieber von außen zu um ein klares Bild von den einzelnen Spielern zu bekommen. Dennoch bin ich nicht sicher welche Taktische Formation die richtige ist. Die ersten Wochen werden sicher von Experimenten geprägt sein – hoffentlich ohne allzu negative Auswirkungen auf die Punktausbeute.


Zum Saisonstart wartet Aufsteiger Werder Bremen. Ich entscheide mich für ein klassische 4-5-1 für dieses erste Spiel. So richtig zusammenlaufen tut das aber noch nicht. Wir erspielen uns durchaus eine Reihe hochklassiger Chancen, sehen uns in der Defensive aber immer wieder mit schnellen Tempogegenstößen der Werderaner konfrontiert – diese stechen. Nach 90 Minuten steht ein mühsame erkämpftes 2:2 Remis zu Buche.

Die Mannschaft muss sich eben noch finden, ich muss die Mannschaft vor allem noch besser kennenlernen. Der Start in die neue Spielzeit ist entsprechend holprig. Es folgt ein weiteres Remis in Augsburg; am dritten Spieltag fangen wir uns die erste Niederlage - nichts geht gegen Hannover 96. Pfiffe von den Rängen. Nach drei Spieltagen noch immer sieglos - Aufruhr an der Säbener Strasse.


September 2030:

DFB Pokal erste Runde, ein echter Härtetest, der BVB zu Gast in der Allianzarena. Nach einer zähen ersten Hälfte kommen wir endlich so richtig in Fahrt, fiedeln die Dortmunder am Ende noch mit 4:1 ab! Balsam für die Seele. Kann an diese starke Leistung angeknüpft werden?

Eher weniger. Eine 1:2 Pleite gegen den VFB Stuttgart folgt am vierten Spieltag auf dem Fuße. Damit nicht genug: Gerald Watson, der 45 Millionen € Mann verletzt sich harmlos wirkenden Zweikampf letztlich so schwer das sein linkes Bein beim Aufprall bricht – er wird uns längere Zeit fehlen, soviel ist sicher.

Fünfter Spieltag, es geht zum SC Paderborn, dem Tabellenletzten. Ein Sieg ist nicht nur Pflicht, er ist auch lebensnotwendig. Egal wie! Krampf statt Champagner Fußball, Tore von Schulz und dos Santos bringen den lang ersehnten ersten Saisonsieg!






Sechster Spieltag: Der FC St. Pauli ist zu Gast in der Allianz Arena. Haushoher Favorit auf die Meisterschale in diesem Jahr. Eine perfekte Gelegenheit zu zeigen das wir zur Spitzengruppe der Liga gehören trotz Stotterstart. Wäre es gewesen. Zur Pause liegen wir bereits mit zwei Toren hinten, am Ende heißt es 3:0 für meinen alten Arbeitgeber. Wir waren nicht viel schlechter, aber Pauli einfach viel abgeklärter.

Ein Hiobsbotschaft jagt die nächste. Angreifer Yohan dos Santos zieht einen Sprint im Training an.... Peng! Das war das Kreuzband und mindestens die Hinrunde für den 28 Jährigen. Die Idee die in mir bis zu diesem Zeitpunkt ranreifte, auf zwei echte Angreifer umzustellen – auch Peng.

Ganz wichtige drei Punkte in Wolfsburg – wir drehen einen Pausenrückstand und verlassen die Abstiegsränge und läuten einen Aufwärtstrend ein: 1:1 gegen Dortmund, 2:2 bei Preußen Münster, 4:0 Sieg über Darmstadt – geht es dann doch endlich berauf!

In der zweiten Runde des DFB Pokals müssen wir beim HSV ran. Ein dramatischer Mittwochabend resultiert letztlich in unserem Ausscheiden und einer 2:3 Niederlage. Bitter.



Oktober 2030:

11. Spieltag: Die Rückkehr nach Leverkusen. Zwei wunderschöne von Erfolg gekrönte Jahre hatte ich bei Bayer. Von solchen Glückstagen kann momentan nur geträumt werden. Dennoch, der Empfang in der BayArena ist warm. Man hat hier nicht vergessen wie wir hier den Pokal und die Meisterschaft gemeinsam feierten. Geschenke werden trotzdem nicht verteilt. Lippmann und Ellis Tore sorgen für einen knappen aber nicht unverdienten 2:1 Erfolg meines aktuellen Arbeitgebers.








Wir bleiben ungeschlagen auch im Oktober: Remis gegen den 1. FC Köln und wiedererstarkten Karlsruher SC– diese bringen uns nicht wirklich weiter, trotzdem kann für den Moment zumindest von Stabilität gesprochen werden!


Champions League – 1. Gruppenphase: In der ersten Gruppenphase warten Asteras Tripolis, der SC Heerenveen und Empoli. Machbar. Sollte man meinen. Doch wir müssen zittern. Eine Heimniederlage am letzten Spieltag gegen Empoli bedeutet fast das unnötige Aus. Aber nur fast! Die bessere Tordifferenz bringt uns in die zweite Runde!







November 2030:

Trotz ernüchternder, ja eigentlich enttäuschender Hinrunde bisher, ist man an der Säbener Strasse mit meiner Arbeit ungemein zufrieden. Ja, sportlich darf es durchaus noch ein bisschen besser laufen, doch ich hab einen Stein im Brett habe ich doch geschafft was maßgebend war für eine weiterführende Zusammenarbeit ist: den Verein zu sanieren!

Nach einer handvoll von Spielerverkäufen konnte bereits mit Beginn der Saison ein großer Teil der knapp 40 Millionen € Schulden abgebaut werden. Enorme Einnahmen aus Sponsoring und dem ungebremsten Faninteresse am FC Hollywood bedeuten das wir nach nicht mal einem halben Jahr unter meiner Regie wieder im grünen Bereich sind! Es ist sogar – theoretisch – ein bisschen Geld für Neuverpflichtungen vorhanden!

