Tarifverhandlungen öD gescheitert

[köpper]

War natürlich abzusehen. Viele Arbeitnehmer (Großteil der Beschäftigten), die sind zwar nicht in der Gewerkschaft, sind auch mit einer Einmalzahlung zufrieden oder bevorzugen das eventuell noch vor Lohn. Bei den Arbeitszeiten wird hier im Moment auch geändert, die Entwicklung war natürlich absehbar, so wird das Unternehmen die Unkosten aufwiegen

[dAb]

Ist ja aber verständlich, dass die Firmen die Prämie mit in die Verhandlung nehmen. Auszahlen müssen sie sie ja nicht. War bei uns ja leider genauso.

Und letzten Endes ist es für die Firmen vermutlich billiger die Prämie zu bezahlen als noch ein Prozent hochzugehen. Da wäre mir als Arbeitnehmer das Prozent auch lieber gewesen als die Prämie.

[Schappi]

Wird bei uns vermutlich auch so laufen

Aber die Gewerkschaft geht schon seit monaten auf die Barrikaden wegen der Ankündigung. Mal schauen, ob sie das auch in den Verhandlungen so handhaben

[dAb]

Wie lange läuft denn euer Tarif noch? Bei uns müsste es dann nächstes Jahr glaube ich wieder soweit sein.

Wenn ich aber so die Abschlüsse bei Bahn oder im öffentlichen Dienst sehe... Die sind meilenweit über dem, was es bei uns gab.

Auch wenn sie - wie bei der Bahn teilweise - trotzdem unzufrieden sind, kann man sie andererseits trotzdem beglückwünschen.

[Schappi]

Ende diesen Jahres ist Schluss.

[köpper]

Wie geht das denn nun weiter mit der GDL und dem möglichen Streik
??
Wird von der Gewerkschaft ein leicht verbessertes Angebot als jenes das der anderen EVG übernommen oder wie wird man dort fortgehen?

Bin momentan in keiner der Gewerkschaften daher interessiert es mich schon wie es weitergeht, auch auf kommende Folgestreiks der beiden Gewerkschaften, schließlich feuert die Verhandlung weitere Forderungen an. Wie lange gehen die Verhandlungen, sprich, wann ist es soweit ein regulärer Tarifabschluss, gehe von Ende 2023 aus? Dann werden die Verhandlungen auch bis Ende 2023 bzw bis zum Tag der Tage ausgereizt vom Arbeitgeber?
Wer gut wenn jemand mit mehr Einsicht aufklären kann

[Ueberflieger]

Sollen die ruhig streiken. Hab ich auf Arbeit mehr Ruhe vor den Lokführern.

[köpper]

Mittlerweile ist DGL auch nicht nur dafür zuständig

Im November 2020 gab die GDL die selbst auferlegte Beschränkung ihres Organisationsbereiches auf das Zugpersonal auf und öffnete sich für das gesamte direkte Eisenbahnpersonal. Damit vertritt die GDL nun neben dem Zugpersonal auch Eisenbahner der Fahrzeug- und Fahrweginstandhaltung (Werkstatt und Bahnbau), der Netzinfrastruktur (Fahrdienstleiter, Signalwerkstätte

P.S.: Für mich kommt beides nicht infrage als Neu-Angestellte(r) in Halbjahr 2023. Es wäre aber schön wenn im Endeffekt mehr als 450€ als Zuschuss zur Rente übrig bleibt für Leute die +45 Jahre bei der Bahn arbeitn

Als Arbeitnehmervertretung konkurriert die GDL mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), die dem Deutschen Gewerkschaftsbund angehört.

Wie die ersten Forderungen lauten ist es gerade einmal +150€ mehr als der Rest (98% hier im Werk) der Gewerkschaft. Das wird entweder schnell oder unendlich lange gehen

P.S.: Zufrieden gäbe ich mich nur ab deutlich mehr Gehalt die Bonuszahlung 5 tausend oder mehr könnten die sich sonstwohin schmieren. Die +450€ Bonus muss man noch Coronaprämie und andere Ausfälle einberechnen. In jedem anderen Berufszweig gab es deutlich mehr oder HomeOffice als Ausgleich oder "Ähnliches" z.B. Kapitalanleihen

[Schappi]

Wehe, die streiken am 16. und 17.12.

[spike-30]

Soweit ich gehört hab fordern die ja derzeit 555€ mehr Gehalt pro Monat plus noch 35h-Woche bei vollem Lohnausgleich.

