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Test – Mannschaftsfähigkeiten

Begonnen von Waldi98, 19. Februar 2021, 23:00:46

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Waldi98

Zum Pressing (genauer: zum An-/Ausschalter fürs Pressing) hatte ich bereits mal Tests durchgeführt. Dort konnte ich keinen positiven Nutzen feststellen.

Nun folgen Tests zu Freistößen, Einwürfen, Abseitsfalle und Anti-Abseitsfalle.
Für alle, die die Tests im Detail nicht interessiert: Am Ende der ersten drei Beiträge steht jeweils ein Fazit.

In den nächsten Monaten kommt noch was zum Training – mit kleineren Erkenntnissen, die mir bisher nicht bewusst waren. Abonniert also diesen Kanal und drückt die Glocke (Äh, ja, ich habe neben der Testerrei zu viel Youtube geguckt)


Freistöße

Erkenntnisse zu Freistößen aus anderen Tests:
- Freistoß-Attribut ist nutzlos (steigert nur Marktwert)
- Freistöße sind abhängig vom Sturm-Wert, denn ohne Sturm-Wert keine Freistoßtore

Hatte mal den Szenenmodus an: Freistöße werden teils einfach für den Schützen, aber doppelt für die Teamstatistik gezählt (also in der Freistoßliste unter ,,Vereinsbilanz"). Hatte es bei drei Freistößen geschafft, dass ich kurz vorher im Taktikmenü die aktuelle Anzahl nachsehen konnte. Es dürften also keine Freistöße sein, die einfach nicht gezeigt werden.

Bei meinen folgenden Tests habe ich also die Versuche und Tore gezählt, die in der Freistoßliste beim eingestellten Schützen notiert werden.

Testaufbau:
Ich habe jeweils beide Mannschaften bei allen Tests trainiert. Die Ecken wurden auf perfekt gepusht. Freistöße waren auf der schlechtesten Stufe (grauenvoll).
Nun wurde die Woche vor dem Spiel bei einer Mannschaft mit komplett Ecken-Training gespielt. Damit blieben die Ecken auf perfekt und die Freistöße grauenvoll.
Die andere Mannschaft trainierte 3x pro Tag Freistöße. Hier waren sowohl die Ecken als auch die Freistöße am Ende der Woche perfekt. Wobei die Teamfähigkeiten vor dem Samstag-Spiel ja nicht eingesehen werden können. Aber nach dem Spiel waren sie in aller Regel perfekt oder hervorragend – und nach dem Spiel wird ja (möglicherweise) abgestuft.

In der vergleichenden Testreihe war das Training dann umgekehrt.
Da die Trainingseinheiten Ecken und Freistöße in Sachen Kondition, Frische und Form identische Auswirkungen haben, waren die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Testreihen die beiden Mannschaftsfähigkeiten Ecken und Freistöße.
Natürlich spielt der Zufall mit rein und am Ende der Woche variiert die Kondition, Frische und Form immer etwas. Aber wenn es dramatische Fälle gab, habe ich das entsprechende Spiel nicht mit in die Zählung genommen (ggf. gleich ohne Aufstellung durchlaufen lassen). Das war dann der Fall:
- Verletzungen im Training einer der aufgestellten Spieler
- Dramatische Ereignisse (Stärkeverlust, Frischezellkur ...)
- Verletzungen und Platzverweise während des Spiels


Test 1
Beispielscreen vor Anpfiff:
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Erste Zahl: Freistöße wurden trainiert
Zweite Zahl: Freistöße wurden NICHT trainiert

Anzahl Freistöße Wolfsburg: 5450
Verwandelt: 4 (7,4%)7 (14,0%) [also 47% WENIGER, wenn Freistöße trainiert]

Anzahl Freistöße Bremen: 5950
Verwandelt: 18 (30,5%)10 (20,0%) [also 53% mehr, wenn Freistöße trainiert]


Bei den folgenden Zahlen vor ,,↔" hatte das Heimteam Wolfsburg Freistöße trainiert und Bremen nicht. Bei der Zahl hinter ,,↔" entsprechend andersrum.

