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Der ernste Thread

Begonnen von Frosch, 22. März 2012, 04:01:19

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PhiliF

Zitat von: BONSTAR am 28. März 2025, 13:20:53Glücklicherweise schützt uns das Verfassungsgericht (noch) etwas mehr, als die Verfassung in den Staaten geschützt wird. Denn es gibt Kreise, die hätten ein solches Project2025 gerne auch hier in DE umgesetzt. Und da muss ich nicht einmal auf die AfD schauen. Ein Blick in Richtung CDU/CSU reicht aus.
So sieht es aus: Erst diese lächerliche Anfrage bezüglich der NGOs, nun die Versuche, das IFG abzuschaffen durch Amthor. Eigentlich sollte jeder Politiker und jede Politikerin, die durch Bestechung und Lobbyismus negativ aufgefallen ist, sofort aus dem Bundestag rausfliegen, schließlich sind sie dem deutschen Volke und nicht irgendwelchen Konzernen verpflichtet. Vllt sollte man noch mal über das Konzept Guillotine nachdenken. 
Glashoch Rangers - 3.Liga

Meister Oberliga Süd/West - Saison 75
Meister Verbandsliga Süd - Saison 73

Corns

Zitat von: PhiliF am 29. März 2025, 09:46:40Vllt sollte man noch mal über das Konzept Guillotine nachdenken. 

Bei aller berechtigten Kritik... :crazy:

War wahrscheinlich Ironie. Das kommt nur geschrieben so schlecht raus.

NerD

#4577
Zitat von: PhiliF am 27. März 2025, 07:44:38Aus meinem beruflichen Alltag kann ich übrigens auch berichten, dass das Thema Lieferkettengesetz viel heißer diskutiert wird, als es eigentlich ist: Ich arbeite (zumindest noch 4 Tage) im Lebensmittelbereich, und schon vor den Lieferkettengesetz haben unsere größten Kunden (u.a. Haribo, Oetker, Trolli, Danone...) Nachweise darüber haben wollen, woher unsere Rohstoffe kommen, und haben von vornerein bestimmte Länder oder Regionen (beispielsweise das Amazonasgebiet in Brasilien) als Rohstoffquelle abgelehnt. Die Firmen haben keine Angst vor den EU Regularien, sondern davor, dass irgendeine NGO einen Shitstorm in Social Media lostritt, und schützen sich daher völlig ohne Vorgaben.

Womit wir trotzdem wieder bei der Politik sind.
Denn bei den "N"GOs, die den Shitstorm heraufbeschwören, muss man nur dem Weg des Geldes folgen, dann weiß man, für wen sie arbeiten und wer ihnen den "Auftrag" erteilt.
Also auch wieder bürokratische Kontrolle.

Und, zumindest nehme ich das so wahr, es wird ja nicht die Bürokratie an sich gebasht, sondern nur die Tatsache, dass die Regierung anfängt zu übertreiben.
Wenn wir beim Bauen z.B. sind, sind es nicht (so sinnvolle) Sachen, wie Parkplätze, sondern (so unsinnige) Sachen wie z.B., dass eine Brache erstmal 12! Monate beobachtet werden muss, damit ein ornitologisches Gutachten erstellt werden kann (was der Bauherr bezahlen muss), oder, dass bei bestehenden Gebäuden, bei denen nur das Dachgeschoss zu Wohnungen ausgebaut wird, erst umfangreich dargelegt werden muss, wieso eine Barrierearmut nicht gewährleistet werden kann. Das mag für Neubauten ja ok sein, aber
bei Altbauten ist das eben ein Problem, da das nunmal keine "Betonklötze" sind. Und dann muss eventuell eben teuer angebaut werden, was auch wieder Zeit und Geld kostet.
Dazu noch, dass das nicht zentral gesteuert wird, sondern über mehrere Behörden gemacht werden muss, was zusätzlich Zeit kostet, aufgrund (das kann ich als Mitglied einer Behörde gut bestätigen) fehlender Vernetzung der Behörden, da die Digitaliesierung zu lange dauert, da wird teilweise noch mit Fax! gearbeitet.
Versteht mich bitte nicht falsch, ja, Dachgeschoss neue Wohnungen, muss auch für Menschen mit Einschränkungen nutzbar sein, weil auch sie unter der Wohnungsnot leiden. Aber es sind unter'm Strich eben einfach zu viele Verfahren, wo zuviele Behörden dran beteiligt werden müssen, die sich teilweise gegenseitig Steine in den Weg legen, was die Verfahren in die Länge zieht usw. Und wenn dann noch ein Holzhändler aufgesucht wird, der sein Holz aus Kanada bezieht, der dann gem. Lieferkettengesetz nachweisen muss, dass die CO2-Bilanz und die Menschenrechte stimmen...
Dann schickt er die Formulare den Kanadiern, die lachen sich schlapp (weil die vorher sowas nie gesehen haben, Deutschland ist derzeit das einzige Land, was das macht), winken ab: "Kein Interesse" und er sich dann neu umsehen muss und es deshalb zu Lieferschwierigkeiten kommt, das tut dann sein Übriges.
Oder an öffentlichen Gebäuden, wo vorgeschrieben ist, dass auch "Kunst" zu installieren ist. Dann musst da auch wieder einen Selbstverwirklicher suchen, der Zeit und Geld kostet, was uns Steuerzahler belastet, da Öffentliches davon kommt, usw...

