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2. Bundesliga: Die Spieltage

Begonnen von Frosch, 21. März 2012, 20:31:08

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alesch

Ersatzspieler haben auf dem Spielfeld nix verloren. Punkt.
"Kalou ist kein Einzelfall." - Heiko Herrlich       "Es ist zum Haare raufen." - Sancho zu Akanjis Friseur.       "Ist das nun das Ende vom Anfang?" - Joshua Kimmich

Corns

Zitat von: alesch am 26. Oktober 2019, 17:39:37
Ersatzspieler haben auf dem Spielfeld nix verloren. Punkt.

Ach, alesch...  :rolleyes:

alesch

#3782
Ich sehe völlig ein, dass die Entscheidung hart wirkt, dass du dir wünschst, dass es diesen Elfmeter nicht gibt.
Diesen Wunsch teile ich dann auch mit dir. Mein Lösungsansatz wäre allerdings statt Schiedsrichter-, VAR- und Regelschelte, dass Ersatzspieler einen entsprechend großen Abstand zum Spielfeld einhalten und nicht den Ball in unmittelbarer Spielfeldnähe (in besagtem Fall eben auf dem Feld) berühren.

Ich find es ja auch ein unromantisches Tor. Aber ich bleibe dabei: Die Ursache ist die Döspaddeligkeit des Ersatzspielers.
"Kalou ist kein Einzelfall." - Heiko Herrlich       "Es ist zum Haare raufen." - Sancho zu Akanjis Friseur.       "Ist das nun das Ende vom Anfang?" - Joshua Kimmich

merfis

Ich sehe es wie alesch. Der Ball war noch im Spiel, und der Ersatzspieler hat ihn berührt.

Zitat von: Corns am 26. Oktober 2019, 12:30:59
Ich erinnere mich an Bundesliga-Szene vor ein paar Jahren, wo Sebastian Deisler einen Ball, der über seinen Kopf ins Seitenaus segelt, fängt. Auf dem Platz. Er ist dann ganz langsam mit dem Ball zum Einwurf, hat kurz gewartet und nach einem Blickwechsel mit dem Schiri den Einwurf ausgeführt. Sein Team hatte keinen Vorteil, z.B. durch einen schnelleren Einwurf oder so. Und das war völlig okay. Da müssen wir wieder hinkommen.

Und das war eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters.

Ich erinnere mich an ein Länderspiel (weiß nicht mehr wer gegen wen) bei dem ein Spieler eine Ecke ausführt, die Verteidigung klärt, und der Ball fliegt im hohen Bogen ins Aus, so dass eine weitere Ecke von der gleichen Seit gäbe. Der Spieler, der die Ecke eben ausgeführt hat, springt hoch und fängt den Ball noch bevor der im Aus ist. Der Schiedsrichter pfeift Handspiel. Finde ich absolut in Ordnung.

dAb

AJFM:
Meister: 1, 5, 6, 7, 13, 16, 28, 32
Pokal: 23, 32
Supercup: 8, 14, 17, 20, 26

:joint:

merfis

Was kann der Schiedsrichter dafür, wenn die Spieler so was dämliches machen? Erst Scheiße bauen, und dann sollte der Schiedsrichter Fingerspitzengefühl zeigen? Dummheit muss bestraft werden :evil:

Corns

Zitat von: merfis am 27. Oktober 2019, 15:26:27
Was kann der Schiedsrichter dafür, wenn die Spieler so was dämliches machen? Erst Scheiße bauen, und dann sollte der Schiedsrichter Fingerspitzengefühl zeigen? Dummheit muss bestraft werden :evil:

Natürlich hat das nix mit Fingerspitzengefühl zu tun, wenn einer einen klaren Regelverstoß ("Dummheit") begeht. Darüber gibt es keine zwei Meinungen.

Die Frage, die wir hier diskutieren, ist aber, ob das Stoppen einen Balls, der sowieso ins Aus geht, überhaupt ein ahndungswürdiger Regelverstoß ist.