Spiele: 125 ↔ 123
(Im Folgenden Schnitt pro Spiel)
Endergebnis: 1,58-1,841,49-2,20
Endergebnis Differenz (aus Sicht Heimteam): -0,26 ↔ -0,71
Chancen: 4,52-5,614,83-5,82
Chancenverwertung: 34,9%-32,8%30,8%-37,7%
Anteil Freistöße an eigenen Chancen: 9,6%-7,1%8,4%-8,2%



Test 2
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Erste Zahl: Freistöße wurden trainiert
Zweite Zahl: Freistöße wurden NICHT trainiert

Anzahl Freistöße Frankfurt: 716 [Frankfurt deutlich schlechter, daher wenig Freistöße]
Verwandelt: 3 (42,9%)4 (25,0%)

Anzahl Freistöße Leverkusen: 100100
Verwandelt: 58 (58%)53 (53%) [also 9% mehr, wenn Freistöße trainiert]


Bei den folgenden Zahlen vor ,,↔" hatte das Heimteam Frankfurt Freistöße trainiert und Leverkusen nicht. Bei der Zahl hinter ,,↔" entsprechend andersrum.
Da ich bei dem Test mit Leverkusen sehr oft am Maximum von 6 bzw. 10 Toren zur Halbzeit bzw. beim Endergebnis war, sind folgende Zahlen vielleicht nicht so wirklich aussagekräftig.

Spiele: 114 ↔ 146
(Im Folgenden Schnitt pro Spiel)
Endergebnis: 1,02-7,921,06-8,45
Endergebnis Differenz (aus Sicht Heimteam): -6,90 ↔ -7,38
Chancen: 1,70-12,731,91-12,88
Chancenverwertung: 59,8%-62,2%55,6%-65,6%
Anteil Freistöße an eigenen Chancen: 3,6%-6,9%5,7%-5,3%



Test 3
Beispielscreen vor Anpfiff:
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Erste Zahl: Freistöße wurden trainiert
Zweite Zahl: Freistöße wurden NICHT trainiert

Anzahl Freistöße Nürnberg: 100100
Verwandelt: 31 (31%)32 (32%)

Anzahl Freistöße München: 128108
Verwandelt: 32 (25%)27 (25%)


Bei den folgenden Zahlen vor ,,↔" hatte das Heimteam Nürnberg Freistöße trainiert und München nicht. Bei der Zahl hinter ,,↔" entsprechend andersrum.

Spiele: 317 ↔ 312
(Im Folgenden Schnitt pro Spiel)
Endergebnis: 1,64-1,601,66-1,84
Endergebnis Differenz (aus Sicht Heimteam): +0,04 ↔ -0,18
Chancen: 4,06-4,694,03-4,93
Chancenverwertung: 40,5%-34,1%41,2%-37,4%
Anteil Freistöße an eigenen Chancen: 7,8%-7,3%7,9%-8,3%



FAZIT

Die Mannschaftsfähigkeit ,,Freistöße" erhöht deren Verwertungschance nicht.
Bei allen drei Tests hat aber die jeweils Freistoß trainierende Mannschaft in Sachen Endergebnis leicht besser abgeschlossen als im Vergleichstest, bei dem sie ,,grauenvoll" war und der Gegner ,,perfekt".
Z. B. Test 3:
Endergebnis: 1,64-1,60 ↔ 1,66-1,84
Die Heimmannschaft hat mit ,,perfekten" Freistößen im Schnitt 0,04 Tore mehr geschossen, mit ,,grauenvollen" aber 0,18 weniger. Also eine Differenz von 0,22 Toren pro Spiel.
Bei Test 1 war diese Differenz 0,45. Bei Test 2 waren es 0,49.

Es gibt 6 Stufen (grauenvoll bis perfekt).
Bei den untersten drei Stufen (grauenvoll, miserabel, bescheiden) gab es zumindest bei Pressing im Test mit dem Zufallsgenerator überhaupt keine Neuberechnung – sprich, das Spiel läuft dann immer genau gleich ab.
Nehmen wir also an, es gibt nur bei ordentlich, hervorragend und perfekt einen Bonus.
In einer Testreihe war Mannschaft A perfekt (oder zumindest hervorragend), in Testreihe B die andere. Macht also 6 Stufen Unterschied im Vergleich beider Mannschaften zwischen beiden Tests. Man müsste also die Differenzwerte noch mal durch 6 teilen, um die Differenz pro Stufe zu ermitteln (ist natürlich ein sehr theoretischer Ansatz – zumal wir nicht wissen, ob die Boni linear sind).

