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Der ernste Thread

Begonnen von Frosch, 22. März 2012, 04:01:19

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alesch

Hey, glaub ich sofort. Situation ist kacke, und Polemik trifft selten den Kern eines einzelnen konkreten Geschehens.

Eine generelle strukturelle Ungleichbehandlung von s.g. rechten und s.g. linken Demonstrationen im Allgemeinen ist aber feststellbar. Ob das auf diesen konkreten Fall anwendbar ist, damit hab ich mich diesmal nicht weiter beschäftigt. Die Corona-Demos öden mich gerade zu sehr an, als dass ich die Kraft finde, mich ernsthafter damit zu befassen.
"Kalou ist kein Einzelfall." - Heiko Herrlich       "Es ist zum Haare raufen." - Sancho zu Akanjis Friseur.       "Ist das nun das Ende vom Anfang?" - Joshua Kimmich

jeto

#2926
Dann ist es aber leider falsch, sich derart zu äußern und es zu verallgemeinern.
Ich bin hier aufgewachsen und habe hier einiges erlebt. Tatsächlich ist es in Leipzig so, dass Aggressoren hier zu 90 % aus dem linken Sektor kommen, diese Anarchie predigen und gegen Staat und Rechtsstaatlichkeit hetzen. Regeln gelten für diese Leute nicht /kaum. Polizisten sind absolute Feindbilder, denen nur mit Gewalt entgegen getreten wird, wobei oftmals das Leben der Beamten zweitrangig erachtet wird. Hier wird sogar gegen Polizeistandorte gehetzt, die in Connewitz sind, weil "man hier die Sachen selbst regelt". Wo leben wir denn? Dagegen sind Aggressionen aus dem rechten Bereich kaum wahrnehmbar. Sei es, dass die schlichtweg zu blöd sind oder einfach andere "Hauptstädte" haben, in denen sie wilden (Dortmund o. A).
Man kann von beiden Seiten halten, was man will, wobei ich mich stets für die soziale, weltoffene entscheiden würde, aber wenn es jetzt so weit gehen würde, dass man beispielsweise auch rechte Demonstrationen nicht durch die Exekutive schützt, weil sie der eigenen Gesinnung zuwider sind, wozu braucht man dann einen Rechtsstaat und Grundrechte?
AJFM
FC Lipsia Lions, Liga 2 (S83)
Erfolge:
Teilnahme Europapokal (S71)

Davos

#2927
Zitat von: jeto am 21. November 2020, 21:01:05
Dann ist es aber leider falsch, sich derart zu äußern und es zu verallgemeinern.
Ich bin hier aufgewachsen und habe hier einiges erlebt. Tatsächlich ist es in Leipzig so, dass Aggressoren hier zu 90 % aus dem linken Sektor kommen, diese Anarchie predigen und gegen Staat und Rechtsstaatlichkeit hetzen. Regeln gelten für diese Leute nicht /kaum. Polizisten sind absolute Feindbilder, denen nur mit Gewalt entgegen getreten wird, wobei oftmals das Leben der Beamten zweitrangig erachtet wird. Hier wird sogar gegen Polizeistandorte gehetzt, die in Connewitz sind, weil "man hier die Sachen selbst regelt". Wo leben wir denn? Dagegen sind Aggressionen aus dem rechten Bereich kaum wahrnehmbar. Sei es, dass die schlichtweg zu blöd sind oder einfach andere "Hauptstädte" haben, in denen sie wilden (Dortmund o. A).
Man kann von beiden Seiten halten, was man will, wobei ich mich stets für die soziale, weltoffene entscheiden würde, aber wenn es jetzt so weit gehen würde, dass man beispielsweise auch rechte Demonstrationen nicht durch die Exekutive schützt, weil sie der eigenen Gesinnung zuwider sind, wozu braucht man dann einen Rechtsstaat und Grundrechte?
Sorry, aber du wirfst anderen vor zu verallgemeinern, indem du selber verallgemeinerst:

Zum einen durch die Gleichsetzung von Rechts und Links (wann haben denn Linke das letzte Mal versucht den Reichstag zu stürmen?). Zum anderen durch die Behauptung, dass 90% der Aggressionen in Leipzig von Linken ausgehen. Hast du beispielsweise den "Sturm auf Connewitz" der Nazis im Jahr 2016 vergessen? Um mal dein Gedächtnis aufzufrischen ein Link inkl. Zitat "Es sah aus wie im Kriegsgebiet" (https://www.tagesspiegel.de/politik/neonazi-ueberfall-in-leipzig-beim-sturm-auf-connewitz-war-auch-ein-justizbeamter-beteiligt/24998216.html Oder den Überfall von Nazis auf Spiele von Roter Stern Leipzig? Siehe beispielsweise diesen link: https://www.spiegel.de/sport/fussball/neonazi-attacke-im-leipziger-fussball-die-dummen-kommen-a-657240.html

