Der ernste Thread

[Ueberflieger]

Die Erfahrung habe ich zur Euro 2016 auch gemacht. Ich hätte damals auch gedacht, dass zumindest zu einem solchen Großereignis zumindest die Dienstleister etwas englisch lernen würden.

War ja beruflich da regelmäßig in Lyon, Cannes und Paris. In keiner Stadt konnte man mir im Hotel an der Rezeption auch nur grundlegendes auf Englisch erklären.
Und jetzt sind gerade in Cannes und Paris doch jede Menge internationaler Touristen unterwegs.
Schulfranzösisch kann ich nicht. Ich hatte Latein.

[--MariO91--]

Die Erfahrung habe ich zur Euro 2016 auch gemacht. Ich hätte damals auch gedacht, dass zumindest zu einem solchen Großereignis zumindest die Dienstleister etwas englisch lernen würden.

Ich war auch bei der Euro 2016
Die Leute in den Hotels konnten noch englisch, aber beim Rest - vor allem an Tankstellen - war' s vorbei... Wenn mir nicht jemand nachts an der Tankstelle erklärt hätte, dass ich ERST bezahlen muss und DANN tanken darf, würde ich heute noch da stehen... Nur gut, dass ich es ein paar Tage später einem anderen deutschen Paar erklärt hab, die um 3 Uhr morgens ebenfalls an eine Tankstelle gekommen sind 
Das hat dazu geführt, dass ich an einer Tankstelle kurz vor der deutsch-französischen Grenze deutsch gesprochen habe, der Typ an der Tankstelle aber nur französisch. Ich hatte die Schnauze voll von dem Land 

Aber auch lustig, dass n Kumpel von mir, der dabei war, einen UEFA-Menschen in Lille gefragt hat, wo er was zum  bekommt und der wusste es... 

[Olbrany]

Ich war auch bei der Euro 2016
Die Leute in den Hotels konnten noch englisch, aber beim Rest - vor allem an Tankstellen - war' s vorbei...

Das dachte ich mir auch. Das waren aber, in meinem Fall zumindest, keine Native Speaker. Ich fand das alles aber schon deshalb verwunderlich, weil gerade in den Gaststätten die Kunden nicht geblieben sind, weil man nur schwer was bestellen konnte bzw. größtenteils die Läden und Kneipen schon zu waren. Und das zu einem EM-Spiel mit tausenden feiernden Deutschen.

[--MariO91--]

Ich kam damals in Paris an, kurz vor 2 Uhr morgens. Ich hab zwar nicht erwartet, dass noch ein Restaurant offen gehabt hätte, aber zumindest n McDonalds...
Ich bin nur froh, dass wir vor dem Trip zur EM noch in Tschechien waren und uns mit Getränkedosen eingedeckt haben und die Supermärkte dann für den Rest gesorgt haben... Wobei wir generell nur mit "Merci" in den Restaurants durchgekommen sind. Cola, Pizza oder mit dem Geldbeutel winken, wenn man zahlen will, versteht man noch überall auf der Welt 
Ich hab wie gesagt festgestellt: Wenn sie auf jeden Kunden angewiesen sind - wie beispielsweise ein Zeitungskiosk - oder es sich um ein Hotel handelt, dann kann man sich auf englisch unterhalten. Wenn sie aber so viele Leute haben, dass sie ihre Sachen so oder so losbekommen - wie ne Tankstelle - dann hast du verloren, wenn du kein französisch sprichst...

[Toto-77]

Wir waren schon häufiger in Frankreich im Urlaub.
Früher zelten, zuletzt eher Ferienhäuser. Cote Azur, Atlantikküste, Bretagne, Normandie.
Wir haben generell gute Erfahrungen dort gemacht.
Und dabei spreche ich (bis auf wenige Worte) gar kein Französisch, meine Frau nur Schul-Französisch.
Es kommt halt immer darauf an, wie Du auf die Leute zugehst, hatte ich den Eindruck. Wenn man sie zumindest mit einem "Bonjour" begrüßt und dann höflich fragt, ob man englisch sprechen darf, wurde es mir noch nie verwehrt.
Und am Ende "Merci" zu sagen, ist ja auch kein Problem.

[Homerclon]

Es kommt halt immer darauf an, wie Du auf die Leute zugehst, hatte ich den Eindruck. Wenn man sie zumindest mit einem "Bonjour" begrüßt und dann höflich fragt, ob man englisch sprechen darf, wurde es mir noch nie verwehrt.

Das ist auch das, was ich schon öfter gehört habe.
Begrüßung auf Französisch, und dann erst in Englisch (an der Deutsch-Französischen Grenze hat man vlt. auch mit Deutsch Glück, gerade im Elsass) fortfahren. Sonst würden die allermeisten Franzosen auf Stur schalten und so tun als würden sie kein Wort verstehen.

