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News, Gerüchte & Transfers [Deutschland]

Begonnen von Frosch, 21. März 2012, 20:09:36

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Corns

Ich finde es schwierig mit der Bezahlung von Polizei-Einsätzen. Einerseits sehe ich, dass es Kosten für die Allgemeinheit sind, die eindeutig ohne den Fußball nicht anfallen und dass der sowieso mit vielen Pivilegien ausgestattete und schwerreiche Fußball das zahlen kann. Andererseits schrecken mich die Konsequenzen und auch die rechtlichen Fragen.

Zum einen ist die Weiterreichung der Kosten aus meiner Sicht grundsätzlich schwierig, da die Wahrung der öffentlichen Sicherheit die ureigenste Aufgabe der Polizei ist. Die Betreiber von Nachtclubs zahlen auch nicht die Kosten der Polizei, die draußen patroulliert. Mit welchem Argument soll das beim Fußball anders sein? Dass der Fußball sich das leisten kann, ist für diese Frage erstmal unerheblich. Und wenn der Fußball zahlen muss, wer muss das dann in Zukunft auch?

Zum anderen ist es problematisch, die Vereine und Verbände Kosten zahlen zu lassen, die sie nicht beeinflussen können. Angenommen die Polizei entscheidet, ein Regionalligaspiel mit 500 Mann, 4 Wasserwerfern und einem Räumungspanzer zu "schützen", die Vereine/Verbände das aber für völlig übertrieben halten, müssen sie es trotzdem zahlen. Ist das fair? Die Vereine/Verbände sind der Einsatzplanung völlig ausgeliefert, denn die Innenminister werden wohl kaum den Vereinen Entscheidungsbefugnisse einräumen (was richtig ist). Allerdings müssen sie dann die Kosten zahlen für eine Planung, die sie nicht gemacht haben.

Wenn man das weiterspinnt, hätte die Polizei bei einer Kostenübernahme sogar einen Anreiz auf Eskalation statt auf Deeskalation zu setzen. Denn je mehr beim Fußball "passiert" desto einfacher lassen sich größere Aufgebote der Polizei rechtfertigen. Und je größer die Aufgebote desto mehr Polizeistellen werden über die Fußballgelder finanziert. Ich finde den Gedanken nicht schön. Natürlich darf man dem Staat nicht immer das schlimmste unterstellen und wir sind von einem Polizeistaat weit entfernt. Aber ganz von der Hand zu weisen, dass der Anreiz zu "mehr Polizei" da ist, wenn diese die Budgets der Verantwortlichen nicht mehr belasten, ist er nicht.

alesch

Stimme Corns zu 100% zu. Genau sowas stört mich auch. Und ich bin sonst ja ganz vorne mit dabei, wenn es gegen den Profifußball geht  :engel:
"Kalou ist kein Einzelfall." - Heiko Herrlich       "Es ist zum Haare raufen." - Sancho zu Akanjis Friseur.       "Ist das nun das Ende vom Anfang?" - Joshua Kimmich

angryflo

Zitat von: Corns am 18. Mai 2022, 10:28:27Ich finde es schwierig mit der Bezahlung von Polizei-Einsätzen. Einerseits sehe ich, dass es Kosten für die Allgemeinheit sind, die eindeutig ohne den Fußball nicht anfallen und dass der sowieso mit vielen Pivilegien ausgestattete und schwerreiche Fußball das zahlen kann. Andererseits schrecken mich die Konsequenzen und auch die rechtlichen Fragen.

Zum einen ist die Weiterreichung der Kosten aus meiner Sicht grundsätzlich schwierig, da die Wahrung der öffentlichen Sicherheit die ureigenste Aufgabe der Polizei ist. Die Betreiber von Nachtclubs zahlen auch nicht die Kosten der Polizei, die draußen patroulliert. Mit welchem Argument soll das beim Fußball anders sein? Dass der Fußball sich das leisten kann, ist für diese Frage erstmal unerheblich. Und wenn der Fußball zahlen muss, wer muss das dann in Zukunft auch?