Während meine Wenigkeit bei Fanumfragen doch eher eine schlechte Note bekommt, sieht man im Verein die Sache realistisch: unter den gegebenen Bedingungen war ein sportliches Feuerwerk kaum zu erwarten. Und natürlich ist es auch mich eine nicht unbedeutende Umstellung Anpassung plötzlich mit einem Kader zu arbeiten der in erster Linie aus Egoisten, Unruhestiftern und Geldgeiern besteht. Diesen Haufen zusammenzuhalten ist keine leichte Aufgabe.

Sportdirektor Joschua Kimmich kommt am Rande des Abschlußtrainins vor dem dem Heimspiel gegen Kaiserslautern auf mich zu: mit im Gepäck ein neuer Vertrag. Einigkeit herrscht schnell: zu deutlich verbesserten Bezügen verlängere ich um ein weiteres Jahr!


Neuer Vertrag = neuer Spieler! Von Zweitligist Mainz können wir für 1.20 Millionen € Abwehrtalent Jose Ramos verpflichten. Kein Weltstar, aber ein junger Spieler mit Talent!

Ebenfalls nur als Ersatz gedacht ist Anthony Robic. Ein 28 Jähriger Torhüter von Stade Rennes. Solide und erfahren – genau was wir brauchen auf dieser Position wo wir aktuell einen Engpass haben. Zuletzt wärmte ein 35 Jähriger Fliegenfänger, hochgezogen vom Amateurteam, die Bank.

Noch wichtiger aber ist es aber das Team auch qualitativ zu verstärken mit Spielern die sofort einschlagen können. Vor allem im Angriff haben wir Probleme. Wir brauchen einen bewährten Torjäger. Das bringt mit auf einen alten Bekannten: Geoffrey Azamoum! In der letzten Saison in Liverpool neun facher Torschütze nach seiner Verpflichtung in der Rückrunde – seit meinem Weggang nur noch Bankdrücker in Anfield.

Die Verhandlungen sind problemlos. Liverpool ist froh über 10 Millionen € Ablöse, Amazoum ist froh über einen Neuanfang und ich bin froh über die Ankunft des ersehnten Spitzenstürmers!







Dezember 2030:

Es läuft: Drei Siege in Folge - 2:1 gegen den FCK, 2:0 beim HSV in Hamburg und ein 4:2 Fußballfest im ausverkauften Schlauchboot über die TSG Hoffenheim – wir sind seit 10 Bundesligaspielen ungeschlagen und rücken immer näher an den Platz heran auf dem der FC Bayern sich jedes Jahr am liebsten sieht: den Spitzenplatz!

Und das trotz Verletzungssorgen. Walker, Lippmann, dos Santos und nun auch Schulz sind allesamt raus – fallen wochenlang aus – alles Akteure mit Qualität.

17. Spieltag: Spitzenspiel, erster gegen dritter, wir zu Gast bei den Dosen in Leipzig. Ein Sieg und wir könnten dem aktuellen Tabellenführer so nahe wie nie auf die Pelle rücken. Eine Hinrunde die so dramatisch schlecht startete, mit Abstiegskampf ein realistischeres Zenario in den ersten Wochen – gibt es ein Happy End zur Saisonhalbzeit?

0:1 liegen wir zurück zur Pause. Wir bringen nicht viel zu Stande, doch das was wir in den zweiten Fünfundvierzig Minuten zu Stande bringen reicht: Eine Ecke von Zinke segelt auf den langen Pfosten über den ausgesteckten Armen des RB Keepers hinweg genau auf den Kopf von Geoffrey Azamoum – sein erstes Saisontor für den neuen Klub! Drei Minuten vor dem Ende, Freistoß aus 20 Meter, Lukas Hoffmann legt sich die Kugel zurecht und zwirbelt diese mit einem Wahnsinnsdrall unhaltbar ins lange Ecke – 2:1 Sieg!!!


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Was eine Hinrunde! Eine Achterbahnfahrt der Superlative! Ganz der FC Hollywood! Was bleibt ist vor allem viel positives. Die Mannschaft hat sich gefunden. Ich habe eine taktische Ausrichtung gefunden die zum Spielermaterial passt. Nach einer Experimentierphase in den ersten Monaten, hat sich ein 3-1-4-2 als System etabliert.

Victor Zinke, der Abräumer im defensiven Mittelfeld, ist klar der Oberhäuptling. Stark im Zweikampf, und dazu Torgefährlich, vor allem durch seine hervorragenden Standards. Wir schließen das Jahr mit einem soliden Gewinn ab –finanziell ist alles wieder im grünen Bereich. Das macht Lust auf mehr!




Die Hinrunde in Zahlen:






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Januar 2031:

Rekordtransfer Gerald Watson macht Fortschritte – nach seiner schweren Verletzung zu Beginn der Saison ist er früher zurück im Training als erwartet. Auf dem Platz selbst wirkt er dennoch phlegmatisch, ja fast schon depressiv. Kein Wunder: der Ehestreit mit seiner Frau Eva geistert seit Tagen durch die Klatschpresse.

Gleich acht Verträge laufen zum Saisonende aus – Zeit Nägel mit Köpfen zu machen. Das Abwehrtrio um Murphy, Göhlert und Bastians muss gehalten werden. Aber nicht um jeden Preis. Die Verhandlungen mit Bastian Göhlert gestalten sich problemlos. Wir einigen uns schnell auf einen neuen 3-Jahresvertrag, zu deutlich verbesserten Bezügen für den jungen Mann der seit seiner Kindheit bei den Bayern spielt.

Bastians und Murphy zieren sich dagegen. Wir kommen zu keiner Einigung, stattdessen herscht dicke Luft. Zumindest Rechtsaußen Lorenzo Colombo und Stürmer Pablo Ellis sind da einfach zu besänftigen. Beide unterzeichnen für weitere zwei Jahre.

Ich bin verärgert über die Gier meiner beiden Abwehrstars. Sie sind von der Klasse her Weltklassee, aber so ehrlich muss man auch sein, habe diese Form nicht immer auf den Platz bringen können in er Hinrunde. Man muss sich also auch nach Alternativen umschauen und Möglichkeiten beim Schopf packen wo sie sich bieten.

In der 3. Liga ragt der junge Chemnitzer Tomasz Celeban raus. Der 23 Jährige Innenverteidiger spielt überragend und hat Potential für mehr als nur Drittligafußball. Für 3.40 Millionen € angeln wir uns den Jungen mit sofortiger Wirkung.