Zudem behauptet niemand, dass alle Polizisten Nazis sind. Aber nur weil du einen Freund bei der Polizei hast, der in Ordnung ist, ist das kein Beleg für das Gegenteil (zumal ich anzweifeln würde, dass du einschätzen kannst, wie er sich in jeder Situation in seinem Beruf verhält..). Aber dass es bei der Polizei strukturelle Probleme gibt (Racial Profiling, Umgang mit rechten vs. linken Demos), viele Polizisten AFD-nah sind (an dem "Sturm auf Connewitz" war beispielsweise auch ein Justizbeamter beteiligt...), die Polizei/Justiz und Verfassungschutz (lange Zeit) auf dem rechten Auge blind waren/sind, ist doch spätestens seit den Debatten in diesem Sommer um rechtsextreme Netzwerke bei der Polizei und in der Bundeswehr bzw. um die Rechtsextemismus-Studie bei der Polizei klar (hier noch einmal ein Interview dazu: https://www.cicero.de/innenpolitik/rechtsextremismus-polizei-nrw-studie-rassismus-kriminologe-singelnstein).

Solche strukturellen Probleme anzusprechen, die sich immer noch (gerade in Sachsen) beim unterschiedlichen Umgang mit rechten und linken Demos zeigen, hat doch nichts mit Pauschalisierung zu tun...

Ueberflieger


If you wait until you can do everything for everybody, instead of something for somebody, you'll end up not doing nothing for nobody. - Malcolm Bane

Ueberflieger

#2929
Mimimimi.... :bang:



Wer kennt die nicht, die Sophie Scholls und Anne Franks, die durch die ganze Republik gefahren sind um auf Bühnen zu sprechen. :palm:

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jeto

#2930
Zitat von: Davos am 21. November 2020, 22:12:49
Sorry, aber du wirfst anderen vor zu verallgemeinern, indem du selber verallgemeinerst:

Zum einen durch die Gleichsetzung von Rechts und Links (wann haben denn Linke das letzte Mal versucht den Reichstag zu stürmen?). Zum anderen durch die Behauptung, dass 90% der Aggressionen in Leipzig von Linken ausgehen. Hast du beispielsweise den "Sturm auf Connewitz" der Nazis im Jahr 2016 vergessen? Um mal dein Gedächtnis aufzufrischen ein Link inkl. Zitat "Es sah aus wie im Kriegsgebiet" (https://www.tagesspiegel.de/politik/neonazi-ueberfall-in-leipzig-beim-sturm-auf-connewitz-war-auch-ein-justizbeamter-beteiligt/24998216.html Oder den Überfall von Nazis auf Spiele von Roter Stern Leipzig? Siehe beispielsweise diesen link: https://www.spiegel.de/sport/fussball/neonazi-attacke-im-leipziger-fussball-die-dummen-kommen-a-657240.html

Zudem behauptet niemand, dass alle Polizisten Nazis sind. Aber nur weil du einen Freund bei der Polizei hast, der in Ordnung ist, ist das kein Beleg für das Gegenteil (zumal ich anzweifeln würde, dass du einschätzen kannst, wie er sich in jeder Situation in seinem Beruf verhält..). Aber dass es bei der Polizei strukturelle Probleme gibt (Racial Profiling, Umgang mit rechten vs. linken Demos), viele Polizisten AFD-nah sind (an dem "Sturm auf Connewitz" war beispielsweise auch ein Justizbeamter beteiligt...), die Polizei/Justiz und Verfassungschutz (lange Zeit) auf dem rechten Auge blind waren/sind, ist doch spätestens seit den Debatten in diesem Sommer um rechtsextreme Netzwerke bei der Polizei und in der Bundeswehr bzw. um die Rechtsextemismus-Studie bei der Polizei klar (hier noch einmal ein Interview dazu: https://www.cicero.de/innenpolitik/rechtsextremismus-polizei-nrw-studie-rassismus-kriminologe-singelnstein).

Solche strukturellen Probleme anzusprechen, die sich immer noch (gerade in Sachsen) beim unterschiedlichen Umgang mit rechten und linken Demos zeigen, hat doch nichts mit Pauschalisierung zu tun...

