Das Leben im Mittelmaß!

Begonnen von Haudraufundschluss, 08. Februar 2023, 12:12:15

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Haudraufundschluss

Das Problem: Durch die vielen Tipps, Tricks und Forschungsergebnisse von Waldi & Co. (Vielen Dank dafür!) ist es inzwischen möglich, auch mit der größten Gurkentruppe in kurzer Zeit Triple-Gewinner zu werden und diesen Platz auch nie wieder herzugeben.

Es ist zwar schön, lange und erfolgreich bei einem Verein zu sein, und auch ich genieße es sehr, wenn das Spiel nicht allzu schwierig ist, allerdings geht mir die große Anzahl an Spielen, die man dann innerhalb einer Saison bestreiten muss, gehörig auf den Senkel. Von Liga- bis Weltpokal saust man von einer englischen Woche in die Nächste.

34 Spiele plus Pokal sind für mich pro Saison mehr als genug!

Die Lösung: Ich versuche, mit meiner Mannschaft ein ewiger Zweitligist zu werden. Sozusagen der Versuch, Kontinuität und Misserfolg in Einklang zu bringen.

In der ersten Liga gibt es nur ein schmales Fenster von Platzierungen, bei denen man in der nächsten Saison nicht irgendwo international spielt, und der Abstieg ist auch nicht weit entfernt. In der Regionalliga sind die Finanzen leider so schmal, dass man nur über nervige Freundschaftsspiele den Etat einigermaßen ausgeglichen gestalten kann.
Und jetzt strebe ich ausgerechnet die Liga an, die ich im normalen Spiel maximal als Durchgangsstation kennengelernt habe?

Ja, denn immerhin habe ich in Liga 2 von Platz 4 bis 14 die Möglichkeit, mein Ziel zu erreichen!

Auferlegt habe ich mir dazu noch folgende Hausregeln:

- Herzlich Willkommen zu Knieproblemen, Darmgrippen und geplatzten Vertragsverhandlungen: Jeder Wochendurchlauf wird nur einmal gespielt!

- In der Saisonvorbereitung und der Winterpause gibt es maximal 2 Wochen mit (unterschiedlichen) Trainingslagern!

- 7er werden schnellstmöglich verkauft! Sind mehrere 6er in der Mannschaft, wird auch dort ausgedünnt. Das sind zwar hohe Verluste beim Verkaufswert der Spieler, aber es kommt trotzdem so viel Kohle dabei herum, dass man sich langfristig überhaupt keine finanziellen Sorgen machen muss.

- Keine negativen Spielereigenschaften, aber auch keine Führungspersonen, Kämpfernaturen oder Talente! Natürlich ist es schön, den einen oder anderen davon zu haben, allerdings wird der Kader einen hohen Personaldurchsatz haben, und da wiegt der Verkauf solcher Spieler schwer in Bezug auf den Siegeswillen.
Meine Lieblingsspieler "können im Spiel einiges wegstecken" und haben die Eigenschaften Schnelligkeit oder Technik, was beides mit Waldis Trainingsprogrammen nicht wirklich zu lernen ist.
Zu Saisonbeginn wird per Norasca gecastet und die vielversprechendsten Talente aus dem In- und Ausland bis zum Ende der Winterpause verpflichtet.

- Um die maximale Mittelfeldstärke von Waldis Spielsystemen etwas realistischer zu gestalten, spiele ich in mit folgenden 2 Aufstellungen:

Offensiv: Torwart, Libero vor der Abwehr, 2 normale defensive Mittelfeldspieler, 2 sehr offensive Außenverteidiger, 2 sehr offensive Mittelfeldaußen, 1 Spielmacher und 2 offensive Mittelfeldspieler, die nach Spielbeginn auf ihre Nebenposition Stürmer verschoben werden. (Letzteres umgeht das Problem mit zu wenig Stürmertoren bei zu viel Einsätzen).

Defensiv: Wenn man schon zu viele Punkte hat und nicht weiter gewinnen darf oder das jeweilige Spiel schon entschieden ist, rühre ich auf Beton an: Alle o.a. Positionen werden maximal zurückgezogen. Der einzige Unterschied ist im Mittelfeld: 2 Spielmacher und nur ein offensiver Mittelfeldspieler (der dann nach vorne verschoben werden kann).

Mein Kader besteht aus folgender Mindestzahl an Spielern (und wohin ich sie im Laufe der Zeit entwickle):
2 (oder 3) x TW
5 x LI/DM bzw. DM/LI
3 x LV/LM bzw. LM/LV
3 x RV/RM bzw. RM/RV
5 x OM/ST
Dazu gesellen sich meist noch ein paar Perspektivspieler, die über Einsätze entwickelt werden (denn der nächste Ausverkauf zu guter Spieler steht bald schon vor der Tür). Es sind aber selten mehr als 22 Spieler, denn dann wird mir das Jonglieren mit den notwendigen Einsätzen pro Saison zu nervig.