Zum anderen ist es problematisch, die Vereine und Verbände Kosten zahlen zu lassen, die sie nicht beeinflussen können. Angenommen die Polizei entscheidet, ein Regionalligaspiel mit 500 Mann, 4 Wasserwerfern und einem Räumungspanzer zu "schützen", die Vereine/Verbände das aber für völlig übertrieben halten, müssen sie es trotzdem zahlen. Ist das fair? Die Vereine/Verbände sind der Einsatzplanung völlig ausgeliefert, denn die Innenminister werden wohl kaum den Vereinen Entscheidungsbefugnisse einräumen (was richtig ist). Allerdings müssen sie dann die Kosten zahlen für eine Planung, die sie nicht gemacht haben.

Wenn man das weiterspinnt, hätte die Polizei bei einer Kostenübernahme sogar einen Anreiz auf Eskalation statt auf Deeskalation zu setzen. Denn je mehr beim Fußball "passiert" desto einfacher lassen sich größere Aufgebote der Polizei rechtfertigen. Und je größer die Aufgebote desto mehr Polizeistellen werden über die Fußballgelder finanziert. Ich finde den Gedanken nicht schön. Natürlich darf man dem Staat nicht immer das schlimmste unterstellen und wir sind von einem Polizeistaat weit entfernt. Aber ganz von der Hand zu weisen, dass der Anreiz zu "mehr Polizei" da ist, wenn diese die Budgets der Verantwortlichen nicht mehr belasten, ist er nicht.

Ich finde, wenn der Aufwand, der für ein Fußballspiel anfällt, unverhältnismäßig hoch ist, dann sollten gerade vonseiten der Polizei oder in diesem Fall der Seite des Landes Maßnahmen ergriffen werden, um eben diesen Aufwand zu verringern. Aktuell ist es so, dass niemand etwas unternimmt (ich weiß jedenfalls von keinen Aktionen), weder die Vereine noch die Polizei.
Das ist das gleiche Thema, wie mit anderen gesellschaftlichen Problemen. Man braucht hier Information und Aufklärung, und zwar von früh an. Mit den Themen wie Toleranz etc... klappt das wunderbar, warum nicht auch bei dem Thema Gewalt gegenüber anderen Fans ?

Im weiteren Sinne ist der Verein dafür verantwortlich, das es eben so viele Fans eines Vereins gibt, er verdient ja dadurch Geld (Merchandising, Eintrittskarten,etc...) ein Teil davon muss eben auch wieder in Prävention fließen.

Und um diesen Weg anzustoßen, finde ich es nicht schlecht, die Kosten einmal umzulegen. Die Gefahr, dass sich die Polizei darüber finanziert, sehe ich nicht. Denn man kann ja wunderbar mit vorherigen Aufgeboten an bestimmten Spielen (Derbys, Endspielen etc...) und Aufgeboten der Polizei in selbigen Situationen vergleichen. Einsatzberichte der Polizei sind zu 100% irgendwo einsehbar.

Corns

Vorzuschreiben, dass die Vereine und Verbände zukünftig einen Teil ihrer Einnahmen verpflichtend für Prävention und Fanarbeit ausgeben? Endlich mal ein sinnvolles 2-Prozent-Ziel!

Wo kann ich unterschreiben?

köpper

#13879
Zitat von: Corns am 18. Mai 2022, 16:08:48Vorzuschreiben, dass die Vereine und Verbände zukünftig einen Teil ihrer Einnahmen verpflichtend für Prävention und Fanarbeit ausgeben? Endlich mal ein sinnvolles 2-Prozent-Ziel!

Wo kann ich unterschreiben?
Aus dem selben Grund würden die Vereine mit hohem Zuschauerzulauf abgestraft, die Ausgaben wären höher und am Ende leidet wieder der Fußball.
Der Verein würd wirtschaftlich handeln (müssen), da gibt es u.a. Investoren oder Aufsichtsratmitglieder, die ein Wort bei den Ausgaben mitreden möchten.
Wenn man dann zugunsten der "Sicherheit" ein Derby mit halber, viertel Zuschauerzahl oder Geisterspiele akzeptiert ist doch irgendwas verkehrt.
Will zwar auch weniger Ausschreitungen haben, sprich Spiele im Stadion die für die ganze Familie zugänglich sind, wir habens noch gut im Gegensatz zu Ultras aus Italien früher mit Nazis im Block, als Polizei nicht auf die Tribüne durfte :hui:

angryflo

Mehr Zuschauer = Mehr Potential für Gewalteskalationen, da sind, doch höhere Abgaben total gerecht.

