Zitat von: alesch am 19. Mai 2022, 10:17:57Klaro, Sven, niemand hier wird dir deine eigene Meinung absprechen wollen!
Es ist nur so: Ich persönlich habe als wesentliches Merkmal eines Feedbackprozesses kennengelernt, dass die Seite, die sich Feedback einholt, dieses erst einmal stillschweigend/dankend entgegennimmt. Jeder Kommentar (neutral, erklärend, begründend o.ä.) kann ansonsten den weiteren Feedbackprozess beeinflussen. Um das zu vermeiden, kenne ich aus anderen Kontexten das so, dass sich der Feedbacknehmer in Phase 1 erstmal vornehm zurückhält und das Feedback auf- und annimmt.
Nach Abschluss dieser ersten Phase, in der Feedback angenommen wird, kann ich als Feedbacknehmer dann schauen, was mache ich mit den Rückmeldungen. Setze ich sie um, kann ich sie nachvollziehen? Sind sie unangemessen oder, oder, oder. Das kann ich auch in meinem Team besprechen.
Und dann im Abschluss kann ich den Leuten für Ihr Feedback danken, meine Gedanken vorstellen, erklären, was umgesetzt wurde und im Fall einer Software z.B. dann den neuen Stand präsentieren und wieder eine neue Feedbackphase einleiten.
Meine Meinung ist dabei immer auch wichtig - aber ich halte sie zurück, um den Feedbackprozess nicht zu beeinflussen. Ich möchte ja ein möglichst unbeeinflusstes Meinungsbild einholen, weil mir das am meisten hilft.
Sehe das exakt genau so.
"Kein Feedback zum Feedback" wurde mir beigebracht und dem folge ich.