Der ernste Thread

[alesch]

Sind doch die gleichen Leute, die als Deutsche in Thailand oder Chile ihre eigenen Siedlungen errichten, welche nur aus Deutschen bestehen.

Quatsch. Wir Deutschen sind die besseren Ausländer. 

[Ueberflieger]

Quatsch. Wir Deutschen sind die besseren Ausländer. 

Na ist doch wahr.

[alesch]

Also vor allem innerhalb unserer Grenzen, innerhalb unserer Wohnungen, innerhalb unserer Gedankenwelt.

[BorussenZwerg]

Hier verwendest du offensichtlich ein anderes "integrieren". Anpassen in einem gewissen Grad. Was heißt das aber?

In Deutschland spricht man verschiedene Dialekte, wenn ich woanders unterwegs bin, probier ich meinen von hier möglichst gut zu unterdrücken.
Z.B. wird der Name Dirk am Niederrhein so gesprochen "Dierk", während es hier in der Gegend so klingt "Dürk".

Jetzt hätte ich gerne Belege. Du unterstellst pauschal.

Ich hab soviele Belege wie du bisher, ich kann dir also nur sagen, wie es hier in der Gegend nunmal ausschaut.

Jetzt gehtst doch wieder nur um die Sprache?

Natürlich muss es hier zwangsläufig auch um die Sprache gehen.
Wenn ich meinen Lebensmittelpunkt in ein fremdes Land verlege, ist doch wohl klar, dass ich deren Sprache lerne und die nicht verpflichetet sind meine Sprache zu lernen oder siehst du das anders?

Wer sind jetzt wieder diese Zuwanderer?

Leute die quasi brandaktuell nach Deutschland kommen wollen oder gerade erst angekommen sind.

Hier geborene, sei es zweite oder dritte Generation sind für mich keine Zuwanderer, zumal sind sie meist besser integriert als die erste Generation.

Unanagepasst erste Generation = Zuwanderer

[alesch]

Neuzugezogene müssen Deutsch lernen. Fertig. Das ist die ganze Problematik um die es dir geht?
Was geht es dich an, ob jemand deutsch lernt oder nicht? Fühlst du dich bedroht, wenn man deine Sprache nicht spricht?
Es ist ja eine gute Sache eine Sprache zu lernen, weil sie in dem Teil wo man wohnt die meistgesprochene ist und für Kommunikation sehr nützlich ist. Aber wo genau siehst du ein Problem, wenn jemand die Sprache aus welchen Gründen auch immer nicht kann?

[BorussenZwerg]

Es ist doch nicht nur die Sprache, aber sei doch mal ehrlich,  wie will man wirklich ein Teil der Gesellschaft werden, wenn ich sie nicht verstehe und mich nicht mitteilen kann?
Wie will ich nen Job finden?
Wie will ich Anschluss finden?

Du kannst doch nicht ernsthaft sagen, dass man ohne die Sprache zu können hier oder in irgendeinem anderen Land dieser Welt integriert wird oder?

[alesch]

Will man Teil der "Gesellschaft" werden? Wie wird man Teil der Gesellschaft? Was ist die "Gesellschaft"? Wann gehört man nicht dazu? Wer bestimmt das? Ein nicht zu verachtender Teil der in Deutschland lebenden Menschen spricht englisch.
So findet man vlt mit englisch nen Job, oder mit türkisch bei nem Türken oder wenn ich griechisch Spreche in nem Griechischen Restaurante oder...
Und wenn ich Freunde habe, die mit mir anders als in Deutsch kommunizieren ist das ja wohl Anschluss.

Du kannst doch nicht ernsthaft sagen, dass nur weil irgendjemand mal imaginäre Linien auf Landkarten gezogen hat, man in einem Land nur Kontakte zu Menschen pflegen darf, wenn man eine ebenso zufällig dort am weitesten verbreitete Sprache nicht (besonders gut) beherrscht?

Was soll denn dieses Integrieren sein?

[dAb]

Ich sehe, dass diese Diskussion hier einfach nichts bringt. Die Beispiele, die der Zwerg nennt, sind hier bei uns Usus. Dass einige, vor allem die Mütter, überhaupt kein Deutsch können, ist hier völlig normal. Alesch kann ruhig weiter auf seinen Zahlen beruhen wollen, aber die drücken nun mal überhaupt nicht aus was in manchen Gegenden eben wirklich Tatsache ist.