Eure Einschätzung? Zufall oder irgendein Bonus in der Berechnung? Könnt ihr euch je nach Glaubensrichtung aussuchen ;)
Aber im 2. Post geht der Test weiter:

Waldi98

Einwürfe

Test 3b
Hier habe ich den Test 3 noch mal erweitert.
Jetzt hat jeweils eine Mannschaft nicht nur Freistöße trainiert, sondern 9x Freistoß und 9x Einwurf. Meist waren nun nach dem Spiel beide Mannschaftsfähigkeiten hervorragend oder perfekt – selten war eine mal nur ordentlich.

Erste Zahl: Freistöße+Einwürfe wurden trainiert
Zweite Zahl: Freistöße+Einwürfe wurden NICHT trainiert

Anzahl Freistöße Nürnberg: 3240
Verwandelt: 10 (31%)8 (20%)

Anzahl Freistöße München: 4836
Verwandelt: 19 (40%)8 (22%)


Bei den folgenden Zahlen vor ,,↔" hatte das Heimteam Nürnberg Freistöße+Einwürfe trainiert und München nicht. Bei der Zahl hinter ,,↔" entsprechend andersrum.

Spiele: 112 ↔ 112
(Im Folgenden Schnitt pro Spiel)
Endergebnis: 1,77-1,531,68-1,98
Endergebnis Differenz (aus Sicht Heimteam): +0,24 ↔ -0,30
Chancen: 4,20-4,784,46-4,96
Chancenverwertung: 42,1%-32,0%37,6%-39,9%
Anteil Freistöße an eigenen Chancen: 6,8%-6,7%8,0%-8,6%



Test 3c
Hier haben nun beide Ecken trainiert. Freistöße und Einwürfe blieben also jeweils grauenvoll.


Anzahl Freistöße Nürnberg: 40
Verwandelt: 11 (28%)

Anzahl Freistöße München: 34
Verwandelt: 7 (21%)


Spiele: 112
(Im Folgenden Schnitt pro Spiel)
Endergebnis: 1,62-1,71
Endergebnis Differenz (aus Sicht Heimteam): -0,10
Chancen: 4,10-4,56
Chancenverwertung: 39,4%-37,6%
Anteil Freistöße an eigenen Chancen: 8,7%-6,7%



FAZIT

Ein Blick auf die Differenz des Endergebnisses aus Sicht vom Heimteam bei Test 3:

Freistöße+Einwürfe wurden trainiert: +0,24
Freistöße wurden trainiert: +0,04
Keiner trainierte Freistöße oder Einwürfe: -0,10
Gegner trainierte Freistöße: -0,18
Gegner trainierte Freistöße+Einwürfe: -0,30

Auch wenn ich bisher die Vermutung hatte, dass diese Mannschaftsfähigkeiten keinen Nutzen haben, lässt mich diese Aufreihung von Test 3 nun doch an einen Bonus in der Spielberechnung glauben – wenn es bei Freistößen auch nicht einfach durch eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit bei dieser Art Standard abgebildet ist.
Ecken wurden zwar nicht getestet (waren ja immer perfekt), aber ich gehe erst mal davon aus, dass die den Freistößen und Einwürfen gleichgestellt sind.

Waldi98

#2
Anti-Abseitsfalle und Abseitsfalle

Testaufbau:
Ich habe jeweils beide Mannschaften bei allen Tests trainiert.
Heimteam Nürnberg wurde auf Abseitsfalle 20 gepuscht, Auswärtsteam stand bei 4.
Anti-Abseitsfalle war jeweils auf der schlechtesten Stufe (grauenvoll).
Nun wurde die Woche vor dem Spiel beim Heimteam mit komplett Abseitsfalle-Training gespielt. Das Auswärtsteam trainierte entweder komplett ,,Anti-Abseitsfalle" (→ hervorragend/perfekt) oder in der vergleichenden Testreihe komplett ,,Abseitsfalle", womit die Anti-Abseitsfalle grauenvoll blieb.