Hast Du mal die Ersatzspieler beim Aufwärmen beobachtet? Die laufen ständig mit einem Bein oder mehr über den Platz, wenn das Geschehen weit weg ist. Niemand hat davon einen Vorteil oder Nachteil. Soll da auch der Schiedsrichter "konsequent durchgreifen"? Ist ja ein klarer Regelverstoß! So eine Dummheit. Wer Scheiße baut, muss mit den Konsequenzen leben!

Jeder Trainer tritt mal einen Schritt aus der Coaching Zone, ohne, dass es Gelb gibt (obwohl die Regel es hergibt!). Soll da auch der Schiedsrichter "konsequent durchgreifen"? Ist ja ein klarer Regelverstoß! So eine Dummheit. Wer Scheiße baut, muss mit den Konsequenzen leben!

Auch das Rufen von "Leo" oder "hab ich" könnte der Schiedsrichter mit Gelb ahnden, wenn dadurch ein Gegenspieler verwirrt wird. Soll da auch der Schiedsrichter "konsequent durchgreifen"? Ist ja ein klarer Regelverstoß! So eine Dummheit. Wer Scheiße baut, muss mit den Konsequenzen leben!

Ich finde, bei all diesen Themen macht man den Fußball kaputt, wenn "Regelverstöße", die niemandem schaden alle "konsequent" bestraft werden.

alesch

Zitat von: Corns am 28. Oktober 2019, 11:27:29
Die Frage, die wir hier diskutieren, ist aber, ob das Stoppen einen Balls, der sowieso ins Aus geht, überhaupt ein ahndungswürdiger Regelverstoß ist.

[...] Ersatzspieler [...] laufen ständig mit einem Bein oder mehr über den Platz, wenn das Geschehen weit weg ist. [...] Soll da auch der Schiedsrichter "konsequent durchgreifen"?

[...] Trainer tritt mal einen Schritt aus der Coaching Zone [...]. Soll da auch der Schiedsrichter "konsequent durchgreifen"?

Auch das Rufen von "Leo" oder "hab ich" könnte der Schiedsrichter mit Gelb ahnden, wenn dadurch ein Gegenspieler verwirrt wird. Soll da auch der Schiedsrichter "konsequent durchgreifen"?

Ja. Ja. Ja.
Das größte Problem beim Fußball momentan ist die schwammige Regelauslegung mit der damit verbundenen Auslegungsmacht und -pflicht der Schiedsrichter. Das macht die Schiedsrichter zur ständigen Zielscheibe (siehe Handspielregel-Diskussionen aktuell).

Wenn die Regel klar ist und sie stringend durchgezogen werden, gibt es auch weniger Anlass zur Diskussion.
Das Problem ist nicht der hier gegebene Elfmeter, sondern die anderswo nicht stattgefundene Ahndung. Hier ist eine eindeutige Regel, die sinnvoll ist - also setzt man sie auch um. Lässt man Situationen wie diese durchgehen, verschiebt sich die Grenze für den Moment, ab dem dann wieder diskutiert wird potentiell immer weiter. Wird eine klare Regel klar und konsequent umgesetzt, umgeht man das.
"Kalou ist kein Einzelfall." - Heiko Herrlich       "Es ist zum Haare raufen." - Sancho zu Akanjis Friseur.       "Ist das nun das Ende vom Anfang?" - Joshua Kimmich

TopS

man.. lasst den Fußball doch Fußball sein
Life is short

AJFM:
OASV Alsfeld 68 - 2. Deutsche Liga // Erfolge: Keine

Corns

Zitat von: alesch am 28. Oktober 2019, 11:36:14
Ja. Ja. Ja.
Das größte Problem beim Fußball momentan ist die schwammige Regelauslegung mit der damit verbundenen Auslegungsmacht und -pflicht der Schiedsrichter. Das macht die Schiedsrichter zur ständigen Zielscheibe (siehe Handspielregel-Diskussionen aktuell).