Um solche Vorschriften geht es.
Und um die Organisation und die Tatsache, dass es mittlerweile zu viele Häuptlinge für zu wenig Indianer gibt, und jeder Häuptling will wichtiger sein, als der Andere.
"Hören Sie, es gibt verdammt gute Gründe, warum Editierer in diesem Forum nicht bezahlt werden, junger Mann!"

"Sie haben völlig recht, denn wenn wir sie bezahlen müssten, würde ja nix mehr für für uns übrig bleiben."

PhiliF

Zitat von: Corns am 29. März 2025, 10:18:22Bei aller berechtigten Kritik... :crazy:

War wahrscheinlich Ironie. Das kommt nur geschrieben so schlecht raus.
Natürlich war das ironisch gemeint. Werde ich zukünftig besser kennzeichnen und derweil hoffen, dass die Natur manche Probleme selbst löst
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Louis Lavendel

Ich wollte mal abklopfen, wie so die bundesdeutschen Medien berichten.
Es wurde ja (aus meiner Sicht) extrem offensiv zu Tötungsdelikten mit Migrationshintergrund (die 3 bekannten Fälle vor der Wahl) berichtet und ich wollte nun mal wissen, ob Ihr auch von den Tötungsdelikten ohne Migrationshintergrund erfahren habt.

1. gestern hat ein Polizist seine Familie (Frau und 2 Kinder) in einem Nachbardorf von mir erschossen
2. vor ca. einem Monat hat eine Frau ihren Mann/Freund in Erfurt erstochen
3. dann doch mal mit Migrationshintergrund in Gera vor ein paar Wochen hat ein Mann seine Frau mit Benzin übergossen und angezündet

Für mich insgesamt unklar, warum über die einen Sachen extrem groß und die anderen Sachen aus meiner Sicht fast gar nicht berichtet wird. Abgesehen davon, dass auch die tausenden Verkehrstoten häufig unnötig und vermeidbar wären.
AJFM: FMC Jena; 1. Liga
FMp: FC Jena; Liga 1 DE
AFM: FC Lavendel; 1. Liga ENG

Schappi

Ich habe darüber nachgedacht.

Aktuell ist auch der "Westerwald-Fall" hoch in den Medien.
Ich glaube nach etwas Überlegung, dass weniger der Umstand der Migration der Grund ist, warum das groß aufgebauscht wurde. Es war aber natürlich ein Beiwerk. Ich glaube, u.a. dass Tötungen in der allgemeinen Öffentlichkeit mehr Beachtung finden, und da sind es (unbestätigt und unrecherchiert) vermutlich leider mehr Tötungen von Menschen mit Migrationshintergrund.

Tötungen im familiären Umfeld oder im "geschlossenen Bereich" (Haus, etc) sind vermutlich nicht so wahrgenommen in der Öffentlichkeit.

Bei dem "Westerwald-Fall" vermute ich, dass es daran liegt, dass der Täter auf der Flucht ist. Ich erinnere mich noch an den Fall von der Elbe (Drage), wo Mutter und Tocher spurlos verschwunden sind, der Vater einige Tage später versenkt in der Elbe gefunden wurde. War auch länger in den Medien.
Ich denke, "einfache" Morde (TäterIn bringt jemand um, nicht in der Öffentlichkeit, wo es hätte jeden treffen können, und und wird zeitnah gefasst) sind "natürlich" schnell "abgehakt. Passiert ja dann doch irgendwie "jeden Tag".

Aber es wurde auch schon länger über Deutsche berichtet, die (teils bewusst) in Menschenmengen gefahren sind. ODer was ist mit den Amok-Tätern? Die sind genauso lange in den Medien. Natürlich fordert da keiner härtete Migrationsregeln oder Abschiebungen, sind ja doch meiste Deutsche (Erfurt, Winnenden, ...)