Der zweite Winterneuzugang kommt aus England: Das 20 Jährige Mittelfeldtalent Sintayehu Nasr kann nach zähen Verhandlungen für 2.08 Millionen € fixe Ablöse vom FC Arsenal verpflichtet werden – der Engländer ist leider bereits in diesem noch jungen Alter vom Geld verdorben und kann den Hals nicht voll genug bekommen, doch er bringt genügend Potential mit um auch sofort eine Verstärkung zu sein. In der Premier League kam er in der Hinrunde auf immerhin 8 Scorerpunkte.








Februar 2031:

Rückrundenauftakt: Nach zehn Minuten liegen wir in Bremen zurück, doch nach einer heftigen Halbzeitansprache drehen wir die Partie. Zinke, Ramos und Hoffmann Tore in der zweiten Hälfte . Es folgen drei Unentschieden die uns nicht richtig voran bringen: 1:1 beim FC Augsburg, 3:3 in Hannover und ein weiteres 1:1 gegen den VFB Stuttgart. Doch auch die Konkurrenz patzt und so bleibt es eng an der Tabellenspitze.

Showdown im Verhandlungspoker mit Anthoney Murphy. Weltklasseverteidiger, aber seit Monaten im Formtief, zudem sind mehrere Gespräche zur Verlängerung seines auslaufenden Vertrags geplatzt. Köln und Guingamp bieten kräftig mit. Am Ende sind es das nicht gerechtfertigte Preis/Leistungsverhältnis das mich die Reisleine ziehen lässt. Was bringt mir ein potentieller Weltstar im Kader der diese Klasse aber nur selten abruft. Murphy gibt dem FC den Zuschlag am Ende. Ein riesen Coup für die Kölner.

Dagegen kommt es zu einer Einigung mit William Bastians. Das 23 Jährige Innenverteidigeriesentalent unterschreibt für weitere drei Jahre zu deutlich verbesserte Bezügen. ich hoffe er zahlt das Vertrauen mit Leistungen zurück.




Champions League – 2. Gruppenphase: In einer Gruppe mit dem letztjährigen dritten sowie Meister der Englischen Premier League Aston Villa & Tottenham sowie dem Griechischen Spitzenteam Olympiakos Piräus. Keine einfach Gruppe, und dennoch setzen wir uns ungeschlagen als Sieger der Gruppe durch. Die Überraschung: die beiden EPL Vereine scheiden als jeweils dritter und letzter aus! Im Viertelfinale wartet nun Juventus Turin!








März 2031:

Noch ohne Sieg in der Rückrunde – und das bleibt weiterhin so, denn auch das Heimspiel gegen den SC Paderborn endet in was zu unserem Standardresultat zu verkommen scheint 1:1. Wir bleiben damit weiterhin ungeschlagen, nun bereits seit 16 Ligaspielen ohne Niederlage – eine Serie die auf brutalste Art und Weise beim Heimspiel in St. Pauli reißt. 0:4 steht es zur Pause, 5:2 für meinen alten Arbeitgeber nach Schlußpfiff – wir rutschen erstmals nach langer Zeit aus den Top drei der Tabelle.








Trotz gnadenloser Überzahl verlieren wir anschließend in Wolfsburg mit 0:1 – das dritte Saisontor von Geoffrey Azamoum rettet eine Woche später immerhin einen Punkt im Westfalenstadion beim BVB – doch der Fakt bleibt wir sind seit nunmehr sieben Ligaspielen sieglos!


Champions League Viertelfinale: Der letzjährige Serie A Dritte Juventus Turin ist ein harter Brocken, doch hat möglicherweise momentan andere Sorgen als Europa – denn in der heimischen Liga läuft es katastrophal. Dennoch das San Siro ist ausverkauft zum Hinspiel, in dem wir es aber sind die von Beginn an dominieren, ohne wirklich torgefährlich zu werden. In der 65. Minute ist es dann ein toller Distanzschuß aus 20 Metern von Moritz Lippmann der flach im Ecke der ,alten Dame' einschlägt – gleichzeitig der Siegtreffer!

Rückspiel: Wir dominieren den Ball, dennoch kann Juve nach einer Ecke bereits in der 22. Minute in Führung gehen. Jetzt heißt es Nerven bewahren. Alles ist wieder offen – wir bleiben das bessere Team, bis Sebastian Göhlert unmittelbar vor dem Pausentee der Ball unglücklich an die eigene Hand springt im eigenen Strafraum nach einer halbhohen Flanke – Elfmeter – 2:0 für Juventus. Die zweite Halbzeit ist der Sturm auf ein Tor.... alleine es gelingt uns nicht die Überlegenheit in Tore umzumünzen. Wir sind raus....



April 2031:

Einmal mehr Geoffrey Azamoum eilt zur Rettung. Ein ,,last minute" Treffer gegen Preußen Münster verhilft uns zu einem weiteren Punkt – wenn auch nachwievor keinem Sieg. Diesen lang ersehnten Dreier gibt es endlich eine Woche später in Darmstadt – ein mageres 1:0 dank einem frühen Tor von Victor Zinke!

Zynische Kommentatoren in der Presse spotten: ,,Bayern schafft den Klassenerhalt!".Doch so falsch liegen sie nicht – die Abwärtsspirale der vergangenen Monate hätte uns fast in arge Bedrängnis gebracht. Bleibt zu hoffen das dieser Erfolg Auftrieb gibt.








Mein alter Arbeitgeber Bayer Leverkusen ist zu Gast im Schlauchboot und kämpft momentan ebenfalls um einen Platz in Europa. In einem schwachen Spiel entscheidet ein Pablo Ellis Tor die Partie zu unseren Gunsten!

Trotz oder gerade wegen der bizarren Rückrunde? Ich bin mir nicht sicher, wo mein Telefon doch beinahe unaufhörlich klingelt in diesen Tagen. Diversere Vereinsvertreter versuchen mir ihre jeweiligen Klubs schmackhaft zu machen. Unter anderen Werder Bremen, oder auch Borussia Mönchengladbach. Die Fohlen waren vor zehn Jahren noch eine treibende Kraft in der 1. Bundesliga, befinden sich mittlerweile aber in der Zweitklassigkeit – eine nicht uninteressante Aufgabe diesen großen Klub wieder dorthin zurück zu führen wo er hingehört.

