Anstoss-Bar "Zum flotten Käfer"

[Louis Lavendel]

Und erst noch die ganzen Paketfahrer (insbesondere Amazon), welche nicht mal Überstunden bezahlt bekommen, sondern solange ausliefern müssen bis der Transporter leer ist.

[--MariO91--]

Und erst noch die ganzen Paketfahrer (insbesondere Amazon), welche nicht mal Überstunden bezahlt bekommen, sondern solange ausliefern müssen bis der Transporter leer ist.

Ich sage immer: Wenn man einen Job hat, der beschissen bezahlt ist und man so extrem unzufrieden damit ist, sollte man sich etwas anderes suchen. Niemand wird in diesem Land gezwungen, seinen Job zu machen, es steht jedem frei, den Arbeitsplatz zu wechseln. Wobei man auch bedenken muss, dass man quasi immer irgendwo neu mit Leiharbeit anfangen muss, was meiner Meinung nach die größte Frechheit ist und in meinen Augen legale Ausbeutung... 

[Lupito]

Ich sage immer: Wenn man einen Job hat, der beschissen bezahlt ist und man so extrem unzufrieden damit ist, sollte man sich etwas anderes suchen. Niemand wird in diesem Land gezwungen, seinen Job zu machen, es steht jedem frei, den Arbeitsplatz zu wechseln.

Naja, so einfach ist das nun wirklich nicht. Die Zielgruppe, die bspw. als Auslieferfahrer bei Amazon landet, hat nun meist mangels entsprechender Bildung eben nicht die größte Auswahl. Außer vielleicht zwischen Amazon, DPD, GLS und Hermes. Oder irgendeinem Helferjob in einem Logistikcenter.
Aber nur, weil es ihnen an Ausbildung fehlt, ist niemand berechtigt, sie schamlos auszubeuten - Nach dem Motto: Sei froh, dass du überhaupt nen Job hast, der bezahlt wird. Nen anderen wirst du eh nie finden.

Und Leiharbeit?
Hier perfekt erklärt :

https://youtu.be/tDkYVWgf5fQ

[--MariO91--]

Leiharbeit brauchst du mir nicht zu erklären, hab ich hinter mir...

Ich bin trotzdem der Meinung, dass es jedem offen steht, sich weiter zu bilden, Abschlüsse zu machen und sich einen neuen Job zu suchen. Ständig jammern, dass man ausgebeutet wird, bringt nix. Da muss man konkret was tun. Dass das nicht für jeden und alle zutrifft, ist mir auch klar, aber ich sehe es mal so: Wenn es KEINE Paketboten/Krankenpfleger/Altenpfleger/etc. mehr gibt, dann ist man zum Handeln gezwungen und MUSS an diesen Berufen etwas ändern, ob jetzt Arbeitszeiten oder Bezahlung muss man im konkreten Fall sehen. Solang es noch genug Leute gibt, die den Job machen und nur jammern, wird sich daran NICHTS ändern.

[alesch]

Du kannst der Meinung sein wie du willst. Das ist halt einfach falsch.

[--MariO91--]

Du kannst der Meinung sein wie du willst. Das ist halt einfach falsch.

Ich versteh schon, was du meinst. Ich stimm dir auch zu, dass es gewisse Jobs gibt, die dringend Reformen und Änderungen brauchen. Jedoch gibt es auch Leute, die ebenfalls viel arbeiten. Das wollte ich damit lediglich ausdrücken.

[alesch]

So ausgedrückt würde ich dem nicht widersprechen. 

[--MariO91--]

So ausgedrückt würde ich dem nicht widersprechen. 