Die Abseitsfalle blieb je nach Test/Verein entweder auf 20 oder unter 10. Und bis 10 sollte sie zumindest keine Auswirkung haben.

Da die Trainingseinheiten Abseitsfalle und Anti-Abseitsfalle in Sachen Kondition, Frische und Form identische/ähnliche Auswirkungen haben [Form könnte ,,Abseitsfalle" leichte Vorteile haben], waren die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Testreihen die beiden Mannschaftsfähigkeiten Abseitsfalle und Anti-Abseitsfalle.
Natürlich spielt der Zufall mit rein und am Ende der Woche variiert die Kondition, Frische und Form immer etwas. Aber wenn es dramatische Fälle gab, habe ich das entsprechende Spiel nicht mit in die Zählung genommen (ggf. gleich ohne Aufstellung durchlaufen lassen). Das war dann der Fall:
- Verletzungen im Training einer der aufgestellten Spieler
- Dramatische Ereignisse (Stärkeverlust, Frischezellkur ...)
- Verletzungen und Platzverweise während des Spiels


Test 1a
Beispielscreen vor Anpfiff:
Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

Bei den folgenden Zahlen vor ,,↔" hatte das Auswärtsteam München Anti-Abseitsfalle trainiert. Bei der Zahl hinter ,,↔" trainierte es Abseitsfalle.
Das Heimteam Nürnberg trainierte jeweils Abseitsfalle und hatte beim Spiel einen Wert von 19 oder 20 und spielte mit Abseitsfalle.

Spiele: 112 ↔ 112
(Im Folgenden Schnitt pro Spiel)
Endergebnis: 1,41-1,07 ↔ 1,49-1,12
Endergebnis Differenz (aus Sicht Heimteam): +0,34 ↔ +0,37
Chancen: 3,89-3,71 ↔ 4,21-3,91
Chancenverwertung: 36,2%-28,9% ↔ 35,5%-28,5%

Mit Anti-Abseitsfalle hatte München also sogar minimal weniger Chancen und Tore.



Test 1b
Hier habe ich noch mal getestet, was passiert, wenn ich beim Heimteam Nürnberg die Abseitsfalle (Wert 19-20) im Taktikmenü auf ,,Aus" stelle.
München spielte in diesem Test mit Anti-Abseitsfalle ,,grauenvoll".
Der Vergleichstest mit Abseitsfalle ,,An" bei Nürnberg ist der hintere aus Test 1a.

Spiele: 112 ↔ 112
(Im Folgenden Schnitt pro Spiel)
Endergebnis: 1,49-1,12 ↔ 1,57-1,35
Endergebnis Differenz (aus Sicht Heimteam): +0,37 ↔ +0,22
Chancen: 4,21-3,91 ↔ 4,05-3,79
Chancenverwertung: 35,5%-28,5% ↔ 38,8%-35,6%

Mit Abseitsfalle ,,An" hat also Nürnberg sogar 0,12 Chancen mehr pro Spiel zugelassen, obwohl es ja laut Tipps&Tricks-Thread rund 20% der gegnerischen Chancen im Keim erstickt werden sollen.
Die Gegentore nahmen aber dann um rund 17% ab (von 1,35 auf 1,12).
Die Chancenverwertung des Gegners sank um 7,1 Prozentpunkte von 35,6% auf 28,5%.



Test 1c
Auch hier habe ich getestet, was passiert, wenn ich beim Heimteam Nürnberg die Abseitsfalle (Wert 19-20) im Taktikmenü auf ,,Aus" stelle.
München spielte in diesem Test mit Anti-Abseitsfalle ,,hervorragend/perfekt".
Der Vergleichstest mit Abseitsfalle ,,An" bei Nürnberg ist jetzt der vordere aus Test 1a.