PhiliF

Also laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) beträgt der Anteil ausländischer Tatverdächtiger an Tötungsdelikten relativ konstante 39%. Aber die PKS weist ja nur Verdächtige aus, nicht die Täter (was oft zu Fehlinterpretationen führt)!
Im Bereich Femizide weist die PKS aber keine gesonderte Auswertung getrennt nach In-/ und Ausländer auf, schreibt lediglich ,, Die überwiegende Zahl der Opfer und Tatverdächtigen ist deutscher Staatsangehörigkeit. Lediglich in der Fallgruppe Menschenhandel ist der Anteil an nichtdeutschen Staatsangehörigen bei Opfern sowie Tatverdächtigen höher."
Was jedoch auffällig ist: In der Regel sind Männer die Täter.

Was bei der Berichtserstattung aber auffällt: Ermordet ein ausländischer Mann seine (Ex)Frau/Freundin liest man oft von ,,Ehrenmorden" und ,,Patriachalischen Systemen" aus denen die Täter stammen. Ist der Täter deutscher Nationalität, handelt es sich meist um eine Beziehungstat und die Frau, die den Mann verlassen hat, ist nicht ganz unschuldig, was verlässt sie auch den Mann...
Die Berichtserstattung über die Tötungsfahrt in Mannheim zu Karneval war auch recht auffällig: Es gab sofort Sondermeldungen und Liveticker, aber als rauskam, dass der Täter Deutscher ist, war dann Schweigen im Walde. Das der Täter auf Nazidemos aktiv war las man dann nur noch auf kleinen Rechercheseiten.

Also: Ja, ich kann Louis Lavendel zustimmen, ich nehme auch wahr, dass deutlich unterschiedlich über in- und ausländische Tatverdächte berichtet wird.
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köpper

Natürlich ist das vor der Wahl noch einmal für den Wahlkampf hochgekocht worden. Dennoch ist das was komplett anderes ob man aus Rachegefühl oder niederen Beweggründen einen Mord begeht oder geplant in der Öffentlichkeit solch eine Tat durchführt. Ersteres kann jedem Menschen bei entsprechend schwacher Charaktereigenschaft zum Täter machen für das andere muss man dann wiederum für ausgebildet worden sein dazu geistig verwirrt. Das ist dann allerdings in der Regel ein Migrant aus einer Problemregion, wo Ausnahmezustände herrschen.
Der Hauptgrund für den daraus entstehenden Fremdenhass ist dann aber die eingeschränkte Freiheit. Durch kostenintensive Kontrollen, Kameraüberwachung inklusive hoher Polizeipräsenz im öffentlichen Raum wie zur Kriegszeit gibt es ein ungutes Gefühl was Frust hervor ruft :kaffee: 

Ueberflieger

Also der Unterschied in der Berichterstattung zwischen München und Mannheim ist schon gewaltig wie ich finde.


Finde auch interessant, dass hierüber überhaupt nicht berichtet wird:
https://www.derstandard.at/story/3000000262409/nach-der-propaganda-kam-die-brutale-hatz-auf-schwule

If you wait until you can do everything for everybody, instead of something for somebody, you'll end up not doing nothing for nobody. - Malcolm Bane

Olbrany

Ich finde auch, dass die Attentate, welche durch Migranten verübt wurden, vor der Wahl gezielt genutzt wurden, um Stimmung zu machen. Ganz leise wurde davon geredet, dass auch Migranten physisch krank sein könnten. Sonst kommt dieses Argument immer nur bei deutschen Tätern.

Ich hätte mir eher eine Diskussion gewünscht, warum die Attentate in so kurzer Zeit verübt wurden, ob vielleicht jemand dahinter stecken könnte (Russland?) und wie sehr evtl. die Behörden gewarnt waren aber nicht eingriffen.

Der größte Gag ist, nun den Menschen weiß zu machen, dass wir so etwas verhindern, in dem wir die Grenzen dicht machen. Das klappt schon rechtlich nicht und wird auch nicht dazu führen, diese Tatem zu verhindern.
"Durch Bierhoffs Einwechslung hat sich nichts geändert. Im Gegenteil."

BONSTAR

#4585
Bzgl. Attentate vor der Wahl gibt es ja inzwischen Indizien, dass gezielt aus Russland psychisch labile Personen für derartige Taten missbraucht wurden, um Stimmung zu machen..

Aber ja. Ist ein Thema, was ich bereits seit längerem beobachte. Auf Twitter gibt es ein paar Accounts, die Nachrichten von diversen -tagtäglichen- Gewalttaten teilen, über welche in den großen Blättern kaum bis gar nicht berichtet wird. Hier ist die Nationalität (soweit bekannt) nahezu immer die deutsche, während es bei MigrantInnen oftmals direkt auch in den großen Blättern landet. - Und fast immer sind es Männer.