Sag ich doch. 
Was ich jedoch wirklich hoffe ist, dass sich durch diese ganze Pandemie ENDLICH mal etwas im Gesundheitswesen ändert. Dass diese Berufe "systemrelevant" sind, hat man zumindest mal erkannt. Jetzt gilt es, diese Berufe attraktiv zu machen, dass mehr Menschen diesen Job ergreifen möchten und werden. Mehr Personal, bessere Bezahlung, etc. Mit Applaus kann man seine Rechnungen nicht bezahlen... Wenn DAS am Ende dabei rauskommt, so hat die Pandemie wenigstens in dieser Hinsicht einen Vorteil gehabt, weil SO kann es für diese Berufsgruppe nicht weitergehen. Traurig allerdings auch, dass man dafür eine Pandemie braucht, um das ENDLICH zu erkennen.

[Ueberflieger]

Ich hatte in Nürnberg ja mehrere Nachbarn, die in der Krankenpflege tätig waren. Da hatte zumindest am Gehalt niemand etwas auszusetzen. Klar, mehr schadet nie. Das viel größere Problem besteht eher darin, dass sie aufgrund des Mangels an Kollegen ihre Arbeit - an ihrem eigenen Standard gemessen - nicht ordnungsgemäß ausführen können, da sie schlicht zu wenig Leute sind.

[--MariO91--]

Naja, das liegt natürlich auch am Geld. Wenn ich jemanden in der Industrie genau so gut bezahle wie im Gesundheitswesen, dann werden sich die Meisten eher für die Industrie entscheiden, da man dort weniger Verantwortung über Menschenleben hat. Eine bessere Bezahlung könnte allerdings den Ausschlag für das Gesundheitswesen geben und das würde dann ja automatisch bedeuten, dass man mehr Personal zur Verfügung hätte. Mehr Personal würde bedeuten, dass man sich besser um seine Patienten kümmern kann, sich länger kümmern kann und man eben keine unzähligen Überstunden anhäufen muss, damit man die Arbeit hinbekommt...

[dAb]

Ich hatte in Nürnberg ja mehrere Nachbarn, die in der Krankenpflege tätig waren. Da hatte zumindest am Gehalt niemand etwas auszusetzen. Klar, mehr schadet nie. Das viel größere Problem besteht eher darin, dass sie aufgrund des Mangels an Kollegen ihre Arbeit - an ihrem eigenen Standard gemessen - nicht ordnungsgemäß ausführen können, da sie schlicht zu wenig Leute sind.

Ich denke da muss man auch unterscheiden. Handelt es sich um deutsche gelernte Fachkräfte, die dann vllt auch für einzelne Schichten verantwortlich sind oder dann doch irgendwelche Billigkräfte aus dem Ausland zum Beispiel. Die Frau meines Tischnachbars auf Arbeit verdient zum Beispiel mit einer Nachtschicht mehr als er in der IT.
Wie du aber schreibst. Es sind dann eher die Folgen des Mangels von qualifizierten Kräften.

[Ueberflieger]

Ich denke da muss man auch unterscheiden. Handelt es sich um deutsche gelernte Fachkräfte, die dann vllt auch für einzelne Schichten verantwortlich sind oder dann doch irgendwelche Billigkräfte aus dem Ausland zum Beispiel. Die Frau meines Tischnachbars auf Arbeit verdient zum Beispiel mit einer Nachtschicht mehr als er in der IT.
Wie du aber schreibst. Es sind dann eher die Folgen des Mangels von qualifizierten Kräften.

In diesem Fall gelernte Fachkräfte (in D gelernt) aber mit unterschiedlichen Nationalitäten.

[dAb]

Ja gut, in dem Fall ist die Nationalität egal (hoffe ich). Das meinte ich damit nicht.

Wo ich unterscheiden wollte, ist die Sache, dass es eben viele (zum Teil auch unqualifizierte) Kräfte aus dem Ausland gibt, die halt billig sind, aber zum Teil dann auch nicht mal Deutsch können.

[--MariO91--]

Naja, Fachkräfte fehlen ja nicht nur in den Bereich, sondern auch in anderen Berufen. Handwerker beispielsweise. Auch da muss dringend was getan werden, sonst haben wir in 10-20 Jahren keine Fliesenleger, Krankenschwerstern, etc. mehr...

[dAb]

für Uebi