Mein Vertrag besteht auch für die nächste Saison, und der FC Bayern ist durchaus interessiert diesen vorzeitig zu verlängern. Meine Interesse daran tendiert gen null und – da besteht kein Zweifel – aktuell bin ich mir nicht sicher ob ein spannendes Angebot mich nicht schon vorher aus München weglocken könnte.


Mai 2031:

Die Stimmung innerhalb des Vereins dreht sich nach einem 0:1 in Karlsruhe und einem 2:2 Heimremis gegen den 1. FC Köln – meine Reputation bekommt nach dieser – so kann man es nur noch sagen – absolut desolaten Rückrunde nun doch immer sichtbarere Kratzer. Einer der mächtigsten Fanklubs veröffentlicht einen offenen Brief, fordert dadrin meinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung! Ich habe das Gefühl meine Worte prallen zuletzt an den Köpfen der Spieler ab.... es muss sich etwas ändern, und zwar schnellstmöglich!


Mit leicht veränderter Formation fordere ich die Mannschaft auf das Sie hier nicht für mich, sondern ihre eigenen Jobs spielen. Das fruchtet: die Jungs schießen sich den Frust der letzten Monate von der Seele, wir fiedeln den FCK mit 5:0 ab!

Die Maschine rollt auch im folgenden Heimspiel, 3:1 über den abstiegsbedrohten HSV – doch bereits eine Woche später der Rückfall in alte Muster: trotz Überlegenheit hagelt es eine 1:2 Niederlage in Hoffenheim – gleichbedeutend mit dem Fakt das wir vor dem 34. Spieltag die Qualifikation für Europa nicht mehr in den eigenen Händen haben.


Letzter Spieltag der Saison 30/31: Wir sind siebter, empfangen den Tabellenführer RB Leipzig. Nur ein Sieg hilft uns, dieser könnte gleichzeitig bedeuten das wir den verhassten Dosen die Meisterfeier versauen. In Bestbesetzung laufen wir in der mit 75.024 Zuschauern ausverkauften Allianz Arena auf – Wintereinkauf Nasr schließt einen Konter zur Führung bereits nach 12 Minuten perfekt ab; Kevin Schulz legt gleich darauf nach, hämmert das Leder aus 25 Metern perfekt in den Winkel! RB ist deutlich geschockt, die Höschen sind hinten eindeutig braun an diesem vermeintlich größten Tag ihrer Vereinsgeschichte. Zinke legt noch vor der Pause nach, ein Freistoß segelt über alle Köpfe vorbei ins lange Ecke... Bei Abpfiff steht es 5:3 – ein wildes Spiel, Sinnbild einer wilden Saison, die wir dank dieses Sieges doch noch auf Rang fünf abschließen können!


Was die Niederlage für RB bedeutet: Keine Meisterfeier! Dank eines Tores in der Nachspielzeit gewinnt St. Pauli in Karlsruhe und rutsch auf den Platz an der Sonne!!!









Eine Saison mit Hochs und Tiefs, in der nicht sonderlich viel rund lief – eine Saison der Anpassung in der Mannschaft und Trainer erst zueinander finden mussten. Eine Saison die ein wenig an mein erstes Jahr in Liverpool erinnert, mit dem Unterschied das wir die Qualifkation für Europa geschafft haben. Eine Saison die zu Beginn von enormen finanziellen Schwierigkeiten geprägt war, aber unterm Strich mit fast 80 Millionen € Gewinn abgeschlossen werden kann!








Nichtsdestotrotz hat meine Reputation gelitten. Nach durchwachsenen Jahren in England und nun beim FC Bayern, sind Erinerungen an die Erfolgsgeschichten aus St. Pauli und Leverkusen verblasst – es ist ein schnelllebiges Geschäft. Was gestern war zählte heute nicht mehr. Auch aus diesem Grund ist mein Verbleib in München über die Saison hinaus nun glas klar – es ist schlicht die beste Option um meinen Namen auch international wieder ins Gespräch zu bringen.


Bleibt noch ein kleiner Blick auf die Premier League: dort hat der FC Liverpool nach meinem Abgang eine katastrophale Saison gespielt. Von der Vizemeisterschaft im vergangenen Jahr der Sturz in dieser Saison auf den 12. Platz.

Und doch gibt es positives von einem meiner vormaligen Stationen zu berichten: aus Cottbus! Nach Jahrzehnten in den Niederungen der Drittklassigkeit hat es der FC Energie endlich geschafft: der Aufstieg in die 2. Bundesliga!



Anstoss2005Fan

Krass, Bayern?? Ich hätte mit allem gerechnet, eher sogar mit RB. Aber Bayern?!?  :panik: :tuete: Und nun? Bleibst du oder gehst du zu nem Verein, der dich wirklich braucht?

robertob

Tja, bin eben eine Trainerwanderhure!   :duckundweg:
Nur, die Bayern brauchten mich eben auch, und die Möglichkeit einmal den FCB zu trainieren konnte ich dann doch nicht ausschlagen. Wobei der riesen Schuldenberg schon ein enormer Schock war und die Bayern bei weitem nicht mehr das Maß aller Dinge in der Buli sind...

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Kapitel 27: Saison 2031/32 - Bayrische Achterbahnfahrt!




Das beim FC Bayern mittlerweile kleinere Brötchen gebacken werden (müssen) zeigt die interne aber auch öffentliche Wahrnehmung der eigenen Stärke. Wo früher die Meisterschale als einzig erstrebenswerte Marschrichtung galt würde heute bereits ein eher moderater Platz unter den Ersten Drei reichen.

Sehen auch die Buchmacher so. Wir sind dieses mal nur Außenseiter auf die Meisterschaft. Wer mutig genug ist auf uns zu setzen bekäme satte 110 € zurück beim Einsatz von 10€! Heißer Favorit ist – wie sollte es auch anders sein – mal wieder der FC St. Pauli. Doch auch die Dosen, die zuletzt doch auf so dramatische Weise erst am letzten Spieltag die Schale aus der Hand gaben, werden wieder heiß gehandelt.