Ich mache mit dem treuen bzw. anspruchslosen Menschen, der unter mir Präsident ist, nach Möglichkeit immer nur Einjahresverträge ohne Vereinsoption, so dass ich zu Saisonbeginn verlängere und im Idealfall das Saisonziel auf ,,gute Show" (oder ,,einstelliger Platz") drücken kann. Bietet der Verein eine Option auf Verlängerung an, habe ich es noch nie geschafft, diese wegzuverhandeln, so dass ich solche Verhandlungen platzen lasse oder eben auch mal in diesen sauren Apfel beißen muss.

Fazit: Nach einer kompletten Karriere kann ich berichten, dass das Ganze schwerer ist als gedacht. Die Waage zwischen Erfolg und Versagen schlägt manchmal stark in die eine oder andere Richtung. Ist die Mannschaft doch zu schwach, kommt man manchmal in eine Negativspirale in Richtung Abstiegszone. Und schon zweimal bin ich am 34. Spieltag ungewollt noch auf Platz 3 gerutscht und aufgestiegen.

Allerdings finde ich das Vereinsleben durchaus interessant, verbringe ich doch auch einige Zeit damit, nach potentiellen neuen Spielern zu stöbern und muss manchmal innerhalb einer Saison noch schnell ein paar Leistungsträger nachkaufen. Fast wie im richtigen Leben!

Ich bin gespannt auf die Kommentare der Community!
Hat seit vielen Jahren immer mal wieder A2G installiert.

Yps

Ein interessanter Weg. Meiner Erfahrung nach greift A2G da auch tatsächlich die Notwendigkeit eines breiten Kaders regelmäßig gut auf, wenn man es ohne Powergaming versucht.
Regelmäßige Ausfälle, insbesondere auf der TW-Position schmerzen manchmal so richtig und dann entwickeln sich die Talente evtl. noch besser als erhofft und dann die Frage - wohin mit den langjährigen Angestellten (Manuel Neuer kennt dieses Problem  :nein: )

Mein Wunsch war eigentlich auch immer ein verletzungsfreier 18er-Kader, aber wie Du schreibst, stößt man spätestens mit den vielen Englischen Wochen an seine Grenzen.

Homerclon

Ich hab etwas ähnliches in A3 gestartet - in meinem Langzeit-Spielstand, mit einem weiteren Trainer.
Eine Erkenntnis konnte ich den bisher ~2,5 Saisons erlangen, wovon ich vermute das diese auch bei A2G gilt:

Wenn die Stärke des eigenen Kaders im Vergleich zu den anderen der Liga, eher in der unteren Tabellenhälfte liegt, dann gibt der Vorstand auch Ziele aus, bei denen man sich weit von den Aufstiegsrängen entfernt aufhalten kann. Natürlich spielt es noch eine Rolle, das der Vorstand kein Pulverfass ist.

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AJFM - Atome Sprungfeld FC: 1.Liga
Meister RL S/W, S44; 2. Liga S72 | Sieger V.Pokal W, S42
Pokal: Finale S79 | EP: Halbfinale, S77

Swish127

Finde ich eine super Idee!
Was ich mir kompliziert vorstelle, ist wirklich alles in der Waage zu halten. Also Ambition des Vorstandes und tatsächlicher Tabellenplatz. Ist Platz 13 oder 14 wirklich genug, um in Ruhe arbeiten zu können? Wenn man 4. oder 5. wird, wird es dann nicht schwer, im kommenden Jahr, den Aufstieg als Ziel zu vermeiden?

22

Also ich habe keine Probleme in L1 zwischen Int und Abstieg zu landen :-) Man kann sich ja gerne mal öfter abschießen lassen und/oder Talente reinballern.
Ich nutze diese Option sehr gerne zur Leaguecontrol um zu kleine Clubs gezielt absteigen zu lassen und die Tabelle halbwegs realistisch zu halten :-)

L3 finde ich persönlich am realistischsten und spaßigsten. Und wenn man nicht gerade bei einem mit mehreren Mios verschuldeten Verein mit miesem Kader ist oder bei einem Zuschauermagnet oder total ohne Fans geht das was Du eigentlich möchtest da sehr gut.
Wobei es bei den negativen Szenarien ja immer nur darum geht die 1.Saison zu überstehen, danach kann man ja auch mittels regelmäßiger Verkäufe das Defizit ausgleichen.
Klar, man sollte auch nicht jede Saison 5+x ablösefreie Top-Spieler holen, sonst landet man damit auch spätestens nach 3 Saisons in L2, aber mit einer halbwegs realistischen Begrenzung dahingehend macht das Spiel in diesen Sphären richtig Laune.