Guten Morgen, die Diskussion ist härter Tobak so früh am Morgen :D

Ich verallgemeinere nicht, ich beziehe es auf Leipzig, das habe ich auch so geschrieben. Und hier ist es so, wie ich es geschrieben habe. Deine zwei Beispiele sind natürlich zutreffend. Nur passiert von linksextremer Seite hier jede Woche etwas. Und in dieser Hinsicht sind die Schwarzvermummten absolut kein Beispiel an Ausgeglichenheit. Dein Vergleich mit dem Reichstag hinkt. Daran haben die logischerweise kein Interesse, das geht in andere Richtungen, wie beispielsweise haufenweise brennende Bagger gegen das Kapital oder Verprügeln einer Frau in ihrer eigenen Wohnung, die bei der besagten Immobilienfirma angestellt ist.
Ich setze rechts- und linksextremismus "gleich" , das möchte ich hier feststellen. Denen geht es nämlich schlichtweg um Zerstörung, Hass und Brutalität, um nur einiges zu nennen.
Dass die Debatten angestoßen werden ist absolut notwendig, keine Frage. Es muss eine ordnende Hand über das Geschehen geben. Bin ich absolut dabei. Die Polizei erfährt aber mittlerweile schon seit Langem derartigen Gegenwind, dass das Bild in der Öffentlichkeit und der Respekt komplett flöten gegangen sind. Das ist gar kein gutes Zeichen. Da sind wir uns, denke ich, einig. Zumal ich mittlerweile das Gefühl habe, dass gemacht werden kann, was man will, der kritische Tenor ist stets derselbe. Greifen sie nicht ein, waren sie überfordert, gehen sie konsequent zu Werke, ist es Polizeigewalt (und nein, ich meine das nicht als Pauschalisierung).
Es ist einfach bitter, was im Ganzen die letzten Jahre passiert ist.
AJFM
FC Lipsia Lions, Liga 2 (S83)
Erfolge:
Teilnahme Europapokal (S71)

jeto

Zitat von: Ueberflieger am 22. November 2020, 02:54:35
Mimimimi.... :bang:



Wer kennt die nicht, die Sophie Scholls und Anne Franks, die durch die ganze Republik gefahren sind um auf Bühnen zu sprechen. :palm:

Ist das krank  :bang:
AJFM
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jeto

AJFM
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Louis Lavendel

Die Themen zeigen mal wieder, dass man im Internet/Foren usw nicht vollumfänglich diskutieren kann und deshalb diese Plattformen nur für die geeignet ist, welche absichtlich verkürzen wollen oder mit vereinfachten Darstellungen arbeiten. Dementsprechend sind Leute wie Trump, AfD und Co auch so erfolgreich mit diesem Medium.

Klar, ich kenne weder Jeto noch Davos wirklich, aber vom Gefühl her sind die im realen Leben gar nicht so weit auseinander.

@Links-/Rechtsextreme: hier fehlt aus meiner Sicht ganz klar die geschichtliche Aufarbeitung der Weimarer Republik. Denn viele Aktionen der KPD und anderer Linken Gruppierungen von damals würde man heute nicht mal mehr als extremistisch, sondern terroristisch bezeichnen. Und der fehlende Wille mit der demokratischen Mitte zusammen zu arbeiten ermöglichte dann 33 den Kipppunkt. Wie schnell und einfach so etwas (wieder) gehen kann, konnte man dieses Jahr in Thüringen sehen.

@Scholl: ich wurde ja stark mit kommunistischen Leitfiguren sozialisiert. Darunter natürlich auch die die Geschwister Scholl (auch meine Schule hieß so). Kann es eigentlich sein, dass es im Westen nur Sophie Scholl in der Erinnerung gibt? In Wahrheit war es ja eigentlich die weiße Rose, also eine Gruppe mit vielen Mitgliedern.
AJFM: FMC Jena; 1. Liga
FMp: FC Jena; Liga 1 DE
AFM: FC Lavendel; 2. Liga DE

Ueberflieger

Zitat von: Louis Lavendel am 22. November 2020, 11:14:14
@Scholl: ich wurde ja stark mit kommunistischen Leitfiguren sozialisiert. Darunter natürlich auch die die Geschwister Scholl (auch meine Schule hieß so). Kann es eigentlich sein, dass es im Westen nur Sophie Scholl in der Erinnerung gibt? In Wahrheit war es ja eigentlich die weiße Rose, also eine Gruppe mit vielen Mitgliedern.
Also hier ist natürlich schon die Weiße Rose in seiner Gesamtheit bekannt. Es gibt auch jede Menge Gedenkstätten gerade hier in München. Ich denke mal Sophie Scholl sticht vielleicht daher heraus, weil sie die einzgie Frau des inneren Kreises war.