Für uns ist die Qualifikation für die Champions League das Mindestziel und eins das uns auch die Buchmacher durchaus zutrauen – alles was obendrauf käme wäre dann die Kirsche auf der Torte - da ist man auch an der Säbener Straße mittlerweile ganz realistisch.

Trotz Meisterschaft vor zwei Jahren ist viel falsch gelaufen im letzten Jahrzehnt. Als Trainer habe nun ich mit den Altlasten zu kämpfen. Der Kader ist nach wie vor aufgebläht, trotz Abgängen, bedurfte aber gleichzeitig auch den ein oder anderen Neuzugang damit ich mein Spielsystem durchsetzen kann.


Insgesamt stehen fünf Abgängen drei Neuzugänge gegenüber. Mit Andres Yi kehrt ein junges Talent zurück das erst im letzen Jahr nach Jablonec abgegeben wurde – als sich Gelegenheit ergab dieses Ausnahmetalent für lau zurück an die heimische Isaar zu locken, musste schnell gehandelt werden.

Nam Spender für die Innenverteidigung und Randy Grossman sind beides junge Hoffnungen, darauf das sie uns Qualität in der Breite geben aber langfristig sich so entwickeln das Sie wichtige Spieler werden können.






Einen weiteren Abgang gibt es gleich direkt nach Start der Saisonvorbereitung – Eric Steinbach, ein junger OM hägte seit den allerersten Tagen einen Groll gegen mich – diesen darf er fortan im schönen Ljubljana ausleben. Wir bekommen 540.000 € an Ablöse.

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August 2031:

Ligapokal: Nach überzeugenden Siegen - 5:0 über den FC Köln, 3:0 im Finale über die TSG Hoffenheim und einem 1:0 im Finale beim VFL Wolfsburg, gewinnen wir den ersten ,,Pokal" unter meiner Führung. Hiervon können wir uns nicht viel kaufen, aber es verspricht gutes für die anstehende Saison.






1. Spieltag: Der 1. FC Kaiserslautern zu Gast im Schlauchboot. Im Vergleich zur Vorsaison haben wir die Ticketpreise um knapp 5% erhöht – das scheint den Fans nicht zu munden – die Arena ist nicht ausverkauft. Davon unbeeindruckt bringt Pablo Ellis uns in Führung – er rammt mit seinem Schädel eine tolle Kenneth Walker Flanke ins kurze Eck! Der FCK, einer der Vereine die wohl gegen den Abstieg in diesem Jahr spielen werden, gleicht kurz nach Wiederanpfiff aus – doch es ist der überragende Walker, der vor dem Schlusspfiff den Bayern Dusel zum Siegtreffer nutzt – Azamoum wird nach einer Ecke leicht am Trikot gehalten, der Schiedsrichter zögert nicht – Elfmeter! Walker schiebt lässig zum 2:1 Sieg ein!

In der Folge schlagen wir Preußen Münster und beenden den August mit einem 3:2 Sieg über Werder Bremen im DFB Pokal – Andres Yi trifft zum ersten mal – es gibt zur Feier des Tages ein kleines Sektchen für alle nach Spielschluß in der Kabine! Kurios: in der zweiten Runde treffen wir dann auf die zweite Mannschaft von Werder!

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September 2031:

Gegen Aufsteiger FSV Zwickau kann der ein oder andere Stammspieler geschont werden – wir gewinnen dennoch mit 2:0, dank zweier Stürmertore von Azamoum und Yi!

Showdown am vierten Spieltag: Wir müssen nach Hamburg zum Meister! Ausverkaufte Hütte auf St. Pauli – ausgerechnet jetzt  fehlt uns Starlibero Cook mit einer Leistenzerrung. Das Spiel ist Diskussionsstoff für die Boulevardmedien – besonders ein ehemaliger Bundestrainer lehnt sich weit aus dem Fenster: in seiner Kolumne für ein bekanntes Schmierblatt mit vier Buchstaben tippt dieser einen 4:0 Sieg der Hamburger....

Und liegt damit nicht so verkehrt. Die Wichtigkeit des Spiels scheint meine Jungs zu lähmen. Es spielt nur der FC St. Pauli, und das wie aus einem Guss. Wir gehen verdient mit 1:4 unter. Der Start eine Krise? Die Folgewochen bringen eine 0:2 Heimpleite gegen Hoffenheim und eine weitere 0:1 Niederlage beim VFL Wolfsburg. Immerhin, im Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen rettet ein spätes Tor von Sintayehu Nasr noch einen Punkt. Doch es bleibt der Fakt bestehen: wir sind seit nunmehr vier Spielen ohne Sieg.


Gerade erst zurück im Training, schon ist er wieder raus! Samuel Cook, ein so wichtiger Bestandteil unseres Teams, bricht sich die Kniescheibe bei einem Zusammenprall im Training – er fällt für 18 Wochen aus!

Europa League – 1. Runde: Torlos geht es im Hinspiel gegen Astra Giurgiu zu – wir sollten die Rumänen eigentlich locker schlagen, doch tun uns verdammt schwer. Im Rückspiel geht Astra vor 8.000 frenetischen Fan im ausverkauften Stadionul Marin Anastasovici in Führung.... nur ein spätes Eigentor der Rumänen verhindert die Totalblamage! 1:1, wir ziehen dank Auswärtstor in die nächste Runde ein.


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Oktober 2031:

"Do or die" am 8. Spieltag? Noch nicht, aber ein bisschen Endzeitstimmung hat das Auswärtsspiel beim 1.FC Köln schon. Auch die Kölner sind nur bedingt gut gestartet. Siebter gegen neunter, richtungsweisend ist die Partie gewiss. Mit leicht veränderter Formation nutzen wir endlich einmal unsere – wenn auch wenigen – erspielten Chancen in einem schwachen Fußballspiel: Zinke, Ellis und Hoffmann sorgen für einen wichtigen 3:0 Erfolg!








Der Aufwärtstrend wird fortgesetzt: einem unglücklichen 2:2 gegen Mainz, folgt ein knapper, aber zweifellos verdienter 1:0 Sieg in Karlsruhe und einem Spaziergang bei den Werder Amateuren im Pokal – 7:2 heißt es dort am Ende. 

