Jogis Nationalelf

[Sunlion79]

Ich finde den Brief auch peinlich...

[Dashky]

Mal etwas aus der Kategorie Gerüchte:

Es ist überraschend ruhig um den DFB nach dem WM-Desaster. Bis jetzt. Denn nun haben sich "Maulwürfe" vom DFB den Frust von der Seele geredet. Sie haben heftige Vorwürfe gegen Löw und Bierhoff erhoben.
undestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff erfahren massive Kritik aus den eigenen Reihen. Aus "Spielerkreisen" sowie von zwei "erfahrenen Kennern der sportlichen und organisatorischen Verhältnisse" beim DFB-Team werden in der "FAZ" Stimmen laut, die das Bild des langjährigen Führungsduos erschüttern.
Vorwurf: Löw hat Leistungsgedanken geschadet
Demnach sei die Mannschaft bei der WM in Russland wie zuletzt kolportiert tatsächlich in zwei Lager gespalten gewesen (Etablierte und Junge). Vor allem aber habe die Sorglosigkeit der Verantwortlichen oder wie die "FAZ" schreibt "der eklatante Mangel an sportlicher Fokussierung" Löw und Bierhoff zum Desaster Vorrunden-Aus geführt.

Die Zeitung listet unter Berufung auf die namentlich nicht genannten "Maulwürfe", die aktiv auf sie zugegangen seien, eine ganze Reihe von Fehlentscheidungen und Verfehlungen auf. Dass Löw Kapitän Manuel Neuer nach dessen Verletzung einen Sonderstatus einräumte, soll "für einige Spieler" ein Problem gewesen sein. Löw habe damit "dem Leistungsgedanken und der Leistungsgerechtigkeit geschadet".

Lange Fehlerliste von Löw und Bierhoff
Überhaupt habe Löw älteren Verdiensten den Vorrang eingeräumt, jüngere Spieler seien für ihren Einsatz im Training nicht honoriert worden, obwohl sie im Training "richtig Gas" gegeben hätten.

Weitere Kritikpunkte:

Die Auswahl der Testspielgegner in der Vorbereitung: Österreich und Saudi-Arabien hätten überhaupt nicht die Stärken der beiden schwierigsten Gruppengegner Schweden und Mexiko widergespiegelt.

Die Hybris Bierhoffs bei der Quartierswahl: Bierhoff habe den "Spielplan von hinten gedacht" und Watutinki vor allem deshalb ausgewählt, weil die Wege beim Halbfinale und Finale dann kürzer gewesen wären.

Der Besuch der Kanzlerin am Vorabend der endgültigen Kader-Benennung: Nur einen Tag bevor Löw seinen endgültigen WM-Kader benannt hat, sei der Merkel-Besuch ein "ganz falsches Zeichen" gewesen und habe die Konzentration gestört.

Der Zweikampf der Woche: "Bierhoff muss gehen."
Der Umgang mit Mesut Özil und Ilkay Gündogan nach deren Fotos mit Erdogan: Im Team hätten die umstrittenen Bilder kaum eine Rolle gespielt. Allerdings hätten Löw und Bierhoff vollkommen unterschätzt, was für ein Signal an das Team es bedeutete, dass Özil als einziger Spieler beim obligatorischen Medientermin vor der WM nicht erscheinen musste.

Nach dem blamablen WM-Aus soll Löw seinen Rücktritt "recht klar ins Auge gefasst haben", berichtet die "FAZ". Der DFB habe jedoch darauf gedrängt, dass Löw diese Entscheidung nicht trifft. Das vor allem, weil es beim DFB überhaupt keinen Plan B zu Löw gebe.

[Gonozal]

Ich wollte gestern zu dem offenen Brief antworten, bekam aber immer einen Internen Error. Also zweiter Versuch:


Sorry, aber jetzt ist mal gut!!
Erst dachte ich, dieser offene Brief wäre gut, aber dann hab ich weitergelesen... und es hat sich ins Gegenteil verkehrt.

1.  Was bei dem CH-SRB-Spiel passierte, war unter aller Sau. Natürlich war der Albanische Adler ein Affront. Jedoch hatten die Spieler eine gute Rechtfertigung, weil sie das ganze Spiel über ausgepfiffen wurden. Einigen wir uns auf Unentschieden.