If you wait until you can do everything for everybody, instead of something for somebody, you'll end up not doing nothing for nobody. - Malcolm Bane

dAb

Und der gleichnamige Film wird ja vllt auch seines zu tun.
AJFM:
Meister: 1, 5, 6, 7, 13, 16, 28, 32
Pokal: 23, 32
Supercup: 8, 14, 17, 20, 26

:joint:

BONSTAR

#2936
Bzgl. Coronaleugner ein Video von Rezo. Wirklich sehr gut zusammengefasst. Auch bzgl. der Unterschiede von Maßnahmen gegen Leugnern und deren Verhalten und Gegendemonstranten. Unter anderen von ein bisschen "beregnen" bis hin zu machen lassen ggü. WaWe Einsatz mit vollen Strahl in die direkte Richtung und das zusammenprügeln von Gegendemonstranten. Jeder einzelne Satz dazu, samt Quellenangabe. - Fast schon passend, dass die Polizei in Leipzig sich wieder bis auf die Knochen blamiert hat, dass ein Pressesprecher ein "Interview" mit einem der bekanntesten Holocoustleugner & Rechtsextremisten Deutschlands geführt hat. Selbstverständlich stand der Nazi der Polizei ohne Maske, keine 1.5m gegenüber, womit der Typ direkt hinausgezogen hätte werden müssen. - Und die Polizei Sachsen leugnet dies später auf Twitter. Trotz Videomaterial und zig Leuten drumherum..  :kaffee:

AJFM
ab S33 FS Teutonia Bonn: V-Pokal 43, Finalist 38, 41 & 42; N-Pokal 62, Finalist 60
ab S69 FS Rheinlöwen Bonn: V-Pokal 72

BONSTAR

#2937
Zitat von: Louis Lavendel am 22. November 2020, 11:14:14
@Scholl: ich wurde ja stark mit kommunistischen Leitfiguren sozialisiert. Darunter natürlich auch die die Geschwister Scholl (auch meine Schule hieß so). Kann es eigentlich sein, dass es im Westen nur Sophie Scholl in der Erinnerung gibt? In Wahrheit war es ja eigentlich die weiße Rose, also eine Gruppe mit vielen Mitgliedern.
Also hier werden beide Geschwister eig. im gleichen hervorgehoben. So gibt es hier z. B. im Umkreis mehrere Geschwister-Scholl Schulen oder auch Straßen. Auch die weiße Rose wurde bei uns, damals im Schulunterricht gelehrt.




@Jeto. Ich habe auch bekannte bei der Polizei. Durch meine 12 Jahre bei der Bundeswehr, gar mehr als zwei drei Leute. Da aus all den Jahren immer wieder mal welche vom Bw-Dienst in den Polizeidienst gewechselt sind. Darunter sind auch welche, wo ich nach all den Jahren noch immer meine Hand dafür ins Feuer lege, dass diese Leute etwas im Stübchen haben und Ihren Dienst nach besten Gewissen und vorallem auf Basis des Grundgesetz durchziehen. - Und für diese Leute tut es mir auch echt Leid, dass es so viele Vollidioten und Neonazis in der Polizei gibt. Und auch organisierte Strukturen.

Zitat von: jeto am 22. November 2020, 07:17:16
Ich setze rechts- und linksextremismus "gleich" , das möchte ich hier feststellen. (...)
Allgemein hast du natürlich recht. Jeglicher Extremismus ist Mist. Allerdings sollten wir hier dennoch unterscheiden. Denn wenn wir mal die Zeit von ab nach der Wende in Betracht ziehen, ist der Extremismus von Rechts weitaus gefährlicher als der Linksextremismus. Denn vonseiten der Rechten wurden Menschen, darunter Politiker ermordet. Es wurden "Milizen" aufgebaut, mit tausenden Waffen und Zehntausenden Schuss Munition, darunter viele Waffenerfahrene aus Polizei, SEK, GSG9, der Bundeswehr & dem dazugehörigen KSK. Des Weiteren werden Todeslisten mit tausenden Namen geführt. Derartiges ist im linksextremistischen Milieu nicht zu finden. Und anders als im rechten Milieu, werden im linken Milieu, Hinweisen zu möglichen Straftaten oder dessen Vorbereitung eher nachgegangen. - Wenn auch gleich einiges von der extremen Linken ausgehend kritisiert & verurteilt werden darf und auch muss. Das Gleichstellen beider Seiten aber, ist meines Erachtens ein No-Go, da es rechte Taten indirekt verharmlost. Denn dass unsere Demokratie, schon seit Jahren viel mehr und wesentlich radikaler von Rechts angegriffen wird, ich denke dass lässt sich ganz einfach nachweisen.