Wenn die Regel klar ist und sie stringend durchgezogen werden, gibt es auch weniger Anlass zur Diskussion.
Das Problem ist nicht der hier gegebene Elfmeter, sondern die anderswo nicht stattgefundene Ahndung. Hier ist eine eindeutige Regel, die sinnvoll ist - also setzt man sie auch um. Lässt man Situationen wie diese durchgehen, verschiebt sich die Grenze für den Moment, ab dem dann wieder diskutiert wird potentiell immer weiter. Wird eine klare Regel klar und konsequent umgesetzt, umgeht man das.

https://www.sportschau.de/fussball/allgemein/dfb-ifab-elfmeter-ersatzspieler-regeln-100.html

"Vom Regelwerk her war alles richtig", sagt IFAB-Geschäftsführer Lukas Brud im Gespräch mit sportschau.de. "Aber der Eingriff des Video-Assistenten hätte nicht unbedingt sein müssen. Denn das widerspricht dem Sinn und Geist der Regel."

"Der Ersatzspieler aus Kiel hat instinktiv den Ball angehalten, um das Spiel schnell zu machen. Und sicher nicht, um die Spielsituation zum Nachteil Bochums zu verändern", sagt Brud. Es gab in früheren Zeiten eine Lücke im Regelwerk, die Eingriffe von außen wie durch einen Teamoffiziellen oder einen Ersatzspieler mit einem Schiedsrichterball beziehungsweise einem indirekten Freistoß ziemlich milde bestrafen ließ. Nur für absichtliche Eingriffe von außen, die das Spiel verändern, wurde die Regel 2016 eingeführt. Bei der Situation in Kiel wäre deshalb eine Ermahnung besser gewesen, so Brud.

:effe:

alesch

Touché :D

Tolle Aussage von einem, der für die Regeln verantwortlich ist...  :bang:
Ja, also die Regel geht so, aber wir konnten ja nicht ahnen, dass sie dann auch genauso angewendet wird :p
"Kalou ist kein Einzelfall." - Heiko Herrlich       "Es ist zum Haare raufen." - Sancho zu Akanjis Friseur.       "Ist das nun das Ende vom Anfang?" - Joshua Kimmich

Corns

Zum gleichen Thema: Hat jemand das Eingreifen des VAR heute in Dresden gesehen?

Wenn es noch einen Beweis gebraucht hätte, wie erbsenzählende Video-Besserwisser im Kölner Keller den Fußball kaputt machen - da war er! Wiesbaden erzielt ein blitzsauberes Tor, welches dann aberkannt wird, weil der Ball ein halbes Jahr vorher bei einem Dresdner Angriff mit hoher Wahrscheinlichkeit(!) im Toraus war.

Sinnloser geht es nicht!

Auch hier - um darauf zurück zu kommen - ist das Regeln entsprechend wahrscheinlich die "korrekte" Entscheidung. Aber es ist trotzdem grundfalsch, Wiesbaden das Tor deswegen anzuerkennen. Und das sage ich als Fan des begünstigten Vereins!

Es ist nicht mehr mein Sport. Vielleicht ist es inzwischen nicht mal mehr Sport im eigentlichen Sinne.

Video-Schiri, Erbsenzählerregeln, Söldner, teure Karten, Erfolgsfans, unchristliche Anstoßzeiten, die Einwürfe werden vom Medienpartner XY präsentiert, alkoholfreies Bier, Pyro-Verbot, Kommerz überall, gekaufte WMs, verkaufte WM-Stimmen, "Berater", die am Kinderhandel verdienen und sich die Taschen voll machen, Pay-TV, Katrin Müller-Hodenstein, an jedem Wochentag Live-Spiele, RB Leipzig, Scheiß Stadionwürste, Jogi immer noch Bundeschtrainer, ... es ist zum Kotzen.

Schappi

Ich merke schon seit Jahren eine Fußball-Überdrüssigkeit bei mir.


Frosch

Jo, ich verfolge das alles auch nur noch am Rande. :kaffee:

dAb

Zum Glück ist ja schon wieder die nächste Länderspielpause nahe.
AJFM:
Meister: 1, 5, 6, 7, 13, 16, 28, 32
Pokal: 23, 32
Supercup: 8, 14, 17, 20, 26

:joint: