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Weihnachten

Begonnen von Frosch, 29. November 2012, 12:45:33

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Wer bringt bei euch (in der Familie, im Umfeld, in der Region) der Erzählung nach die Weihnachtsgeschenke? Das Christkind oder der Weihnachtsmann?

Christkind
Weihnachtsmann

BashStar

#210
Zitat von: Homerclon am 27. Dezember 2023, 19:29:25Das Fest selbst, ist nicht christlichen Ursprungs.
Irgendein römischer Kaiser - den Namen hab ich mir nicht gemerkt - hat festgelegt das zur Zeit um die Wintersonnenwende das übliche heidnische Fest einen christlichen Stempel aufgedrückt bekommen muss. Dann wurde noch bestimmt, das man da die Geburt Christi feiert - obwohl gar nicht bekannt ist, wann die Geburt des Jesus von Nazareth war.

Diverse heidnische Brauchtümer wurden ins "christliche" Weihnachten integriert. Manche haben sich (fast) im gesamten Christentum verbreitet - wobei seit dem 20. Jahrhundert Filme stark dazu beitrugen das sich vor allem US-Brauchtümer verbreiteten -, andere blieben Regional. In den nordischen Ländern hat es sogar sein heidnischen Namen behalten, Julfest, bzw. wurde es verkürzt auf Jul - die Schreibweisen können sich je nach Landessprache / Minderheitensprachen unterscheiden.

Das wichtigste Fest im christlichen Kalender, ist eigentlich Ostern. Wenn man schaut wie bescheiden es gefeiert wird, verglichen mit Weihnachten, gewinnt man leicht den Eindruck das Weihnachten das wichtigste Fest sei.

Das stimmt natürlich. Konstantin hatte das wohl in den Dezember gelegt, wenn das Fest des Sonnengottes sol Invictus ist. Ich hatte vor kurzem gehört, dass es an dieser Theorie der Ersetzung eines heidnischen festes aber auch Zweifel gibt. Ich habe dazu gerade noch mal einen Artikel rausgesucht, demnach gibt's da auch Theorien zu einer tatsächlichen Berechnung und einem "Organisatorischen"
https://www.deutschlandfunk.de/wintersonnenwende-112.html

In jedem Fall scheint es plausibel, dass die Festlegung auf die Wintersonnenwende natürlich bildlich passend ist, da so in der Größten Finsternis der Messias geboren wird.
Richtig ist auf jeden Fall auch, dass Ostern das wichtigere christliche fest ist und das Geburtsdatum Christi unbekannt ist.
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XILEF

Zitat von: LoMa am 27. Dezember 2023, 16:07:27Nein, es tut mir leid für die Menschen, die dieses weihnachtliche Gefühl komplett verloren haben bzw. nicht fühlen können. Die Gesellschaft entwickelt sich seit einiger Zeit immer mehr weg vom Familien- bzw. Gemeinschaftsgedanken, traurig.
Bei mir ist es nicht so, dass ich etwas verloren habe oder etwas nicht fühlen "kann". Vielmehr verzichte ich ganz bewusst darauf und vermisse auch nichts.

Dieser "Drang", dass Weihnachten etwas besonderes sein "muss" ist so gar nicht meins. Plötzlich haben sich Leute lieb, die sich nur einmal im Jahr (oder noch deutlich seltener) sehen, plötzlich ist einem die "bucklige" Verwandtschaft wichtig, plötzlich, plötzlich, plötzlich... Und genau darum mache ich einen großen Bogen. :kaffee:

Sollte ich der weihnachtlichen Tradition folgen, säße ich bei der Familie und müsste stundenlang den völlig bescheuerten Kerl meiner Schwester ertragen (mit dem ich kein einziges Wort rede). Später höre ich mir stundenlang an, wie ein Teil der Verwandtschaft über ein Familienmitglied lästert, zu dem es (so gut wie) keinen Kontakt mehr gibt. Und wenn man abends die alte Kneipe aufsucht, finde ich es einfach nur zum fremdschämen, wenn plötzlich Leute, die man mal (mehr oder weniger gut) kannte, auf einen zukommen und einen vollquatschen, wie schön es doch ist, dass man sich sieht - nach zig Jahren.
Aber weil ja Weihnachten ist, kommt man trotzdem immer wieder zusammen und freut sich aus Prinzip? :bang:
Mir ist das zum einen zu anstregend und zum anderen ganz einfach zu doof. Daher: ne, Ohne mich :nein:

Eher im Gegenteil: immer, wenn mich jemand nach meinen Aktivitäten rund um Weihnachten fragt, wird erstmal die Stirn gerunzelt und ein fragender Blick aufgesetzt. Dann ist drei Sekunden Stille - und anschließend sagen immer mehr Leute Dinge wie "super!", "wie entspannt", "du machst es genau richtig". Gerade diese Jahr hieß es: "Du hast den Absprung von Weihnachten ja schon vor Jahren vollkommen geschafft! Einfach beneidenswert..."

Es ist bei mir also nicht so, dass ich "weg vom Familien- bzw. Gemeinschaftsgedanken" gehe; ich a) besuche meine Familie nur zu anderen Jahreszeiten und b) suche mir die Gemeinschaft einfach "selber" oder "anders" aus :ok:



Das Schönste an Weihnachten ist der Kapitalismus. Oder war es umgekehrt...?
:kratz:
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köpper

#212
Es gibt allerdings außer Weihnachten wirklich nur Jubiläen zu denen mal Verwandschaft in großen Stil zusammenkommt. Bei Geburtstagen kommen oft Streiteren dazu im Gegensatz zu Weihnachtsfeiern, allerdings ist das wirklich schon bei vielen Leuten  mehr Schein als sein. Deswegen bleiben viele auch einfach weg, was bei Einladung eben nicht möglich ist. Insgesamt ist mir bei Weihnachten auch zu viel Zwang dabei, abgesehen von den ganzen Bräuchen, deswegen mag ich die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr in der man einfach so zusammen kommt, je weiter das hinter Weihnachten liegt umso entspannter sind die Menschen dann auch. Das Fest an sich sollte so kinderfreundlich wie möglich ausgerichtet werden. Ich komme allerdings auch aus einer Familie bei der einer der beiden Teile schon so im Jahr sehr viel zusammen ist, da gehören Kinder dazu :)