2. "Erdogan-Gate"
Ich bekomm schon Übelkeit, wenn ich es nur höre!!
Ja, es war denkbar ungünstig. Zugegeben. Aber was ist passiert? Gündogan und Özil schenken Erdogan ein Trikot. Merkel schenkt ihn Panzer!! Das Trikot ist natürlich viel verwerflicher.
Özil hat sich mehrfach mit Erdogan, schon in seiner Real-Zeit, ablichten lassen. Wollen wir mal aufzählen, wie häufig Merkel Erdogan vor Kameras die Hand geschüttelt hat?!?
Es geht mir in diesem Thread nicht um Politik, sondern um die Doppelmoral. Das "inoffizielle" Staatsoberhaupt darf sich mit einem Despoten ablichten lassen, ein Nationalspieler nicht. Das soll mir bitte mal jemand erklären.

Ab dem Punkt wurde es mir zu dumm und mir war meine Lebenszeit zu schade, sie an diesen Brief zu vergeuden. Ende.


So, ungeschnitten und uneditiert von gestern abend.

[Lupito]

https://uebermedien.de/29417/integrationsmaskottchen-zum-buhmann-degradiert/

[dAb]

@Gono
Ich denke für viele Kritiker war nicht nur das Ablichten das Problem, sondern eben auch die Aussage "Für meinen Präsidenten".  Und das ist schon bedenklich finde ich. Die Nationalmannschaft sollte ja schon ein Team sein für das ich nicht nur wegen des Geldes, der Popularität oder der möglichen Erfolge spielen.

[Gonozal]

Okay, das ist ein Punkt, den ich nachvollziehen kann.
Wobei ich mich dann frage, wie es mit den Eingebürgerten in manchen Nationalmannschaften aussieht. Wie loyal sind die wohl zu ihrem neuen Land.

[alesch]

Die Nationalmannschaft sollte ja schon ein Team sein für das ich nicht nur wegen des Geldes, der Popularität oder der möglichen Erfolge spielen.

Wofür denn dann, wenn nicht für den Erfolg?

[Gonozal]

Wofür denn dann, wenn nicht für den Erfolg?

Es sei denn, man läuft für ein Team auf, das nicht zur Spitze gehört. Da geht es um Ehre.
Der Liechtensteiner, dem man ein Denkmal für 100 verlorene Länderspiele aufgestellt hat, macht das bestimmt nicht für den Erfolg.

[TopS]

Also ich find den Brief nach wie vor nicht peinlich.

Es ist nunmal ein Brief. Das ist kein formelles Schreiben. Da hat der Typ sich seinen Frust von der Seele geschrieben und zwar aus seiner ganz eigenen Sicht.
Finde ich gut. Darf man machen.

[alesch]

Ich sage ja nicht, dass man keine Briefe schreiben darf. 
Aber der Wille zum Frustablassen rechtfertigt das ja nicht das Verzapfen von populistisch-nationalistischem Geblubber.
Das hat mit formell-informell nichts zu tun.

[TopS]

Wie auch immer.....

[Gonozal]

Naja, am Anfang dacht ich ja auch: endlich redet mal jemand Tacheles. Die ersten Zeilen klangen ja ganz gut...

Wie alesch ja schon sagte, seinen Frust über das Team und DFB per offenem Brief kundtun, ist eine tolle Sache. Jedoch sollte es kein Rundumschlag sein und mit seinen Äußerungen, ich leih es mir mal von alesch: populistisch-nationalistischem Geblubber, tat er genau das. Das hatte nicht mehr nur mit diesem speziellen Frust zu tun und das gehört nicht dorthin.

[Lupito]

https://www.zeit.de/sport/2018-07/nationalmannschaft-oliver-bierhoff-mesut-oezil

[alesch]

Tja, das ist halt das, was fehlt, wenn ein System als Ganzes versagt: Ein Sündenbock.
Ich nehme an, Herr Bierhoff liest nicht die selben Sachen, wie wir. 

[Gonozal]

Er liest überhaupt was anderes, als seinen Kontoauszug?