Der ernste Thread

[Schappi]

Für die weibliche Bevölkerung wird es zu 100% schlechter werden

[dAb]

Ob es für die Bevölkerung wirklich so viel schlechter wird, ist doch völlig unklar. Viel besser war es in den vergangenen Jahren auch nicht. Die Regierung war korrupt und wurde aus dem Ausland gelenkt.

Man muss sich auch mal von dem Gedanken verabschieden, dass irgendeine Armee ein Land befreien will, um der Menschen willen. Es geht ums Geldverdienen, sei es durch den Wiederaufbau oder durch Errichten neuer Firmen im Inland.

Komisch, dass jetzt schon Journalisten, Helfer, westverbündete und Co. gejagt werden und die ersten Hinrichtungen durchgeführt werden.

Frauenrechte ebenfalls beschnitten, alle öffentlichen Bilder von Frauen ohne Kopfbedeckungen werden bereits zerstört.

Ich denke nicht, dass es für diese Menschen jetzt nicht schlechter wird...
Die Flüchtlingsströme zeigen es deutlich. Ich bin nur mal gespannt, ob die drei Flieger der Bundeswehr wirklich alle befreien können. Es gibt ja jetzt schon Tumulte, weil viele Afghanen bei den Amis mit wollen...

Versagen auf großer Linie und dafür wurden jahrelang Menschen geopfert und Kohle vernichtet. Danke für nichts.

[Ueberflieger]

Die Machtübergabe in Afghanistan verlief auf jeden Fall reibungsloser als die Übergabe der Präsidentschaft in den USA.

[dAb]

Tja... Wenn 350k ausgebildete Soldaten und Polizisten die Waffen niederlegen bzw. die Fronten wechseln kein Wunder.

Ok, das stimmt nicht ganz, aber hat dennoch schon den Anschein.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/afghanistan-taliban-armee-staerke-ausbildung-100.html

[köpper]

Ob es für die Bevölkerung wirklich so viel schlechter wird, ist doch völlig unklar. Viel besser war es in den vergangenen Jahren auch nicht. Die Regierung war korrupt und wurde aus dem Ausland gelenkt.

Ersetze einfach vergange Jahre durch "seit jeher durch verschiedene Staatsoberhäupter einflussreicher Länder"

Man muss sich auch mal von dem Gedanken verabschieden, dass irgendeine Armee ein Land befreien will, um der Menschen willen. Es geht ums Geldverdienen, sei es durch den Wiederaufbau oder durch Errichten neuer Firmen im Inland

Stimmt auch, wobei der politische Einfluss wohl der Hauptgrund ist. Der Afghanistaneinsatz ist daher nicht unumstritten gewesen

[BONSTAR]

Die hatten dort wenigstens solange die Militärs dort waren, für ein paar Jahre sowas wie ein geregeltes Leben.
Nun werden sich die Bürger sehr wahrscheinlich schnell wieder an ein anderes Leben gewöhnen. Mit Drogenanbau und einer veralteten Staatsführung.
Man darf leider sagen, die wollten es nicht anders, aber wohl nur weil die Bewohner es nicht besser wüssten sondern weil solch ein Prozess über Dekaden abläuft. Mit der Vergangenheit schließt man nicht innerhalb ein paar Jahrzehnte ab, es ist noch in den Köpfen der Menschen 

P.S.:  Vielleicht erleben wir noch ein Umdenken in der Bevölkerung, doch das dauert sicher noch über die eine Generation hinweg

???!

[BONSTAR]

Ob es für die Bevölkerung wirklich so viel schlechter wird, ist doch völlig unklar. Viel besser war es in den vergangenen Jahren auch nicht. Die Regierung war korrupt und wurde aus dem Ausland gelenkt.

Man muss sich auch mal von dem Gedanken verabschieden, dass irgendeine Armee ein Land befreien will, um der Menschen willen. Es geht ums Geldverdienen, sei es durch den Wiederaufbau oder durch Errichten neuer Firmen im Inland.

???!

[köpper]

???!

Die Machtübernahme kam mit dem Abzug der Truppen. In der Gesellschaft, sind freie Wahlen, Bildung für alle, wohl nicht überall angekommen worden. Konservative Geistliche verurteilen die Werte, die durch die Besatzungstruppen vermittelt wurden. Es gibt daher eine erneute Bewegung hin zu den Taliban. Anders kann ich mir eine "scheinbare" Gleichgültigkeit, der afghanischen Bevölkerung, nicht erklären

Edit: scheinbar eingefügt um mißverständnissen aus dem Weg zu gehen

[alesch]

Und von dieser Gleichgültigkeit weißt du wie?