Dennoch tun wir uns nach wie vor zu Hause oft unglaublich schwer – nur 1:1 gegen Paderborn am 11. Spieltag und eine Woche soäter schenken wir das Spiel gegen den letzten Werder Bremen weg: 1:2 Niederlage.


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November 2031:

Europa League – 2. Runde: Die Dänen von Brondby IF sind eine machbare Aufgabe. Doch gegen diese vermeindlich kleinen finden wir es oft nicht leicht Überlegenheit in Zählbares umzusetzen. So auch in den beiden Spielen gegen die zähen Dänen – am Ende sind es zwei Tore von Andres Yi die im Rückspiel in Kopenhagen uns eine Runde hieven.


Anschließend an eine erneute 1:2 Niederlage, diesmal beim FC Augsburg, verlässt uns Rechtsaußen Shota Kobakhidze für 6.4 Millionen € in Richtung Olympique Lyon. Der 24 Jährige konnte sich bei Bayern nie durchsetzen und kam auch in dieser Saison erst drei mal zum Einsatz. Ein Wechsel hilft beiden Seiten.

Dennoch bleibt alles beim alten: Wir können Spiele in der Bundesliga einfach nicht über die Linie bringen. Ein 2:2 gegen RB Leipzig – erneut in der heimischen Allianz Arena bedeutet wird fallen auf Rang neun zurück. Und der Fall geht noch tiefer – eine Woche später scheint jeder Schuß ein Treffer wir gehen mit 2:4 beim HSV unter.



Europa League – 3. Runde: Der einzige Lichtblick in diesen Tagen sind die Spiele in Europa. Gegen den AS Monaco können wir bereits im Hinspiel die Sache fast klar machen: Ein 2:0 Sieg im Fürstentum, dank der Tore von Walker und Hoffmann sind ein komfortables Polster. Im Rückspiel schicken wir die Franzmänner dann mit 3:0 nach Hause!


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Dezember 2031:

16. Spieltag: Europa ist schön, aber die Liga ist immer noch das wichtigste für den FC Bayern. Und hier hinken wir momentan so weit den eigenen Erwartungen hinterher das der Zug den wir bekommen sollten praktisch gestern  abfuhr. Nach zahllosen missglückten taktischen Änderungen, muss ich eingestehen das die offensive Ausrichtung meines Teams vor allem auf die Form meiner Abwehr negativ wirkt.

Ein Wechsel auf ein konservativeres 1-Stürmersystem soll nun zurück in die Erfolgsspur führen – was gegen den VFB Stuttgart gleich auch gelingt!  Wir lassen wenig bis gar nichts zu und sind eiskalt vor dem Tor, gewinnen 3:0 – Balsam für die geschundene Trainerseele.

Zumindest für eine Woche – letzter Spieltag der Hinrunde, wir sind beim Tabellenletzten Gladbach zu Gast.... und gehen mit 0:3 unter.
Das Fußballjahr 2031 endet dank eines souveränen 3:0 Sieg im DFB Pokal über Zweitligist Rot-Weiß Oberhausen dennoch versöhnlich. Soweit das denn möglich ist wenn man als FC Bayern die Meisterschaft bereits im Winter abhacken kann. Für die Medien ist der Fall jedenfalls klar!







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Bayern in der Krise – robertob vor Entlassung

Krise an der Säbener Straße – nach einer desolaten Hinrunde liegt der FC Bayern München nur auf dem 11. Tabellenplatz – und damit gerade einmal vier Punkte vor den Abstiegsrängen.

Aus Vereinskreisen heißt es der Trainer wird seinen Vertrag erfüllen und genießt auch weiterhin das volle Vertrauen des Vorstands. Bayern Insider wollen jedoch wissendass robertob bereits bei einer Niederlage zum Rückrundenauftakt von seinen Aufgaben entbunden werden könnte.

Sollten der FC Bayern die Reißleine frühzeitig ziehen könnte ein alter Bekannter als Nachfolger bereit stehen. So habe Mehmet Scholl seine Bereitschaft für eine Rückkehr signalisiert.



Kritik an robertob gab es zuletzt auch von Stefan Effenberg. Der ehemalige Bayern Kapitän wirft der aktuellen sportlichen Führung verfehlte Personalpolitik vor. Effenberg sagte dem Kicker auf Nachfrage: ,,Dieser Stümper muss weg – und zwar sofort! Die Sommertransfers waren eine einzige Katastrophe. Wer glaubt mit Drittligaspielern die Schale zu holen sollte lieber Fußballamanger am PC spielen und die echte Arbeit den Experten überlassen – mir zum Beispiel!".

Auf die Kommentare angesprochen reagierte robertob gereizt. Am Rande einer Pressekonferenz in Oberhausen sagte er: ,,Effenberg ist ein selbstinzinierter Möchtegerntieger. Wieviel Titel hat Effenberg in seiner Trainerkarriere eigentlich geholt? Richtig, keinen. Ich denke damit erübrigt sich die Frage nach der Relevanz seiner Kommentare."



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Februar 2032:

Die Sache umzubiegen wird nicht leicht. Doch hinschmeißen gibt es nicht. Als mehrfacher Meister- und Champions League Trainer muss mir etwas einfallen um diese Mannschaft zurück auf die Erfolgsspur zu bringen. Nach einer ausgiebigen Rückrundenvorbereitung mit diversen Trainingslagern in Australien, Neuseeland, Tibet und der Konsultation von Dr. Ping, heißt es nun volle Fahrt voraus!

Oder auch nicht.... nur 1:1 zum Rückrundenauftakt beim 1. FC Kaiserslautern, gefolgt von einem torlosen 0:0 – trotz Überzahl – gegen Preußen Münster. Der Gau eine Woche später: 0:1 beim Vorletzten FSV Zwickau. Nichts geht. Die Grippe geht jetzt auch noch um. Es ist ein einziges Trauerspiel.


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März 2032:

Pokalwoche: Heidenheim im DFB Pokal und St. Pauli Tage später in der Liga sind Schicksalspiele. Alles oder nichts? Immerhin, wir schlagen den Zweitligisten und ziehen ins Pokalhalbfinale ein  - bezahlen den Sieg aber teuer, denn Stammkeeper Rhys Puncheon zieht sich einen Innenbandriß zu, genau jetzt vor dem so wichtigen Spiel gegen den amtierenden Meister. Dumm das auch Nummer zwei Anthony Robic aktuell nicht fit ist, so hängt alles an Fabio Guglberger, einen 34 Jährigen Fliegenfänger der seit Jahren auf den Ersatzbänken diverser Fußballligen sein Zuhause gefunden hat und von den Amateuren hochgezogen wurde.

Befreiungsschlag? So oft schon gehört.... nach einer miserablen, unglaublich nervösen ersten Halbzeit, entzündet ein berechtiger Elfer, verwandelt von Watson, ein Feuerwerk. Zinke und Schulz erhöhen, Gulberger spielt tadellos – wir gewinnen 3:0 gegen den Tabellenführer!



Europa League Achtelfinale: Gegen den Tabellenführer der Ligue 1, Girondins Bordeaux müssen wir im Achtelfinale ran. Nach einem torlosen Remis im Hinspiel in der heimischen Allianz Arena sind wir in einer aufgezeichneten Ausgangsposition für das Rückspiel in Frankreich. Ein Doppelschlag von Azamoum reicht dort um uns eine Runde weiter zu schießen!



22. Spieltag: Der Aufwärtstrend wir jäh gestoppt mit einer bitteren, weil unverdienten Niederlage in Hoffenheim. Fakt ist das meine Position jetzt nicht nur gefährdet ist, sie ist faktisch unhaltbar. Sportdirektor Joshua Kimmich steht noch am Abend nach dem Spiel in der Trainerkabine und überbringt mir die Message des Vorstands: Sieg oder Flieg!


Tore von Lippmann und Zinke bringen einen 2:0 Heimerfolg über den VFL Wolfsburg – Job vorerst gerettet! Voerst – eine Woche später geht es nach Leverkusen. Meine alten Kollegen könnten mich in die Arbeitslosigkeit schießen, stehen aber selbst nicht gut da momentan. Als Martin Krämer den zwischenzeitlichen Ausgleich für Bayer erzielt, flattert mein Herz – die Hausherren drücken anschließend wie verrückt, doch rennen in einen Konter den Lorenzo Colombo gekonnt abschließt. Weitere Tore von Ellis und Zinke verhelfen uns zu einem am Ende überzogenen 4:1 Triumph.

Wichtig, endlich wieder ein bisschen Luft, doch die Kritik an meiner Person tut das keinen Abbruch. Jede weitere Niederlage könnte mein Aus bedeuten.






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April 2032:

DFB Pokal Halbfinale: Bei Preußen Münster entscheidet sich ob wir eine miserable Spielzeit in eine mit einr echten Titelchance umbiegen können. Nach zuletzt positiven Resultaten spielen wir auch hier stark auf, doch uns wird mangelnde Chancenverwertung einmal mehr zum Verhängnis. In der 84. Minute haben die Preußen ihren ersten Torschuss – aus 20 Metern flattert der Ball Guglberger durch die Arme ins Netz!

25. Spieltag: Drei Tage später schießen wir uns den Frust von der Seele, schlagen den 1. FC Köln mit 3:0 und springen erstmals seit Menschengedenken plözlich auf einem Europapokalplatz - so schnell kann es gehen!


Das besänftigt die Gemüter in und um die Säbener Straße zumindest etwas – wenn auch nur ganz leicht. Nachwievor könnte jede Niederlage mein Ende in München bedeuten. Stellt sich die Frage wie realistisch es ist auf eine Verlängerung meines zum Saisonende auslaufenden Vertrags zu hoffen? Unrealistisch, würde jeder halbwegs normal denkende Mensch sagen. Also was tun? Rudi Völler spricht mir auf die Mailbox: ,,Rob, in Leverkusen bist du jederzeit Willkommen!"



Europa League Viertelfinale: Es ist eine kleine Sensation – Dundalk FC, der irische Meister, hat es bis ins Viertelfinale der Europa League geschafft und dabei im Achtelfinale keinen geringeren als den FC Liverpool rausgekegelt! Also Obacht, das ist kein Selbstläufer. Entsprechend konzentriert gehen wir die Sache an – zudem eine Niederlage in einem Spiel wie diesem wohl das Ende meines Bayern Engagements bedeuten dürfte.

Wir lassen keine Zweifel aufkommen und fiedeln Dundalk mit 7:1 im Hinspiel ab, ohne im Rückspiel dann auch nur einen Finger krumm zu machen.



26. Spieltag: Beim Tabellenletzten Mainz können wir uns kaum Möglichkeiten erspielen -  ein Torloses 0:0 ist ernüchternd. Gleiches Resultat eine Woche später beim KSC. Jedoch müssen wir froh sein um den Punkt: Torwart Guglberger verletzte sich im Vorfeld der Partie, Glücklicheweise war Nummer zwei Anthony Robic gerade wieder ins Training eingestiegen, nur um in Karlsruhe nach wenigen Minuten bereits wieder vom Platz zu müssen da seine Achillessehne erneut Probleme bereitet. Ohne weiteren Torwart im Aufgebot, musste Mittelfeldmann Seculin ins Tor – es ging gut aus!



Europa League Halbfinale: Der Portugiesische Meister Benfica Lissabon steht im Weg zum großen Finale. Benfica hat im Vorfeld bereits Bayer Leverkusen aus dem Verkehr geräumt. Mit dem kleinen Vorteil im Hinspiel nach Lissabon zu reisen stehen die Sterne jedoch nicht schlecht –  allerdings liegen wir bis zur 83. Minute in Lissabon zurück – bis Victor Zinke ins Spiel kommt und mit einem Doppelschlag innerhalb von fünf Minuten die Partie dreht!

Ähnlich dramatisch geht es Rückspiel zu. 2:2 nach 55 Minuten – ein weiteres Tor für Benfica und wir sind raus. Die Portugiesen drücken, zwingen Robic im Tor zu zahllosen Glanztaten – ein Konter abgeschlossen von Lukas Hoffmann bringt kurz vor Ende die Erlösung: 3:2 – wir sind im Finale!!!