@köpper Wieso sollte man nur die Hälfte an Zuschauern reinlassen? Wie meinst du das genau? Oder bezieht sich das nicht auf das Thema Prävention?

dAb

AJFM:
Meister: 1, 5, 6, 7, 13, 16, 28, 32
Pokal: 23, 32
Supercup: 8, 14, 17, 20, 26

:joint:

Holwar

Hmm, Favre will jetzt doch nicht zu Gladbach. Ich kann es verstehen.

Corns

Zitat von: Holwar am 31. Mai 2022, 03:14:26Hmm, Favre will jetzt doch nicht zu Gladbach. Ich kann es verstehen.

Klar, in Saudi-Arabien verdient man auch mehr...

Florian Rauh

#13884
war doch eh wieder nur so`n dummes Gerücht der Qualitätsmedien, er hatte doch längst deutlich gesagt das er nicht mehr in der Buli arbeiten will, glaube sogar schon damals als der in Dortmund gehen durfte ...
Spricht aber auch für die Verzweiflung die in Gladbach herrscht, wenn man ihn wieder anfragt :D
AJFM - FC Saalfeld - 2. Liga Deutschland

Schappi

#13885
So, Verlaat zu 60. Soll ja der Heilsbringer in der Abwehr sein, den wirklich jeder 60er Fan erwartet hatte in den letzten Tagen.

Da ich mich seit Jahren nicht mehr intensiv mit Fussball und Spielern beschäftige, kann ich die Neuzugänge nur schwer beurteilen. Aber die Euphorie im Netz steckt mich natürlich auch an. Und ich glaube jeder, wirklich jeder, erwartet jetzt den Aufstieg der 60er. Allen voran Köllner, der aus seinen Ambitionen auch keinen Hehl mehr machte und auch nur deshalb blieb, weil man ihm eine konkurrenzfähigen Truppe versprach.

Mit Kobylanski von Braunschweig hat man glaub auch keinen schlechten im Mittelfeld geholt.

Dazu natürlich der Toschützenkönig Bär :)

Louis Lavendel

Der Kobylanski ist vielleicht der beste 10er in der Liga  :ok:
Bei Verlaat verwechseln sie ihn vielleicht mit seinem Vater  :kratz:  :effe:
AJFM: FMC Jena; 1. Liga
FMp: FC Jena; Liga 1 DE
AFM: FC Lavendel; 2. Liga DE

Corns

Frage an alle Dortmunder und Homburger: Ist Stefan Drljaca ein erster, zweiter oder dritter Torwart für einen ambitionierten Drittligisten, der vor einem Neu-Anfang (boah wie flach) steht?

spike-30

Zitat von: Corns am 13. Juni 2022, 17:57:16Frage an alle Dortmunder und Homburger: Ist Stefan Drljaca ein erster, zweiter oder dritter Torwart für einen ambitionierten Drittligisten, der vor einem Neu-Anfang (boah wie flach) steht?

Kann ich leider nix zu sagen, bin zwar aus der Nähe von Homburg und auch BVB´ler aber ich kenne den Keeper nicht mal. Hab ich eben erst gesehen, dass der bei den BVB-Amateuren spielt.
AJFM
Bexbach Tigers, Liga 4 Süd/West (S83)
Meister: S67/Liga 6; S69/Liga 5; S71/Liga 4
Aufstieg: S65/Liga 6; S67/Liga 5; S69/Liga 4; S71/Liga 3
Verbandspokalsieger West: S69; S70; S71
Amateurmeister: S71
Abstieg: S82 Liga 4

Florian Rauh

Für 3. Liga evtl ein ordentlicher zweiter Mann ;)
AJFM - FC Saalfeld - 2. Liga Deutschland