[--MariO91--]

Trägt nur leider nicht zum Ruf bei, den die Franzosen haben. Ich halte sie für extrem arrogant und ich hatte das Gefühl, als ich irgendwann in meiner Wut gesagt hab: "6 Wochen, dann sprecht ihr wieder deutsch" haben sie das irgendwie verstanden...
In Spanien ist es anders. Die haben zwar auch keine Lust, englisch zu sprechen, aber sie versuchen es wenigstens. Und in Russland (da war ich zur WM und zum Confed-Cup) hat man zwar die selben Kenntnisse wie ich in Englisch, aber man kann sich trotzdem am Ende irgendwie verständigen. In jedem Land, in dem ich bislang war, konnte man sich am Ende irgendwie mit etwas Englisch verständigen, nur halt leider nicht in Frankreich, wenn man die Sprache nicht spricht.

[Ueberflieger]

Mangelnde Hilfsbereitschaft konnte ich auch nicht erkennen. Eine bessere Kommunikation war aber einfach schlicht nicht möglich. Gut. In den Läden von Burberry oder Louis Vuitton dann mit den jeweiligen Managern reibungslos, aber bei jedem Hotel war das schon wild.

[Sky]

Ich musste mir mal für Genf ein paar Grundbegriffe in französisch aneigenen. Als ich dort war habe ich festgestellt, dass die Genfer zwar französisch sprechen aber keine franzosen sind. Sprich die haben auch englisch oder deutsch geredet wenn man gesgat hat das man der französischen Sprache nicht mächtig ist. Sehr zuvorkommende Menschen dort, nur leider alles sehr teuer 

[Toto-77]

Trägt nur leider nicht zum Ruf bei, den die Franzosen haben. Ich halte sie für extrem arrogant und ich hatte das Gefühl, als ich irgendwann in meiner Wut gesagt hab: "6 Wochen, dann sprecht ihr wieder deutsch" haben sie das irgendwie verstanden...
In Spanien ist es anders. Die haben zwar auch keine Lust, englisch zu sprechen, aber sie versuchen es wenigstens. Und in Russland (da war ich zur WM und zum Confed-Cup) hat man zwar die selben Kenntnisse wie ich in Englisch, aber man kann sich trotzdem am Ende irgendwie verständigen. In jedem Land, in dem ich bislang war, konnte man sich am Ende irgendwie mit etwas Englisch verständigen, nur halt leider nicht in Frankreich, wenn man die Sprache nicht spricht.

Dein Zitat mit den 6 Wochen trägt dann aber wiederum zum Ruf "der Deutschen" bei...
Warum ist es denn so schwer, freundlich auf die Leute zuzugehen, mit einer Begrüßung in Landessprache?
Und die Frage, ob man ins Englische wechseln kann, empfinde auch ich als Deutscher als sehr höflich.

[--MariO91--]

Für mich persönlich reicht es völlig aus, wenn ein ausländischer Tourist in Deutschland englisch mit mir spricht, dann weiß ich sofort, dass er vermutlich kein Deutsch kann. Im Normalfall sprechen ja beide auch kein perfektes Englisch, sondern nur das, was man von der Schulzeit noch behalten hat, das geht dann schon irgendwie mit der Verständigung. Finde ich besser, als wenn er dann versucht, etwas auf deutsch zu sagen, was wir beide nicht verstehen. Funktioniert wie gesagt in sämtlichen Ländern, in den ich bereits war, ob in Russland, Portugal, Polen, Tschechien, Spanien oder Italien. Nur halt nicht in Frankreich...  Da besteht man offenbar auf französisch. Zumal es meiner Erfahrung nach eh keinen Unterschied gemacht hat, ob man sie auf französisch oder englisch angesprochen hat. Mir haben sie IMMER auf französisch geantwortet und ich hätte mir das Ganze eigentlich sparen können, da ich kein Wort verstanden hab...

[alesch]

Ich find es ja mindestens genauso arrogant, in ein anderes Land zu gehen und zu erwarten, dass Menschen dort mit einem die Sprache sprechen müssen, die man sich wünscht.

[--MariO91--]

Hätte ich die jeweilige Landessprache gelernt, würde ich heute neben deutsch und englisch noch tschechisch, polnisch, niederländisch, französisch, spanisch, portugisisch, russisch, arabisch und bulgarisch sprechen...

[alesch]

Ich sag nicht, dass man die Sprachen alle lernen muss. Ich sage nur: Zu erwarten, dass alle anderen das sprechen müssen, was man selber zufällig gerade sprechen kann, ist arrogant.

[Schappi]

Also so wie die Franzosen