Das sind aus meiner Sicht absolut unverhältnismäßige Forderungen, die nur zu immer mehr Preissteigerungen und Entlassungen führen werden. Aber das ist ja den Leuten von der GDL vollkommen egal Hauptsache die können sich profilieren. Das man mal mit Augenmaß verhandelt oder statt Gehaltserhöhungen mal mehr Personal fordert habe ich bei denen noch nie festgestellt.

[Ueberflieger]

Woher soll das mehr Personal für die aktuellen Gehälter und Arbeitsbedingungen kommen? Um da welche anzulocken braucht es genau das was gefordert ist.
Da eh schon ne Knappheit beim Personal herrscht, wird es auch nicht zu Entlassungen kommen. Diese Schlussfolgerung erschließt sich mir ja mal überhaupt nicht.

[spike-30]

Woher soll das mehr Personal für die aktuellen Gehälter und Arbeitsbedingungen kommen? Um da welche anzulocken braucht es genau das was gefordert ist.
Da eh schon ne Knappheit beim Personal herrscht, wird es auch nicht zu Entlassungen kommen. Diese Schlussfolgerung erschließt sich mir ja mal überhaupt nicht.

Keine Ahnung was das Bordpersonal an Gehalt hat, aber bei den Summen die in der Vergangenheit als Gehälter der Lokführer in den Medien waren haben die doch ein fürstliches Gehalt. Da braucht es aus meiner Sicht keinen Anreiz mehr für den Beruf außer vielleicht die GDL abzuschaffen.

Bisher habe ich auch nicht den Eindruck, dass beim Bahnpersonal Knappheit herrscht. Muss aber dazu sagen, dass ich kein Bahner bin und somit in dem Punkt keine genauen Kenntnisse über die tatsächlichen Verhältnisse habe.

Ich bin auch der Ansicht, dass laut einer Angabe von Kununu ein Gehalt von 2.800 bis ca. 3.400 Euro im Monat doch gar nicht so schlecht ist und keine 500 € mehr im Monat rechtfertigt.

https://www.kununu.com/de/deutschebahn/gehalt

[jeto]

Wenn die 2800 bis 3400 Euro brutto Gehalt sich auf die Lokführer bezieht, dann finde ich das schon verbesserungswürdig - bedenkt man die Verantwortung, die damit einhergeht, die Schichten, etc.

[köpper]

Kenne bloß einen Lokführer der behauptet die Bahn zahle deutlich schlechter.
Weiß aber auch bei anderen Firmen oder Dienstleistern sind die Arbeitsbedingungen deutlich schlechter. Wohl auch durch die wenigeren Mitarbeiter hat man dort deutlich mehr Arbeitszeiten, keine gute Arbeitszeitregelung.
Die Bahn bietet dem Arbeitnehmer viele Vergünstigungen und Unterstützung an.
Was das bessere ist muss dann jeder für sich wissen. Auf Dauer ist das Modell der Bahn zu bevorzugen, auch wenn unterm Strich deutlich weniger heraus kommen sollte.

[Ueberflieger]

Bisher habe ich auch nicht den Eindruck, dass beim Bahnpersonal Knappheit herrscht. Muss aber dazu sagen, dass ich kein Bahner bin und somit in dem Punkt keine genauen Kenntnisse über die tatsächlichen Verhältnisse habe.

Ich bin auch der Ansicht, dass laut einer Angabe von Kununu ein Gehalt von 2.800 bis ca. 3.400 Euro im Monat doch gar nicht so schlecht ist und keine 500 € mehr im Monat rechtfertigt.

https://www.kununu.com/de/deutschebahn/gehalt

"Fürstliches Gehalt".

2400 bis 3000 netto sollten da bei den meisten rauskommen mit ihren jeweiligen Zulagen und das finde ich gerade so an der Grenze des Akzeptablen. Bist ständig mit einem Bein im Knast und verdienst weniger bis gleich viel wie ein Busfahrer bei den Münchner Stadtwerken. Der Mangel ist enorm. Hier in München noch nicht bemerkbar, da es hier noch diverse Extra-Zulagen gibt, um die Leute zu halten.

Wäre ich Lokführer würde ich auch zu einer Firma in den Güterverkehr wechseln. Da kannste das Doppelte ggü. der DB verdienen.

Die nächsten 5 Jahre werden viele aus der "Boomer"-Generation in Rente bzw. Pension gehen. Dann wird es auch der Letzte spüren. Denn die haben die letzten Jahre den Laden hauptsächlich am Laufen gehalten. Es fehlt eine ganze Generation von Leuten, als die Bahn 10 Jahre lang keine Leute ausgebildet hat. Mehdorn sei Dank.