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Mai 2032:

Wir siegen 3:2 Sieg beim SC Paderborn und festigen damit unsere Position in den Top-6 – bezahlen den Sieg jedoch ganz bitter: Victor Zinke, alles überragender Spieler in diesem Jahr, der Oberhäuptling im Team, fällt nach einem Kopfballduell unglücklich und bricht sich das Schlüsselbein!

Auch ohne Zinke – dessen Verletzung am Ende doch nicht ganz so tragisch ist und ihn nur für zwei Wochen außer Gefecht setzt – schlagen wir die stark abstiegsbedrohten Werderaner aus Bremen. Im Sechs-Punkte Spiel gegen Verfolger Augsburg reicht es nur zu einem 1:1.








Die anschließende Englische Woche sieht uns Europa festzurren: 1:0 bei RB Leipzig, gefolgt von einem 7:0 Schützenfest über den HSV! Sntayehu Sasr mit einem Viererpack! Erstmals springen wir auf Rang vier und der Möglichkeit auf die Qualifikation für die Königsklasse ist plötzlich ganz realistisch.

Ein Null zu Null in Stuttgart am vorletzten Spieltag bedeutet es kommt zum Herzschlagfinale am letzte Spieltag der Saison – Drama, zumindest im Kampf um Platz vier!

34. Spieltag: Das ganz große Drama bleibt aus. Weil die Mannschaft die Zeichen der Zeit erkannt hat. Zwar wird es in den letzten Minuten doch noch einmal ein kleines bisschen brenzlig, als Gladbach, die zu Gast in der Allianz Arena sind, noch einmal auf ein Tor rankommt – schlußendlich aber ist der 3:2 Sieg mehr als verdient und – man mag es kaum glauben nach einer turbulenten Saison – wir schließen die Spielzeit auf Platz vier ab!

Einmal mehr Glückwünsche gehen nach Hamburg an den FC St. Pauli – die Deutsche Meisterschaft konnte verteidigt werden.







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Europa League – Finale 2032:



Könnte meine bisweilen bizarre Zeit beim FC Hollywood doch noch mit einem Titel enden? Das wir hier heute überhaupt stehen gleicht einem kleinen Wunder. So viel lief schief, lief gegen uns – bei all dem Druck von außen auf die Mannschaft und mich als Trainer, wir haben dennoch kühlen Kopf behalten als es drauf ankam.
Vor dem Finale, das im Stade Velodrome von Marseille ausgetragen wird in diesem Jahr, gibt es nur eine Personalie die mir Sorgen bereitet: Sintayehu Nasr hat sich im Abschlußtraining bei einem Zusammenprall den Mittelfuß gebrochen. Bitter, denn der 21 Jährige Spielmacher ist unser bester Torschütze gewesen in dieser Saison.

Wir sind favorisiert gegen die Ukrainer von Shakthar Donetsk, doch Obacht ist notwendig. Donetsk hat so manch Topteam auf dem Weg ins Finale geschlagen und besitzt über einiges an Offensivtalent.

Anpfiff: Von Nervosität keine Spur, wir drehen von Beginn an auf, erspielen uns bereits in den ersten Minuten tolle Möglichkeiten. In der 17. Minute ist es eine Ecke getreten von Hoffmann die in den Strafraum segelt, per Kopf verlängert durch Abwehrchef Göhlert, genau auf den Oberschenkel von Pablo Ellis, von dem das Leder ins Tor prallt! Wir brennen auf weitere Tore, sollten die Führung ausbauen.

Ein ähnliches Bild in der zweiten Hälfte. Wir drücken, von Shakhtar kommt wenig bis gar nichts. 75. Minute, die Ukrainer einmal auf dem Weg nach vorne, Linksaußen Leo Michel zieht nach innen und schlenzt die Kugel gekonnt ins lange Eck zum Ausgleich!

Es geht in die Verlängerung. Beide Mannschaften wirken platt. Es ist fahrig, ohne Sinn und Verstand. Ein Glückstor vielleicht? Nein! Elfmeterschießen stattdessen.
Die ersten vier treffen – dann ist Viktor Zinke an der Reihe. Er wird treffen, da bin ich mir sicher. Unser Star und Topscorer.... doch Zinke zeigt Nerven, schiebt den Ball viel zu unplatziert dem Keeper förmlich in die Arme.

Anton Stepanenko hat die Chance Donetsk zum Titel zu schießen.... strammer Schuß Richtung Winkel..... Tor! Aus, Vorbei! Shakhtar gewinnt die Europa League 2032. Ein bitteres Ende der Saison für uns.



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Eine Saison die jede Achterbahnfahrt in den Schatten stellt. Eine desolate Hinrunde, gefolgt von einer starken Rückrunde, in der wir die zweitmeißten Punkte aller Teams in der Bundesliga holten – Rang Vier und die Champions League Qualifikation am Ende. Zudem Pokalhalbfinale und Europa League Finale.





Mein Job wahr Wochenlang ,,one the line" wie man so schön sagt. Jede Niederlage hätte mir den Kopf gekostet. Zum Glück konnten die Mannschaft und ich das Ruder rumreißen und die Saison noch halbwegs erfolgreich zu ende bringen. Zu ende bringen im wahrsten Sinne des Wortes. Mein Vertrag in München läuft aus, wird nicht verlängert. Was schade ist - ich hätte gerne ein drittes Jahr in München gehabt um dem Team meinen Stempel aufzudrücken, jetzt wo wir vor allem in der Rückrunde doch endlich zueinander gefunden zu haben scheinen.

Es soll nicht sein. Die Bayern wollen den Neuanfang. Dafür wünsche ich ihnen alles gute. Die Frage für mich ist nun: was kommt jetzt?

Bambino

#58
Wieso kann ich trotz Anmeldung deine hochgeladenen Bilder nicht sehen (ab deiner Zeit bei Bayern)?
Dort steht immer, dass ich mich anmelden soll, obwohl ich angemeldet bin.

Jetzt kann ich die Bilder auch sehen. Habe zwar nichts geändert, aber gut.

Bolero78

Bitte nicht zu Leverkusen zurück... ;-)