Warum viel eher über gewalttätige MigrantInnen berichtet wird, könnte meines Erachtens aber auch damit zusammenhängen, dass rechtsradikale Kreise es bereits vor Jahren verstanden haben, Socialmedia für sich zu nutzen und Taten aus migrantischen Täterkreisen mit großem Tamtam in die Öffentlichkeit pushen. Was in konservativen Kreisen zstl. auch gerne auf- und vor allem mitgenommen wird, während das Internet (insbesondere soziale Netzwerke) für sie selbst und viele andere aber auch bis heute noch dieses Neuland ist.
AJFM
ab S33 FS Teutonia Bonn: V-Pokal 43, Finalist 38, 41 & 42; N-Pokal 62, Finalist 60
ab S69 FS Rheinlöwen Bonn: V-Pokal 72

PhiliF

Zitat von: Olbrany am 12. April 2025, 19:26:02Der größte Gag ist, nun den Menschen weiß zu machen, dass wir so etwas verhindern, in dem wir die Grenzen dicht machen. Das klappt schon rechtlich nicht und wird auch nicht dazu führen, diese Tatem zu verhindern.

Als ich in Lille gelebt hatte, war gerade die Hochzeit mit den islamistischen Anschlägen aus Belgien. Da hatte Frankreich ja auch angeblich alle Grenzen zu gemacht. Und ja, den Grenzübergang an der E17 hatten sie auch geschlossen, so dass man schon weit vor Kortrijk im Stau stand. Jedoch wusste man als "Einheimischer", dass auf der parallelverlaufenen N8 keinerlei Kontrollen sind und man da den Stau locker umfahren konnte. Auch die Mittagspausen in Belgien waren kein Problem, denn es ist unmöglich, heute die Grenzen komplett zu schließen, man hätte mitten auf Kreuzungen Kontrollen einrichten müssen. Von der Manpower mal abgesehen.

Darüber hinaus: Gerade aus der deutschen Geschichte sollten wir wissen, dass man Grenzen nicht schließen kann. 40 Jahre hatten wir ein Nachbarland, was sogar eine Mauer gebaut hat, und trotzdem kamen da Jahr für Jahr Flüchtlinge zu uns (die übrigens wohlwollend aufgenommen wurden, obwohl die aus einem komplett anderen System gekommen sind).

Aber die Wahrheit verkauft sich scheinbar im Wahlkampf nicht so gut.
Glashoch Rangers - 3.Liga

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Schappi

#4587
2025-04-13 12_29_23-Aktuelle Nachrichten _ BILD.de – Mozilla Firefox.png

"Nur" eine kleine Meldung relativ weit unten, auf jeden Fall nicht die Hauptschlagzeile wie in anderen Fällen. Allerdings habe ich die letzten Stunden nicht reingeschaut und kann nicht beurteilen, ob die Schlagzeile mal größer war.

Mal sehen, wie lange bzw. oft man noch was dazu findet.

Laut dem Großteil des Forums wird das ja noch Wochen ausgeschlachtet. :wave:

Corns

#4588
Man kann doch nicht von Einzelfällen auf generelle Trends schließen.

Das ist ja so als würde ich an einer beliebigen Fußgängerampel beobachten wollen, ob "die Deutschen" ständig bei rot über die Ampel laufen.

Was man aber durchaus tun kann ist, den Anteil der Täterschaft mit Migrationshintergrund in den Strafstatistik mit der in den Medien zu vergleichen. Und siehe da, die Medien geben ein verzerrte Bild wider:


https://katapult-magazin.de/de/artikel/so-berichten-medien-ueber-gewalttaten

Was man noch machen kann ist, den Anteil an Migranten in der Bevölkerung und an Straftaten ins Verhältnis zu setzen. Und da sieht man zunächst, dass der Anteil an den Straftaten für Migranten höher ist als an der Bevölkerung. Der Effekt verschwindet aber, wenn man auf Umstände, die mit höheren Straftaten einhergehen, berücksichtigt: Armut, Alter, Geschlecht, usw. Arme, junge, Männer begehen mehr Straftaten als reiche, alte Frauen - völlig egal, woher sie kommen oder ob sie dunkle oder helle Haut haben. Rechnet man diesen Umstand raus, bleibt kaum noch was übrig, vom 'kriminellen, zur Gewalt neigendem' Ausländer.

Wenn man also wirklich was tun will, muss man an die echten Ursachen ran. Armut bekämpfen, psychologische Angebote ausbauen, Bildung verbessern! Aber dafür ist noch niemand montags spazieren gegangen...

Schappi

Nö , aber ich will sammeln und meine eigene Statistik erzeugen ;)