Mit Opel siehts ja gar nicht gut aus.
http://www.bild.de/BILD/politik/wirtschaft/2009/03/06/opel-chaos/bundesregierung-veraergert-ueber-rettungskonzept.html
Die Bundesregierung ist entsetzt ĂŒber den vom Opel-Vorstand vorgelegten Rettungsplan!
In Regierungskreisen wurde das Konzept als „desaströs“ und „völlig unzureichend“ abgekanzelt. „Was Opel vorgelegt hat, ist eine UnverschĂ€mtheit“, hieĂ es. DafĂŒr werde es keinen Cent vom Staat geben.
Grund fĂŒr die Empörung: In dem 217 Seiten dicken Konzept, das zu groĂen Teilen in Englisch verfasst ist, fehlt ein tragfĂ€higes GeschĂ€ftsmodell. Stattdessen wimmelt es von bunten Fotos:
• Auf zahlreichen Seiten werden die Opel-Modelle (u. a. Insignia) abgebildet.
• Die Aufmachung des Konzepts Ă€hnelt einem Reklamekatalog. Beispielsweise wird der Opel Meriva unter der Ăberschrift „TĂŒren wie bei Rolls-Royce“ angepriesen.
Schockiert ist die Regierung auch darĂŒber, dass Opel nahezu mittellos ist:
• Die GebĂ€ude und Werkshallen gehören der US-Mutter GM.
• Die Opel-Patente sind ebenfalls in GM-Besitz, wurden bereits als Sicherheiten an das US-Finanzministerium abgetreten.
Die Regierung setzt Opel nun massiv unter Druck. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Europachef Carl-Peter Forster gestern telefonisch klargemacht, dass das vorgelegte Konzept keinesfalls ausreicht, um staatliche Hilfen zu bekommen.
Roland Koch hat unterdessen sein eigenes Konzept ausgearbeitet.
Roland Koch legt ein eigenes Sanierungsmodell vor
Hessens MinisterprĂ€sident Roland Koch (50, CDU) hat nach einem Bericht des „Handelsblatts“ ein eigenes Sanierungsmodell fĂŒr Opel vorgelegt.
Koch fordert drei bis fĂŒnf Milliarden Euro frisches Kapital fĂŒr eine EuropĂ€ische Opel/Vauxhall Aktiengesellschaft (AG).
Sie soll „alle europĂ€ischen AktivitĂ€ten, die bisher General Motors gehören“ bĂŒndeln und „aus Deutschland gefĂŒhrt“ werden. General Motors soll danach maximal 50 Prozent, „auf Verlangen eines neuen Investors auch nur 49 Prozent der Aktien“ halten, schreibt Koch.
Die öffentliche Hand soll Koch zufolge einen privaten Investor unterstĂŒtzen: Sie soll „sein Engagement im Eigenkapital der neuen Gesellschaft in der Anfangsphase zu sehr erheblichen Teilen“ verbĂŒrgen.
Das bedeute konkret: „Ein Investor trĂ€gt in den ersten Jahren nicht oder nicht in vollem Umfang das Konkursrisiko der neuen AG. Nach einigen Jahren wird er aber das unternehmerische Risiko ohne UnterstĂŒtzung zu tragen haben.“
Die VerbĂŒrgung solle in den ersten beiden Jahren sehr hoch sein, dann stufenweise reduziert und spĂ€testens nach fĂŒnf Jahren beendet werden. Je nachdem, wie das VerhĂ€ltnis von Fremd- und Eigenkapital gestaltet werde, könnten auĂerdem „normale KreditbĂŒrgschaften in konventioneller Weise notwendig sein“.
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