Wahlen

[Gonozal]

So ein Geschichts-Studium ist sehr hilfreich. 

Magister mit Geschichte als Hauptfach (Schwerpunkt Alte Geschichte) und 1. Nebenfach (Mittelalter) 
Beste Hausarbeit war zu Demosthenes. Hatte das Glück gehabt, vorher auf der Suche nach Freizeitlektüre die historische Bibo zu plündern. Später im Studium kam mir der Name bekannt vor. So konnte ich Monographien heranziehen, nach denen ich nie gesucht hätte.

[Schappi]

Woah!

Eine sehr interessante Diskussion, die ich sehr gerne lese.

Solange Du dich raushälst, ist alles ok

[Dashky]

Magister mit Geschichte als Hauptfach (Schwerpunkt Alte Geschichte) und 1. Nebenfach (Mittelalter) 
Beste Hausarbeit war zu Demosthenes. Hatte das Glück gehabt, vorher auf der Suche nach Freizeitlektüre die historische Bibo zu plündern. Später im Studium kam mir der Name bekannt vor. So konnte ich Monographien heranziehen, nach denen ich nie gesucht hätte.

Lehramt-Bachelor bei mir. Also ziemlich von allem etwas. Grundsätzlich ordne ich mich eher in der Neuzeit ein mit Fokus auf die Thematik Menschenrechte/Genfer Konvention.

[Gonozal]

Solange Du dich raushälst, ist alles ok

Hab nix anderes vor.
Ist ja eh vorbei.

[HoratioII]

Die Linkspartei ist im Prinzip das, was ich mit meiner wissenschaftlichen, akademischen Perspektive zu 100% vertreten kann: Eine seriöse, Sach- und Kompromissorientierte Politik, die gewissen Prinizipien und eine sozial-ökologische Zukunftsvorstellung für Deutschland hat. Natürlich gibt es kritikwürdige Umstände. Aber, wenn ich eine Partei wählen möchte, bei der ich keinen Kritikpunkt finde, würde das wohl auf die Tierschutzpartei hinaus laufen und meine Stimme würde jenseits der 5%-Hürde verschwinden.

Kannst Du die kritikwürdigen Umstände weiter ausführen? Es erscheint mir auf den ersten Blick missverständlich, dass Du deren Ansichten zu 100% vertreten kannst und dennoch Kritikpunkte bestehen.

Und: was spricht denn dagegen eine Partei zu wählen, die vermutlich nicht die 5% Hürde schafft? Vielleicht nimmt die Politikverdrossenheit ja gerade zu, weil die Gesellschaft immer kompllexer wird und dennoch alle versuchen, sich von einer Handvoll Parteien vertreten zu lassen, hinter deren Programm sie nicht wirklich stehen.

[Louis Lavendel]

Vollkommen richtig beschrieben und deshalb wäre auch ich für eine Minderheitsregierung ...

Unsere Verfassung kennt keinen Koalitionsvertrag. Mit der Wahl entscheidet kein Bürger über Regierungsoberhaupt oder Koalition. Zur Wahl stehen souveräne Wahlkreisvertreter und Listenkandidaten verschiedener politischer Parteien. Dies sind eben keine Wahlmänner und Wahlfrauen, wie in den Vereinigten Staaten, die sich einmalig als Kanzlerwahlverein versammeln. Wir wählen Abgeordnete, die nach bestem Gewissen für die Gesamtdauer (!) der Legislatur politisch entscheiden, das Volk vertreten und als ständige Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger miteinander im parlamentarischen Prozesse Probleme lösen sollen.

http://www.faz.net/aktuell/politik/jamaika-aus-mut-zur-minderheitsregierung-15301774.html

[Gonozal]

Wenn man es ganz genau nimmt, ist ja nur eine Minderheit im Bundestag demokratisch gewählt. Die meisten kommen ja über die Zweitstimme und wer setzt die Liste zusammen?
Wer kaum Chancen in seinem Wahlkreis hat, kommt halt über die Zweitstimme rein.

Ich kann also voll hinter dem Programm einer Partei stehen und trotzdem Abgeordnete wählen, denen das vollkommen egal ist oder die sogar dagegen sind.

[dAb]

Glaube ja der Schulz knickt noch ein.

[Gonozal]

Glaube ja der Schulz knickt noch ein.

Bitte nicht...

Nochmal für einen Idioten wie mich:
Laut den Parteien wären Neuwahlen Betrug an dem Wähler. Ein "weiter so, wie bisher", was deutlich bei der Wahl abgestraft wurde, nicht?
Da ich weder Politik studiert hab, noch zu den Großverdienern gehöre, sondern einfach nur ein anständiger Arbeitnehmer mit gesundem Menschenverstand bin, bin ich wahrscheinlich nur zu dumm, um diese Logik zu verstehen...

Beides ist übel: eine weitere GroKo hilft niemandem und bei einer kurzfristigen Neuwahl würden nur wieder dieselben Leute zur Wahl stehen. Ich kann mich echt nicht entscheiden, was das kleinere Übel wäre: vielleicht eine einjährige Minderheitsregierung oder wat weiss ich, und dann Neuwahlen. Dann hätten die Parteien die Möglichkeit, sich neu aufzustellen.
In einem Jahr wären wir wohl zumindestens Seehofer und diesen tollwütigen Kläffer Dobrind los. Dem hat während der Sondierungsgespräche wohl jemand ecstasy ins Essen gemischt.

[Fanakick]

Was wäre denn so schlimm an einer Minderheitsregierung? Nach ähnlichem Prinzip funktioniert es hier in der Schweiz ja schon seit immer. Je nach Thema müssen da eben verschiedene Mehrheiten gefunden und Kompromisse gemacht werden. Da könnten gerade die Wähler der kleineren Parteien am Ende mehr davon haben als von einer klassischen Koalition.

[Gonozal]

Was wäre denn so schlimm an einer Minderheitsregierung? Nach ähnlichem Prinzip funktioniert es hier in der Schweiz ja schon seit immer. Je nach Thema müssen da eben verschiedene Mehrheiten gefunden und Kompromisse gemacht werden. Da könnten gerade die Wähler der kleineren Parteien am Ende mehr davon haben als von einer klassischen Koalition.

Das hat noch zu Zeiten geklappt, als man noch miteinander diskutiert hat und auch eingesehen hat, daß der andere in dem einen oder anderen Punkt auch recht haben könnte.
Seit geraumer Zeit ist es in Deutschland aber üblich, daß die eine Partei alles weiß und selbst wenn die gegnerische Partei behauptet, das Gras sei grün, würde das rundweg verneint werden.

Eine Minderheitsregierung dürfte kaum mit IRGENDWAS durchkommen. Sieht man ja, wenn die Opposition die Mehrheit im  Bundesrat hat. Da geht dann auch nichts mehr.
Das haben wir bei Schröder gesehen und der ersten Amtszeit von Merkel. Was durch den Bundesrat musste, war zum Scheitern verurteilt.

[dAb]

Jetzt ist auf einmal auch Kenia im Gespräch.

[Gonozal]

Wäre ja mal ganz was Neues. Das gab es noch, außer vielliecht auf Kommunalebene, noch nirgends, oder?

[Dashky]

Wäre ja mal ganz was Neues. Das gab es noch, außer vielliecht auf Kommunalebene, noch nirgends, oder?

Regiert da nicht in Sachsen-Anhalt eine solche Koalition?

[Gonozal]

Regiert da nicht in Sachsen-Anhalt eine solche Koalition?

Grad bei Onkel Wiki nachgeschaut. Stimmt.