[köpper]

Kenne dort niemanden

[BONSTAR]

Die Machtübernahme kam mit dem Abzug der Truppen. In der Gesellschaft, sind freie Wahlen, Bildung für alle, wohl nicht überall angekommen worden. Konservative Geistliche verurteilen die Werte, die durch die Besatzungstruppen vermittelt wurden. Es gibt daher eine erneute Bewegung hin zu den Taliban. Anders kann ich mir eine Gleichgültigkeit, der afghanischen Bevölkerung, nicht erklären

Wie alesch bereits fragte. Woher weißt du von der Gleichgültigkeit, oder wie zeigt diese sich dir, dass die Bevölkerung derart gleichgültig ist oder dass freie Wahlen nicht überall (also in der deutlichen Mehrheit, wenn du Pauschal von der Bevölkerung sprichst?) angekommen sind? Sollte sich die Gleichgültigkeit für dich darin zeigen, dass sich die Bevölkerung kaum wehrt, dann frage ich mal rein, wie? Mit Stöcken & Steinen gegen Panzer & Kalaschnikows? Das Militär berteffend, hat dAb weiter oben einen Bericht gepostet, weshalb das dieses unter anderem -auch- scheiterte.

Ich will nicht verneinen, dass im Militär und auch in der Bevölkerung nicht wenige gibt, die sich mit der Taliban guten Gewissens arrangieren können. Aber du sprichst wie erwähnt, pauschal von der Bevölkerung. Also von mindestens der deutlichen Mehrheit der Gesellschaft. Sehe ich mir die Bilder von Kabul an (von anderen Flughäfen gibt es keine Starts, daher auch keine derartigen Bilder in ähnlicher Menge an Personen die um jeden Preis die Flucht suchen) und schaue mir Aussagen in Socialmedia an, sehe ich viel Angst und dass viele sich lieber umbringen, als unter der Taliban zu leben.



Neben der internationalen Politik, auch ein großen versagen der deutschen Politik. Und jeder Politker Abseits der Grünen & Linken, die jetzt von schneller Hilfe sprechen, sind absolute Heuchler. Die Grünen haben im Juni beantragt, alle Ortshelfer und deren Familien schnellstmöglich und unkompliziert aus Afg. rauszuholen. Weil sie, was eigentlich jedem hätte klar sein können, den schnellen gewaltvollen Vormarsch kommen sahen. Die CDU, SPD & AfD haben dagegen gestimmt. Die FDP sich enthalten. Damit auch dagegen gestimmt. Herr Kiesewetter von der CDU hat auf Twitter zugegeben: Es war aus Prinzip, weil ein grüner Antrag. Solche Prinzipen verraten nun vor Ort viele Helfer und dessen Familien. Und verantworten dessen Tod, den dort nun allen droht. Hauptsache keine neue Flüchtlingsdebatte. Kurz vor der Wahl nicht erwünscht. Ein schönes christliches Abendland sind wir. Nächstenliebe und so.

[dAb]

Im Gegenzug ist es für Parteien wie die Linke, die seit Jahren den Abzug aus Afghanistan gefordert haben, leicht alles zu kritisieren. Was sie u.a. erst gefordert haben brachte doch jetzt genauso den Menschen diese Situation.
Vermutlich hätte es dank der Linken bis heute keine Besserung in Afghanistan gegeben.
Daher kann ich persönlich mit den Kritiken genau null, null anfangen.

[köpper]

Und was sollten die afghanischen Soldaten nun auf Dauer ausrichten können trotz der US-Streitkräfte und der Militärausbildung der Bundeswehr wenn diese zahlenüberlegenen, durch "Schurkenstaaten" oder wem auch immer aus Ost oder West unterstützten, Taliban sich mordend durch die Zivilbevölkerung kämpfen?

Gegen diesen Terror ist keine Waffe stark genug

[BONSTAR]

Im Gegenzug ist es für Parteien wie die Linke, die seit Jahren den Abzug aus Afghanistan gefordert haben, leicht alles zu kritisieren. Was sie u.a. erst gefordert haben brachte doch jetzt genauso den Menschen diese Situation.
Vermutlich hätte es dank der Linken bis heute keine Besserung in Afghanistan gegeben.
Daher kann ich persönlich mit den Kritiken genau null, null anfangen.

Sie haben den Abzug gefordert. Das ist korrekt. Aber ich kenne keine Zeile, die davon sprach, umgehend & ungeordnet sich zurückzuziehen und den Ortshelfern sich selbst zu überlassen. Das macht schon einen ganz gewaltigen Unterschied. Und dass die CDU &Co. aus Prinzip gegen grüne Anträge stimmen, wie Kiesewetter zugab, soll also nicht kritisiert werden? Ab wann sollen wir denn beginnen, Parteien und dessen Politiker zu kritisieren?

Edit. Die Personen die sich nun hinstellen und schnelle Hilfe fordern, hätten im Juni nunmal dem Antrag zustimmen können oder schnellst möglich eine bessere Alternative aufzeigen und zur Abstimmung bringen können, statt aus Prinzip gegen einen grünen Antrag zu stimmen und anschließend nichts dazu beizutragen.

[dAb]

Natürlich ist das scheiße, gerade in dieser Situation, aber das trifft ja allgemein nicht nur auf die Regierungsparteien zu. Grüne und Linke machen das bei anderen Sachen genauso. Schon allein, dass (fast immer) jeder der Partei gleich abstimmt führt meiner Meinung nach unser Wahlsystem ad absurdum, da genug Leute dort direkt gewählt wurden und sie ihr Mandat nicht aufgrund der Partei besitzen und somit auch nicht die Meinung vorzuschreiben haben.