Du magst von unseren Grenzen zwar nichts halten, aber so lange es die gibt, genauso wie verschiedene Religionen, Kulturen und Staaten,  wirds auch diese Diskussion immer geben. Was ich aber lustig finde, dass sich deine Argumente letztlich immer mehr zu einem Ergebnis  zusammenfinden: Eben, dass sich die angesprochenen Leute immer weiter abkapseln. Wenn sie, so wie du es sagst, sich doch gar nicht der Gesellschaft beugen müssen, die Sprache nicht lernen müssen, all dies führt doch letztlich dazu wieder Grenzen zu ziehen. Das passiert völlig automatisch, dass man eben zum größten Teil  mit Leuten zusammen ist, deren Sprache man spricht, deren Religion man ausübt usw. Und somit entstehen wieder neue Grenzen, das ist nämlich kein Zusammenleben. Aber das willst du doch gar nicht? Das will ich auch nicht. Ein Gemeinschaft, die zusammen lebt und sich gegenseitig respektiert, das ist doch das was in Ordnung ist. Aber dazu muss man nun mal innerhalb der Grenzen auch manche Dinge annehmen wie z.B. die Sprache. Ansonsten landen wir nämlich ganz schnell dort, was du auch nicht haben willst und schaffen innerhalb nochmal neue Grenzen, anstatt offen für andere zu sein.

[BlackBearDdorf]

Ich sehe, dass diese Diskussion hier einfach nichts bringt. Die Beispiele, die der Zwerg nennt, sind hier bei uns Usus. Dass einige, vor allem die Mütter, überhaupt kein Deutsch können, ist hier völlig normal. Alesch kann ruhig weiter auf seinen Zahlen beruhen wollen, aber die drücken nun mal überhaupt nicht aus was in manchen Gegenden eben wirklich Tatsache ist.

Da gibts bei uns auch genügend von.

[Schappi]

*Ich war letztens bei McDonalds, wollte mit nem Freund nen Burger bestellen. Der Typ (~50y) hat nix verstanden, konnte sich auch nicht ordentlich mit uns unterhalten. Haben dann auch glatt den falschen Burger bekommen
*Ich habe jahrelang im Einzelhandel gearbeitet. Es gibt nix schlimmeres, als wenn so ne "olle Türkenmutti" ankommt, versucht, Dir irgendetwas zu verklickern, Du aber kein Wort verstehst und erstmal die türkische Kollegin holen musst

Für mich ist Gesellschaft, wenn man außerhalb seines Dunstkreises mit anderen Leuten kommunizieren muss.

[Wohlstandsradler]

Mir begegnen täglich soviele Deutsche, die ihrer (Mutter!-)Sprache nicht im Ansatz mächtig sind und keinerlei Anstand zeigen. Gruselig.
Um mal auf den Pauschalisierungs-Zug aufzuspringen: in der Regel sind das die, die am meisten über Ausländer schimpfen.

[Wohlstandsradler]

Ich wage mal eine These:

Wenn von 1000 Ausländern 5 kriminell wären und 20 kein deutsch sprechen würden, wärt "ihr" nicht bereit, mal wirklich anzuerkennen, dass sich nach "euren" maßstäben 975 integriert haben. Ihr würdet stets über die 25 schimpfen.

[Schappi]

Ob sie Anstand haben oder nicht, ist mir ziemlich egal. Ich sage auch nicht, dass man die hier gesprochene Sprache annähernd perfekt sprechen muss. Aber ein gewisses Maß an Kommunikationsfähigkeit sollte schon sein, und wenn es im Zweifel Englisch als Weltsprache ist, was man spricht. Ich denke, dass *deine" Deutschen zumindest Brot kaufen können ohne einen Dolmetscher zu benötigen.

Ich gehe ja auch nicht nach Frankreich und versuche dann dem Bäcker oder wem auch sonst auf deutsch zu verklickern, was ich gerne möchte.

[dAb]

Für mich ist Gesellschaft, wenn man außerhalb seines Dunstkreises mit anderen Leuten kommunizieren muss.

Ja, und das geht eben schlecht ohne eine gemeinsame Sprache. Es ist doch völlig normal, dass die Leute dann, wenn es die Möglichkeit bietet, eher zu einem türkischen Bäcker, türkischen Supermarkt etc. gehen. Das soll jetzt aber nicht nur auf türkische Einwanderer gemünzt werden. Das gilt genauso auch für andere. Das ist bei uns mittlerweile zum Großteil Standard und dadurch werden diese Grenzen nur noch mehr aufgezogen statt beseitigt.

[Wohlstandsradler]

Ich denke, dass *deine" Deutschen zumindest Brot kaufen können ohne einen Dolmetscher zu benötigen.

Ich verkaufe ja oft was. Gerade auch während Stadtfesten im Sommer.
Folgende Situation erlebe ich fast immer nur mit Deutschen:

Deutscher steht 10 Minuten in Schlage. Neben dem Verkaufsstand befindet sich ein großes Brett mit allen Getränken + Preisen + Pfanderklärung
Dann ist der Deutsche dran:
Ich: (freundlich) "Hallo, was darf's denn sein?"
Er: (Ohne Begrüßung) Ein Bier
Ich: Welches denn?
Er: Was habt ihr?
//ich kürze mal ab: Wenn wir uns irgendwann soweit verständigen haben und ich ihm eins über die Theke reiche, beklagt er sich entweder noch über den Preis oder darüber, dass er für den Becher Pfand zahlen muss. Oder er macht noch ein dummen Spruch/Witz. Während der Zeit hält er die ganze Schlange auf.