Der Polizist Alex W. (33) gehört zur sogenannten Brandschutzstreife in Berlin, die derzeit den Stadtteilen Mitte, Kreuzberg und Friedrichshain Auto-Abfackler jagt. Sonntagnacht war er am Forckenbeckplatz im Einsatz.
Gegen 1.30 Uhr hatte sich der Polizeihauptmeister von seinem Kollegen getrennt, um unauffĂ€lliger zu wirken. Er ging allein in eine GrĂŒnanlage, nĂ€herte sich fĂŒnf angetrunkenen Jugendlichen (18-19), die auf einer Parkbank saĂen. „Kommt, lasst uns den boxen“, soll einer laut „B.Z.“ geschrien haben.
Plötzlich griffen die MĂ€nner an. Grundlos prĂŒgelten sie auf Alex W. ein, traten ihm ins Gesicht und nahmen ihn in den Schwitzkasten. Er zog die Dienstwaffe (Typ Sig Sauer P6), feuerte in die Luft. Doch die Jugendlichen schlugen weiter. Der nĂ€chste Schuss! Diesmal traf die Kugel einen der Angreifer in die Wade: Yassin G.
Erst jetzt lieĂen die MĂ€nner von dem Beamten ab. SpĂ€ter sagten sie aus, sie hĂ€tten sich von seinen Blicken provoziert gefĂŒhlt, deshalb angegriffen. Im Gerangel hatten sie Alex W. die Waffe aus der Hand geschlagen. Sie wurde nach einer groĂ angelegten Suche in einem GebĂŒsch gefunden.
Vier SchlÀger wurden nach kurzer Flucht in der NÀhe des Tatorts gefasst. Der Angeschossene, Yassin G., kam in ein Krankenhaus. Einen weiteren Jugendlichen griffen die Ermittler am Vormittag in der Wohnung seiner Eltern auf. Die TÀter sollen wegen Körperverletzung, Diebstahls, Raubes und Betruges bereits polizeibekannt sein.
Ein klar erkennbares Tat-Motiv gibt es bislang nicht. Ein Polizeisprecher: „Politische HintergrĂŒnde fĂŒr die Tat können wir ausschlieĂen.“
Die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Es soll auch geklÀrt werden, ob der Einsatz der Dienstwaffe gerechtfertigt war.
Der letzte Satz...

Am Ende wird er noch als einziger dafĂŒr bestraft...