Spiele: 112 ↔ 112
(Im Folgenden Schnitt pro Spiel)
Endergebnis: 1,41-1,07 ↔ 1,42-1,19
Endergebnis Differenz (aus Sicht Heimteam): +0,34 ↔ +0,23
Chancen: 3,89-3,71 ↔ 3,88-4,03
Chancenverwertung: 36,2%-28,9% ↔ 36,6%-29,5%

Mit Abseitsfalle ,,An" hat also Nürnberg 0,32 Chancen weniger pro Spiel zugelassen (=8% weniger).
Die Gegentore nahmen um rund 10% ab (von 1,19 auf 1,07).
Die Chancenverwertung des Gegners war fast identisch und sank nur um 0,6 Prozentpunkte von 29,5% auf 28,9%.


FAZIT
Anti-Abseitsfalle hatte in den Tests keinen nachweisbaren Nutzen.
Ob es bei der Abseitsfalle anders aussieht, ist schwer zu sagen. Waren die leicht positiveren Ergebnisse Zufall oder gibt es doch irgendwo in der Berechnung einen Bonus? Dürft ihr euch aussuchen ;)

Euphoniac

Vielen Dank wieder für die Testreihen. :)

Ich glaube/hoffe nach wie vor, dass sich dein Eindruck bestätigt und man irgendeinen Vorteil davon haben muss, wenn man die Mannschaftstaktiken trainiert. ;)

Es ist jetzt bestimmt über 20 Jahre her, seit ich das Spiel mit aktivierten Spielszenen spielte, und ich habe keine Ahnung mehr, wie viele verschiedene Spielszenen es überhaupt gibt (wird bestimmt irgendwo im "PR-Material" erwähnt). Meine Theorie besteht immer noch daraus, dass bessere Mannschaftstaktiken bestimmte Spielszenen überhaupt oder mit höherer Wahrscheinlichkeit triggern. Ob dann wirklich aus dieser Spielszene eine (statistisch gewertete) Chance oder sogar ein Tor entsteht, hängt vermutlich wieder von anderen Faktoren ab (Spielstärke etc.), aber da den meisten Szenen ein potenzieller "Tor-Verlauf" inhärent sein sollte, ist es sicher von Vorteil, diese Szenen überhaupt oder mit höherer Wahrscheinlichkeit zu erhalten. Testreihen dürften hier dann aber doch an ihre Grenzen geraten, sodass man ohne Programmcode keine definitiven Aussagen treffen kann (meine Standard-Ausrede).

Erschwerend kommt hinzu, dass sich unterschiedlich starke Mannschaftstaktiken nicht mit identischem Zufallsgenerator testen lassen, wenn es nicht gerade wie bei Pressing und Abseitsfalle einen Schalter zum (De-)Aktivieren gibt. Nehmen wir das Beispiel der perfekten Anti-Abseitsfalle: Die meisten Computergegner weisen höchstens einen Abseitsfallenwert von 10 auf, also den niedrigsten Wert, der positive Effekte bringen soll (und ob der Computergegner überhaupt mit aktivierter Abseitsfalle spielt, kann man gar nicht einsehen, oder?). Wenn man selbst eine perfekte Anti-Abseitsfalle hat, macht es womöglich kaum einen Unterschied, ob der Gegner einen Abseitsfallenwert von 10 oder weniger hat. Wiederum andererseits ist überhaupt nicht klar, mit welcher Formel die Anti-Abseitsfalle die positiven Effekte der Abseitsfalle mildert. Man bemerkt also im normalen Spiel (nur) gegen Computergegner womöglich kaum einen Unterschied. Und dann stellt sich natürlich noch die Frage, ob in Spielen zwischen menschlichen Spielern genau dieselben Grundsätze gelten wie in Spielen zwischen Mensch und Computer.

Es bleibt also dabei: Einfach trainieren/perfektionieren, wenn man Zeit und Gelegenheit dazu hat, und dann hoffen, dass es etwas bringt. Im Gegensatz zu Pressing, dessen Training auf die Frische geht, hat das Trainieren/Anwenden der anderen Mannschaftstaktiken zumindest keine offensichtlich negativen Auswirkungen (wenn man nicht gerade - warum auch immer - mit zu schwacher aktivierter Abseitsfalle spielt). Letztlich bleibt es ja jedem einzelnen Spieler überlassen, seinen Fokus lieber auf das Trainieren der individuellen Spielerfähigkeiten zu legen als auf das Trainieren der Mannschaftstaktiken.
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