ZitatDie Polizei erfährt aber mittlerweile schon seit Langem derartigen Gegenwind, dass das Bild in der Öffentlichkeit und der Respekt komplett flöten gegangen sind. Das ist gar kein gutes Zeichen. Da sind wir uns, denke ich, einig. Zumal ich mittlerweile das Gefühl habe, dass gemacht werden kann, was man will, der kritische Tenor ist stets derselbe. Greifen sie nicht ein, waren sie überfordert, gehen sie konsequent zu Werke, ist es Polizeigewalt
Dass der Polizei gegenüber Respekt verloren geht, haben sie sich in vielerlei Hinsicht auch selbst zuzuschreiben. Warum sollte ich Respekt vor Institutionen haben, in welcher rechte Strukturen gewachsen sind? Und wogegen nicht wirklich vorgegangen wird? Viel mehr sogar intern geschützt. Und dass nicht erst seit heute. Warum sollte ich Respekt vor diesen Leuten haben, die gegenüber Straftaten in rechten Demos oftmals einfach nichts tun, und gegen Demonstrationen von Umweltgruppen und Linken prügelnd durchlaufen? Beispiele lassen sich leider genügend finden. Darunter auch viele Videos, die nicht aus dem Zusammenhang geschnitten sind. Unter anderem vom jüdischen Forum, wie ich hier vor ein paar Beiträgen schonmal angemerkt hatte. - Ich kann kein Respekt vor solchen Leuten haben, zu welchen sehr viele Rechte bis Rechtsextremisten gehören, die sich auf die nächste Demo von Linken freuen, weil sie dann mal wieder Zecken klatschen können.

Bzgl. dass gemacht werden kann was will. Würde man denn auf beiden Seiten wenigstens gleich hart oder lasch eingreifen... Passiert leider nicht.




Und bzgl. rechter Strukturen. Mal weg von der Polizei, hin zum Bund. Ich war wie erwähnt 12 Jahre bei der Bundeswehr. Ich finde man kann von der Wehrpflicht halten was man mag. Auch zurecht. Aber mit Wegfall dieser, wurde das Tor für solche Idioten deutlich weiter geöffnet. Denn zuvor hatten wir von den Wehrpflichtigen auch soweit profitiert, dass auch viele anständige(re) Leute sich im Anschluss für den Bund entschieden haben. Seit dem aber nicht mehr so ist und dadurch mitbedingt weniger dieser Leute sich für den Bund entscheiden, wird teilweise dass letzte Gesocks genommen. Dazu passend, wurden Anforderungen auch weit nach unten korregiert. Unter dem Gesocks leider auch viele offene Rechte. - Die hat es natürlich auch schon zuvor gegeben. Auch mehr als anderswo. Aber meiner Erfahrung nach, hatte es seit dem sehr stark zugenommen. Und nicht nur, weil vieles unsagbare wieder sagbar geworden ist. Was auch mit ein Grund war, warum ich nach 12Jahren SAZ nicht als Berufssoldat weitermachen wollte, bzw. keinen Antrag dazu gestellt habe und mich neu orientiert hatte. - Vllt. würde ein soziales Jahr für alle hilfreich sein, bei dem auch die Bundeswehr und somit ein freiwilliger Wehrdienst in Betracht gezogen werden muss?
AJFM
ab S33 FS Teutonia Bonn: V-Pokal 43, Finalist 38, 41 & 42; N-Pokal 62, Finalist 60
ab S69 FS Rheinlöwen Bonn: V-Pokal 72

dAb

Wäre ich absolut dafür. :bier:
Auch wenn ich nicht bei der Bundeswehr war, aber die 13 Monate beim Behindertenfahrdienst waren auf jeden Fall prägend.
AJFM:
Meister: 1, 5, 6, 7, 13, 16, 28, 32
Pokal: 23, 32
Supercup: 8, 14, 17, 20, 26

:joint:

Corns

Für ein Jahr Gesellschaftsdienst bei sozialen, ökologischen, kulturellen Einrichtungen oder der Bundeswehr fände ich auch richtig gut. Die Jungs und Mädels kommen sowieso früh genug ins Berufsleben und müssen eh bis 70 arbeiten. Da tut ein Jahr mal raus aus dem Trott echt gut und erweitert den Horizont. Das kann in unserer Gesellschaft echt nicht schaden, wenn man sich so umschaut.

PS: Am besten in Verbindung mit einem Jahr Handyverbot. :D